Fragen zur Bewertung des Marktanteils

  • Firefox-Version
    aktuell
    Betriebssystem
    Win 8.1

    Statista meldet für Juli 2021 zu den weltweiten Marktanteilen:

    53,06 % - Chrome 92.0

    8,33 % - Edge 92

    6,42 % - Safari 14.1

    3.32 % - Firefox 91,0

    Chrome gewinnt ständig Marktanteile

    Firefox verliert Marktanteile

    Was sind die Hauptgründe dafür?

    Oder anders gefragt: was machen wir falsch? bzw. was macht Chrome besser?

    Was mir auffällt: viele breit vertretene Video-Konferenz-Tools funtionieren mit Chrom gut, mit FF nicht sehr gut (und mit anderen noch schlechter).
    Das geht so weit, dass für Konferenzen empfohlen (oder sogar gefordert) wird, dass Teinehmer Chrome benutzen.
    Und da Corona-bedingt viel Video-konferiert wird, ist das ein deutlicherer Marktvorteil für Chrome.

    --> Wobei das nicht ursächlich für den Abstieg ist, denn der erfolgt schon seit 2010 kontinuierlich...

    Gruss, Markus

  • Auch wenn Medien daraus gerne ein großes Thema machen, so groß ist das Thema auch wieder nicht.

    Viele Firefox-Nutzer werden von den Website-Statistiken, auf denen die Marktanteils-Zahlen basieren, auf Grund von sowohl standardmäßig vorhandenen Datenschutz-Features von Firefox als auch zusätzlichen Maßnahmen, zu denen Firefox-Nutzer tendenziell mehr greifen als andere Nutzer, überhaupt nicht erfasst. Wir brauchen nicht darüber reden, dass Chrome viel mehr Nutzer hat als Firefox. Dafür gibt es ganz unterschiedliche Gründe, für deren Erörterung mir jetzt die Zeit fehlt, aber klar entspricht das der Wahrheit. Nur bilden diese Marktanteils-Statistiken die genauen Relationen eben nicht sehr genau ab, da ist Firefox naturgemäß unterrepräsentiert. Und der Effekt wird eher noch zunehmen als abnehmen.

    Man sollte auch nicht außer Acht lassen, dass immer mehr Geräte online gehen und die absolute Zahl der Firefox-Nutzer nicht die gleiche Kurve hat wie die relative Kurve der Marktanteile, die Firefox nur in Relation zu anderen Browsern setzt, aber nicht die Nutzerzahl berücksichtigt. Einfaches Rechenbeispiel: Wenn zehn neue Nutzer online gehen und acht davon Chrome nutzen und nur zwei Firefox, dann sinkt der Marktanteil von Firefox, obwohl die tatsächliche Nutzerzahl gestiegen ist.

    Tatsache ist: Firefox hat immer noch Minimum 200 Millionen aktive (!) Nutzer. Und aktiv bedeutet, dass nur gemessen wird, wer innerhalb weniger Tage damit online war. Gelegenheitsnutzer sind in dieser Zahl, die tatsächlich vermutlich noch um einiges höher liegt, also auch nicht mit einberechnet. Die genaue Nutzerzahl weiß jedenfalls niemand (außer Mozilla), auch keine Marktanteils-Statistik und keine Website, welche über vermeintliche Nutzerzahlen spricht. Und finanziell ist Mozilla auch sehr gesund:

    Mozilla - Einnahmen, Ausgaben, Vermögen
    Was ist der Umsatz von Mozilla? Alle Einnahmen, Ausgaben und das Gesamt-Vermögen von 2005 bis heute.
    www.soeren-hentzschel.at

    Im Übrigen habe ich ja Zugriff auf die Zahlen von einigen Websites und ausnahmslos überall hat Firefox bessere Zahlen als in der hier erwähnten Statistik. So viel dazu. Was genau sollen die Marktanteils-Statistiken jetzt also für uns aussagen? Meiner Meinung nach nichts. Darum wird dieses Thema auf meinem Mozilla-Blog auch nie behandelt. In der Regel sind Artikel über dieses Thema - so sehe ich das zumindest - reines Clickbait ohne jede Nutzer-Relevanz. Aber Themen wie dieses beweisen leider, dass das funktioniert, Nutzer springen auf solche Artikel an…

  • Glaube keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast.

    Netmarketshare, Statcounter, etc

    Jeder misst anders, hat andere Kundensysteme zur Auswertung, für Deutschland sieht es besser aus als weltweit oder USA.

    Ja, die Zahlen waren mal höher, aber wayne interessierts?

    Zur Frage selbst - alle Jahre wieder. Entweder kann man sich mit Firefox anfreunden und nutzt es, aber unterschwellige Kritiken sind pillepalle. Es gibt andere, bessere, Wege, sich der Entwicklung zu widmen.

    Wenn du weinen möchtest, bist du falsch hier. Hier gibt es nur Lösungen!
    Oh Herr, wirf Hirn, oder Steine - Hauptsache, du triffst endlich.
    Zu viele Goofies und Dulleks vom Dienst. Schlabokka!

  • Gutes Zeichen! Statistik ist was für Statisten. 8o

    FFX hat wahrscheinlich weniger ''Spyware'' und ''Usertracker'' eingebaut wie andere Browser, die davon leben (müssen?). ;) :):thumbup:

  • Es gab ja bei heise.de einen sog. Browser Check, da schneidet der FF, im Gegensatz zum Edge, sehr gut ab. Hier nur eine kleine Vorschau, der vollständige Artikel ist hinter der Bezahlschranke.

    Browser im Privacy-Check: Vorbild Brave, Mogelpackung Edge
    Selbst im privaten Browsermodus von Edge und Opera surft man nicht gerade privat. Das zeigte sich im Privacy-Check aus der aktuellen c't 14/2021.
    www.heise.de
    Einfach nur surfen
    Man nehme Firefox, eine Handvoll Einstellungen und eine Prise Erweiterungen: Heraus kommt ein datenschutzfreundlicher Browser, der Ihre Nerven schont. Mit…
    www.heise.de

    Man kann sich natürlich, wenn man Mitglied ist, bei einer der vielen Onleihen sich die c't ausleihen.

  • Ein Link zu einer Aussage sieht doch immer gleich viel hübscher aus:

    Statista Browsernutzung Stand Juli '21

    Keine Ahnung ob Medien daraus ein großes Thema machen, es ist ein Thema. Am Browser hängt ein ganzer Rattenschwanz den ich jedoch nicht mal ansatzweise überschaue. Immerhin geht es ja u.a. um viel (Werbe-)Geld. Und das ist allemal ein Thema wert.

    Tatsache ist: Firefox hat immer noch Minimum 200 Millionen aktive (!) Nutzer

    Die Zahl losgelöst von Kontext sagt überhaupt nix aus.

    Ohne Bezugsrahmen also die Möglichkeit eine Relation herzustellen ist es unmöglich zu sagen ob 200 Mio nun 'viele' oder eher 'wenige' sind.

    Was genau sollen die Marktanteils-Statistiken jetzt also für uns aussagen?

    So genau weiß ich das auch nicht. Aber es ist, wie so vieles rund um den Browser nun mal ein Thema. Und das kommt und geht halt immer mal wieder.

    Bei aller Kritik muss ich Mozilla Respekt zollen das sie versuchen gewissen Tendenzen bzw. Entwicklungen bei z.B. Internetstandards entgegenzutreten.

    Der jüngste Coup zeigt das Mozilla Chuzpe hat. Halt so lang bis MS das wieder kaputt aktualisiert.

    Darum wird dieses Thema auf meinem Mozilla-Blog auch nie behandelt.

    Dein Blog, deine Regeln. Nur wundert es mich nicht, dass das kein Thema bei dir ist.

    Selbst mit ein paar Prozent mehr im Ranking, die Beliebtheit von Firefox 'in der Breite' ist mutmaßlich (derzeit) nicht (mehr) gegeben. DAS könnte dann schon auch ein Thema sein.

    In der Regel sind Artikel über dieses Thema - so sehe ich das zumindest - reines Clickbait ohne jede Nutzer-Relevanz.

    Kann man so sehen, muss man aber nicht. Gott sei Dank ist nicht alles was keine Nutzer-Relevanz hat nicht auch gleich Clickbait. 

  • Die Zahl losgelöst von Kontext sagt überhaupt nix aus.

    Ohne Bezugsrahmen also die Möglichkeit eine Relation herzustellen ist es unmöglich zu sagen ob 200 Mio nun 'viele' oder eher 'wenige' sind.

    Wenn du mich schon zitierst, ignoriere bitte nicht, dass ich es war, der diese Zahl sehr wohl eingeordnet und den Unterschied zwischen relativen und absoluten Zahlen hervorgehoben hat. Und darin steckt sehr wohl eine wichtige Aussage in Bezug auf dieses Thema. Dass das, was ich dazu schrieb, "überhaupt nix" aussagen würde, stimmt mal sicher nicht.

    Dein Blog, deine Regeln. Nur wundert es mich nicht, dass das kein Thema bei dir ist.

    Wieso sollte es auch dich oder irgendwen sonst wundern? Ich hab's ja auch nachvollziehbar begründet.

    Gott sei Dank ist nicht alles was keine Nutzer-Relevanz hat nicht auch gleich Clickbait.

    Das hat auch niemand behauptet.

    Man bekommt den Eindruck, dass du mit deinem Beitrag versuchst, meine Klarstellung zu entwerten. Es wäre schön, auf einer sachlichen Ebene zu bleiben. :/

  • BTW: Analyse / Andreas Proschofsky 27. März 2022, 09:00


    Schwere Zeiten - Firefox in der Krise: Hat der Mozilla-Browser noch eine Zukunft?

    Firefox in der Krise: Hat der Mozilla-Browser noch eine Zukunft?
    Die Sympathien für den Open-Source-Browser sind groß, das wird angesichts sinkender Nutzerzahlen und fehlender Strategie langfristig aber nicht reichen
    www.derstandard.at

    PS: Ich bleib dem Gecko-FFX treu - egal was andere (auch Entwickler) sagen bzw. machen. :saint:

  • Lesenswerter Artikel. :thumbup:

    Er zeigt aber auch, daß gerade das ständige Verprellen der eigenen Nutzer durch grundsätzliche Änderungen am gewohnten Verhalten des Browsers nicht gerade zu weiterer Nutzerfreude beitragen... :/

    Aloha, Uli

    Seit 102.0 wieder mit dem jeweils neuesten 64bit-Fx von tete009 unterwegs.

  • Der Artikel ist interessant, aber nicht neu in seiner Betrachtung. Im Gegensatz zu UliBär bin ich auch nicht verprellt. Gewohntes kann man auch umlernen anstatt inflationär hier rumzuheulen. Ich bin im Übrigen von der geänderten Download-Geschichte nicht betroffen, habe es also gar nicht nötig hier destruktiv rum zu stänkern wie so manch anderer.

    Solange es Firefox in seiner Anpassbarkeit gibt, werde ich ihn auch nutzen. Habe fertig! :)

  • Das hat jetzt nicht direkt mit dem Thema zu tun, aber vielleicht doch ganz interessant. Mich hat es etwas desillusioniert und hält mich davon ab, nochmals für Mozilla zu spenden.

    In einem Kommentar des Artikels kommt die Rede auf das Mozilla-Management rund um Winifred Mitchell Baker und deren Gehälter und Boni. Man sollte da angesichts der finanziellen Schwierigkeiten von einer gewissen Zurückhaltung ausgehen. Leider scheint das Gegenteil der Fall zu sein. Im Web ist zu erfahren, dass Frau Baker 2018 2,4 Millionen US-Dollar verdiente, womit sich ihr Gehalt in den letzten Jahren verdoppelt hat. Bis 2020 war ihr Gehalt auf über 3 Millionen US-Dollar gestiegen, während die Mozilla Corporation im selben Jahr aufgrund sinkender Einnahmen rund 250 Mitarbeiter entlassen musste.

    "Wir fahren diesen Planeten gerade an die Wand"
    Klimaforscher Hans Joachim Schellnhuber

  • Gewohntes kann man auch umlernen anstatt inflationär hier rumzuheulen.

    Hallo :)

    da bin ich voll bei Dir. Das habe ich schon mehrfach klaglos und erfolgreich getan. Hier geht es aber nicht ums Umlernen, sondern um wegfallende Funktionalität bzw. zusätzlichen Aufwand. Das ist ein Unterschied.

    man hat keine wirkliche gute Lösung. Außer den Download ordner auf TEMP und alle Downloads auf immer nachfragen zu stellen und dann zum Download Ordner fällt mir auch nichts gescheites ein. Man hat die Wahl zwischen Aufräumen oder zusätzlichen Klicks.

    Dazu sehe ich immer noch keinen Sinn darin, temporäre Dateien nicht in TEMP zu speichern (wie es bisher korrekterweise war), sondern einen Benutzerordner damit vollzumüllen.

    Gruß Ingo

  • Schwere Zeiten - Firefox in der Krise: Hat der Mozilla-Browser noch eine Zukunft?

    Ja ein sehr guter Artikel, der sachlich versucht, die Gründe für Mozillas aktuelle Schwierigkeiten zu beleuchten.

    Ich sehe das genauso wie Boersenfeger. Für mich ist die Abkehr vom Firefox momentan überhaupt kein Thema, solange ich wie bisher alle Möglichkeiten habe, optische und funktionale Anpassungen durchzuführen. Das bietet mir in dieser Form kein anderer Browser und ist wirklich ein Alleinstellungsmerkmal des Firefox!

    Im Web ist zu erfahren, dass Frau Baker 2018 2,4 Millionen US-Dollar verdiente, womit sich ihr Gehalt in den letzten Jahren verdoppelt hat.

    Jetzt sind selbst 4 Millionen US-Dollar für 2021 (wie ich aus anderer Quelle gelesen habe) für amerikanische Verhältnisse nicht wirklich viel für eine(n) CEO, aber die werden ja meist als 'stock options' ausbezahlt. Da kann bei entsprechendem Gewinn und Aktienkurs der Verdienst pro Jahr leicht mehrere Hundert Millionen betragen. Die eigentlichen Grundgehälter sind dafür meist sehr gering. Aber das gilt eben nur für börsennotierte Unternehmen und für Unternehmen die eben auch ordentlich Gewinn machen. Bei Mozilla sieht das momentan eben anders aus. 'Gewinn' hauptsächlich durch Einsparungen (so um 50 Millionen$ für 2020) und weniger durch neue Produkte oder neue langfristige Vertragsabschlüsse. Da muss ich dir dann recht geben, dass so eine fulminante Steigerung des Einkommens schon einen komischen Beigeschmack hat. :/

  • Der Mensch scheint leider doch nicht lernfähig.

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  • Schwere Zeiten - Firefox in der Krise

    autsch, da wird aber einiges durcheinander geworfen, zB das mit der Entlassung von 250 Mitarbeitern, was nun gar nichts mit der Zukunft zu tun hatte, sondern wegen der Umstände zu Anfang von Corona.

    "hierzulande" - kann eigentlich nur Österreich gemeint sein, für Deutschland sieht es komplett anders aus:

    Browser Market Share Germany | Statcounter Global Stats
    This graph shows the market share of browsers in Germany based on over 10 billion monthly page views.
    gs.statcounter.com

    Weltweit, gleichauf laut statcounter

    Browser Market Share Worldwide | Statcounter Global Stats
    This graph shows the market share of browsers worldwide based on over 10 billion monthly page views.
    gs.statcounter.com

    Aber die knapp 15% für Österreich stimmen auch nicht so wirklich:

    Browser Market Share Austria | Statcounter Global Stats
    This graph shows the market share of browsers in Austria based on over 10 billion monthly page views.
    gs.statcounter.com

    Da sind beiden unter 10%, Firefox knapp hinter Edge.

    Statista meldet noch andere Zahlen für Deutschland

    Browser - Marktanteile in Deutschland bis Januar 2022 | Statista
    Googles Browser Chrome erzielte in Deutschland im Januar 2022 einen Marktanteil an den Page Views von rund 46,7 Prozent.
    de.statista.com

    Firefox bei über 20%

    Bei Stetic sieht es wieder schlechter aus:

    Browser Statistik: Marktanteile aller Browser

    Hier im Forum dürfte die Statistik für Firefox extremst gut aussehen ^^

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