Firefox und Thunderbird

  • Firefox-Version
    78.0.1 64 bit
    Betriebssystem
    windows 10 2004

    Hallo zusammen,

    ich benutze Firefox und Thunderbird in der portablen Version, ich versuche sowenig wie möglich in Winfows zu installiern.

    in Windows ist als standard Browswer FF Prortable, und in TB der FF als standard Browser eingetragen.

    Wenn ich einen Link in TB anklicke, öffnet sich zwar der FF, aber in einer anderen Ansicht, z.B. ohne Lesezeichen.

    Kann man das ändern?

    Gruss Hans

  • Du kannst Firefox als Portable nicht als Standardbrowser setzen. Das sind schlussendlich zwei Profile.

    Wir sind keine Beschwerdestelle, hier gibt es nur Lösungen! Meine Glückszahl hier: 92.

  • ich versuche sowenig wie möglich in Winfows zu installiern.

    Hallo Hans,

    auch ich installiere NICHTS unter Windows (gehe mal davon aus, dass du das Betriebssystem "Windows" meinst). Bei mir ist das allerdings darin begründet, dass ich schon vor etlichen Jahren auf Linux umgestiegen (und damit sehr glücklich) bin. Aber die Wahl des Betriebssystems ist hier nicht das Thema und ich habe auch absolut nichts gegen Windows!

    Was mich aber interessiert ist, warum du unbedingt bestimmte Programme als so genannte "portable Programme" nutzen willst. Welche Vorteile versprichst du dir davon bzw. welche Nachteile sind es bei richtiger Installation?

    Diese Fragen sind wirklich aus Interesse geboren. Ich bin auch nach vielen Jahrzehnten beruflicher Tätigkeit in der IT immer noch wissbegierig (und lernfähig).

    MfG Peter

  • Dann muss ich den Linl kopieren und Firefox manuell starten

    So kompliziert ist das nun auch nicht. Der Starter von Zitronella gibt Links an Firefox weiter:

    https://mozhelp.dynvpn.de/dateien/index.php?path=Programme

    Das Problem, was du hast und nicht erkannt hast, dass der Starter festlegt, welchen Profilpfad Firefox nutzen soll - und der liegt woanders, als wenn die Firefox direkt startest, weil der das Profil dann bei dir im Benutzerprofil nutzt, aber nicht das, was der Portable Starter angibt.

    Man kann wohl den Starter für URLs bzw HTML-Dateien festlegen, ich weiss nur nicht, ob man den auch auswählen kann, ich hab im Kopf, dass das nur für registrierte Programme machbar ist und da gehört etwas mehr Aufwand dafür.

    Das nächste ist, dass Firefox ggf. in der Portable wohl keine Links mehr annimmt, wenn gestartet. Das ist eine Sache vom Starter und da muss man sich dann auch wirklich mit der Portable konkret auseinandersetzen.

    warum du unbedingt bestimmte Programme als so genannte "portable Programme" nutzen willst.

    Bin zwar nicht er, aber ich nutze auch solche Programme, die sind aber nur alle Jubeljahre genutzt. Unter Windows gäbe ausserdem noch die Option, sich Sandboxie nutzbar zu machen, aber Win10 build 2004 hat Windows sogar eine eigene Sandbox, die aber nicht wirklich an Sandboxie an Fähigkeiten und Qualitäten rankommt, aber in ganz wenigen Bereichen (noch) die Nase vorn hat. David Xanatos arbeitet dran. Alles andere ist installiert. Ach ja, da ich Multiboot nutze, sind diverse Programme und Datenpfade so umgestrickt, als dass es von allen Windows genutzt werden kann. Das hat mit Portable nur wenig zu tun, als dass zB XYplorer und Notepad++ darunter fallen - und eben Firefox+Profile. Mein Mailer (nicht TB) ist aber so eingestellt, dass er Links korrekt weiterreicht, da es weiss, wo Firefox liegt.

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  • Portable Software, sofern von einem Drittanbieter bereitgestellt, hat einen ganz entscheidenden Nachteil: Sie ist nicht vom Hersteller signiert, was einen zusätzlichen Sicherheits-Faktor ins Spiel bringt und für mich niemals in Frage käme. Als Nutzer von macOS ist das für mich aber auch eine naheliegende Einstellung zum Thema, denn dort ist die Installation nicht signierter Software standardmäßig gar nicht möglich. Man müsste dazu erst explizit die Sicherheits-Einstellungen reduzieren, um das zu ermöglichen.

    Portable Software hat, wenn überhaupt, nur eine einzige Daseinsberechtigung und die ist namensgebend: Wenn es um Portabilität geht. Aber Portabilität und die Anforderung, die Anwendung als Standard-Browser festzulegen, schließen sich gegenseitig aus.

  • Das Problem, was du hast und nicht erkannt hast, dass der Starter festlegt, welchen Profilpfad Firefox nutzen soll - und der liegt woanders, als wenn die Firefox direkt startest

    Genauso ist es. Wenn Hans43 über Thunderbird einen Link öffnet, dann wird der Firefox nicht mit dem Portablen Starter gestartet werden (per PortableFirefox.exe bei der Portablen Version von PortableApps.com), und Firefox wird demnach sein Benutzerprofil standardmässig unter "C:\Users\NamedesBenutzerprofils\AppData\Roaming\Mozilla\Firefox\Profiles"(unter Windows) suchen und diesen starten. Sollte kein Benutzerprofil gefunden werden, dann erstellt Firefox automatisch einen neuen und setzt diesen als Standardprofil. Die Folge ist natürlich, dass dann ein neues, leeres Profil von Firefox ausgeführt wird, anstelle des Profils der Portablen Variante.

    Das Problem könnte man lösen, indem man die Konfigurationsdatei profiles.ini innerhalb des Verzeichnisses "C:\Users\NamesdesBenutzerprofils\AppData\Roaming\Mozilla\Firefox" (alternativ auch %appdata%/Mozilla/Firefox) editiert, und dabei die

    Pfadangabe des Standardprofils auf dasjenige der Portablen Profilverzeichnisses abändert, so dass auch ohne den Portablen Starter das richtige Profil gestartet wird.

    Hier eine kleine Illustration, was man innerhalb der profiles.ini abändern müsste.:

    Für ein Standardprofil würde man folgende Passage innerhalb der profiles.ini finden ⬇

    Code
    [Profile0]
    Name=default
    IsRelative=1
    Path=Profiles/zufälligeZeichenfolge.default-zufälligeZahlenfolge
    Default=1

    Dieser müsste man dann beispielsweise folgendermassen abändern:

    Code
    [Profile0]
    Name=default
    IsRelative=0
    Path=D:\Tools\FirefoxPortable\Data\profile
    Default=1

    Diese Pfadangabe ist natürlich rein ein Beispiel und muss mit dem "korrekten" Pfad des Profils der Portablen Variante ersetzt werden.

    Das Profilverzeichnis befindet sich bei der Portablen Firefox Version von PortableApps.com übrigens im Verzeichnis /VerzeichnisdesPortablenFirefox/Data/profile.

  • Das ist richtig, Sören. Portables benötigen immer ein gewisses Vertrauen, portableapps.com ist relativ sicher, die legen auch den Quellcode bei. Bei anderen Quellen muss/sollte man denjenigen schon kennen. Was Sicherheit angeht, könnte man sich auf dem eigenen System mit eigenen Programmen mit self-signed anfreunden, das will auch gelernt sein. Was die Umlegung von Pfaden und Sicherheit angeht, muss man sich auch besser mit Rechten auskennen, um diese vom Benutzer auf andere Pfade zu übertragen, wenn wie hier das Profil nicht mehr im Benutzerordner geschweige überhaupt noch auf C liegt.

    Was das Firefox-Profile via profiles.ini angeht, ist die INI ein toller Wegweiser für Malware, die bei der Portable ja so getrimmt sein muss, als dass es solche Instanzen auch findet und zurückverfolgen kann. Machbar ist das wohl schnell, aber ob dieser Aufwand lohnt für wie viel % oder Teile von 1%!? Admin-Rechte sind da nur bedingt erforderlich, weil eh im Benutzerkontext gearbeitet wird.

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  • Hallo

    Zitat


    warum du unbedingt bestimmte Programme als so genannte "portable Programme" nutzen willst.

    portable Programme nutze ich da ich nach einer Neuinstallation, auch auf einem neuern PC, alles, Einstellungen und Daten die zu diesen Programmen gehören, ohne weiteres benutzen kann.

    Alle Portablen Programme ligen auf einer internen, aber nicht auf der System SSD.

    Das mit der Profil ini Datei werde ich ausprobieren.

  • Zitat

    Das mit der Profil ini Datei werde ich ausprobieren.

    Kann ich nur empfehlen, nutze ich auch. Der Starter ist einfach nur Krampf.

    firefox.exe -p <profilname>

    profilname muss nach obigem Beispiel in der INI hinterlegt sein - Achtung, nicht den Pfad eintragen, sondern den Namen!

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  • Hallo .DejaVU,

    hier meine Profiles.ini aus Appdata\Roaming\Mozilla\Firefox:

    [Profile1]

    Name=default

    IsRelative=1

    Path=Profiles/0r6sonep.default

    Default=1

    [Profile0]

    Name=default-release

    IsRelative=1

    Path=Profiles/eum6zgw9.default-release

    [General]

    StartWithLastProfile=1

    Version=2

    [Install4E6386FB253C827C]

    Default=Profiles/eum6zgw9.default-release

    Locked=1

    wo muss ich was ändern?


    Danke

    Gruss Hans

  • Der grundlegende Unterschied ist: Eine portable Software wird nicht installiert. Ein regulär installierter Firefox unter Windows nimmt Eintragungen in der Registry vor. Außerdem ist bei einem regulär installierten Firefox das Profil an einem völlig anderen Ort als die ausführbare Datei. Sinn und Zweck einer portablen Anwendung ist es, diese vom USB-Stick ohne Konfiguration aus starten zu können - was aus Performance-Sicht allerdings auch keine Empfehlung ist. Wenn es jemandem nicht um Portabilität geht, ist die Verwendung einer portablen Version völlig sinnbefreit und man verzichtet grundlos auf zusätzliche Sicherheits-Aspekte.

  • Ohne zu zitieren:

    Das ist genau die Meinung, welche ich auch vertrete.

    Zumindest habe ich mit meiner "provokanten" Frage erreicht, dass dieses Thema wieder mal auf die "virtuelle Tagesordnung" gesetzt wurde.

    Viele Nutzer wollen mit ihrem "Firefox- /Thunderbird-Stick" ihre persönlichen Programme am dienstlichen Rechner nutzen. Oder wenn sie mal bei einem Freund zu Gast sind. Das erste ist in einer Firma mit professionellen Administratoren oder gar IT-Sicherheits-Fachpersonal garantiert verboten (und wird bei gut ausgebildetem Personal auch mit Sicherheit entdeckt und entsprechend geahndet). Und bei einem Freund einfach so einen privaten Stick an den Rechner anzuschließen, ist auch kein Freundschaftsdienst. Bei mir (sowohl "früher" als auch jetzt als Pensionär) würde derjenige ganz schön was auf die Ohren bekommen.

    Und auch das Argument, bei mehreren eigenen Rechnern immer mit dem identischen Profil zu arbeiten, ist ein sehr faules Argument. Beim Thunderbird kann man das sauber konfigurierte Profil schnell übers Netzwerk auf alle anderen Rechner verteilen und dann konsequent mit IMAP arbeiten. Und für Kalender und Adressbücher gibt es schließlich CalDAV und CardDAV. Und auch der Firefox kann mittlerweile gut synchronisieren.

    So viel zum Thema ...

    MfG Peter

  • hier meine Profiles.ini aus Appdata\Roaming\Mozilla\Firefox:

    wo muss ich was ändern?

    Folgender Abschnitt aus deiner profiles.ini, wo das Standardprofil definiert wird:

    Code: profiles.ini
    [Profile1]
    Name=default
    IsRelative=1
    Path=Profiles/0r6sonep.default
    Default=1

    Folgendes musst du abändern:

    IsRelative=1 muss zu IsRelative=0 abgeändert werden.

    Bei Path= muss der Pfad Profiles/0r6sonep.default mit dem vollständigen Pfad deines Profilverzeichnisses des Portablen Firefox ersetzt werden. In Beitrag #7 hatte ich dir ja ein kleines Beispiel gemacht. (am Ende meines Beitrags)

    Das Profilverzeichnis deines Portablen Firefox sollte sich in folgender Verzeichnisstruktur befinden: /VerzeichnisPortableFirefox/Data/profile/

    Du kannst den Pfad deines Profils beim Portablen Firefox von PortableApps.com auch aus der Konfigurationsdatei FirefoxPortableSettings.ini entnehmen, welche sich in der Verzeichnisstruktur /VerzeichnisPortableFirefox/Data/settings/ befindet. ➡ der komplette Pfad befindet sich dann unter LastProfileDirectory=

  • Wenn es jemandem nicht um Portabilität geht, ist die Verwendung einer portablen Version völlig sinnbefreit und man verzichtet grundlos auf zusätzliche Sicherheits-Aspekte.

    Vielen Dank für deine Ausführung. :)Was können es für Sicherheits-Aspekte sein, jenseits einer Software-Signierung durch den Hersteller.

  • Ein Aspekt sind die Rechte. Ob du Programme im dafür vorgesehenen Programmordner installierst oder außerhalb dieses Ordners macht schon einen Unterschied, weil der Programm-Ordner aus Sicherheitsgründen eingeschränkte Rechte hat. Nun kann es natürlich sein, dass zum Beispiel der Desktop, weil der sich im Benutzer-Verzeichnis befindet, auch eingeschränkte Rechte hat. Das weiß ich nicht, so intensiv befasse ich mich nicht mit Windows. Auch über UAC und portable Software habe ich widersprüchliche Aussagen gelesen, weswegen ich hierzu auch keine verlässliche Aussage geben kann. Jemand, der sich intensiver mit der Sicherheit unter Windows befasst, kann auf die zwei Punkte vielleicht eingehen. Zumindest die fehlende Hersteller-Signierung ist aber sicher und nicht unwesentlich. Denn die Signierung garantiert mir als Nutzer, dass im Falle von Firefox beispielsweise auch wirklich Mozilla der Herausgeber und die Datei nicht ausgetauscht worden ist. Das ist ein Aspekt, auf den ich ungerne verzichten würde, und wie gesagt: Auf macOS ist es standardmäßig auch überhaupt nicht erlaubt, nicht signierte Software auszuführen. Insofern kann dieser Sicherheits-Aspekt meiner Meinung nach gar nicht so unwesentlich sein.

  • kann es natürlich sein, dass zum Beispiel der Desktop, weil der sich im Benutzer-Verzeichnis befindet, auch eingeschränkte Rechte hat.

    Hallo :)

    der Desktop liegt (standardmäßig) im %userprofile% und hat keine besonderen Rechte. Dagegen...

    über UAC und portable Software habe ich widersprüchliche Aussagen gelesen, weswegen ich hierzu auch keine verlässliche Aussage geben kann. Jemand, der sich intensiver mit der Sicherheit unter Windows befasst, kann auf die zwei Punkte vielleicht eingehen.

    ...ist der Programme-Ordner (%programfiles%), genau wie z.B. %windir% (bzw. %systemdir%) durch die UAC geschützt. Dieser Schutz wird durch portable Programme ausgehebelt.

    Gruß Ingo