Schön, dass ich hier eine Diskussion (verbunden mit einem gewissen Nachdenkevorgang) auslösen konnte. Ich bin mir vollständig bewusst, dass ich hier die Fraktion der "Mutigen" (oder besser "Bequemen" usw.) zum Widerspruch herausfordere.
Ja, wenn man, so wie ich, sein gesamtes Arbeitsleben in einem sehr sensiblen Bereich verbracht hat, dann prägt das schon "etwas". Mir ist es auf jeden Fall noch nie (!!) passiert, dass ich (auch jetzt im reinen privaten Bereich) auch nur den kleinsten Datenverlust hatte. Ja, ein wenig Vorsorge muss man da natürlich betreiben. Und bei der IT-Sicherheit (wo die sogenannte "Verfügbarkeit" einer der Grundpfeiler ist) gilt eben die Regel, dass es einen vertretbaren Aufwand geben muss - welcher im Verhältnis zum zu erreichenden Nutzen stehen soll.
Zu meinem erwähnten Passwortmanager: Ich nutze aus Überzeugung den KeepassXC. Dessen Datenbank kann nur mit einem (zugegeben, recht trivialen) Passwort in Verbindung mit einem (von zwei vorhandenen) Yubikey entsperrt werden. Aber dieser Passwortmanager wird nicht nur für die reinen Passwörter, sondern auch für die sonstigen Geheimnisse (sämtliche Zugangsdaten einschließlich aller Mail-, Cloud und sonstigen PW für den eigenen Provider und auch für die Zugänge der vielen Menschen, denen ich helfe), genutzt. Und selbstverständlich wird dessen Datenbank gemeinsam mit sämtlichen sonstigen Daten meiner Rechner täglich vollautomatisch - also völlig ohne aktives Handeln - auf diversen Speichermedien wie NAS im eigenen WireGuard-Netzwerk und selbstverständlich gut gesichert, gespeichert.
Ich weiß, dass ich hier "etwas" übertreibe, also "etwas" mehr tue, als es für einen Privatmenschen erforderlich ist. Aber ich kann es eben - und ich möchte das so. Aber trotzdem bleibe ich dabei: "Ungesicherte Daten sind unwichtige Daten!" Oder "Kein Backup - kein Mitleid!" Und wenn es sich "nur" um das jeweilige Hauptpasswort handelt.
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