Mozilla veröffentlicht Firefox 126

Ein neuer Artikel wurde veröffentlicht:

Zitat

Mozilla hat Firefox 126 für Windows, Apple macOS und Linux veröffentlicht. Dieser Artikel fasst die wichtigsten Neuerungen zusammen – wie immer auf diesem Blog weit ausführlicher als auf anderen Websites.

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Ich tippe eher darauf, dass es bewusst (noch?) nicht erwähnt wurde, denn das Bugzilla-Ticket, welches zur Aktivierung gehört, ist auch nicht öffentlich zugänglich. Ich habe derzeit auch keine weiteren Informationen dazu.

Ja, ich hatte die Änderung auch in meinen Lesezeichen, aber auf eine Erwähnung verzichtet, da es keine öffentliche Kommunikation darüber gab. Mittlerweile hat aber Nvidia darüber berichtet und Mozilla das auch via Instagram geteilt, also werde ich dazu auch noch einen Absatz im Artikel ergänzen.

Naja, wenn man eine KI einsetzt, beansprucht diese natürlich Leistung. Aber zum einen ist die Hardware ja genau dafür gemacht - es werden die speziellen Tensor-Kerne von Nvidia dafür genutzt -, zum anderen aktiviert man das als Nutzer explizit, wenn man das möchte.

Der Artikel auf unserer Website wurde jetzt um einen entsprechenden Absatz für NVIDIA RTX Video Super Resolution und Video HDR erweitert.

Siehe Artikel zu diesem Thema:

Zitat von camp-firefox.de

Nur in den USA: Such-Telemetrie

Ausschließlich für Nutzer in den USA hat Mozilla die Telemetrie für Suchanfragen innerhalb von Firefox erweitert. Dabei werden die Suchbegriffe einer von 20 Content-Kategorien zugeordnet und an Mozilla gesendet. Die 20 Kategorien sind Tiere, Kunst, Autos, Geschäft, Karriere, Bildung, Mode, Finanzen, Lebensmittel, Regierung, Gesundheit, Hobbys, Haus, Nachrichten, Immobilien, Gesellschaft, Sport, Technik, Reisen sowie nicht eindeutig.

Das Ganze erfolgt in einer Weise, welche den Datenschutz respektiert: So werden keine genauen Suchbegriffe übermittelt, die Daten keinem spezifischen Nutzer zugeordnet, mittels Oblivious HTTP (OHTTP) anonymisiert und keine IP-Adresse oder andere potenziell identifizierenden Daten gesendet, keine Profile gebildet und die Daten auch mit keinem anderen Unternehmen geteilt.

Zweck des Ganzen ist es, Mozilla bessere Einblicke zu geben, was den Nutzern wichtig ist, und das entsprechend in der Entwicklung neuer Firefox-Funktionen zu priorisieren.

Zunächst einmal weiß ich nicht, wieso du ohne jede Erklärung, wieso man das tun sollte, direkt einen Schalter zum Abschalten in den Raum wirfst. Typische reflexartige Reaktion auf das Wort Telemetrie? Telemetrie ist zum Vorteil der Nutzer, insbesondere derer, die eine Meinung darüber haben, welche Features wichtig sind und welche nicht. Eine Erklärung ist das Mindeste, was man liefern muss, wenn man jemandem die Abschaltung einer Standard-Funktion nahelegt.

In diesem konkreten Fall ist aber auch sowohl diese Telemetrie-Erhebung als auch ein Abschalten für uns komplett irrelevant, da wir nicht in den USA sind.

Zitat von Mira_Belle

Bei dem Wort "Telemetrie" stellen sich mir unweigerlich die Nackenhaare.

Es versteht ja jeder etwas anderes darunter!

Wenn der Begriff das bei dir auslöst, solltest du wirklich mal überdenken, was für Quellen du liest, die solche Bilder bei dir erzeugen. Und nein, das ist kein Begriff, unter dem jeder etwas anderes verstehen sollte. Es gibt Websites, die aus einer gewissen Ecke kommen und ein ganz bestimmtes Bild zeichnen. Ansonsten ist das aber ein ziemlich neutraler Begriff, in welchem auch nichts Verwerfliches steckt.

Zitat von Mira_Belle

Leider ist das nicht immer so einfach und leider gibt es Menschen, die immer behaupten wäre alles nur gut
für den Nutzer. Beides finde ich nicht gut, beides sind Extreme.

Das hat nichts mit „Extreme“ zu tun. Die ganze Idee hinter Telemetrie ist es, Daten von echten Nutzern über die Nutzung des Produkts zu erhalten. Was meinst du, wozu Telemetrie-Daten erhoben werden? Würde es nicht darum gehen, das Produkt auf Grundlage dieser Daten im Sinne des Anwenders zu verbessern, müsste man gar nicht erst Telemetrie-Daten erheben, sondern könnte gleich von Anfang an das machen, was man als Entwickler für richtig hält. Dass kein Entwickler ein Interesse daran haben kann, bewusst gegen die eigenen Nutzer zu arbeiten, sollte sich von selbst verstehen.

Natürlich sind Telemetrie-Daten nicht verbindlich. Ein Entwickler könnte am Ende immer noch Entscheidungen treffen, welche den Daten widersprechen. Aber in jedem Fall erhält der Entwickler über Telemetrie belastbare Daten darüber, wie reale Nutzer das Produkt verwenden, statt die Produktentwicklung alleine auf Vermutungen stützen zu müssen, die an der Realität auch leicht komplett vorbeigehen können.

Telemetrie ist in erster Linie immer im Interesse des Nutzers, weil es für den Entwickler egal sein kann, ob du Teil der Daten bist oder nicht. Der Entwickler wird mit den Daten arbeiten, die er bekommt. Bist du dabei, ist es logischerweise zu deinem Vorteil, dass deine Konfiguration sowie deine Nutzung des Produkts berücksichtigt werden kann. Bist du nicht dabei, wirst du schlicht und ergreifend nicht berücksichtigt. Dem Entwickler schadet das kein bisschen, höchstens dir. Telemetrie entscheidet, vereinfacht ausgedrückt, am Ende des Tages unter anderem auch darüber, wie lange dein Betriebssystem unterstützt wird und ob dein Lieblings-Feature im Produkt bleibt oder entfernt wird. Das gilt für manche Entwickler mehr und für andere weniger. Von Mozilla weiß man, dass Telemetrie für sie eine sehr wichtige Datengrundlage darstellt. Mozilla hat schon viele Entscheidungen mit Telemetrie begründet.

Man muss bei Telemetrie natürlich immer auch den Datenschutz im Blick haben. Aber das ist eine Diskussion, die wir in Bezug auf Mozilla und Firefox nun wirklich nicht zu führen brauchen. Du wirst kaum ein Unternehmen mit höheren Datenschutz-Maßstäben als Mozilla finden. Und Datenschutz heißt eben nicht zwangsläufig, auf Telemetrie zu verzichten. Telemetrie kann sehr wohl in datenschutzfreundlicher Weise implementiert sein.

Zitat von Mira_Belle

Also lenny2 welche Daten würden denn erhoben und warum sollte man diesen Schalter setzen?

Das ist bereits im Artikel sowie in Beitrag #14 beantwortet. Selbst, wenn man Telemetrie aus welchen Gründen auch immer ablehnt, existiert für uns außerhalb der USA kein Grund, in irgendeiner Weise zu reagieren, weil diese Erhebung bei uns nicht aktiviert ist. Ebenso erklärt der Artikel, wieso diese neue Erhebung im Sinne der Anwender ist: Es geht darum, die Prioritäten der Nutzer für die Entwicklung neuer Firefox-Features zu berücksichtigen. Das ist, neben dem Feedback über Mozillas Ideen-Plattform, ein weiterer wesentlicher Bestandteil, wie Mozilla Nutzerwünsche berücksichtigt.

Das aus meiner Sicht einzige glaubwürdige Argument für die Deaktivierung (außerhalb von Unternehmen mit strikten Richtlinien zur Datenübertragung) ist, dass es einem tatsächlich egal ist, nicht berücksichtigt zu werden. Das ist selbstverständlich vollkommen legitim. Aber dann kann man Telemetrie auch gleich als Ganzes abschalten und muss das nicht alleine auf das beschränken, was in Firefox 126 neu dazu kam. Und dafür gibt es sogar eine sichtbare Einstellung in Firefox, dafür muss man keine Option für about:config kennen.

Den Link habe ich aus zwei Gründen entfernt:

1. Der Link hat nicht funktioniert und war ohnehin nicht anklickbar.
2. Du hattest den Link mit Absicht umschrieben, um eine Sperre der verlinkten Domain zu umgehen. Das macht man nicht.

Du sagst, Vertrauen muss man sich verdienen. Misstrauen sollte man sich aber auch erst „verdienen“ müssen und nicht die Grundeinstellung sein. Nochmal: Telemetrie als Begriff beinhaltet nichts Negatives. Wenn sich dir nach eigener Aussage bereits beim Begriff Telemetrie die Nackenhaare aufstellen, sagt das vor allem aus, dass du Vorurteile hast. Du kannst jetzt natürlich Negativbeispiele finden, aber ich möchte daran erinnern, dass es in diesem Thema einzig und alleine um Telemetrie in Firefox geht, nicht darum, ob es andere Unternehmen gibt, die nicht gut mit Daten umgehen. Das hier ist immer noch der Artikel zu Firefox 126.