Guck mal die Kleene ...

  • Zitat von boardraider

    Sportis. Da finde ich auf jedem Album gute Nummern, die ich mir auch nach Jahren noch gerne anhöre.

    geht mir mit den Bands so mit denen ich groß geworden bin und die heute noch aktiv sind:Deep Purple/ Foreigner/Stones z.B.
    Deren Namen gäbe es noch viele.
    Musik= Handmade

  • Richtig !
    Solche Musik wir nie untergehen und brauchte keinen Dieter Bohlen oder Stefan Raab.
    Und so gut die "Kleene" auch sein mag, Jahrzehnte wird sie nicht populär bleiben.

  • Wenn Du Dich da mal nicht irrst....
    Viele Songs werden zumindestens gecovert, sollte Dir nicht entgangen sein wenn Du musikinteressiert bist.
    Und im Radio gespielt werden Oldies eh.

  • Leute - bei dem "Song Contest" geht es doch um Pop-Musik! Ich mache selbst Musik, und Pop ist nun wirklich auch für mich nicht das Leib- und Lieblingsgenre; gemessen am "Genre Pop" war ich dennoch über die recht hohe und eigenständige Qualität überrascht, die die Teilnehmer/innen bei der Raab-Show zum besten gaben. Im Vergleich zur Bohlen-Show "DSDS" war bei der Raab-Show doch wenigstens eine spürbar größere individuelle Authentizität bei den Teilnehmern im Spiel. Es wurde auch kein Zicken-Wettkampf bei den Teilnehmern provoziert, was bei DSDS ja bereits mit der maßlosen Übertreibung des Begriffs "Superstar" einhergeht - ein Musiker, der etwas Grips im Kopf hat, würde sich doch auf so etwas gar nicht einlassen. Ich habe mir als Alternative die Raab-Show zum "Song Contest" also tatsächlich paar mal angeschaut, weil die Dummheit da nicht so zum Himmel schrie wie bei DSDS und ich den Teilnehmern abkaufen konnte, dass es ihnen primär um Spaß am Musik machen geht - da ging's eben nicht nur um Retorten-Musik, obwohl die Hörgewohnheiten der stimmwilligen Zuschauer für ihr Voting wohl immer eine Rolle spielt. Die ausgeschiedenen Teilnehmer der Raab-Show - zumindest die aus den letzten Runden - werden vermutlich alle weiterhin Musik machen, weil sie es ohnehin tun und Bock drauf haben - für sie ist keine Welt zusammengebrochen - sie sind Musiker.

    Ob man nun das ausgewählte Stück gut oder schlecht findet, hängt halt vom Geschmack eines jeden einzelnen ab; und in Oslo hängt's vom scheinbar "repräsentativen" Geschmack der Zuschauer aller beteiligten Länder ab - also Zuschauer, die zudem bereit sind, für ein Voting dort anzurufen - ein Geschmack, der wie aus den vergangenen Veranstaltungen bekannt ist, doch in den Ländern erheblich auseinander gehen kann - ich glaube nicht, dass man da den Grad an Erfolg ernsthaft vorab einschätzen kann - man kann jedoch in gewisser Weise einschätzen, was Pop-Qualität mit sich bringt und ob der Interpret oder die Interpretin der Nummer einen eigenen Charakter - einen eigenen Charme geben kann, und das ist bei Lena Meyer-Landrut durchaus gegeben. Zum Glück sitzt da kein Dieter Bohlen, der versuchen könnte, ihre gesangliche Eigenart verbiegen zu wollen. Witzig war beim Raab-Wettbewerb, dass wenn Lena Mayer-Landrut irgendwelche Stücke von bekannten Musikern interpretierte, es unmöglich war zu sagen, dass sie falsch singen würde - weil sie die Stücke komplett auf ihre eigene Weise vortrug und sich somit jeglichem Vergleich entzog - und sie macht das durchaus überzeugend und auf angenehme Weise. Ich persönlich hatte für Oslo ein anderes Stück favorisiert, dass ihre pfiffige Eigenart noch mehr zum Vorschein brachte und meiner Meinung nach nicht nur für Deutschland "hitverdächtig" gewesen wäre - das Publikum hat jedoch anders entschieden. Was ich gut finde ist, dass die Medienfritzen sie offenbar so lassen wie sie ist und beim Song-Contest diesmal eine No-Name-Interpretin für Deutschland antritt, die allemal besser ist, als die letzten bereits "bekannten" Musiker, die für Deutschland angetreten sind - ich halte es für einen Segen, dass wir nicht weiter mit "Ralph Siegel Nummern" gequält werden, Leute allá Dieter Bohlen zur Zeit beim Song Contest vermutlich "noch" keinen Fuß in der Tür haben und ausgelutschter Kommerz dort nicht weiter derart die Schmerzgrenze überschreitet.

    Last but not least kann man auch nicht erwarten, dass beim Song Contest Musik-Geschichte allá Elvis oder Beatles geschrieben wird. Woher sollen denn neue Impulse kommen? Es sollte viel mehr für die Musikförderung bei jungen Menschen gemacht werden, ohne sie in bekannte Muster zwängen zu wollen, nur weil ein Produzenten-Heini sich daran orientiert, was sich derzeit gut verkaufen lässt. Diesbezüglich wirken sich Medienspektakel wie DSDS geradezu kontraproduktiv und hinderlich für jegliche Kreativität aus. Da könnte sich Deutschland mal ein Beispiel an Finnland nehmen - fast in jedem etwas größeren Kaff stehen dort den Jugendlichen Instrumente, Verstärkeranlagen, Proberäume, Musik- und Produktionsunterricht etc. zur Verfügung - fast jeder finnische Jugendliche spielt irgendein Instrument, weil der Staat dies fördert und finanziert und im Gegenzug Musik machen wiederum Bildung und soziale Integration fördert, was dem Staat in jeder Hinsicht zugute kommt; DSDS wirkt im Vergleich wie ein geistiges Armutszeugnis für Deutschland, weil es in den hiesigen Köpfen fast ausschließlich nur um Markt geht - in Deutschland ist man offensichtlich zu blöd zu erkennen, dass eine gesunde gesellschaftliche Basis mehr braucht als nur Marktwirtschaft mit ausschließlich entsprechend vor- und/oder wiedergekauten Medien - hier geht's ausschließlich nur um Konsum einschließlich der darin innewohnenden geistigen Verelendung. In den meisten Schulen hier wird noch nicht mal mehr Blockflöten-Unterricht erteilt - da man damit bei Jugendlichen schon damals nicht gerade die Wurst vom Teller reißen konnte, gibt's heute kurzerhand fast gar keinen Musikunterricht mehr, wenn man nicht gerade ein Gymnasium besuchen darf.

    Bei der Auswahl an Musikern für den Raab-Wettbewerb für "Oslo" fiel im Gegensatz zu DSDS auf, dass die Teilnehmer"innen" alle aus "bürgerlichen" Familien mit entsprechendem Bildungsgrad stammten (war auch im Spiegel zu lesen) - musische Ausbildung ist in bürgerlichen Familien, die sich's leisten können, fester Bestandteil der Bildung - die breite Masse darf sich hingegen DSDS geben und möglichst häufig dort anrufen, damit Bohlens Kasse klingelt - sie dürfen bestenfalls vom "Superstar" träumen, Luftgitarre spielen, für Einschaltquoten sorgen und anschließend Bohlen-Ramsch für den iPod kaufen. :roll: .... auch wenn Lena Mayer-Landrut, die aus einer bürgerlichen Familie stammt, nicht repräsentativ für das durchschnittliche Bildungs-Deutschland ist, wird sie doch somit zumindest keinen weiteren peinlichen Auftritt beim Song Contest hinlegen - sie hatte das Privileg, sich musikalisch frei entwickeln zu dürfen und wird bei einem Erfolg nicht trotzdem befürchten müssen, letztlich bestenfalls am Ballermann zu stranden. Das Problem ist nur, dass es bei einem solchen Contest um eine gewünschte Ikone für Deutschland geht, Lena Mayer-Landrut aber keineswegs repräsentativ für Deutschland ist - repräsentativ ehrlicher wäre wohl ein ausgelutschtes DSDS-Ergebnis!? :-??

    "Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann." (Francis Picabia)

  • Na sehen wir es mal so.
    Nach 28 Jahren, Nicole - ein bisschen Frieden, hat es wieder eine Deutsche geschafft.
    Hat doch was.
    Wenn auch mit einem Englischen Lied und nicht sonderlich vorgetragen bzw. gesungen. (Meine Meinung)

    Also was bringt mir das? Hab ich was davon? Ne.

    Ich bin in allem nicht gut aber auch nicht schlecht. (Gruß Norbert)
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  • Musikalisch soll es ja ein besonders schwacher "Jahrgang" gewesen sein. Und die paar Ausschnitte die ich gesehen hab, waren schon schwerer Personenkult. Und darum gehts ja heute ohnehin mehr, als um die Musik. Sie macht es auch alle Welt leicht, sie zu mögen. Hoffen wir für die "Kleene" jetzt, dass sie mehr als den Underdog-Status hat und nicht zu hart in der Wirklichkeit aufschlägt, wenn der Hype mal rum ist. Aber sei es drum. Wird für sie persönlich sicherlich eine irre Erfahrung gewesen sein. Und wenn nicht mehr daraus erwächst, hätte es sich für sie trotzdem gelohnt.

  • Zitat von bugcatcher

    Hoffen wir für die "Kleene" jetzt, dass sie mehr als den Underdog-Status hat und nicht zu hart in der Wirklichkeit aufschlägt, wenn der Hype mal rum ist.


    Musikgeschichte wiederholt sich

    "Krieg ist ein zu ernstes Geschäft, als daß man ihn den Generälen überlassen dürfte." Georges B. Clemenceau (1841-1929), Französischer Journalist und Politiker/Ministerpäsident

  • Na ja eine Sensation ist schon mit so einem Lied zu gewinnen.
    Ich hatte mir schon sehr früh ein Bild über das Lied und die Interpretin gemacht bzw. mir meine Meinung gebildet.

    Lied gefällt mir nicht, Interpretin vom Aussehen schon, doch ihre ganze Darbietung von sich selbst lässt etwas zu wünschen übrig.

    Ist sie schon reif für das Musikgeschäft?

    Nur durch den Sieg des ESC in Olso mit Sicherheit nicht.
    Eintagsfliege wie so viele andere auch?

    Wir werden es erleben.

    Ich bin in allem nicht gut aber auch nicht schlecht. (Gruß Norbert)
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  • Aber Herr Raab kann sich wieder mal auf die Schulter klopfen : Der Macher ! :lol:

    Zitat

    Ist sie schon reif für das Musikgeschäft?

    Läßt sich alles regeln.

  • Habe mir den Auftritt von Lena und einigen anderen sowie Teile der Vorberichte angesehen. Ich finde sie sehr erfrischend, hoffentlich bleibt sie so. Singen kann sie nur begrenzt, aber wer kann heute schon noch singen. Für mich überraschend war, das die Punkte aus allen Bereichen Europas kamen, nicht, wie in den letzten Jahren, landsmannschaftliche Verbundenheiten im Vordergrund standen. Auch ich verbinde mit dem Schlagwort Sensation anderes, aber das macht vermutlich mein Alter. 8)