Die religiöse Rechte in den USA hat einen Vogel

  • Die USA werden sich wohl ein neues Wappentier zulegen: den Pinguin.
    "Der religiöse Filmkritiker Michael Medved urteilte: «Der Film des Sommers, der höchst leidenschaftlich traditionelle Werte wie Monogamie, Aufopferung und das Grossziehen von Kindern bejaht."
    NZZ online

  • Aua. Und da beklagen sich ernsthaft Leute über den Fundamentalismus in muslimischen Staaten, und keiner will sehen, dass es in unserer ach-so-fortschrittlichen Welt genau solche Idioten auch gibt.

    Der Artikel ist aber auch gut, besonders das abschließende Beispiel mit den Bonobos gefällt mir prächtig :lol:

    Quis custodit custodes?

  • *prust*
    Die sollten mal lieber mehr Naturmagazine lesen, statt sich einfach so ein Tier auszusuchen.

    Vor einigen Jahren hat man festgestellt, dass weibliche Adelie-Pinguine - die man eigentlich für monogam hielt - sich prostituieren.
    Die paaren sich also auch mit anderen Männchen, wenn sie dafür Steine bekommen, die sie für den Nestbau brauchen.

    http://news.bbc.co.uk/1/hi/world/asia-pacific/60302.stm

    Soviel zum Thema :)


    ..and some might argue that the earth is flat
    ..and some might argue that smoking is not harmful
    ..and some might argue that even Windows XP has become stable

  • wupperbayer


    Also ich finde das auch sehr extrem. Bin aber auch ein Gläubiger Mensch. Genau so viel wie für Darwin spricht spricht auch gegen ihn. Ich persönlich habe mich sehr mit dem Thema beschäftigt. Auch das immer wieder für mich adsurbe Bestimmen des Alters der Erde. Das sind alles nur Vermutungen. Ich denke jeder sollte seine Eigene Meinung darüber haben. Doch Darwin Gegner als Idioten darzustellen finde ich doch schon etwas ignorant.

    Gruß
    Dok


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  • Zitat von raven

    Außerdem behaupte ich, das der Mensch gar nicht wirklich bzw. nur bedingt monogam ist.


    Erziehungssache. Der macht nach, was er vorgelebt bekommt.

    Und zur Sache mit religösen Menschen sag ich nix. Da mach ich mich nur unbeliebt. ; )

  • Zitat von Doktorfisch

    Doch Darwin Gegner als Idioten darzustellen finde ich doch schon etwas ignorant.


    Nicht Darwin-Gegner, die sich mit der Materie beschäftigt haben. Davon gibt's wohl nur ne handvoll Leute.

    Sondern Darwin-Gegner, die einfach nur nicht akzeptieren können oder wollen, dass es eine Lehre gibt, in der der Mensch nichts Besonderes ist; ebensowenig, wie die Erde im Mittelpunkt des Universums steht. Oder Darwin-Gegner, die meinen, alles, was in der Bibel stehe, sei genau so wie es da steht zu übernehmen. Insbesondere letzteren sage ich "Herzlichen Glückwunsch!" Dann mal viel Spaß beim Evangelien-Vergleichen.

    Außerdem, wieso ignorant? Welche Anzeichen gibt es denn dafür, dass Darwin Unrecht hatte? Anzeichen, dass er Recht hat, gibt es genug.

    Quis custodit custodes?

  • Hi!

    Nun das wird sonst eine Endlosdiskussion. Ich habe früher auch mal an die Evolutionsthehorie geglaubt. Warum ich heute nicht mehr daran glaube würde den Rahmen hier sprengen. Aber ich denke jedem das seine. Nur Leute weil sie an die Bibel glauben als rückständig zu bezeichnen nun ja.... Kenne viele sehr Intelligente Menschen die an die Bibel glauben. Das tut ja keinem Weh wenn ich an die Bibel glaube oder? Wenn wir alle mal die Augen schließen wird man sehen wer recht hat.

    Gruß
    Dok


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  • Es geht mir nicht um das an die Bibel glauben, da darf jeder wie er lustig ist, imho. Mir doch egal, wer woran glaubt.

    Mir geht es vielmehr um zwei Dinge, die imho mit Christentum in seiner Urpsrungsform nur sehr wenig zu tun haben:

    1. Die Bibel Wort für Wort zu glauben. Sorry, das ist Unsinn. Dafür gibt es in den Evangelien viel zu viele Unterschiede. Christ darf man ja gerne sein, dann glaubt man aber imho NICHT an die Bibel, sondern an so Nettigkeiten wie Nächstenliebe oder dass es allen Menschen gut gehen soll, was ja auch sehr ehrbar ist.

    Und nein, ich als wissenschaftlich geprägter Mensch glaube NICHT an die Wissenschaften, sondern zweifle vielmehr an einigen ihrer Errungenschaften; das macht den Unterschied zwischen Religion und Wissenschaft aus.

    2. Alle anderen Lehren zu verteufeln. Das hat auch sehr wenig mit christlicher Nächstenliebe zu tun. Und egal, was in der Bibel steht: Glaubt etwa irgend ein Christ, dass Jesus wollte, dass die Menschen sich um ihren Glauben kloppen? Doch bestimmt nicht. Daher sollte es egal sein, wer woran glaubt. Daher sollte ein jeder Religiöser aber auch nicht versuchen, jemanden zu bekehren, genausowenig, wie andersherum.

    Quis custodit custodes?

  • Wissenschaftliche Theorien oder auch nur Hypothesen sind keine Angelegenheiten des Glaubens, sondern vorläufige Annahmen über Realitäten, die durch Experimente oder bessere Erklärungen abgelöst werden können. Glaubenssätze sind nach dem Selbstverständnis der Religionen unverrückbare, von Gott selbst geoffenbarte "Wahrheiten", die der Erkenntnis und Beurteilung des Menschen entzogen sind. Was der Vielfalt der Religionen "natürlich" keinen Abbruch tut. Allein diese Realität müßte die Verwalter der Religionen dazu bringen, bescheidener zu sein.

  • Uff, Doktorfisch,

    nicht an die Evolution sondern an die Bibel zu glauben, zieht doch völlig verrückte Folgerungen nach sich, etwa, dass der Teufel die Dinosaurierknochen vergraben hat, oder dass die Biologen, die Geologen, wohl auch die Astronomen und überhaupt der größte Teil der Wissenschaftler auf Kosten der Allgemeinheit Irrlehren verfolgen.

    Wäre es nicht einfacher, zu glauben, Gott hätte die Evolution erschaffen?

    Martin

    HalloFreun.de, Kanotix, HanseNet(AliceDSL), (X11; U; Linux i686; de-AT; rv:1.8.1.12) Gecko/20080129 (Debian-2.0.0.12-0etch1)

  • "An" die Evolution zu glauben ist ebenso unsinnig wie die Bibel Wort für Wort für wahr zu halten.

    "An" etwas glauben ist Sache der Religion.

    Ich seh´s so - ob es Gott gibt oder nicht, weiß ich nicht. Aber es ist extrem unwahrscheinlich daß er wirklich einen Haufen Erde genommen hat und uns daraus geformt hat. Das wäre, IMO, sehr dumm.
    Die Evolution bietet eine gute Erklärung wie es passiert sein könnte.

    Was sie nicht erklären kann, und auch nie wird, ist wer oder was den Stein des Anstoßes bewegt hat.

  • Die Evolutionstheorie besitzt den großen Vorteil, daß sie keineswegs bloß die Zweckmäßigkeit der Organe erklärt, sondern auch erklären kann , warum sich oft Unzweckmäßiges,wie rudimenentäre Organe, ja geradezu Fehler in den Organismen bilden konnten. Allein diese Möglichkeit widerlegt die neuerdings auch in Europa oft vertretene Hypothese des "Intelligent Designs" Siehe auch einen Artikel des Philopsophen Dennet in der WELT

  • Zitat von MartinH

    Uff, Doktorfisch,

    nicht an die Evolution sondern an die Bibel zu glauben, zieht doch völlig verrückte Folgerungen nach sich, etwa, dass der Teufel die Dinosaurierknochen vergraben hat, oder dass die Biologen, die Geologen, wohl auch die Astronomen und überhaupt der größte Teil der Wissenschaftler auf Kosten der Allgemeinheit Irrlehren verfolgen.

    Wäre es nicht einfacher, zu glauben, Gott hätte die Evolution erschaffen?

    Martin

    Na ja ich habe ja nicht gesagt das ich das Wort für Wort nehmen muss. Ist auch für mich sehr schwer nachvollziehbar. Aber das Gott seine Finger in der "Evolution hatte" ist für mich als Gläubigen klar. Nun der Mensch verucht halt alles zu erforschen aber auf vieles gibt es halt keine sichere Antwort und das ist auch gut so. Ich bin sicher kein Fanatiker um Gottes Willen bin in einer freien Evangelischen Gemeinde. Aber Wissenschaftler können das ganze auch nur theoretisch nachvollziehen. Und wenn man mal die Appokalypse bzw. Offenbarung liest dann kann man mehr als nur paralellen zur jetzigen Welt ziehen und was der Zeit passiert an Kriegen u. Umweltkatstrophen sogar sehr detailiert.

    Gruß
    Dok


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  • Zitat von Doktorfisch

    Nun der Mensch verucht halt alles zu erforschen aber auf vieles gibt es halt keine sichere Antwort und das ist auch gut so.

    Wenn wir in einem vernünftigen Universum leben, muß es auf jede Frage eine Antwort geben. Schlimmstenfalls lautet sie "Gott hat es getan".
    Aber selbst wenn das die Antwort ist, kommt die Frage - "Wie?" .

    Das Problem bei der Sache ist, nur wenn man "an etwas glaubt" kann man eine Frage definitiv beantworten - andernfalls bleibt immer ein "vermutlich" übrig.
    Gerade Dinge wie die Evolution werden von uns wohl nie vollständig beantwortet werden können.
    Der IMO beste Kompromiß ist der, zu sagen daß Gott die Sache ins Rollen gebracht hat, und danach das Ganze (mehr oder weniger) von selbst lief.

    Dadurch kann man weiterhin nach den Ursachen suchen ohne mit "Gott hat es getan" zu antworten, und schließt sein Eingreifen dennoch nicht aus.

  • [quote="Cyberman"
    Wenn wir in einem vernünftigen Universum leben, muß es auf jede Frage eine Antwort geben. Schlimmstenfalls lautet sie "Gott hat es getan".
    Aber selbst wenn das die Antwort ist, kommt die Frage - "Wie?" .
    [/quote]
    Bzw. vielleicht noch interessanter: Die Frage nach dem "Warum?" Warum hat ER (oder SIE? Oder ES?) das Universum erschaffen?

    @ Doc: Bei mir war es eher umgekehrt, bin eher gläubig aufgewachsen und habe irgendwann angefangen nachzudenken und die Bibel zu lesen (und einige andere)... Nachdenken ist der Anfang vom Ende des Glaubens, führt es doch zu Fragen ohne Antworten und somit zu Zweifel.

    Bisher hat es (meiner Meinung nach) Terry Prattchet am besten in seinem Buch "Einfach göttlich" beschrieben. Dort wird die Entstehung, der Aufstieg und Fall eines Gottes und seiner Religion beschrieben, in typisch britisch ironischer Art :) und gewisse Parallelen zum Christentum (Inquisition, Monotheismus) sind sicherlich völlig unbeabsichtigt :)... und so unterhält sich Gott (gefangen im Körper einer Schildkröte -> hej Ali :) )mit seinem letzten wahren Gläubigen : "Wer hat denn diesen Unsinn verzapft?" - "Du; Du sprachst zu dem Propheten Ossiris als er in der Wüste wanderte" - "Ossiris? Nie gehört, oder doch? So ein langer dürrer Kerl der irr vor sich hinbrabbelte?" (Nicht wörtlich wegen Copyright).
    Sicher einer der besten Scheibenwelt-Romane von TP, sehr empfehlenswert!

    "Gib mir die Gelassenheit zu akzeptieren was ich nicht ändern kann, den Mut zu ändern was ich nicht akzeptieren kann und die Weisheit beides zu unterscheiden."
    -unbekannt-

  • Noch ein paar Nachträge:

    a) Doktorfisch: guck mal hab hier zufällig Familienbilder gefunden :) http://www.hallofreun.de/f10_doktorfisch.html
    b) Die Amerikaner sind allgemein sehr inkonsequent. Nicht nur das sie selbst als Fundis andere Fundis verfolgen (Kampf der Religionen / Weltanschauungen), nein ganz allgemein zieht sich das durch die US-Politik und Geschichte. Mal ein weiteres Bsp.: Kriegsverbrechen / Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Die USA haben mit den Nürnberger Prozessen angefangen und Saddam ist bisher der letzte den sie der Gerechtigkeit zuführen wollen. Auf der anderen Seite sorgen sie dafür das ihre eigenen Soldaten nicht vor dem internationalen Gericht anklagbar sind.
    Immer frei nach dem Motto: Du bist böse, und das prangern wir öffentlich an; sind wir auch mal böse dann geht das keinen was an.
    c) Glauben sollte meiner Meinung nach ein jeder dürfen was er mag solange es verfassungsgemäss ist. Sprich wer die Bibel wörtlich nimmt (Zeugen Jehovas z.B.) darf das gerne tun solange er darauf verzichtet die Glaubensfreiheit anderer einzuschränken (z.B. durch Verbrennung herätischer Bücher wie in den USA)
    d) Bekenne ich mich weiterhin uneingeschränkt zu meinem Glauben an das Fliegende Spagetthimonster.
    RAmen

    "Gib mir die Gelassenheit zu akzeptieren was ich nicht ändern kann, den Mut zu ändern was ich nicht akzeptieren kann und die Weisheit beides zu unterscheiden."
    -unbekannt-

    2 Mal editiert, zuletzt von 38 (26. September 2005 um 20:07)

  • Zitat

    (Original von Doktorfisch)
    Auch das immer wieder für mich adsurbe Bestimmen des Alters der Erde. Das sind alles nur Vermutungen.

    Naja, aber immerhin Vermutungen, die mit wissenschaftlichen Methoden untermauert werden. Das ist ja das schöne an der Wissenschaft: Bis eine These auch nur als Theorie gelten darf, muß es sie von einer ganzen Menge Menschen angenommen werden.
    Für die Bestimmung des Alters der Erde werden beispielsweise radioaktive Isotope von Elementen herangezogen, die eine irrwitzig lange Halbwertzeit haben. Anhand der Verhältnisse zu ihren stabilen Isotopen kann man auf das Alter des Gesteins (bzw. Minerals) zurückschließen, das die entsprechende Isotop enthält.
    Naklar, der "genaue Zeitpunkt" pendelt immer ein bisschen hin und her. Aber bei einer Größenordnung von Milliarden Jahren sind einige wenige hundert Millionen eher nebensächlich. Da es sich ja um physikalische Untersuchungsmethoden handelt, wird eh immer ein Fehlerbereich mit angegeben..;) Außerdem, wichtig ist ja auch erstmal die Größenordnung, zumal die junge Erde ja noch vielen umwälzenden Ereignissen unterworfen war, das Aufschmelzen eines Minerals löscht natürlich seine alte Information, eine neue Kristallisation gibt ihm eine Neue. Diese Zeit der noch geschmolzenen Erde wird in der Diskussion um die Enstehung aber eh ausgeklammert; zumindest aber kann davon ausgegangen werden, dass der Zeitpunkt des Zusammenballens von Materie noch weiter zurück in der Vergangenheit liegt.

    Ich sehe aber auf der anderen Seite aber auch ein, dass das Problem in der Wissenschaft auch genau darin liegt: Menschen wollen Gewißheiten, aber die kann die Wissenschaft nicht geben. Eine Entität kann diese Gewißheit aber geben: Denn sie kann weder bewiesen, noch widerlegt werden. Und der Glaube versetzt ja bekanntlich Berge (ist jetzt aber nicht geologisch gemeint.*g*)
    Soweit sogut, kann jeder IMHO für sich selbst entscheiden.
    Nur: Vielleicht sollte man sich nochmal überlegen, was alles mit dem Wort "Dogmatismus" assoziiert werden kann. Da liegt das eigentliche Problem. (ohne jetzt hier irgendjemanden angreifen zu wollen - ist ganz allgemein gemeint - dieses Thema hier kocht ja im Moment auf vielen Herden..)

    Gruß, sevenki