Anthony Enzor-DeMeo ist neuer CEO der Mozilla Corporation

  • Eben in einem englischsprachigen Forum die Kommentare dazu gelesen. Frei übersetzt: "Firefox ist doch tot", "Ich will diesen KI-Mist nicht, soll'n sich wegscheren", "Entwicklungen, die kein Nutzer braucht". Und wenn man mal das Radar ausfährt, wie überhaupt die Markanteile sind - sicher global ist das jetzt nicht viel bei Firefox, aber Edge dümpelt auch nur knapp drüber, dann mit Abstand Safari (Apple) und mit ganz viel Abstand Chrome. Alle anderen sind fast ganz unten, kumuliert vielleicht etwas über Firefox.

    Und dann kommen die ganz tollen Hechte "dann nimm doch Waterfox, Libre* etc, Opera, Vivaldi, Brave". Tja, nur ohne Firefox gäbe es die ersten beiden nicht, und ohne den offenen Chromium die anderen nicht. Das hat Google sich schon richtig ausgesucht.

    Und was KI angeht, ich finden die kommenden Features, die zudem sehr wahrscheinlich lokal ausgeführt werden (die Nightly enthält bei mir bereits zwei lokale LLM), richtig spannend. Und da die (vermutlich) lokal ausgeführt werden, gelangen auch keine Daten ins Web. Optional, da ist nichts automatisch angeschaltet. Und was macht Copilot? Schön fleissig alles an Microsoft senden. So gesehen dürfte Firefox mit seinen KI-Features nicht nur den anderen voraus sein, sondern was auch meine Privatsphäre angeht, uneinholbar vorne liegen - und das mit Standardeinstellungen. Der Aufwand, den ich bei Edge treiben musste, ist erheblich größer als bei Firefox.

    Frei nach Einstein: „Zwei Dinge sind unendlich, Marketing und die menschliche Gutgläubigkeit, bei einem bin ich mir noch nicht ganz sicher.“

    Meine Glückszahl hier: 98.

  • Ich will diesen KI-Mist nicht

    Das Schöne für Nutzer mit dieser Ansicht ist, dass Enzor-DeMeo in seiner Ankündigung ausdrücklich zur Strategie gemacht hat, dass sämtliche KI-Funktionen, die Mozilla bereitstellt, optional sein müssen. Aber wer sowieso schon voreingenommen ist, hat das vermutlich gar nicht gelesen. Mal abgesehen davon, dass bislang ja sowieso schon alle KI-Features in Firefox optional sind.

    Im neuen Design der Einstellungen wird es jedenfalls auch einen eigenen Bereich für Generative KI geben. Und damit sehe ich dann das Problem nicht. Denn Fakt ist am Ende des Tages, dass es sehr viele Menschen gibt, welche bestimmte Features haben wollen, und dass Mozilla unterschiedliche Zielgruppen ansprechen muss. Ansonsten hat Firefox irgendwann für niemanden eine Zukunft.