WYSIWYG Webseiten Editor gesucht

  • Ich werde eine bisher von mir betreute Webseite an jemanden abgeben, der von HTML keine Ahnung hat und auch nicht bereit ist, es zu lernen, um ab und zu Aktualisierungen zu machen. Als ich die Seite übernommen habe, habe ich viel Aufwand investiert, um aus einer Frontpage-Müllhalde eine Webseite mit validem und (weitestgehend) semantischen Code zu machen, bei der Inhalt und Präsentation weitestgehend getrennt sind. Ich möchte, das das so bleibt und nicht in Kürze eine MS-Word-Müllhalde daraus wird. (Das bevorzugte Tool des neuen Verantwortlichen.)

    Der Editor sollte folgende Anforderungen erfüllen:
    - Valides HTML und CSS erzeugen
    - Formatierungen in CSS vornehmen
    - Die Formatierungen nicht in die HTML-Datei sondern in eine extra CSS Datei schreiben
    - Vorlagen unterstützen
    - die Arbeit mit Projekten unterstützen
    - OS WindowsXP/Vista
    - Keine Installation weiterer Software (z.B. eines Indianers oder einer Datenbank) erfordern.
    - Es sollte kostenlos sein. Open Source wäre schön, ist aber nicht Pflicht.

    Das mit den Projekten sollte ich vielleicht noch einmal näher erklären: Es sollte sich eine virtuelle Ordnerstruktur aufbauen lassen (für jedes Themengebiet ein Ordner), die von der realen Ordnerstruktur unabhängig ist. So wie es in den meisten Entwicklungsumgebungen üblich ist. Aus dem Projekt sollte sich eine Sitemap generieren lassen.

    Ich weiß, für meine Anforderungen wäre ein CMS am geeignetsten - aber das gibt das Hosting-Angebot nicht her. (Und ganz ehrlich - für mich wäre der Einarbeitungaufwand vermutlich auch zu hoch.)


  • Gäbe es sowas, wäre ich arbeitslos. Vergiss die suche. Es gibt kein Editor der einem Ahnungslosen die Arbeit abnimmt.

    Ein CMS (kommt ja drauf an, wass Du machen willst, vielleicht reicht ein WordPress?) ist hier tatsächlich die bessere Lösung. Aber auch hier sollte der Ahnungslose nicht zuviele Rechte bekommen, sonst ist schnell alles Brei.

  • Zitat von allblue

    Hi, wäre nicht trotzdem ein Wechsel des Hosting-Angebots hin zu dynamischen Webspace sinnvoll? Ist ja nicht mehr so teuer.

    Stimmt. Da das Hosting noch auf einem Altvertrag beruht, der sowieso mehr kostet als ein Neuvertrag mit vergleichbaren Bedingungen, würde ein Upgrade auf eine Version mit PHP und MySQL beim gleichen Provider nur 50 Cent im Monat mehr kosten.

    Zitat von bugcatcher

    Vergiss die suche.

    Zu einem ähnlichen Schluß bin ich bei meiner bisherigen Suche auch gekommen. Nur, man soll ja die Hoffnung nie aufgeben. :wink: Also, falls doch jemand so etwas kennt - ich bin für Vorschläge offen.

    Zitat

    ...vielleicht reicht ein WordPress?

    Wenn ich mir so durchlese, was für Auftritte damit gestaltet wurden, dann ist das mit Kanonen auf Spatzen schießen.

    Beim stöbern auf der WordPress Seite ist mir allerdings etwas aufgefallen, was gegen ein CMS spricht. Es müßte sich jemand darum kümmern, das die Updates eingepflegt werden - das wäre in dem Fall ich. Es geht aber genau darum, das ich mit dem Webauftritt nichts mehr zu tun habe.

  • Zitat

    Gäbe es sowas, wäre ich arbeitslos. Vergiss die suche. Es gibt kein Editor der einem Ahnungslosen die Arbeit abnimmt.


    Unterschreib!

    Zitat

    der von HTML keine Ahnung hat und auch nicht bereit ist, es zu lernen,


    Blöd?
    Ist ne ernst gemeinte Frage - wie kann man eine gut laufende Seite an einen Internet-Volldeppen abtreten?

    Zitat

    eine MS-Word-Müllhalde daraus wird. (Das bevorzugte Tool des neuen Verantwortlichen.)


    Andersrum gefragt - ist das dein Problem?
    Du hast den Reibach schon gemacht, wer sich aufs Eis begibt, bricht zwangsweise ein,
    wenn er sich ohne Wissen dorthin begibt. Lass dir das auch unterschreiben, dass du
    für jeglichen Schrott nach Übergabe nicht verantwortlich bist und eine Reparatur in
    Rechnung stellst.

  • Zitat von Brummelchen

    Du hast den Reibach schon gemacht,

    Was für'n Reibach??? Das hab ich ehrenamtlich unentgeltlich gemacht. Ja, sowas gibt's heutzutage auch noch. Insofern ist es auch nichts mit Rechnung stellen, wenn nach der Übergabe noch was zu machen ist.

    Zitat von Brummelchen

    Ist ne ernst gemeinte Frage - wie kann man eine gut laufende Seite an einen Internet-Volldeppen abtreten?

    Weil der Internet-Volldepp ursprünglich nur für die inhaltliche Zuarbeit zum Auftritt verantwortlich war. Als ich meinen Rückzug angekündigt habe, wurde diese Person gefragt:"Machst du das jetzt auch?" und hat einfach mit "Ja." geantwortet, in dem Glauben, das einfach mit Word erledigen zu können. Auf die Entscheidung, wer letztendlich weitermacht, habe ich keinen Einfluß.

    Zitat von Brummelchen

    Andersrum gefragt - ist das dein Problem?

    Ist insofern mein Problem, als das es mich ganz einfach wurmt, das eine Quelle der Internetverseuchung, die ich geschlossen habe, plötzlich wieder sprudeln soll. Ich hab halt nicht diese "Nach mir die Sintflut" Einstellung.

  • Zitat von Junker Jörg

    ..das eine Quelle der Internetverseuchung, die ich geschlossen habe, plötzlich wieder sprudeln soll. Ich hab halt nicht diese "Nach mir die Sintflut" Einstellung.

    Das ehrt dich, beiß in den sauren Apfel und mach weiter.

  • Danke. Ich hätte vielleicht vorher sagen sollen: Kompozer (vormals NVU) und Amaya habe ich schon etwas intensiver beschnüffelt.

    Beide erfüllen zwar die Anforderungen an den Code und bieten die Möglichkeit für Templates. Aber keins von beiden bietet die von mir gewünschten Features für die Projektverwaltung.

    Im Kompozer(deutsch) funktioniert die Hilfe gar nicht, es gibt einen XUL-Error. In Amaya funktioniert die Hilfe nur Online und ist außerdem in Englisch. Beides ist extrem nachteilig für Anfänger.

    Kompozer in deutsch scheint sowieso ein Unding. Der Versuch, eine eingedeutschte Erweiterung zu installieren, endete ebenfalls mit einem XUL-Error.

    Im Kompozer ist außerdem die Vorschau eine Katastrophe. WYSIWYG kann man das wirklich nicht nennen. Da fragt man sich, ob er wirklich Gecko-basiert ist.

    Ich kann mich mehr und mehr mit dem Gedanken an ein CMS anfreunden. Ideal wäre natürlich ein Webhosting, bei dem das CMS gleich dabei ist. Da müßte ich mich nicht um Updates kümmern. Allerdings wäre dann die Frage, ob das finanzierbar ist.

  • Jörg, deine Einstellung ehrt dich - du solltest den Tip von Börsenfeger beherzigen.
    (das mit dem Reibach war nur aufs Blaue getippt, keine böse Unterstellung)
    CMS ist finanzierbar, es darf nur kein Joomla draufstehen :D
    Im weitesten Sinne sollte auch ein geführtes Forum+Portal tun, aber dazu fehlt
    mir zuviel Hintergrundinfo, wie weit zB phpBB mit sowas ist und wer es dann noch
    so anbietet.

  • Das mit dem Weitermachen ist so eine Sache. Als ich die Aufgabe übernommen habe, war das an bestimmte Voraussetzungen geknüpft. Von denen ist aktuell nur noch eine erfüllt, die in absehbarer Zeit aber entfällt. Außerdem war vorher der maximale Zeitrahmen klar. (Die letzte Voraussetzung hatte ihn vorgegeben.) Ich hätte eigentlich schon aussteigen können, als die erste Voraussetzung nicht mehr erfüllt war. Habe aber weiter gemacht, weil kein Ersatz da war. Die Verantwortlichen hatten bis jetzt 6 Jahre Zeit, einen fähigen Nachfolger zu finden. Sie haben sich einfach nicht gekümmert, so nach dem Motto: "Der wird schon weiter machen." Irgendwann reicht's. Die Zeit würde ich gern für ein anderes Projekt aufwenden.

    Zitat

    Wäre auch die VirtualBox denkbar ?

    Das wäre eventuell auch eine alternative. Insbesondere nachdem mir klar geworden ist, wieviel Aufwand es noch einmal bedeutet, das Ganze in ein CMS einzupflegen.

  • Warum ist es dir eigentlich nicht egal, was die nach dir machen?

    Klar ist es dann Schade um deine bisherige Arbeit. Auch blöd für den Verein (?), wenn er dann mit ner grottigen Seite dasteht. Aber ist doch trotzdem nicht dein Bier, oder? Du kannst versuchen deinem "Nachfolger" zu erklären was und wie du es bisher gemacht hast. Wenn er nix lernen will und lieber seine Word-Seiten online stellen will, dann soll er es doch machen. Ändern kannst du ihn sowieso nicht.

    Die "Word"-Seite wird vermutlich die Besucher abschrecken. Wenn den Verantwortlichen das egal ist, dann ists OK; ansonsten müssen sie einen neuen Betreuer finden bzw. jemanden bezahlen. Aber das ist doch deren Problem, nicht deins.

    Zum Betreuen einer Webseite gibt es keine "Null-Aufwand-Lösung" (außer vielleicht Online-Dienste, wie blogger.com und wordpress.com, aber ich glaube nicht, dass die zu einen Anforderungen passen), man muss Updates einspielen, manchmal irgendwelche (Darstellungs-)Fehler beheben, das Design muss eventuell angepasst werden, Bugs beheben, etwas Neues einbauen, etc. Da ist normalerweise immer was zu tun und dafür braucht man zumindest grundlegendes Wissen zu html, css, php.