Warum Disclaimer dem WWW schaden - interessant

  • Ganz falsch ist ein Disclaimer nicht. Es sollte halt einfach klargestellt werden, dass Ich nicht für den Inhalt der verlinkten Seite verantwortlich bin, sprich: keinen Zugriff darauf habe. Es kann ja sein, dass der Inhalt der Seite geändert wird und dabei evtl. eine Seite auftaucht, die ich nichtmehr befürworten kann, ohne das ich das bemerkt hätte. Stelle sich mal jemand vor, eine Domain läuft und wird von wem anders gelauft. Evtl. landen dann meine Besucher auf einer Schmuddel- oder Dailerseite, ohne das ich das wollte. Und da das internet sehr schnelllebig ist, kann man auch kaum von mir verlangen, dass ich jeden link jeden tag aufs neue überprüfe. vor allem bei umfangreichen linksammlungen. Vor allem wenn man über Dinge berichtet oder hinweisst (Blog, News, Artikel über irgendwas), will man ja Quellen anbieten, damit sich jeder selbst ein bild davon machen kann, wovon ich schreibe.

    Allerdings finde ich einige dinge die im netz ablaufen wirklich übertrieben.

  • Zitat

    Es sollte halt einfach klargestellt werden, dass Ich nicht für den Inhalt der verlinkten Seite verantwortlich bin,


    das versteht sich ja eigentlich von selbst wenn man per Link auf eine externe Seite geleitet wird.

    Man kann ja einen kurzen Hinweis in der Linkliste machen in der Art:
    "Informiere mich bitte bei Links, die nicht mehr den angegebenen Inhalt haben. Danke"

    Sowas reicht und versteht auch jeder. Das disclaimer-Gebraddel versteht nicht jeder und liest wohl auch fast niemand durch :)

  • Zitat von andym82

    das versteht sich ja eigentlich von selbst wenn man per Link auf eine externe Seite geleitet wird.


    Meine Güte.... Bist Du gutgläubig. Wir sind in Deutschland! Das Land der Bürokratie (von Indien mal abgesehen. Die haben soviele Beamte wie wir Bevölkerung)! Und der irren Rechtsprechung! Da muss man sich absichern. Sonst ist man hinterher der gelackmaierte. ; )

    Faktisch gebe ich dir Recht. Jeder sollte erkennen, dass eine externe Seite nichtmehr zu Deinem einflussbereich gehört. Und im endeffekt ist ein disclaimer nur die sammlung der kleinen hinweise die man überall hinpappt, die selbstverständlich sein sollten. Aber naja. Deutsches Recht halt.... sicher ist sicher. Aber diese aufgeblasenen Disclaimer wo man überall sieht. Die sind für die tonne. Vor allem weil sie sich ja eh niemand durchliesst.

  • Zitat

    Ganz falsch ist ein Disclaimer nicht. Es sollte halt einfach klargestellt werden, dass Ich nicht für den Inhalt der verlinkten Seite verantwortlich bin, sprich: keinen Zugriff darauf habe.

    Das hilft dir dennoch nicht, dich um die Verantwortung deiner Seite zu drücken, indem du deine Links regelmäßig überprüft. Bei Foren gibt es einen anderen Tatbestand, aufgrund eines anderen Umfeldes.

    Auf gut deutsch: Was du verlinkst, das weißt du auch. Ob dort morgen Nazipropaganda zu sehen ist, Kinderpornos, Tips zu OneCD, oder nicht, du bist verpflichtet deine Links zu überprüfen. Tust es nicht, kanns nach hinten losgehen. Und Ausreden wie: "Kann nicht jeden Tag schauen..." entscheidest nicht du, sondern der Richter - im Falle eines Falles. Gleiches für dein Blog, wobei nun daraus nicht sofort ersichtlich wird, wo der "Inhaber dieses Blogs", der vom Betreiber gestellt wird, sitzt, es sei denn man hat es auf dem eigenen WebSpace eingerichtet. Und auch hier greift dann die Impressumspflicht bei gewissen Dingen. Kommt eben darauf an.

    Wenn du verlinkst, mußt auch wissen wohin und wenn große Verlage ihre Publikationen nach links durchackern müssen, wirst du nicht die Ausnahme darstellen können. Irrglaube.

    Und dann solltest wissen, eine Produkt zeichnet sich nicht durch die Veröffentlichung aus, sondern erst durch die Pflege des Produkt. Kommt dir doch bekannt vor, ne?

    Gruß S.i.T.

    Tóg go bog é

  • Wenn das Alles man so einfach wäre. Das TDG ist in der Beziehung genauso gummiartig wie alle Gesetzte.

    Zitat

    §8 Allgemeine Grundsätze

    (1) Diensteanbieter sind für eigene Informationen, die sie zur Nutzung bereithalten, nach den allgemeinen Gesetzen verantwortlich.

    (2) Diensteanbieter im Sinne der §§ 9 bis 11 sind nicht verpflichtet, die von ihnen übermittelten oder gespeicherten Informationen zu überwachen oder nach Umständen zu forschen, die auf eine rechtswidrige Tätigkeit hinweisen. Verpflichtungen zur Entfernung oder Sperrung der Nutzung von Informationen nach den allgemeinen Gesetzen bleiben auch im Falle der Nichtverantwortlichkeit des Diensteanbieters nach den §§ 9 bis 11 unberührt. Das Fernmeldegeheimnis nach § 85 des Telekommunikationsgesetzes ist zu wahren.

    TDG

    Du mußt also nicht aktiv suchen gehen. Aber wenn sie Dir nachweisen können, dass man es gewußt hast bist Du trozdem dran.

    Hinweis!!!
    Die Durchführung von meinen Tips ist freiwillig und obliegt dem Administrator oder Besitzer des Rechners.
    Für Fehler, Datenverlust oder Beschädigungen übernehme ich keinerlei Verantwortung!!!
    Kein Support per Mail oder PN!!!

  • Problem sind weniger die Gerichte, sondern mehr die Abmahnanwälte. Und es btrifft weniger eine große Seiten, als denn jene, die etwas aus Spaß an der Freude machen und veröffentlichen. Und dort, gerade bei den Blogs, wird eine Sorgfallspflicht an den Tag gelegt, wo man sich nicht wundern braucht, wenn in einer Region das Klagen und Heulen losgeht.

    Es gibt einfache Methoden dem entgegenzuwirken, indem man einfach seine Links - um die geht ja hauptsächlich - so setzt, daß sie dem TDG entsprechen, beinhaltet auch die zweite, dritte Ebene der Links.

    Ein Disklaimer mit § und einem Urteil als "Schutzmaßnahme" als Ersatz zu plazieren, wird bestenfalls dem Richter zu einer Anmerkung veranlssen, daß man sich nicht mehr im Jahre 19irgendwas befindet. Obendrein kann das so ausgelget werden, daß man selbst im TDG bewandert ist, man hätte wissem müssen, daß... Es wird dann von etwas ausgegangen, was nicht vorhanden ist- nämlich Rechtswissen.

    [edit: vertippselt bei der Abk.]

    Tóg go bog é

    Einmal editiert, zuletzt von S.i.T. (25. Juni 2005 um 16:43)

  • Man muß bei der Geschichte mit den Links eh unheimlich aufpassen. Wenn man nämlich auf eine "komerzielle Seite" verlinkt, dann fällt die eigene Seite unter Umständen aus den rein privaten Seiten raus und es wird ein komplettes Impressum verlangt.

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  • Zitat

    In Österreich ist ab 1.7 auch bei privaten Seiten ein Impressum Pflicht

    Würde ich trotzdem vorerst nicht einbauen. Solange keiner drüber stolpert würde ich bei der auch in Deutschland verlangten "ein Klick Kontaktaufnahme" bleiben.
    Wenn wirklich jemand wissen will, wer sich hinter der Page verbirgt soll er eine Abfrage beim Register machen.

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  • Häufig frage ich mich warum die deutschen ihre Seiten nicht einfach auf Servern hosten die in Ländern mit weniger bekloppten Gesetzen stehen? Wozu heißt es World Wide Web?

  • Man kann es so machen:

    Disklaimer

    Die aufgeführten Links führen teilweise zu fremden Inhalten, die ich nicht alle überprüfen kann und für die ich keine Verantwortung übernehme. Bei der Linksetzung wurden die Seiten nach dem geltenden TDG geprüft. Sollte zu einem späteren Zeitpunkt sich der Inhalt ändern und gegen das geltende TDG verstoßen, so bitte ich sie mich davon in Kenntnis zu setzen. Ich werde die Seite überprüfen und den Link gegebenfalls entfernen.

    ---

    Generell zur Kennzeichnung der Links:

    Meinungen zu Disklaimer
    (Forum Firefox)

    ---

    Diese Linkkennzeichnung hat den Vorteil, das kein AbmahnAnwalt dir nachsagen kann, das war schon immer so, falls sich der Inhalt ändert. Du hast den Link mit einer kurzen Inhaltsangabe gesetzt. Man wird nur schwerlich dir einen Vorwurf machen können, dort war schon immer "illegales".

    Bei Links kann man auch davon ausgehen, das z.b. Spiegel.de nicht überprüft werden muß. Allerdings eselmulehausen.de da ist das alles schon fragwürdiger. Dann greift nicht unbedingt dein "vorausschauender Disklaimer". Wirst du darauf hingewiesen und der Tatbestand entspricht z.b. illegealem, dann muß der Link SOFORT entfernt werden, nicht eine Woche später oder drei. Dies kann auch dann zutreffen, wenn dein Link auf dieser Seite mit einem Link zu einer Eselsfarm führt. Wir hoch das bewertet wird, falls eine gerichtliche auseinandersetzung folgt, liegt am ersten Link. Also der Link, den du auf eine Seite verlinkt hast. Führt der am Beispiel genannt zu spiegel.de, wirst du dann wohl kaum Kopfweh bekommen. Auf einer anderen Seite, wie schon erwähnt, eher.

    Nicht zu vergessen, was LonesomWolf schon erwähnte bezüglich kommerzielle Seiten, Banner u.s.w.

    Vor paar Jahren war das alles noch einfacher, als "wir unter uns waren". *seufzt*

    Tóg go bog é

  • Es wird unter bestimmten Gegebenheiten verlangt. Punkt. Machst du es nicht, kanns teuer werden.

    [nachschiebt] Wenn mein Bruder etwas macht, was ein Imressum erfordert, hab ich damit nix am Hut, als Domainbesitzer. Ebenso bei Cooperationen. Ich mache meine Vertrieb auf firefox-browser. Damit hat aber niemand was am Hut, der bei whois zu finden ist.

    Tóg go bog é

  • Mhh,

    stop, für dummies... wann genau muss ich Name, Adresse, usw angeben?
    Nicht generell?

    "Gib mir die Gelassenheit zu akzeptieren was ich nicht ändern kann, den Mut zu ändern was ich nicht akzeptieren kann und die Weisheit beides zu unterscheiden."
    -unbekannt-