Firefox 76 schützt gespeicherte Passwörter

  • Ich fände es toll, wenn mir jemand sachlich und ohne Panik erklären könnte, warum ich mir über dieses Thema wirklich Gedanken machen soll, bzw. warum ich alles mögliche versuchen sollte, die Telemetrie zu deaktivieren(soweit das bei MS überhaupt möglich ist).

    Meine persönliche Meinung ist, dass das Thema viel zu heiß gekocht wird und es für den Privatanwender nicht sinnvoll ist, Telemetrie abzuschalten, weil in erster Linie ich als Nutzer, der Telemetrie aktiviert hat, davon profitiere. Sinn und Zweck von Telemetrie ist es, das Produkt, welches ich bereits nutze, zu verbessern. Sei es durch Feststellung der von mir genutzten Funktionen, die Erhebung von Daten über mögliche Probleme oder allgemeine Daten zu meinem System, damit der Hersteller weiß, was für Systeme von den echten Nutzern genutzt werden und wofür sie optimieren müssen. Das sind Daten, die bekommt kein Hersteller aus dem Labor, diese Daten müssen die Hersteller von echten Nutzern erhalten. Gestatte ich Telemetrie, werde ich berücksichtigt. Gestatte ich keine Telemetrie, bin ich außen vor. Dem Hersteller ist das doch völlig egal, ob ich dabei bin oder nicht. Es gibt genug andere. Dann werden eben nur die anderen berücksichtigt. Wenn man mit dem Abschalten von Telemetrie also irgendjemandem wehtut, dann höchstens sich selbst, aber sicher nicht dem Hersteller.

    Ich sehe ein, dass die Argumentation im Unternehmensumfeld nicht in jedem Fall greift, weil manche Unternehmen einfach strenge Richtlinien haben, welche jegliche Kommunikation nach außen untersagen. Dazu gehört dann eben auch Telemetrie. Aber aus Privatanwender-Sicht ist das Thema die Aufregung in meinen Augen nicht wert.

  • Zur sachlichen Betrachtung gehört es auch, zu erwähnen, dass der Begriff Telemetrie im Sinne der Untersuchungen des BSI ein Überbegriff ist. Es geht dabei also auch um andere Daten, die an Microsoft gesendet werden, wie Suchanfragen, Browser Historie, Sprachaufzeichnungen, gewählte Telefonnummern und mehr. Das hat eine ganz andere Dimension als reine Telemetriedaten wie Absturzberichte etc. .

    Natürlich kann jeder für sich entscheiden, dass er damit einverstanden ist. Dazu sollte er aber zunächst einmal darüber informiert sein, welche Daten er freigibt. Bis vor gar nicht langer Zeit, hat Microsoft überhaupt nicht offengelegt, was sie alles senden und sammeln.

    Ebenso muss es auch erlaubt sein, das Senden solcher Daten abzulehnen. Und zwar ohne sich rechtfertigen zu müssen, nur weil eine oftmals unzureichend informierte Mehrheit sich keine Gedanken dazu macht.

    Und dann gibt es noch die Grauzonen. Diejenigen, die ihre Daten teilen, geben dabei häufig auch Daten anderer frei, ohne dass diese davon wissen geschweige denn gefragt werden. Das können zum Beispiel Telefonnummern oder Adressen sein.

  • Hallo Thunderbyte ..

    auch dir herzlichen Dank für deine Antwort.

    das Senden solcher Daten abzulehnen. Und zwar ohne sich rechtfertigen zu müssen,

    Wenn es um das Senden von Suchanfragen, Browser Historie, Sprachaufzeichnungen, gewählte Telefonnummern geht, stimme ich dir zu.

    Aber würde das nicht schon unter die Rubrik Datenschutz fallen, und müssten sich dann nicht längst andere Behörden damit beschäftigen als das BSI?

    Z.B.:

    https://www.bfdi.bund.de/DE/Datenschutz…chutz-node.html

    Ich denke aber, das wäre dann alles ein ganz anderes Thema, und hätte in diesem Unterforum Allgemein auch nichts zu suchen.

  • Natürlich kann jeder für sich entscheiden, dass er damit einverstanden ist. Dazu sollte er aber zunächst einmal darüber informiert sein, welche Daten er freigibt. Bis vor gar nicht langer Zeit, hat Microsoft überhaupt nicht offengelegt, was sie alles senden und sammeln.

    Ebenso muss es auch erlaubt sein, das Senden solcher Daten abzulehnen. Und zwar ohne sich rechtfertigen zu müssen, nur weil eine oftmals unzureichend informierte Mehrheit sich keine Gedanken dazu macht.

    Du hast recht, nutze doch einfach eine, respektive überhaupt, Software, die das alles eins zu eins umsetzen...

    Mir fällt auf die Schnelle kein Betriebssystem ein, das das alles berücksichtigt. :/:saint:

    Persönliche Meinung: Mir ist es schnuppe, ob Redmond möglicherweise weiß, das ich z.B. im Firefox-Forum geraume Zeit zubringe, wo ich meine Online-Einkäufe tätige, was ich kaufe etc. etc. Es mögen sicher umfassende Daten von mir im Netz schwirren, die ggf. auch zu einem Plot zusammengefasst sind. Ja, sollen SIE an den gesammelten Daten ersticken... personalisierte Online-Werbung läuft hier komplett ins Leere. Werbepost erhalte ich auch nicht. Da ich diverse Kundenkarten - und Programme nutze, weiß ich, das auch die dahinter liegenden Firmen Daten über mich und mein Verhalten sammeln. So What!

    Ich nutze trotzdem gern die Vorteile...

    Was ich hingegen wichtig finde: Das die Software, die ich nutze, seitens der Hersteller immer aktuell und auf einem sicheren Stand gehalten wird.

    Ich weiß, das man dies auch gaaaanz anders sehen kann. Soll so sein!

    Aber jeder soll das für sich abmachen und danach handeln.

    Habe fertig! :)

  • Die Darstellung von Thunderbyte in Beitrag #43 ist sehr schwammig, unbelegt und so ungenau, dass man nicht einmal überall sagen kann, worauf genau er sich eigentlich bezieht. Er fordert in diesem Forum ja immer wieder von allen anderen die allergrößte Sachlichkeit und Genauigkeit, lässt das bei sich selbst aber jetzt auch nicht zum ersten Mal vermissen. Aber hauptsache wieder gegen die Teilnehmer dieses Forums provoziert ("Wer es gern etwas faktenbasierter mag", "auch die Lautesten hier").

    Nehmen wir die Browser-Chronik. Windows 10 ist kein Browser. Also betrifft das entweder den Internet Explorer oder Edge, aber nicht Windows 10 als Betriebssystem. Und ehrlich gesagt liest man in der Beziehung über Google Chrome eher Negatives als über Microsoft Edge. Und das ist unabhängig vom Betriebssystem. Was ist mit Sprachaufzeichnungen gemeint? Geht es um die Suche per Sprache, also Cortona? Solche Dienste funktionieren in der Regel nicht ohne Datenübertragung. Auch Mozillas "Firefox Voice", um einen Vergleich aus der Mozilla-Welt zu bringen, denen wir als Firefox-Nutzer ja vertrauen, funktioniert aus technischen Gründen nicht, ohne Daten an einen Online-Service zu übertragen. Hier besteht eine technische Notwendigkeit zur Datenübertragung. Wer das nicht möchte, nutzt einen solchen Dienst aber auch nicht.

    Aber meint das BSI das alles wirklich, was es laut Thunderbyte angeblich meint? Belege gibt es von Thunderbyte genauso viele wie auf der vermeintlichen Privatsphäre-Website, welche von Haremhab verlinkt worden war: nicht einen einzigen. Es gab einen Link zu einer Pressemitteilung vom BSI. Das BSI spricht aber ausdrücklich nur von Telemetrie und alles, was in dieser Pressemitteilung des BSI steht, ist auch tatsächlich Telemetrie. Dass das BSI nicht wüsste, wovon es spricht, halte ich für unwahrscheinlich bis unglaubwürdig. Ansonsten Gute Nacht Deutschland, wenn die Behauptung von Thunderbyte tatsächlich stimmt und das so von unserer Cyber-Sicherheitsbehörde kommt. So oder so überzeugt der Einwand also nicht, denn entweder entspricht das, was die Quelle sagt, oder das, was der sagt, der die Quelle verlinkt, nicht der Wahrheit. Aber dass das BSI damit Dinge wie Browser-Chronik, Sprachaufzeichnungen und gewählte Telefonnummern meint, das aber mit keinem Wort erwähnt, ist ehrlich gesagt nicht wirklich vorstellbar, denn das wäre so brisant und noch viel schlimmer als Telemetrie, dass das das Haupt-Thema wäre und nicht vergessen würde. Selbst wenn das alles passieren sollte - mit dieser Mitteilung des BSI hat das gewiss nichts zu tun.

    Also worauf bezieht er sich hier wirklich? Vielleicht auf etwas, was in irgendwelchen Nutzungsbestimmungen steht? Da könnte ich mir gut vorstellen, dass da vieles drin steht. Nutzungsbestimmungen decken in der Regel nämlich mit Absicht viel mehr ab als tatsächlich passiert. Aus dem ganz einfachen Grund, dass kein Software-Hersteller in rechtliche Schwierigkeiten kommen möchte, falls irgendetwas fehlt und dann doch stattfindet. Bei einem Produkt wie Windows würde eine Sammelklage alleine auf Grund der Dimension echt teuer werden. Darum klingen Nutzungsbestimmungen häufig so extrem. Das Motto bei Nutzungsbestimmungen ist darum häufig: Besser zu viel als zu wenig. Nutzungsbestimmungen erläutern nicht, was tatsächlich passiert. Nutzungsbestimmungen erläutern, wozu sich die Hersteller berechtigen. Ein großer Unterschied.

    Mir ist es schnuppe, ob Redmond möglicherweise weiß, das ich z.B. im Firefox-Forum geraume Zeit zubringe, wo ich meine Online-Einkäufe tätige, was ich kaufe etc. etc.

    Nur um diejenigen zu beruhigen, die sich darüber Gedanken machen: Microsoft weiß natürlich nicht, welche Seiten von Firefox-Nutzern besucht werden. ;)

  • Was ich hingegen wichtig finde: Das die Software, die ich nutze, seitens der Hersteller immer aktuell und auf einem sicheren Stand gehalten wird.

    Genau das war der Ausgangspunkt dieser ganzen Diskussion. Und es ging darum, dass der TE ein veraltetes vom Hersteller Microsoft nicht mehr (zumindest für Privatanwender) unterstütztes und damit unsicheres Betriebssystem nutzt. Darauf wird im Forum generell regelmäßig hingewiesen. Es geht nicht um Sicherheitsfeatures der einzelnen Betriebssysteme, auch von Linux und MacOS, sondern nur um deren Schutz. Somit gehen die vielen letzten Beiträge am Thema vorbei, am Thema des Threads sowieso.

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  • Es ist schon krass, welchen Vorwürfen man hier ausgesetzt wird. Seid doch bitte so nett und informiert euch selbst, bevor ihr solche Dinge schreibt.


    Das BSI hat alles sehr umfangreich dokumentiert, auf hunderten von Seiten. Darf gern jeder nachlesen. Die von mir verlinkte ist nur ein Einstiegspunkt. Dort findet man dann auch, was unter dem Oberbegriff alles zu verstehen ist.

    Was Browserverlauf usw. betrifft, dass kann inzwischen sogar jeder selbst kontrollieren. Wie ich oben geschrieben habe, hatte Microsoft früher nicht offengelegt, welche Daten sie übermitteln. Auf Druck u.a. der Öffentlichkeit, geben sie seit 2018 mehr preis.

    Siehe

    https://www.pcwelt.de/a/windows-10-a…erhaelt,3450799

    Dort steht, wie sich das ein jeder anschauen kann. Wie man sieht, gehören die von mir genannten Punkte Browserverlauf, Suchverlauf, Standort-Aktivitäten, Sprachaktivitäten und Cortanas Notizbuch zu den übermittelten Daten.

    Diejenigen, die das bezweifelt haben, haben nicht einmal gewusst, dass man sich das ansehen kann. Sie haben es also auch nicht deaktiviert sondern senden all die Daten. Ja, natürlich mit ihrer Zustimmung.

    Ich frage mich, was wohl die Motivation für diese Reaktionen ist. Selbst wenn ihr tatsächlich einverstanden seid, alle diese Informationen über euch an Microsoft zu senden, ist es doch das gute Recht anderer, genau das nicht zu wollen.