• Seit wann bist du Augsburg-Fan?

    Im Ernst, die Stadt ist langweiliger als dein Verein. Und schlecht läuft's ja auch nicht für Wolfsburg.

    *g* :)

    Und ok, ich geb ja schon Ruhe. Stehen ja gut da, auch wenn es mir oft wie die spiel-gewordene Langeweile vorkommt. Kein Drama, na, wohl besser als Abstiegskampf, aber eben auch nicht wirklich Hurra,das begeistert.

    Hab grad nebenbei die Zusammenfassung der 2:2-Partie gegen Köln gesehen. In solchen Spielen muss halt noch mehr gehen. Nächsten Freitag reist die Eintracht aus Frankfurt an und und in der folgenden Englischen Woche gehts nach München.

    Unbesiegbar sind unsere Über-Bayern ja z.Zt. nicht, aber die Wölfe haben in den letzten Jahren immer ordentlich Fell an der Isar gelassen. Also mal sehen. Ich schreib dann auch mal wieder was.

    LG, Jess

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  • Gute Ergebnisse und kein Drama ist doch ideal. Beispiel Hertha: Vier Trainer in der letzten Saison inklusive dem Klinsmann-Theater, die Tennor-Partnerschaft und all seine Auswirkungen wie eine extreme Zunahme durch von Medien konstruierten Gerüchten, unglückliche Kommunikation durch Aufsrichtsratmitglied Lehmann, diese Saison ein nicht idealer Saisonstart, aktuell Ärger mit dem Berliner Ordnungsamt, nachdem der Verein vor dem Stadt-Derby in einer Nacht- und Nebelaktion die Stadt mit 60.000 Fahnen Blau-Weiß eingefärbt hat… Da ist immer was los und ja, nicht alles ist schlecht, es ist aber auch mitunter anstrengend, immer im Blickpunkt zu sein. :D

    Ich verstehe natürlich, dass der Anspruch höher ist als ein Remis gegen Köln. Andererseits: In der Woche zuvor hat Köln den BVB sogar besiegt. Das ist vielleicht Pech, dass Wolfsburg ausgerechnet dann gegen Köln spielen musste, wo sie ihre gute Phase haben, die vermutlich gar nicht lange anhalten wird.

  • Heute und morgen steht wieder die CL auf dem Programm. Für Spannung ist gesorgt. Einige Spiele habe ja durchaus Endspielcharakter. Ich denke da zum Beispiel an die beiden RBs. Ich freue mich jedenfalls auf hoffentlich interessante Spiele.

  • Das gestige Spiel zwischen Paris St. Germain und Basaksehir FK wurde nach 14 Minuten wegen einer Äußerung des vierten Offiziellen (!) abgebrochen, die als rassistisch aufgefasst worden ist, woraufhin sich die Mannschaften dazu entschieden, das Spiel nicht fortzusetzen… Das Spiel wird heute nachgeholt, dann mit einem anderen Schiedsrichtergespann.

  • Remis-Könige (bisher WOB 6 , FRA 7) gegeneinander.

    Trotzdem gibt es einen Sieg. Glücklicherweise für meine Wölfe:

    VfL Wolfsburg - Eintracht Frankfurt 2:1

    Duell der Niederländer. Bas Dost (EF) legt vor, Weghorst 2x nach.

    LG, Jess :)

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  • Hertha holt einen Punkt in Gladbach (1:1), was ein sehr gutes Ergebnis gegen einen Champions League-Achtelfinalisten ist. Einerseits ist es schade, weil heute wahrscheinlich mehr drin gewesen wäre, allerdings waren die Gladbacher in der letzten halben Stunde des Spiels dann doch deutlich druckvoller und gefährlicher, wo man dann auch froh sein muss, dass es am Ende zumindest der eine Punkt geworden ist.

    Und der BVB lässt sich zu Hause mit 1:5 (!) gegen den Aufsteiger aus Stuttgart (!) abschlachten und war damit sogar noch gut bedient. Das grenzte teilweise ja schon an Arbeitsverweigerung, was die Dortmunder gemacht haben…

  • Wenn es so weiter geht, wird die Liga in dieser Saison spannender als in den letzten Jahren. Leverkusen kann heute auf Platz 1 springen und könnte sich am nächsten Samstag im direkten Duell mit den Bayern sogar ein kleines Stück absetzen. Zumal die Bayern am Mittwoch gegen die Wölfe spielen, die ja auch nur 3 Punkte von Platz 1 entfernt sind.

    Union Berlin und der VfB spielen überraschend gut auf. Wer hätte schon gewettet, dass Eisern fast gegen die Bayern gewinnt und der Aufsteiger aus Stuttgart dem BvB so eine Packung verabreichen würde? Nach dem 13. Spieltag finden sich die beiden auf den Plätzen 6 und 7 wieder, nur 2 Punkte hinter Dortmund.

  • Das grenzte teilweise ja schon an Arbeitsverweigerung, was die Dortmunder gemacht haben…

    ... und hatte wohl Methode?! Ich will jetzt nicht unken, aber übereinstimmenden Medienberichten zufolge, soll Trainer Favre freigestellt worden sein.

    Auch eine Möglichkeit, künstlich für Spannung zu sorgen. Aber wer will den ***-Laden denn bitte übernehmen?! Wenn ich einen Wunschkandidaten in den Ring werfen sollte, wäre es Arsène Wenger. Bleibt aber wohl illusorisch.

    Was die Wahrheit auf dem Platz angeht, schaue ich unter der Woche natürlich mal nach München. Wenn ich mich recht erinnere, hat WOB beim FCB noch nie gewinnen können und die Bayern sind müde. Gute Voraussetzungen, aber schaun mer mal. Auf dem Papier haben wir jedenfalls schon mal ein echtes Spitzenspiel.

    Interessanter scheint mir aber fast das kommende Wochenende zu werden, dann reisen am Sonntach nämlich die jungen Wilden aus Stuttgart in der VW-Arena an. Und die haben z.Zt. definitiv einen Lauf...

    LG, J.

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  • ..und die Eintracht kassiert nach 2 Minuten wieder ein Tor und kam anschließend nicht mehr ins Spiel. Mit viel Glück und einer Topleistung von Fejzic verlieren sie am Ende gegen Osnabrück nur mit 0:2. Auweia.....

  • Der BVB hat es mittlerweile bestätigt. Das zeigt mal wieder, wie schnell es im Fußball geht. Gestern (!) wurde noch darüber berichtet, dass es im Januar neue Vertragsgespräche mit Favre geben soll. Aber ich kenne einige BVB-Fans, die werden jetzt jubeln. Denn jedes Mal, wenn der BVB nur mal zwei Spiele nicht gewonnen hat, war seitens verschiedener BVB-Fans immer wieder "Favre raus" zu lesen oder zu hören. Fakt ist allerdings: Nach wie vor hat Favre (gemeinsam mit Tuchel) den besten Punkte-Schnitt, den je ein BVB-Trainer in der Bundesliga hatte, sogar besser als der Punkteschnitt von Jürgen Klopp, der für viele BVB-Fans aber sowas wie einen Gott-Status hat. Unter Favre wurde der BVB zwei Mal Vize-Meister und, so ehrlich muss man sein, besser als die Bayern ist der BVB nun einmal nicht. Fehlenden Erfolg kann man ihm also nicht vorwerfen, zumindest nicht, wenn man nicht den Sinn für die Realität verloren hat. Der BVB hat die Entlassung damit begründet, dass man die Saisonziele stark gefährdet zielt. Weil man nach gerade mal zehn Spieltagen fünf Punkte hinter Platz 1 ist, mit exakt gleicher Punktzahl wie in der vorherigen Saison zu diesem Zeitpunkt? In der Champions League hat der BVB die Vorrunde auf Platz 1 abgeschnitten und auch im DFB-Pokal ist der BVB immer noch dabei. Vielleicht wäre es eine ehrlichere Begründung, wenn man sagt, dass die Entwicklung der Mannschaft stagniert und man einen frischen Impuls sucht, denn das wäre für mich nachvollziehbar. Das würde die aktuelle Ergebnis-Krise dann zum Auslöser und nicht zum vermeintlichen Problem machen. Damit würde man allerdings auch zugeben, dass man bereits früher hätte reagieren können und vielleicht sollen.

    Meiner Meinung nach ist das größte Problem vom BVB, dass man sein Spiel viel zu stark von Haaland abhängig gemacht hat. Und das fällt natürlich unter die Verantwortung des Trainers. Kaum ist er ein paar Spiele nicht dabei, läuft's nicht. Diese enorme Qualität von Haaland ist halt doch ein zweischneidiges Schwert. Einerseits hat das dem BVB extrem geholfen. Andererseits haben seine zahlreichen Tore aber auch ein Stück weit die schon länger vorhandenen Probleme kaschiert, weil die Ergebnisse stimmten, selbst wenn es spielerisch mal nicht so toll war, weil er zuverlässig seine Tore gemacht hat.

    Über Haaland gab es die Tage übrigens auch zwei Dinge zu lesen, die für mich noch einmal bestätigen, wieso ich ihn so unsympathisch finde. Das eine ist, dass er nach dem Spiel gegen Hertha wohl ziemlich wütend seinen Berater angerufen hat, weil er nach vier Toren in dem Spiel ausgewechselt worden war. Ja, ist ja schön, dass man jedes Spiel spielen und auch gerne ein fünftes Tor in einem Spiel erzielen möchte, aber wieso beschwert man sich darüber bei seinem Berater (!)? Das andere ist, dass er für notwendig hält, für eine völlig harmlose Verletzung wie einen Muskelfaserriss (!), was ja wohl DIE "Mainstream-Verletzung" überhaupt für einen Fußballer und alles andere als ein großes Ding ist, für die Reha nach Katar (!) reisen zu müssen. Das wäre vor Corona-Zeiten für mich schon absurd gewesen und in diesen Zeiten kann ich dafür noch weniger Verständnis aufbringen. Der Junge scheint neuerdings ziemlich abgehoben zu sein. So wertvoll seine Leistungen für den BVB auch sind, das sind bedenkliche Anzeichen seiner persönlichen Entwicklung, wo man als Verein vielleicht auch mal ein paar Worte zu sagen sollte. Dass der BVB das aber auch noch unterstützt und ihm die Reha in Katar genehmigt hat, kann ich absolut nicht nachvollziehen.

  • Moin.

    Endlich wurde beim BVB der Trainer Favre entlassen. Das sagt hier ein Nordlicht. Trotz HSV :cursing:

    " Jeder ist klug: Der Eine vorher, der Andere nachher"
    Herzliche Grüße von "ostsee" von der Ostseeküste 8)

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  • Der BVB ist nach Hertha und Gladbach ja schon die dritte Bundesliga-Station von Favre und daher bestimmt auch nicht seine letzte. Der Name Marco Rose wird beim BVB hoch gehandelt. Die können dann ja quasi einen Trainertausch machen: Rose zum BVB und Favre wieder zurück nach Gladbach. ;)

    Das dann allerdings erst zur neuen Saison. Gladbach wird Rose (der eine Ausstiegsklausel für nach der Saison besitzen soll) sicher nicht mitten in der Saison gehen lassen und der BVB hat auch kommuniziert, die Saison mit einer Interimslösung zu beenden.

  • Eine aktuelle Meldung stößt hier auf Unverständnis.

    Gegen Hoffenheims Torhüter Oliver Baumann wurde ein Ermittlungsverfahren eingeleitet.
    Wegen diverser Fehlentscheidungen des Schiedsrichters, soll er nach dem Spiel gegen Leverkusen Folgendes gesagt haben:

    "Es ist sehr bitter, gegen Zwölf gespielt zu haben." Dieser Äußerung könnte eine Geldstrafe zur Folge haben.

    Es stellen sich Fragen.
    Sind Schiedsrichter unantastbar?
    Müssen Spieler mit Konsequenzen rechnen, wenn sie Schiedsrichter kritisieren?
    Was ist mit dem Recht auf freie Meinungsäußerung?

    "Wir fahren diesen Planeten gerade an die Wand"
    Klimaforscher Hans Joachim Schellnhuber

  • Das ist eine schwere Anschuldigung von Baumann gewesen, die ganz sicher nicht unter freie Meinungsäußerung fällt und mit Kritik auch nichts zu tun hat. Sowohl Meinungen als auch Kritik müssen auf Fakten basieren. Du kannst nicht mit freier Meinung argumentieren, wenn diese vermeintliche Meinung keine wahre Grundlage besitzt. Fakt ist: Es wurden falsche Entscheidungen getroffen. Und es wurde auch noch nie jemand dafür bestraft, dass er so etwas sachlich dargestellt hat. Es ist schon ein Riesen-Unterschied, ob man objektiv darstellt, dass der Schiedsrichter in einem Spiel Fehler gemacht hat, oder ob man ihm mit der Benachteiligung seiner Mannschaft Absicht unterstellt. Genau das hat er mit dieser Aussage getan, indem er den Schiedsrichter zu einem Teil des gegnerischen Teams gemacht hat. Das ist schlicht und ergreifend eine Unsportlichkeit und wirklich jeder Sportler weiß, dass das nicht geht. Auf dem Niveau kann man als Fan mit seinen Freunden beim Stammtisch diskutieren, aber als Profifußballer darfst du den Schiedsrichter nicht öffentlich diskreditieren. Alle Beteiligten kennen die Spielregeln. Unter Sportlern gibt es außerdem auch so etwas wie eine Ehre, das sollte also nicht nur eine Frage des Regelwerks, sondern mehr noch des Respekts sein.

    Solche Unsportlichkeiten wurden jedenfalls auch schon in der Vergangenheit bestraft und das ist auch absolut richtig so. Zumal wir hier von einer Geldstrafe sprechen, die gemessen am Gehalt sowieso nicht viel mehr als einen symbolischen Charakter besitzt und deutlich macht, dass das nicht geht. Wir sprechen hier von einer Geldstrafe zwischen 8.000 und 12.000 Euro, die ihn erwartet. Er wird also keine Strafe bekommen, die ihm tatsächlich weh tut. Keine Strafe auszusprechen, würde jedenfalls ein völlig falsches Signal senden und den Schiedsrichter persönlich angreifbar machen. Das darf nicht sein.

    Du stellst in dem Beitrag so viele Fragen, aber eine entscheidende Frage fehlt: Müssen sich Schiedsrichter alles gefallen lassen? Meine klare Antwort darauf: Ganz sicher nicht.

    Übrigens: Bei zwei der drei Entscheidungen, über die man diskutieren kann, hätte der VAR hätte eingreifen können, nur bei einer Entscheidung war es regeltechnisch völlig ausgeschlossen. Der VAR hat aber in keinem der Fälle eingegriffen. Nur den Schiedsrichter anzugreifen, ergibt also auch gar keinen Sinn. Da müssten sie also schon mindestens gegen 13 gespielt haben, aber gegen zwölf ist nicht darstellbar. Zumal es ja nun auch nicht so ist, als hätte seine Mannschaft noch nie von Fehlentscheidungen profitiert. Fehlentscheidungen sind immer ärgerlich und den Ärger verstehe ich auch völlig. Aber Schiedsrichter sind auch nur Menschen und machen Fehler. Das gehörte schon immer zum Fußball und an den Diskussionen hat auch die Einführung des VAR nichts geändert. Die Anzahl der Diskussionen, die durch den VAR wegfällt, sind dafür jetzt einfach nur Diskussionen über den VAR, wieso dieser eingegriffen oder nicht eingegriffen hat.

  • Du kannst nicht mit freier Meinung argumentieren, wenn diese vermeintliche Meinung keine wahre Grundlage besitzt.

    Grundsätzlich kann man jede mögliche Meinung haben. Eine Meinung ist die persönliche Ansicht oder das eigene Urteil über etwas. Manche glauben die Erde ist flach, es war nie jemand auf dem Mond oder Corona ist ein Erfindung.
    Man kann zu einem Thema oder Sachverhalt aber auch verschiedener Meinung sein, ohne Fakten zu ignorieren, z. B. Erling Haaland ist ein sympathischer/unsympathischer Spieler, das war ein/kein Foul oder das war ein/kein Handspiel.

    Genau das hat er mit dieser Aussage getan, indem er den Schiedsrichter zu einem Teil des gegnerischen Teams gemacht hat.

    Torhüter Baumann wollte sicher nicht ernsthaft unterstellen, der Schiedsrichter sei mit dem Gegner im Bunde. Seine Entscheidungen waren jedoch mehrfach gravierend fehlerhaft zu Ungunsten seiner Mannschaft, die die Wirkung wie eine gegnerische Verstärkung hatte

    Müssen sich Schiedsrichter alles gefallen lassen? Meine klare Antwort darauf: Ganz sicher nicht.

    Natürlich müssen sich Schiedsrichter nicht alles gefallen lassen. Die Frage suggeriert, es sei üblich über Schiedsrichter herzuziehen. Dem ist sicher nicht so. Mir drängt sich eher der Eindruck auf, dass Kommentatoren eines Fußballspiels angehalten sind Schiedsrichterentscheidungen nicht zu kritisieren.

    Weitere Vertiefung des Sachverhalts ist nicht möglich, weil ich nicht so in der Materie stehe. Die Bedeutung des VAR konnte erst nach Zuhilfenahme der Suchmaschine ermittelt werden.

    Sport frei!

    "Wir fahren diesen Planeten gerade an die Wand"
    Klimaforscher Hans Joachim Schellnhuber

  • Grundsätzlich kann man jede mögliche Meinung haben. Eine Meinung ist die persönliche Ansicht oder das eigene Urteil über etwas. Manche glauben die Erde ist flach, es war nie jemand auf dem Mond oder Corona ist ein Erfindung.

    Das hat dann aber nicht viel mit einer Meinung zu tun, das nennt man dann Glauben. Das ist ein ziemlich wichtiger Unterschied. Aber wenn wir von Tatsachen und nicht von etwas Subjektivem wie Sympathie sprechen, dann muss man sich eine Meinung auf Grundlage von Fakten bilden, ansonsten ist das keine Meinung, über die man diskutieren kann, denn es ergibt keinen Sinn, eine Diskussion über etwas zu haben, was nicht stimmt. Bezogen auf den Fall: Wenn Baumann sagt, der Schiedsrichter hätte im Team des Gegners gespielt, kann man das nicht als valide Meinung in einer Diskussion bewerten. Im Gegensatz zu der Aussage, dass das Schiedsrichter-Team (das betrifft dann aber nicht nur einen!) mehrere Fehler in dem Spiel gemacht hat. Darüber kann man diskutieren, weil das stimmt.

    Wobei wir hier von Fußball sprechen und dort nicht alles Schwarz und Weiß ist. Der Schiedsrichter kann unmöglich alles sehen und alles richtig bewerten. Nun gibt es den VAR, der bei bestimmten Entscheidungen eingreifen darf - aber eben nur, wenn es eine klare Fehlentscheidung ist. Und ab welchem Punkt ist etwas nun eine klare Fehlentscheidung? Das ist sehr subjektiv… Nehmen wir beispielsweise die nicht gegebene rote Karte für Amiri. Das ist eine der Szenen, um die es geht. Es ist defintiv ein Fakt, dass Amiri hier Glück hatte, weil eine Rote Karte dafür absolut dem Regelwerk entsprochen hätte. Aber dass Gelb hier eine klare Fehlentscheidung sei, da bin ich auch nicht dabei. Ich bin grundsätzlich kein Freund davon, aus allem mehr zu machen als tatsächlich ist, es wird mir im Fußball eh schon viel zu stark übertrieben, auch in dieser Szene. Ja, ich hätte auch Rot gegeben, aber die Anforderung an den VAR ist höher. Der VAR hat entschieden, dass Gelb noch vertretbar ist. Hier haben also mindestens zwei Menschen diese Entscheidung getroffen.

    Man kann zu einem Thema oder Sachverhalt aber auch verschiedener Meinung sein, ohne Fakten zu ignorieren, z. B. Erling Haaland ist ein sympathischer/unsympathischer Spieler, das war ein/kein Foul oder das war ein/kein Handspiel.

    Richtig - aber um all diese Dinge ging es ja nicht. Es ging einzig und alleine um die Aussage von Baumann und die lässt sich nun einmal nicht mit freier Meinungsäußerung rechtfertigen. Die Meinungsfreiheit erlaubt keine Diskreditierung. Und das ist auch gut so.

    Torhüter Baumann wollte sicher nicht ernsthaft unterstellen, der Schiedsrichter sei mit dem Gegner im Bunde.

    Ich bin mir sicher, dass ihm niemand eine böse Absicht unterstellen möchte. Das ändert aber nun einmal nichts daran, dass er es gesagt hat. Übrigens hat selbst Hoffenheims Trainer, der natürlich wenig Verständnis dafür hat, dass der Fall untersucht wird, zugegeben, dass die Aussage von Baumann dahingehend verstanden werden kann, dass dem Schiedsrichter Parteilichkeit vorgeworfen wird.

    Natürlich müssen sich Schiedsrichter nicht alles gefallen lassen. Die Frage suggeriert, es sei üblich über Schiedsrichter herzuziehen. Dem ist sicher nicht so.

    Über irgendweldche Schiedsrichter-Entscheidungen wird beinahe jedes Wochenende diskutiert, mal über Entscheidungen mit weniger, mal mit mehr Auswirkungen auf das Spiel. Und ist es nicht der Schiedsrichter selbst, dann der VAR oder wie vor wenigen Tagen der vierte Offizielle. Was nun Fans oder irgendwelche Experten-Runden diskutieren, spielt hier natürlich keine Rolle. Aber auch Vereinsverantwortliche drücken ihren Ärger über Schiedsrichter-Entscheidungen immer wieder mal aus und ich will gar nicht erst von Spielern anfangen, die während des Spiels teilweise jede Entscheidung in Frage stellen. Bis zu einem gewissen Grad ist das alles okay und es darf auch nicht darum gehen, die Emotion aus dem Sport zu nehmen. Aber es gibt Grenzen und der Vorwurf der Parteilichkeit des Schiedsrichters ist eine solche klare Grenze. Und ich wiederhole mich: Jeder Beteiligte weiß das, auch Baumann. Nein, es war sicher keine böse Absicht und deswegen wird auch nicht viel passieren, außer (sollte er sanktioniert werden, was ja noch gar nicht sicher ist) höchstens mit einem Geld-Betrag, der wie gesagt mehr symbolischen Charakter hat als eine wirkliche Strafe zu sein. Ihn für ein Spiel zu sperren, das wäre eine Strafe, die wirklich weh tun würde. Aber das hat ja niemand vor. Und auch das ist gut. Denn auch hier: Man muss nicht mehr draus machen, als es ist. Eine Minimal-Strafe als Zeichen und Thema erledigt.

    Mir drängt sich eher der Eindruck auf, dass Kommentatoren eines Fußballspiels angehalten sind Schiedsrichterentscheidungen nicht zu kritisieren.

    Nochmal: Um Kritik an Entscheidungen geht es überhaupt nicht. Dass Entscheidungen des Schiedsrichters kritisert werden, passiert andauernd, und es gibt nicht jedes Mal eine Untersuchung des Kontrollausschusses, ganz im Gegenteil, das passiert nur selten. Baumanns Aussage implizierte allerdings Absicht, das ist unsportlich und Unsportlichkeiten dürfen bestraft werden.

  • Moin.

    Mit einemkleinen Schmunzeln habe ich bis eben die Diskussion hier im Thread verfolgt.

    Es lohnt sich nach meiner Meinung nicht für das Thema "Fußball" viel Zeit zu verschwenden, nur

    um Recht zu bekommen. Watt den Een sin Uhl ist, is den Annern sin Nachtigall.

    " Jeder ist klug: Der Eine vorher, der Andere nachher"
    Herzliche Grüße von "ostsee" von der Ostseeküste 8)

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