Bundestagswahl 2013

  • Oh man,
    offenbar will der deutsche Michel keinen allgemeinen Mindestlohn
    keine sicheren Renten
    keine bezahlbare Mieten, Strom, Wasser und Gesundheitskosten oder bessere Bildungschancen.
    Ok FDP ist raus..gut so.
    Mir tut es zwar leid um aufrechte Liberale wie z.B. Gerhart Baum aber die aktuellen (Brüderle, Rösler) kann man doch nur in der Pfeife rauchen.

    Also gehts wohl so weiter mit NSA Aufklärern (Pofalla, Friedrich), Bankenrettung, Waffenexporten, Uran für Brennelemente (trotz angeblichem Austieg aus der Atomernergie)usw.
    Es sei denn...die SPD nimmt den Wählerauftrag zur Kenntnis.

  • Zitat von bejot

    ... Es sei denn...die SPD nimmt den Wählerauftrag zur Kenntnis.

    Und welcher soll das sein?

    Lass' uns nicht "dumm sterben".

    Gruß
    Feuervogel

    "Die letzte Stimme, die man hört, bevor die Welt explodiert, wird die Stimme eines Experten sein, der sagt: 'Das ist technisch unmöglich!'"
    (Peter Ustinov, engl. Schauspieler und Schriftsteller, 1921 - 2004)

  • .. die rot-rot-grüne Regierung natürlich.... was, bitte schön, wäre schlimmer?
    Die utopischen Vorstellungen der Linken (raus aus der Nato etc.etc. mit allem was dran hängt, werden diese sicher nicht in den Koalitionsvertrag aufnehmen wollen)
    Ich fürchte allerdings, es wird eine große Koalition geben, das heißt dann Stillstand, weiter so armes Deutschland....

  • Das wäre für mich nur dann der Wählerwille, wenn alle drei Parteien offen und ehrlich zum Ausdruck gebracht hätten, dass sie nach der Wahl diese Koalition eingehen wollen.

    Einzig "Die Linke" hat keinen Hehl daraus gemacht, dass sie dazu bereit ist.

    Wer vorher ausschließt, soll bitte hinterher auch Wort halten. Man kann nicht nachträglich zum Wählerwillen erklären, was vorher dem Wähler nicht angeboten wurde.

    "Die letzte Stimme, die man hört, bevor die Welt explodiert, wird die Stimme eines Experten sein, der sagt: 'Das ist technisch unmöglich!'"
    (Peter Ustinov, engl. Schauspieler und Schriftsteller, 1921 - 2004)

  • Hallo Boersenfeger,

    das ist eine andere Frage. Mir ging es erst einmal darum klarzustellen, was ich als Voraussetzung dafür sehe, dass man von einem "klaren" "Wählerwillen" sprechen kann.

    Das eigentlich Tragische ist doch, dass in Deutschland ein Verhältniswahlrecht herrscht, was absolute Mehrheiten zu nahezu 100% verhindert und den Zwang zu Koalitionsregierungen herbeiführt.
    Der Wähler sollte auch bitteschön nicht so naiv tun, dass die von ihm gewählte Partei zwar 100% versprochen habe, aber nicht 100% gehalten habe.
    Wer koaliert kann nicht 100% halten!

    Mir wäre ein klares Mehrheitswahlrecht wie in Groß-Britannien lieber. Denn

    1. gibt es nur Direktmandate, was die Position des einzelnen Abgeordneten gegenüber seiner Partei stärkt und diesen unabhängiger agieren lassen kann;
    2. verhindert man damit "Partei-abhängige" Listen-Abgeordnete, denen im Zweifelsfall wegen eines ausrichtsreichen Listenplatzes die Partei näher als das Volk ist;
    3. es die Chance böte ein kleineres Parlament zu bekommen. Derzeit gibt es 299 Direktmandate plus mindestens 299 Listen-Abgeordnete. Mann könnte mit einem Mehrheitswahlrecht die Wahlkreise beispielsweise noch verkleinern (z.B. auf eine Gesamtmandatzahl von 400 Abgeordneten zu kommen);
    4. neuere Gruppierungen, Wahlbündnisse, Parteien eben vor Ort im Wahlkreis durch Personen überzeugen müssen. Man sieht, dass das in Groß-Britannien geht, wo ja Liberale als dauerhafte dritte Kraft im Parlament vertreten sind.

    Leider haben es weder die erste "Große Koalition" (1966-1969) noch die zweite "Große Koalition" (2005-2009) geschafft, sich an eine Wahlrechtsreform heranzuwagen. Und warum?:

    Aus falscher Rücksichtnahme auf ihre jeweiligen "Klein-Koalitionäre" FDP und B'90/Die Grünen.

    Gruß
    Feuervogel

    "Die letzte Stimme, die man hört, bevor die Welt explodiert, wird die Stimme eines Experten sein, der sagt: 'Das ist technisch unmöglich!'"
    (Peter Ustinov, engl. Schauspieler und Schriftsteller, 1921 - 2004)

  • .. ich bin da eher anderer Meinung... Absolutismus ist der falsche Weg... Demokratie lebt von der Vielfalt... durch die Listenwahl kommen auch Personen in den Bundestag, die es aufgrund von Platzhirschen o.a. -hirschinnen sonst nie schaffen würden...
    Mein abschließendes Fazit (ich bin ab jetzt im Urlaub):
    Jedes Volk bekommt die Regierung, die es verdient... bei mengenmäßiger Unklarheit, wie jetzt, darf es auch gerne eine vorher ausgeschlossene Koalition sein.
    BTW: Warum Frau Ypsilanti keine rot-rot-grüne Regierung in Hessen installieren durfte, wissen die Berliner Parteichefs und deren Ausführenden.. :P , sie hätte nur im Vorfeld nicht so absolut NEIN sagen sollen.. dieses absolute NEIN habe ich diesmal nicht gehört, da klang es eher so... nach Lage der Dinge, in der gegenwärtigen Lage.... mit diesen politischen Vorstellungen der Linken ist derzeit keine Koalition denkbar.... usw. usw.

  • Zitat von Sören Hentzschel

    Erschreckend finde ich, dass es eine rechtspopulistische Partei beinahe auf die fünf Prozent bringt, darüber sollte man sich auch mal Gedanken machen...

    Ich finde eher erschreckend, dass so schnell eine neue, vielleicht eher konservativ geprägte, Parteigruppierung als rechtspopulistisch abgemeiert wird.

    Sorry! Nach diesem Maßstab haben wir mit B'90/Die Grünen (mit ihren alt-kommunistischen Kadern) eine l.inkspopulistische Partei seit den 80ern im Parlament.

    Und das wohlwollende "Vergessen" gegenüber den "verklärten" SED/SED-PDS/PDS-Die Linke/Die Linke gewandelten Linksaußen erstaunt mich auch immer wieder auf's Neue.

    Aber Links ist "schick", konservativ ist "rechts und bäh".

    Gruß
    Feuervogel

    "Die letzte Stimme, die man hört, bevor die Welt explodiert, wird die Stimme eines Experten sein, der sagt: 'Das ist technisch unmöglich!'"
    (Peter Ustinov, engl. Schauspieler und Schriftsteller, 1921 - 2004)

  • Er hat gesagt, dass es Menschen gebe, die ohne Sprachkenntnisse und ohne Bildung nach Deutschland kämen und dann "eine Art sozialen Bodensatz" bildeten - "einen Bodensatz, der lebenslang in unseren Sozialsystemen verharrt".
    Wer will das bestreiten?

  • In der Politik musst du aufpassen, was du sagst, Punkt. Und das alleine war nicht die Aussage, obwohl schon schlimm genug. Die Forderung der Partei ist, diese Menschen gar nicht erst ins Land zu lassen. Eine Partei, die gegen Einwanderung ist, das so krass formuliert, die Deutsche Mark wiederhaben will und was weiß ich, wirbt in der Summe mit sehr gefährlichen Argumenten. Ist ja nun auch nicht so, dass nur ich das so sehe, ganz im Gegenteil.

  • Zitat von Sören Hentzschel

    In der Politik musst du aufpassen, was du sagst, Punkt.


    In der Politik geht es anders zu;
    da ist nicht wichtig, was ein Politiker sagt, sondern was er nicht sagt :wink:

    "Krieg ist ein zu ernstes Geschäft, als daß man ihn den Generälen überlassen dürfte." Georges B. Clemenceau (1841-1929), Französischer Journalist und Politiker/Ministerpäsident

  • Ich hoffe die FDP nutzt die Auszeit um mal wieder zu ihren Wurzeln zu finden. Ansonsten bin ich mit dem Ergebnis ganz zufrieden. Vor allem weil die """Konservativen""" draußen bleiben müssen.

    Zitat von bejot

    offenbar will der deutsche Michel keinen allgemeinen Mindestlohn


    Allerdings! Nicht weil ich es großartig finde, dass einige von ihrer Arbeit nicht leben können. Sondern weil es sich dann in diversen Bereichen lohnt zu automatisieren, wo dies bisher nicht der Fall ist. Mindestlöhne sind maximal branchenspezifisch realistisch.

    Zitat

    keine sicheren Renten


    Ich dachte das Thema wäre mit Blüm abgetreten. Sowas gibt es nicht und wird es nie mehr geben. Es hat nur niemand in der Politik den Mut es auszusprechen.

    Zitat

    bessere Bildungschancen


    Was stimmt mit Denen nicht? Hab mein Studium ohne großartige Rücklagen finanziert (und nein: ich habe zu der Zeit nicht in "Hotel Mama" gewohnt).

    Es gibt keine Auszeichnung für möglichst viel freien Arbeitsspeicher!

  • Hallo Sören,

    ich denke, er meint mich!

    Für ihn ist die Analogie natürlich klar.

    Die Häufigkeit der Stimmenverteilung von AfD verläuft nahezu parallel derer von NPD. Vereinfachte Schlußfolgerung: beide genauso rechts. Die einen vielleicht weniger bäh als die anderen, aber trotzdem bäh.

    Gruß
    Feuervogel

    "Die letzte Stimme, die man hört, bevor die Welt explodiert, wird die Stimme eines Experten sein, der sagt: 'Das ist technisch unmöglich!'"
    (Peter Ustinov, engl. Schauspieler und Schriftsteller, 1921 - 2004)

    Einmal editiert, zuletzt von Feuervogel (24. September 2013 um 08:40)