• :grr: Tja Kamerad, da hast du wohl leider recht. Allerdings musste es auch sein. Natürlich nicht erst heute, sondern IMO schon viel früher. Aber gut, können wir eh nicht ändern!
    Was ich hier aber als "mögliche" ""Notlösungen"" lesen muss, da krieg ich doch gleich wieder Krätze :roll:

    Zitat

    sport1: Dafür werden nach der Absage von Armin Veh, der Sportchef beim 1. FC Köln wird, nun Bernd Storck und Andreas Möller gehandelt.

    http://www.sport1.de/fussball/bunde…verantwortliche

  • Naja, den Satire-Artikel zu Tuchel finde ich eher unpassend, denn Tuchel musste weg. Das hatte menschlich einfach nicht mehr gepasst, da ging es es eben nicht nur um sportliche Belange. Selbst die Spieler hatten sich über Tuchel beklagt. Und das Menschliche war ja nicht nur beim BVB ein Problem von Tuchel. Das ist ja nun kein Geheimnis, dass Tuchel als menschlich schwierig gilt.

    Und auch, was jetzt Bosz betrifft: selbstverständlich ist der Trainer in der Verantwortung. Er wird für Erfolg bezahlt. Dabei ist es auch vollkommen egal, ob nun die Spieler auf dem Platz schlechte Leistung bringen, der Manager Fehler gemacht hat oder was auch immer der Grund ist: es geht in dem Trainer-Job um Verantwortung. Ich finde es aber auch nicht korrekt zu sagen, dass Watzke jetzt weg müsste, nur weil es sportlich so mies beim BVB läuft. Mit diesem Kader muss man erfolgreich sein. Der derzeitige Misserfolg ist nicht die Schuld des Managers, weil er Tuchel freigestellt und Bosz geholt hat. Tuchel wäre von so ziemlich jedem halbwegs vernünftigen Manager in der Situation freigestellt worden. Und es lief anfangs mit Bosz ja auch richtig hervorragend, das sah also zunächst nach einer richtig guten Trainerwahl aus. Also so einfach ist das ganz sicher nicht, dass man da mit dem Finger auf Watzke zeigen könnte, um die derzeitige Krise zu begründen, das ist zu weit hergeholt.


  • ...Das ist ja nun kein Geheimnis, dass Tuchel als menschlich schwierig gilt...


    Das wird mir in der öffentlichen Diskussion überbewertet, große Trainer sind oft menschlich schwierig, da steht Tuchel nicht alleine. Gilt übrigens auch für seinen Chef oder den Chef von Bayern München.
    Der Bruch mit der Vereinsführung kam nach dem Anschlag, Tuchel und die Mannschaft wollten am nächsten Tag nicht spielen, aber Watzke, der durch Fifa und Frau Merkel unter Druck gesetzt wurde, hat beschlossen, daß dies wohl geschieht.
    Die Fangemeinde auf Facebook ist gespalten: die zwei Top-Kommentare nach dem Spiel liefern z. Zt. 1643 likes für einen Kommentar gegen Bosz und 1363 likes für einen Kommentar gegen Watzke.

    Was mich ärgert ist, daß im Fußball fast immer nur mit dem Finger auf Ausführende gezeigt wird (Mannschaft, Trainer), und selten die Beschlussfasser zur Rechenschaft gezogen werden (Vorstand). Und nein, nicht Herr Bosz ist endverantwortlich, auch wenn er es sagt, sondern Herr Watzke.

    "Krieg ist ein zu ernstes Geschäft, als daß man ihn den Generälen überlassen dürfte." Georges B. Clemenceau (1841-1929), Französischer Journalist und Politiker/Ministerpäsident

  • Ich fürchte, da haben wir sehr unterschiedliche Auffassungen vom Fußball.

    1. Ich denke nicht, dass man das Menschliche überbewerten kann, ganz im Gegenteil. Ein Trainer, der in dem Bereich Defizite hat, kann vielleicht ein guter Trainer sein, aber niemals ein herausragender Trainer. Und gerade eine Mannschaft, die sich selbst in den Top 10 Europas sieht, kann keinen geringeren Anspruch haben als einen herausragenden Trainer zu haben. Und wenn sich sogar die Spieler über den Trainer beschweren, sorry, dann funktioniert's eben auch nicht.

    2. Auch muss ich der Aussage widersprechen, dass Bosz nicht endverantwortlich sein. Doch, selbstverständlich ist er das. Nochmal, was ich bereits schrieb: Die Stellenbeschreibung des Profi-Trainers schließt Verantwortung für den sportlichen Erfolg mit ein, da gibt es weder Wenn noch Aber. Ein Trainer hat nicht nur die Aufgabe zu trainieren und die Aufstellung zu bestimmen. Er bekommt nicht nur einen Haufen Geld für diesen Job, weil er besonders gut darin ist. Er bekommt auch diesen Haufen Geld, weil er die Verantwortung trägt. Er ist der Chef des sportlichen Erfolgs und bleibt der sportliche Erfolg aus, muss der Chef den Kopf hinhalten. In diesem Aspekt unterscheidet sich der Fußball nicht von vielen anderen Branchen. Fußball ist nun einmal ein knallhartes Geschäft. Und ja, natürlich muss man auch auf die Spieler zeigen. Denn letztlich sind es die Spieler, die seit Wochen diese schlechten Leistungen abliefern. Da ist der Trainer noch die ärmste Sau, weil er selbst ja nicht spielen kann. Man kann nicht die Mannschaft austauschen, aber es wäre komplett falsch, die Spieler aus der Verantwortung zu ziehen. Würden die ihre Leistung abliefern, müsste auch der Trainer nicht gehen.

    Übrigens: Bosz hat nach der letzten BVB-Niederlage selbst gesagt, dass er verantwortlich dafür ist. ;)

    3. Beschlussfasser zur Rechenschaft ziehen? Was für ein Beschluss? Auch das schrieb ich bereits: Bosz hat in den ersten Wochen mit dem BVB sehr gute Ergebnisse erzielt. Es ergibt also überhaupt keinen Sinn, jetzt auf Watzke zu zeigen, weil er den Beschluss getroffen hat, Bosz einzustellen. Die Ergebnisse haben ja gestimmt. Das Argument würde nur Sinn ergeben, wenn es von Anfang an nicht gepasst hätte. Es hat aber wochenlang wunderbar gepasst. Also kann die Krise kaum in dem Beschluss begründet sein, Bosz eingestellt zu haben. Und was Tuchel betrifft, wie gesagt, so wäre das in vermutlich jedem anderen Verein in der Situation auch gekommen. Es gab da kaum noch eine andere Wahl, so wie die Situation war.

  • Wer ist jetzt weswegen bescheuert? Dass es mit Bosz nicht weitergehen konnte, war klar. Und Stöger, der ja erst einmal nur bis Saisonende unterschrieben hat, ist doch eine hervorragende Wahl als Interims-Coach. Klappt es, kann er länger bleiben, klappt es nicht, fällt keine große Entschädigungssumme für eine weitere Trainerentlassung an. Und was Stöger mit Köln gemacht hat, ist beeindruckend.

    Man muss da auch mal realistisch bleiben und schauen, was auf dem Trainermarkt überhaupt verfügbar ist. Da sind die Möglichkeiten nun einmal begrenzt. Stöger hat aber vier Jahre in Köln wirklich sehr gute Arbeit geleistet und stand für Stabilität - das, was der BVB nun am Dringendsten braucht. Klar lief es in dieser Saison in Köln überhaupt nicht, deswegen musste auch er die Verantwortung tragen und gehen, aber mit dem Kader von Köln, ganz ehrlich, der Tor-Garant ist weg, und viel mehr hat Köln halt auch nicht. Ich wüsste jetzt nicht, wer für den BVB die bessere verfügbare (!) Alternative wäre. Zumal der BVB ja schon früher an Stöger interessiert war, sie ihn aber nicht bekommen hatten.


  • Ich fürchte, da haben wir sehr unterschiedliche Auffassungen vom Fußball.


    Macht nichts!
    Ich würde mich freuen, wenn Stöger die Karre wieder ans laufen kriegt. Trotzdem bleib ich dabei, daß Watzke einen Fehler gemacht hat, als er Tuchel entlassen hat.

    "Krieg ist ein zu ernstes Geschäft, als daß man ihn den Generälen überlassen dürfte." Georges B. Clemenceau (1841-1929), Französischer Journalist und Politiker/Ministerpäsident

  • Ich würde mir das für den BVB sehr wünschen, dass es klappt. Befürchte aber, dass es auch damit leider nix wird. Deswegen finde ich die Entscheidung (der Notnagel), die getroffen wurde, als bescheuert!
    Wohl auch mir natürlich bewusst ist, dass wir zwar in der Weihnachtszeit sind, allerdings nicht bei "wünsch dir was"!

  • Diese Kölner tun in dieser Saison einfach weh. Neuer Trainer und Top-Start: führen nach 29 Minuten bereits mit 3:0. Führen auch noch immerhin 3:2 bis zur 90 Minute. Und verlieren das dann tatsächlich noch durch zwei Elfmeter in der 90. Minute plus Nachspielzeit - 3:4…

    Also für die Köpfe dürfte heute der Abstieg besiegelt worden sein…

  • Deinen Gedanken kann ich jetzt nicht wirklich nachvollziehen. Ein BVB mit 22 Punkten in überhaupt keiner Abstiegsnot und mit extrem guten Spielern ist eine komplett andere Situation als ein Köln ohne diesen wertvollen Kader mit gerade mal drei Punkten nach 15 Spieltagen. Für Köln geht es tatsächlich gegen den Abstieg und die Situation ist bereits sehr aussichtslos. Keine Ahnung, wo du da den BVB auch nur ähnlich siehst. Mal ganz davon abgesehen, dass den Kölnern ein Punkt auch noch mehr gebracht hätte als gar kein Punkt.

  • Bei allem hinundher im Augenblick tut mir eingefleischtem Dortmund-Fan im Augenblick nur ein Ding echt weh, nämlich das Schalke in der Tabelle besser da steht. :cry:

    "Krieg ist ein zu ernstes Geschäft, als daß man ihn den Generälen überlassen dürfte." Georges B. Clemenceau (1841-1929), Französischer Journalist und Politiker/Ministerpäsident

  • Läuft doch mit dem Stöger. Zwei Spiele, zwei Siege. ;)

    Von Hertha eben ein ganz starkes Spiel gegen Red Bull Leipzig, am Ende mit einem 3:2-Sieg für Hertha. Stark, weil einfach schlau gespielt in einer echt besch… eidenen Situation. Auf der anderen Seite schon echt schlecht von Leipzig, nicht mehr daraus zu machen. Immerhin wäre Leipzig mit einem Sieg auf Platz 2 gewesen, während Hertha mehr unten rumdümpelt, also das zu den Kräfteverhältnissen.

    Hertha hat wegen einer sehr frühen Notbremse inklusive Nachspielzeit fast 90 Minuten lang in Unterzahl gespielt, 11 Leipziger gegen 10 Berliner. Mich hat hinterher jemand gefragt (kein Hertha-Fan, ein Dortmund-Fan), wo das ein Foul gewesen sein, also das zur Schwere des Fouls, aber gut, ungeschickt verhalten, Pech gehabt. Und trotzdem steht es bis zur 68. Minute 3:0 für Hertha. Ja, Leipzig hatte ein paar Möglichkeiten, sie haben sogar den Pfosten getroffen, aber auch Hertha hatte auch noch die eine oder andere hundertprozentige Gelegenheit und auch einen Pfostentreffer dabei.

    Bei so ungleichen Verhältnissen nach so wenigen Minuten zählen Statistiken wie Torschüsse oder Ballbesitz nicht viel, da muss man ganz anders spielen. Insofern finde ich den Sieg nicht unverdient, auch wenn Leipzig vielleicht mehr Möglichkeiten hatte, denn außer den Toren und dem Pfostentreffer waren da nicht viele Hochkaräter dabei. Wir waren ein komplettes Spiel ein Spieler weniger und haben Leipzig dafür sehr gut vom Tor weggehalten.

    Auf der Schattenseite: wieder ein Spieler mit Verletznung runter. Im letzten Spiel mussten wir auch schon zwei Spieler verletzt auswechseln.

  • Hertha hat mal wieder ein bisschen Pech in der bisherigen Rückrunde. ;)

    Letzte Woche das 0:1 gegen Stuttgart. Ein typisches 0:0-Spiel mit Vorteilen Hertha in der ersten Halbzeit und in der zweiten Halbzeit überhaupt kein Torschuss für irgendwen, aber dann ein dummes Eigentor. Heute ein 1:1 gegen den BVB, wobei sich Hertha das 2:0 selbst weggenommen hat: Duda muss nur seinen Fuß weglassen, er stand im Abseits und der Ball wäre auch so ins Tor gerollt… und dann ein Riesen-Aussetzer in der Abwehr, der zum 1:1 führt, so ein Tor darf nicht fallen. Klar hatte der BVB genug andere Chancen, also könnte man sagen, Hertha hätte Glück gehabt. Stimmt sicher. Aber die haben sie halt nicht gemacht, also hat Hertha sich am Ende mal wieder selbst um mehr beraubt. Hertha ist eben keine Mannschaft, die sich selbst viele Chancen herausspielen muss. Hertha ist in der gesamten Bundesliga die Mannschaft mit der besten Chancenauswertung. Insofern interessiert einen da als Herthaner wenig, wer am Ende mehr Chancen hatte, weil das gar nicht unser Spiel ist, sondern was mit ein wenig mehr Achtsamkeit hätte drin sein können. :)

    Naja, was soll's. Am Ende ist es ein Punkt gegen den BVB. Damit kann man leben. Aber schon bemerkenswert, dass der BVB in seinen letzten vier Spielen in Berlin insgesamt nur zwei (!) Punke geholt hat. Die liegen uns ganz gut. ;)


  • Macht nichts!
    Ich würde mich freuen, wenn Stöger die Karre wieder ans laufen kriegt. Trotzdem bleib ich dabei, daß Watzke einen Fehler gemacht hat, als er Tuchel entlassen hat.


    quod erat demonstrandum

    "Krieg ist ein zu ernstes Geschäft, als daß man ihn den Generälen überlassen dürfte." Georges B. Clemenceau (1841-1929), Französischer Journalist und Politiker/Ministerpäsident

  • Vielleicht liege ich ja mit meiner Übersetzung falsch, obwohl ich das große Latinum besitze, aber "quod erat demonstrandum" heißt "was zu beweisen war". Nur sehe ich keinerlei aktuelles Ereignis, welches diese Aussage beweist. Wollen wir mal einen Fakten-Check machen? ;)

    Das neueste Ereignis ist das 1:1 gegen Hertha, aber schon Tuchel hat es nicht mehr geschafft, in Berlin zu gewinnen, das ist also ein Gegenbeweis deiner Aussage. Zumal Hertha zwar keine grandiose Saison spielt, aber gegen Top-Teams richtig stark ist (Remis gegen Bayern München! Remis gegen Hoffenheim! Sieg gegen Leverkusen! Sieg gegen Leipzig und das bei 80 Minuten Unterzahl! Und jetzt eben das Remis gegen den BVB. Aus den Top 5 ist Schalke die einzige (!) Mannschaft, gegen die Hertha verloren hat!). Das Ergebnis ist für den BVB also absolut in Ordnung, egal mit welchem Trainer.

    Unter Stöger gab es in drei Bundesliga-Spielen zwei Siege und ein Remis, das gegen eine Mannschaft, die stark gegen Top-Teams ist und gegen die sich der BVB traditionell schwer tut. Stöger hat also eine bislang sehr gute Bilanz als BVB-Trainer. Waren halt erst drei Spiele, das sind nicht viele. Aber es ist definitiv kein Beweis dafür, dass Tuchel vermisst wird. Es gab noch ein Pokalspiel gegen Bayern München, das knapp verloren wurde, aber der BVB ist halt auch nicht auf dem Niveau der Bayern (ich weiß, viele Dortmund-Fans hätte das gerne, aber nein ;) ).

    Dass der BVB ohne Auba keinen auch nur ansatzweise gleichwertigen Knipser hat, hat mit Tuchel/Bosz/Stöger/WemAuchImmer als Trainer auch nichts zu tun, kannst du also auch nicht der Trainer-Entscheidung ankreiden, das ist eine Qualitätsfrage des Kaders. Genau wie kein Trainer der Welt etwas dafür kann, was Auba für ein unprofessionelles Verhalten an den Tag legt und den Verein damit praktisch zwingt, ihn zu suspendieren. Es liegt nicht am Trainer, dass der klar beste Spieler der Mannschaft nicht spielen konnte - er hätte ziemlich wahrscheinlich auch gestern den Unterschied gemacht. Aber er wollte ja lieber in Dortmund im Dembele-Trikot kickern statt nach Berlin zu fahren und echten Fußball zu spielen. Seine Eskapaden waren auch schon unter Tuchel ein Thema.

    Vielleicht solltest du deinem Beitrag etwas mehr Kontext verleihen und sagen, worauf du dich beziehst. Denn so erzeugt der Beitrag nur ein ganz großes Fragezeichen, weil die offensichtlichen (da aktuellen) Ereignisse alle nichts mit der Trainerfrage zu tun haben.