Bezahlen für Firefox Browser???

  • Ich sehe diesen Artikel ähnlich wie pcinfarkt: In diesem konkreten Fall finde ich es einfach falsch, von "Abzocke" zu sprechen. Es ist ja - wie hier auch schon mehrfach gesagt wurde - eben nicht so, dass man einfach zur Eingabe seiner persönlichen Daten aufgefordert wird. Im Gegenteil: Auf der Startseite steht überdeutlich, dass die Mitgliedschaft 96 Euro kostet und auch auf der Anmeldeseite sind die Bedingungen recht offensichtlich angegeben.

    Herrschte insgesamt ein sensiblerer Umgang mit persönlichen Daten, würden auch mehr Leute stutzig, dass sie auf einer Downloadseite plötzlich ihre Adresse eintragen sollen. Wenn jemand eine überbannergroße Preisangabe übersieht und blauäugig seine Postanschrift preisgibt ohne auch nur eine Sekunde zu überlegen, wozu die bei einem vermeintlich kostenlosen Download überhaupt benötigt werden soll, dann kann ich dazu nur eines sagen: Selbst schuld!

    Dass die sogenannte Abzocke oft nur aufgrund der Dummheit der angeblich Abgezockten funktioniert, verschweigen diese das "Recht des kleinen Mannes vor den bösen Abzockern" verteidigenden Magazine natürlich immer. Wahrheit und Aufklärung gehen immer nur so weit, dass man den eigenen Lesern nicht vor den Koffer scheißen muss. Mit Tipps, wie man selbst abzocken kann, ist man hingegen gern behilflich.

    Nebenbei bemerkt birgt die Empfehlung des Verbraucherschutzes eine ziemliche Gefahr: Ein rechtsgültiger Vertrag kommt nämlich nicht deswegen nicht zu Stande, weil MegaDownloads böse ist, sondern weil er ohne Unterschrift und nur per Webformular stattfindet. So gesehen könnte man viele, auch bewusst geschlossene Verträge anfechten. Die Frage müsste vielmehr sein, ob die Tatsache, dass für die Nutzung der Seite Kosten entstehen, verheimlicht werden soll (z. B. indem die Preisangabe irgendwo auf der 10. von 12 juristisch verklausulierten AGB-Seiten untergebracht wird). Das kann man MegaDownloads doch nun aber wirklich nicht vorwerfen. Der oben verlinkte Artikel geht über diesen wichtigen Aspekt interessanterweise auch mit einem recht lapidaren "war vielen nicht bewusst" hinweg. Dabei interessiert das gar nicht wirklich, sondern man sollte eher prüfen, ob es denn vielen eigentlich hätte bewusst sein sollen, wenn sie das Gehirn aktiviert hätten. Nur wenn man dies klar verneinen kann, halte ich es für legitim, von "Abzocke" zu sprechen.

  • Zitat von PIGSgrame

    Der oben verlinkte Artikel geht über diesen wichtigen Aspekt interessanterweise auch mit einem recht lapidaren "war vielen nicht bewusst" hinweg. Dabei interessiert das gar nicht wirklich, sondern man sollte eher prüfen, ob es denn vielen eigentlich hätte bewusst sein sollen, wenn sie das Gehirn aktiviert hätten. Nur wenn man dies klar verneinen kann, halte ich es für legitim, von "Abzocke" zu sprechen.


    dito

    Imho halte ich es eher für Abzocke wenn man meint den Vertrag anfechten zu müssen weil man sich dessen nicht "bewusst" war. Die Leute die sonst so argumentieren befinden sich zu dem Zeitpunkt sonst meistens in Polizeigewahrsam und nennen sich dann Diebe. Hier geht es aber um das Internet ich weiß, ist was völlig anderes. Da ist alles was der gemeine Dau nicht weiß und versteht aber trotzdem macht per Definition zu entschuldigen.

    Mozilla/5.0 (X11; U; Linux x86_64; de-DE; rv:1.9.1.1) Gecko/20090702 Firefox/3.5

  • Zitat von PIGSgrame

    Auf der Startseite steht überdeutlich, dass die Mitgliedschaft 96 Euro kostet

    Wenn man aber über eine Seite wie http://www.emule.de hinkommt (erster Treffer bei google), bekommt man die Startseite gar nicht zu sehen. Die Seite wird vom Betreiber von Mega <strike>up</strike> Download betrieben, und vermutlich viele ähnliche Seiten auch (einschließlich Firefox?). Das sieht schon mehr nach Abzocke aus. Diese Seite verstößt außerdem eindeutig gegen die Impressumpflicht.

    Zitat von PIGSgrame

    Ein rechtsgültiger Vertrag kommt nämlich nicht deswegen nicht zu Stande, weil MegaDownloads böse ist, sondern weil er ohne Unterschrift und nur per Webformular stattfindet.

    Falsch. Schon mal was von mündlichen Verträgen gehört? Es kommt trotzdem ein rechtswirksamer Vertrag zustande. Bis auf wenige Verträge, bei denen die Form vorgeschrieben ist, genügt eine beiderseitige Willenserklärung. Und die liegt vor, wenn jemand das Anmeldeformular absendet und Megaupload eine Bestätigungsmail schickt. Eine Unterschrift ist nicht notwendig. Weil hier das Fernabsatzgesetz wirkt, sind bestimmte formale Angaben des Unternehmers notwendig, um einen wirksamen Vertrag zustande zu bringen:

    Zitat von http://www.abc-recht.de/ratgeber/internet/faq/internet_vertrag.php

    Der Unternehmer hat den Verbraucher rechtzeitig vor Abschluss eines Fernabsatzvertrages klar und verständlich zu informieren. Es besteht eine sog. Informationspflicht zu folgenden Angaben:

    * Name uns Anschrift des Unternehmers,
    * die wesentlichen Merkmale der Ware oder Dienstleistung sowie deren Preis,
    * das Zustandekommen des Vertrages,
    * Einzelheiten hinsichtlich der Zahlung,
    * Liefermodalitäten usw.

    Wichtig ist, dass diese Informationen rechtzeitig vor Abschluss des Vertrages dem Verbraucher vorliegen.

    Und die werden eingehalten. Das einzige Problem mit der fehlenden Unterschrift ist, das der Vertragsabschluß vor Gericht so gut wie nicht zu beweisen ist.

    Einmal editiert, zuletzt von Junker Jörg (22. Mai 2008 um 15:04)

  • abgesehen von aldem was ihr da schreibt,gibt es die möglichkeit diesen vertrag inerhalb 14 tage zu kündigen ohne ein cent zahlen zu müssen.

    ganz viel tam tam hier.

  • @Junger Jörg Auch auf der emule Seite ist direkt neben dem Formular welches weit mehr Informationen verlangt als notwendig sind(gar keine) eine Angabe zum Preis sowie zum Widerrufsrecht auf der selben Seite und wer angibt diese Texte gelesen zu haben, entgegen der Realität, hats sowieso nicht anders verdient, da lernt derjenige dann wenigstens noch was fürs Leben.

    Mozilla/5.0 (X11; U; Linux x86_64; de-DE; rv:1.9.1.1) Gecko/20090702 Firefox/3.5

  • Zitat von DasIch

    Auch auf der emule Seite ist direkt neben dem Formular ... eine Angabe zum Preis sowie zum Widerrufsrecht auf der selben Seite ...

    Hab ich nie bestritten. Nur ist der Preis halt nicht so groß wie auf der Mega-Download Startseite. Das erstaunlichste auf der emule Seite: Sie bietet sogar den kostenlosen Download an.

    Das Problem, was ich mit der Seite habe: Sie gaukelt vor, die offizielle emule Seite zu sein und wiegt damit einen Nutzer in Sicherheit, der weiß, das emule kostenlos ist. Sicherlich ist es etwas unbedarft, im Vertrauen darauf ein Registrierungsformular auszufüllen, ohne sich Gedanken darum zu machen, warum das überhaupt notwendig ist, und ohne die Texte zu lesen. Aber liest du dir denn wirklich alles durch, was du Unterschreibst? Nur als Beispiel: Der Postbote bringt dir ein Paket und möchte, das du die Empfangsbestätigung unterschreibst. Liest du dir wirklich immer durch, ob es tatsächlich nur die Empfangsbestätigung ist?

  • Zitat von Junker Jörg

    Liest du dir wirklich immer durch, ob es tatsächlich nur die Empfangsbestätigung ist?


    Nicht Wort für Wort klar aber ich gucke schon einmal kurz durch ob irgendwas zum Thema Preis, Geld o.ä. auftaucht und lese es dann gegebenenfalls durch.
    Die Zeit die dass kostet ist vernachlässigbar bei den Kosten die auf mich zu kommen wenn mal was passiert,

    Mozilla/5.0 (X11; U; Linux x86_64; de-DE; rv:1.9.1.1) Gecko/20090702 Firefox/3.5

  • 7. STOERENFRIEDE: Webseite mega-downloads.net schiebt Nutzern Abo unter

    Achtung Kleingedrucktes!
    Die Webseite mega-downloads.net bietet Software wie Firefox, OpenOffice
    oder Irfanview zum kostenfreien Download an - jedoch nur auf den ersten
    Blick, wie die Webseite Computerbetrug [http://www.computerbetrug.de]
    berichtet. Denn fuellt der Anwender das Anmeldeformular auf der Webseite
    aus, schliesst er ein zweijaehriges Abonnement zum Preis von 192 Euro
    ab. Der Hinweis darauf findet sich jedoch lediglich im Kleingedruckten.
    Anwender, die von megadownloads.net eine Rechnung erhalten, sollten
    diese keinesfalls bezahlen, sondern sich an die Verbraucherzentrale
    wenden. Die Verbraucherzentrale Baden-Wuerttemberg stellt auf ihrer
    Webseite [http://www.vz-bw.de/megadownloads] einen Musterbrief zur
    Verfuegung, mit dem Nutzer Einspruch gegen die Forderungen einlegen
    koennen. Nutzer sollten Software grundsaetzlich nur von serioesen
    Anbietern beziehen.

    Dieser Newsletter ist ein kostenloses Service-Angebot des Buerger-CERT.
    Er erscheint im Abstand von 14 Tagen. Die Informationen werden vom
    Bundesamt fuer Sicherheit in der Informationstechnik,
    http://www.bsi.bund.de, mit groesster Sorgfalt recherchiert und
    aufbereitet. Dennoch kann eine Gewaehr oder Haftung fuer die
    Vollstaendigkeit und Richtigkeit nicht uebernommen werden.

  • Zitat von PIGSgrame

    Einstellen, dass du nicht "umgeleitet" wirst, kannst du nichts. Du hast über Google einen Link aufgerufen und den hat Firefox geöffnet. Woher soll er denn wissen, dass du in Wirklichkeit ganz woanders hin wolltest?


    musst du mal immunisieren ! :D kuck ma mein screenschott von ääh dieser Seite...

    http://img140.imageshack.us/my.php?image=megadaunloads1rb7.jpg

    Zitat

    Bei jedem Zugriff über den Namen schaut der Computer nun in einem Adressbuch nach, welche numerische Adresse dahinter steckt. Dabei schaut er zuerst in das lokale Adressbuch (der Hosts-Datei), und nur wenn er die Adresse dort nicht findet, schaut er in einem riesigen Verzeichnis im Internet.


    düdüdüü..Kaaaaaiiin Anschluss..unter dieser Nummer :shock:

    Zitat

    Jeder der Angaben auf der Seite macht wird vom Betreiber zu einem Abo vergattert. Zumindestens wird es versucht. Empfehlung: Verbraucherschutzzentrale.de In Computerbild wird die Seite als Ärgernis der Woche gelistet. Daher ist es mir unerklärlich warum der Sitadvisor noch grün zeigt, zumal verbindung zu Rot und Gelb schon vorhanden.

    Also kann auch dem sitadvisor nur bedingt vertraut werden.


    tja..muss mann schon..Tiefen-Pschychologe sein.. wenn mann dort trotzdem noch DAUnloadet..
    (oder einen Grund für´n Forums-Thread suchen..) also hinterher :D

  • Habe mir jetzt mal dieses Thema durchgelesen und bin mir auch sicher, dass die Fee direkt auf dieser Megadownloadseite für 96,- Euro pro Jahr gelandet ist.

    Und DORT wird der Preis von 96 Euro jährlich (also 192 Euro für 2 Jahre) oben ganz deutlich angezeigt. Auch auf der Registrierungsseite wird gesagt: 8 Euro monatlich über 24 Monate!

    Zudem musst du ein Häkchen machen, dass du die AGB gelesen hast. Und auch dort tauchen die Kosten und die Laufzeit auf. Also hast du nur das Häkchen gemacht ohne die AGB zu lesen. Die AGB sind hier sogar außergewöhnlich übersichtlich!

    Das einzige was merkwürdig erscheint ist, dass das Feld mit dem Preis und der Laufzeit, rechts neben dem Registrierungsfeld, als GIF-Datei eingefügt wurde. Wahrscheinlich, damit es über die Suchfunktion des Browsers oder womit auch immer, nicht gefunden wird. Welchen Sinn das machen soll, erschließt sich mir aber noch nicht.

    Fee, ich hoffe du hast daraus gelernt und wünsche dir, dass du noch mit einem "blauen Auge" davonkommst. Mozilla kann hierfür überhaupt nichts.

  • Salvete,
    so könnte es gelaufen sein:
    Suchbegriff "firefox" bei Herrn google führt zu einem Ergebnis, bei der die ersten beiden "Treffer" Anzeigen sind.
    Eine davon lautet "Firefox.Download2008.org", nach einem Klick landet man auf
    ""http://mozillafirefox.mega-downloads.net/anmelden/285""
    und wird dort unter Beigabe einiger Firefox-Bilder aufgefordert, persönliche Daten einzugeben, dazu alle Infos über Kosten usw., ist alles schon gesagt worden.

    Wer also unbedarft nach einer Google-Suche auf den ersten vermeintlichen Treffer klickt (ohne diesen als Werbung zu erkennen), dann nichts durchliest und trotzdem seine persönlichen Daten einträgt (!!!!!!!!), hat das Abo in der Tasche, das sieht dann gar nicht mal so gut aus...

    mfg
    schnallgonz

    Mozilla/5.0 (Windows; U; Windows NT 5.1; de; rv:1.8.0.8) Gecko/20061025 Firefox/1.5.0.8

  • Zitat von schnallgonz


    Wer also unbedarft[...]


    Das ist nicht mehr unbedarft dass ist Zeichen eines Vakuums an stellen die besser ausgefüllt sein sollten.

    Mozilla/5.0 (X11; U; Linux x86_64; de-DE; rv:1.9.1.1) Gecko/20090702 Firefox/3.5

  • Unbedarft würde ich das ganze auch nicht mehr nennen wollen, Hirnlos (DasIchs Bezeichnung frei von mir übersetzt) aber auch nicht.
    Eher als Gutgläubig.
    Zwar ist der Gutgläubige immer öfter der Dumme, aber ob das seine Schuld ist, zweifel ich zumindest auf der moralischen Ebene an.

  • Zitat von schnallgonz

    Suchbegriff "firefox" bei Herrn google führt zu einem Ergebnis, bei der die ersten beiden "Treffer" Anzeigen sind.
    Eine davon lautet "Firefox.Download2008.org",

    Was dadurch gekennzeichnet ist, das sie gelb hinterlegt sind. Wer da erwartet, etwas kostenlos zu kriegen..... :roll:
    Wer einfach immer nur auf das allererste Ergebnis klickt, ist wesentlich besser beraten, die Suche "Auf gut Glück" durchzuführen. Da landet man nämlich beim ersten richtigen Treffer - im Fall von Firefox: Mozilla Europe.

  • nochmals salvete

    damit mein Beitrag nicht wieder ein Hauen auf DAU's auslöst, etwas Trost für die threadstarterin Lillyfee:

    • sie ist kein Einzelschicksal
    • das finanzielle Risiko in ihrem Fall ist überschaubar bzw NULL s.u.
    • der Lerneffekt dürfte anhaltend sein (hoffentlich)

    Die mega-download-firefox-geschichte ist handwerklich gut gemacht, Punkt.

    Der Fehler ist passiert, wie kann es auf der finanziellen Seite weitergehen?
    wie man dem Web entnehmen kann, schaltet der UAE-Ösi Inkassobüros ein.

    Meine unmaßgebliche Empfehlung:
    überhaupt nicht reagieren, weder auf mails von mega-download, noch auf Inkasso-Schreiben
    Erst falls ein Mahnbescheid kommt, unbedingt Einspruch einlegen, immer noch Ruhe bewahren.

    Jetzt muß der Inkasso-Elch einen Gerichtskostenvorschuß löhnen und beweisen, dass das fragliche Formular
    vom Antragsgegner ausgefüllt worden ist. Das geht aber nur über die IP und eine entsprechende Info vom Provider.
    Falls wider Erwarten ein Gerichtskostenvorschuß geleistet wird, bleibt die in diesem Fall unüberbrückbare Hürde
    "Providerauskunft". Jede Person mit Kenntnis einiger persönlicher Daten könnte also den Vordruck
    ausgefüllt haben (wie die Bestellung eines Pizzataxis für einen ungeliebten Mitmenschen).

    Natürlich kann man auch über die Wirksamkeit des automatischen Wechsels der Testzeit in ein Abo,
    die Vorausfälligkeit u.a. streiten, obige Variante ist aber einfacher 8)

    Trotzdem muss man solch einen Unsinn nicht wiederholen

    mfg
    schnallgonz

    Mozilla/5.0 (Windows; U; Windows NT 5.1; de; rv:1.8.0.8) Gecko/20061025 Firefox/1.5.0.8