Also ich habe mit der ganzen Sache zwar nichts zu schaffen und mich interessiert das alles auch nicht wirklich, aber eins muss ich jetzt doch mal loswerden: Dieses elitäre Getue geht mir so langsam gewaltig auf den Senkel!
MasterX hat es ja schon sehr schön auf den Punkt gebracht:
Zitat von Master X
[M]an hätte auch offen von Anfang an sagen können: "Wir machen ein Treffen, es sind nur die und die aus Platzgründen eingeladen und folgende Themen gibts." Hätte keinem weh getan.
Ganz genau so sehe ich das auch! Wenn der Admin zum persönlichen Kaffeekränzchen einlädt, dann ist das natürlich eure Sache und geht niemanden etwas an. Wenn die Sache aber als "deutsches Mozilla-Treffen", womöglich noch als "Treffen der deutschen Mozilla-Community" angepriesen wird, dann sollte auch wirklich die Mehrheit der Community zumindest indirekt (durch zeitnahe, zwanglose Mitteilungen) mit einbezogen werden, da es ansonsten unglaubwürdige heiße Luft ist. Tatsache ist doch: Hätte Caschy nicht diesem Thread eröffnet, weil er wohl glaubte, das Ganze solle wirklich eine Community-Veranstaltung sein, dann wäre es dabei geblieben, dass ein paar Auserwählte eine "persönliche Mail" bekommen haben und keiner der Niederen etwas gewusst hätte.
Nehmt's mir nicht übel, aber wenn Abdulkadir da von "einem vollen Erfolg" spricht, dann halte ich das für blanken Hohn. Möglich, dass die Auserwählten ihren Spaß hatten, aber mit einem zwanglosen Treffen einer OpenSource-Projekt-Community hat eine derart exclusivistisch organisierte Veranstaltung für mich nichts zu tun. Wie man dieses "dann aber mit noch mehr Teilnehmern" deuten soll, ist mir auch nicht ganz klar. Etwa im Tenor "25 Auserwählte aus geschätzten 1000 regelmäßig Aktiven ist ja schon eine ganze Menge, aber beim nächten Mal werden es dann sogar noch mehr"? Diese Diskrepanz lässt sich auch nicht mit dem Spruch "wertet eine Nichteinladung bitte nicht als Ausschluss" beseitigen, wenn die ganze Organisation und der anschließende Informationsfluss auf Ausgrenzung hindeuten.
Die Krone setzt dem Ganzen das überhebliche Gesülze im Nachhinein auf. Seit wann muss jemand zustimmen, wenn man eine Zusammenfassung eines Community-Treffens veröffentlichen will? Wie kommt ihr darauf, dass es dafür sogar einen offiziell Zeichnungsberechtigten benötige? Für mich stellt sich die Sache ganz nüchtern betrachtet so dar: Eine lächerlich geringe Auswahl aus einer nicht gerade kleinen Community trifft sich im stillen Kämmerlein und hält es im Nachhinein nicht für nötig, auch nicht auf Bitten und Nachfragen, dem "Rest" ein paar greifbare Fakten mitzuteilen. Ich finde es bestenfalls lächerlich, sowas dann auch noch als "Community-Treffen" zu bezeichnen und ich glaube nicht, dass dieses "Wir sind was Besseres"-Gehabe hilft, die Community zu stärken. Nach so einer Aktion stellt sich für mich allerdings ersthaft die Frage, ob einigen daran vielleicht gar nicht gelegen ist.
Ein Community-Treffen sollte auch wirklich ein Treffen der (interessierten) Community sein. Was hier gelaufen ist, finde ich sehr enttäuschend hat eher den Charakter einer Community-Spaltung. Der Mozilla-Philosophie hat diese Aktion jedenfalls in geradezu mustergültiger Weise widersprochen!
P.S.: Nicht dass ich falsch verstanden werde: Ich persönlich bin nicht im Geringsten sauer, dass ich nicht eingeladen wurde und ich bin auch nicht neidisch auf diejenigen, die gnädigerweise dabei sein durfen - genauer gesagt hätte ich weder auf Einladung noch an einem offenen Treffen teilgenommen, selbst wenn ich die Möglichkeit bzw. "Erlaubnis" gehabt hätte. So dick bin ich hier ja nun auch nicht dabei und ich kann ich kann nicht behaupten, dass ich an solchen Veranstaltungen ein gesteigertes Interesse hätte. Aber dass ich die Organisation und die sinnlose Geheimniskrämerei für geeignet halte, Verärgerung hervorzurufen, daraus mache ich keinen Hehl. Und über eine informative Zusammenfassung ohne Bitten und Betteln und ohne dass sich einige erst völlig sinnlos aufspielen, hätte ich mich schon gefreut.
Nicht mehr, aber auch nicht weniger soll dieser Beitrag aussagen.