"Sasser"-Programmierer bekommt Bewährungsstrafe

  • Das Problem bei Fällen ist einfach das fast kein Richter Ahnung von der Materie hat. Obwohl ich denke so Monat Knast hätt nicht geschadet bei dem Schaden den der Wurm angerichtet hat.

    Mozilla/5.0 (X11; U; Linux x86_64; de-DE; rv:1.9.1.1) Gecko/20090702 Firefox/3.5

  • Naja ich denke das mehr als 90% aller Virenschreiber nicht gefasst werden. Ist sowieso unmöglich. Diese 90% der Virenschreiber haben aber Viren geschrieben die zu 100% alle nicht sehr gefährlich waren.

    Mozilla/5.0 (X11; U; Linux x86_64; de-DE; rv:1.9.1.1) Gecko/20090702 Firefox/3.5

  • Zitat von floesn

    Am coolsten ist, dass das Ding schlecht programmiert war und deswegen den Rechner zum Absturz gebracht hat :)

    FALSCH!!!!!!!!!!!!!!!!!
    *draufhau*
    :twisted:
    Das script war vollkommen richtig, nur ruft es eine Windowsfunktion auf, die Fehlerhaft ist, und den Computer rebootet.....
    (Wenn man die funktion so aufruft, passiert das auch...)
    DEMNACH IST NICHT SASSER FEHLERHAFT, SONDERN WINDOOF....

    ( und dann klagt auchnoch Micromurks gegen den Sasser-entwickler :roll: )

    P.S. Wer windows benutzt ist selber schuld, es gibt genug andere Betriebsysteme (Linux, Mac OS, BSD, Solaris....)

    Mozilla/5.0 (Macintosh; U; Intel Mac OS X; de; rv:1.8.1.2) Gecko/20070219 Firefox/2.0.0.2

  • Zitat von floesn

    Am coolsten ist, dass das Ding schlecht programmiert war und deswegen den Rechner zum Absturz gebracht hat :)


    Stimmt - wenn der Fehler nicht wäre, hätte keiner gemerkt daß der Virus vorhanden ist, da er keine Schadroutine hatte.

    Was sagt uns das? Ein kleiner Fehler(von Windows) reicht um riesigen Schaden anzurichten...

  • Verkehrte Welt!

    Aus dem Wortlaut des Urteils:

    Zitat

    Bei der Frage, wie der Angeklagte für diese Straftaten zur Verantwortung zu ziehen ist, ist die Kammer von der Anwendung von Jugendstrafe ausgegangen und hat insbesondere auch für die Zeit, in der der Angeklagte Heranwachsender war, aufgrund von entwicklungsbedingten Verzögerungen das Jugendstrafrecht angewendet.


    http://www.landgericht-verden.niedersachsen.de/master/C118331…0_I4799562.html

    Alle Welt hat mit dem Finger auf einen Jugendlichen mit gerichtlich festgestellter Verzögerung seiner Entwicklung gezeigt.
    Alle Welt spricht von Millionenschaden durch das "Sasser-Virus".

    Die Wahrheit ist:
    Der Schaden ist entstanden durch einen von Microsoft wie folgt beschrieben (nicht reparierten) Produktfehler verschiedener Versionen seiner Produkte "Windows NT Workstation", "Windows NT Server ", "Windows XP", "Windows XP 64-Bit Edition " und "Windows Server 2003"

    Zitat

    Gelingt es einem Angreifer, die schwerwiegendsten Sicherheitsanfälligkeiten erfolgreich auszunutzen, kann er die vollständige Kontrolle über ein betroffenes System erlangen. Anschließend wäre er in der Lage, beliebige Aktionen auf dem System auszuführen. So könnte er z. B. Programme installieren, Daten anzeigen, ändern bzw. löschen oder neue Konten mit uneingeschränkten Berechtigungen einrichten.

    Microsoft empfiehlt Benutzern die sofortige Installation des Updates.

    http://www.microsoft.com/germany/techne…s/ms04-011.mspx

    Diesen Produktfehler hat Microsoft am 13.4.2004 eingeräumt und eine Nachbesserung (patch) für seine Kunden im Internet zum kostenlosen download bereitgestellt. Nach den geltenden Verträgen zwischen MS und seinen Großkunden obliegt es in solchen Fällen den durch Microsoft zertifizierten Admins, das patch unverzüglich einzuspielen.

    Wenn man davon ausgeht, das sich die Presse nur für die grossen Fische interessiert, waren in Deutschland scheinbar nur eine Grossbank und eine grosser Provider betroffen, im Ausland auch zwei grosse Fluggesellschaften.. D.h., die meisten Admisn vergleichbarer Meganetzwerke, die mit Microsoft-Produkten arbeiten, haben die Nachbesserung vor dem 30.4 (erstes Auftreten von "Sasser") durchgeführt.

    Ich behaupte: der Schaden ist durch mangelnde Sorgfaltspflicht derjenigen Admins entstanden, die in ihrem Betrieb auf Grund einer im Gegensatz zum Lieferanten und zu Berufskollegen verkehrten Einschätzung des Gefahrenpotentials besagten Produktfehlers nicht rechtzeitig dafür gesorgt haben, das nicht das eintritt, was im oben zitierten MS-Buelletin seit dem 13.4. schwarz auf weiss zu lesen stand. Gründe wie "aufwendig", "schwierig" usw. zählen nicht, da die Konkurrenz es wohl geschafft hat. Genau aus diesem Grund haben Ihre Vorgesetzten beschlossen, nicht zu klagen und keinen Schadenersatz zu fordern, um sich in der Öffentlichkeit keiner Blöße hinzugeben. Insofern ist der Begriff "Millionenschaden" auch scheinheilig, da Millionenschaden gerichtlich nicht geltend gemacht wurde.

    Fazit: in jeder (Berufs-)Gruppe gibt es schwarze Schafe, nicht nur unter jugendlichen Berufsschülern, auch unter erwachsenen Admins. Der Jüngling aus Waffensen hat sich für alle sichtbar verantwortet, er ist rechtskräftig verurteilt. Die Diskussion hierüber kann man als beendet ansehen.

    Wo haben sich die säumigen Admins zur Verantwortung bekennen müssen? Sind die gestraft worden? Müssen die gemeinnützige Arbeit leisten? Sind die vielleicht abgemahnt worden durch ihre Chefs? Oder vielleicht entlassen? Oder sitzen die noch in ihren Sesseln?

    Hat sich irgendein Bankchef bei den Kunden entschuldigt, die ihr(!) Geld nicht zu einem Zeitpunkt abheben konnten, als sie es wollten? Davon habe ich nichts gelesen, immer nur etwas von einem Jugendgerichtsverfahren aus Verden.

    Verkehrte Welt!

    "Krieg ist ein zu ernstes Geschäft, als daß man ihn den Generälen überlassen dürfte." Georges B. Clemenceau (1841-1929), Französischer Journalist und Politiker/Ministerpäsident