Firefox 57 Add On Inkompatibilität - Lösung möglich?

  • Hätte es nicht. Die genannten Vorteile wären nicht möglich, hätte Mozilla diese Änderungen nicht durchgeführt. Das einzige, was anders hätte ablaufen können, ist der Zeitpunkt. Mozilla hätte noch früher damit starten können. Aber daran hängt viel, dann hätten auch andere Projekte wie Servo früher starten müssen und ob die Zeit früher dafür schon reif war, ist wieder ein anderes Thema, über welches sich nur spekulieren lässt. An der Sache an sich hätte aber nichts anders ablaufen können. Mozilla musste Änderungen durchführen, welche Einfluss auf die Funktionsweise von Erweiterungen haben, daran führte kein Weg vorbei. Man kann nun einmal keine Probleme lösen, ohne die Probleme anzupacken. Maximale Kompatibilität zu einem gegebenen Zustand bedeutet in der Konsequenz nur minimales Potential für Verbesserungen. Für Firefox sind große Änderungen aber im wahrsten Sinn überlebenswichtig. Es geht darum, Firefox wieder fit für die Zukunft zu machen, Firefox hing der Konkurrenz weit hinterher.

  • Ich meinte auch eher die Umsetzung bei den Nutzern. Was wäre dabei gewesen, wenn Mozilla eine Einblendung gebracht hätte, in der die Nutzer frühzeitig auf die Problematik hingewiesen worden wären und auch gleich vernünftige Lösungsvorschläge samt Links etc. dabei gewesen wären? Aber wenn mit 56 jetzt nicht auf einmal die ganze Add-Ons als veraltet gekennzeichnet worden wären, hätten die meisten Nutzer doch immer noch nichts davon mitbekommen. Und ich bin sicher viele haben auch nach wie vor keine Ahnung, was mit 57 auf sie zukommt und sitzen dann plötzlich vor einem korrupten FF. Das ist einfach keine gute Kommunikation von seitens Mozillas. Auch wenn Du jetzt wieder sagst, es sei Aufgabe der Autoren, die Nutzer zu informieren, aber ich finde, Mozilla hat da durchaus eine Mitverantwortung.

  • Mozilla kommuniziert das bereits seit August 2015 (!) und wirklich sämtliche IT-Medien haben das Thema seit dem immer und immer wieder aufgegriffen. Sorry, aber bevor du Mozilla hier schlechte Kommunikation unterstellst, schau bitte erst einmal, wie viel Kommunikation tatsächlich stattgefunden hat.

    Übrigens erscheint der Hinweis im Add-on Manager zu alten Erweiterungen bereits seit Firefox 55 und nicht erst seit Firefox 56, das macht auch einen Unterschied von immerhin sieben Wochen. Ich wüsste aber nicht, wieso das noch früher hätte erfolgen sollen, dadurch werden die WebExtensions auch nicht früher fertig. Und insgesamt 14 Wochen zwischen Firefox 55 und Firefox 57 sollten auf Nutzer-Seite ausreichend sein, um sich damit zu befassen.

  • Wer seine Augen nicht auf macht, kann sich auch nicht über mangelnde Kommunikation beschweren. Und die Hinweise im Add-on Manager von Firefox haben 14 Wochen vor Veröffentlichung von Firefox 57 begonnen, das ist mehr als ausreichend. Siehe letzter Beitrag, die WebExtensions werden dadurch auch nicht früher fertig, zu früh ist es einfach sinnlos. Und davon abgesehen, wem 14 Wochen Vorbereitungszeit nicht reichen, dem reichen auch 40 Wochen nicht.


  • Ich meinte auch eher die Umsetzung bei den Nutzern. Was wäre dabei gewesen, wenn Mozilla eine Einblendung gebracht hätte, in der die Nutzer frühzeitig auf die Problematik hingewiesen worden wären und auch gleich vernünftige Lösungsvorschläge samt Links etc. dabei gewesen wären?


    Das hätte doch nichts gebracht. Eine große Zahl der Benutzer interessiert das überhaupt nicht. Diese verfolgen nur ihre eigenen Interessen, wollen aber nichts dafür tun. Wie gesagt, dass Mozilla auf Firefox 57 und Webextensions umstellt, ist schon zwei Jahre bekannt. Aber abgesehen mal von solch einem Einschnitt, wie er jetzt kommt: Benutzer sind oft gelinde gesagt konsersativ und unbeweglich. Sie wissen, dass der Entwickler einer Erweiterung, die sie benutzen, schon 3 Jahre keinen Handschlag für seine Erweiterung getan hat und sie nur Glück haben. dass die Erweiterung noch funktioniert und beschweren sich mehr oder weniger aber dennoch, wenn eine solche Erweiterung ihren Dienst endgültig ganz einstellt.

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  • Genau so ist es, aber gerade der Durchschnittsnutzer wird sich nicht mit den kaputten Add-Ons herumärgern sondern zu Chrome oder Edge wechseln. Dann wird sich zeigen, wieviele Nutzer die Freaks sind, die bleiben, und wie viele Normalnutzer Mozilla verlieren wird. Und gerade weil Nutzer so konservativ sind frage ich mich, wer dann bitteschön von Chrome und Edge zu Mozilla wechseln soll...

  • Das ergibt doch gar keinen Sinn, was du da schreibst. Wenn ich wegen kaputter Add-ons zu Chrome oder Edge wechsle, funktionieren die Add-ons dadurch auch nicht. Ganz zu schweigen davon, dass Edge den gleichen Erweiterungs-Standard wie Firefox unterstützt (WebExtensions), aber nur einen Bruchteil davon.

    Wieso die Leute von Chrome zu Firefox wechseln, kannst du ja alle fragen, die genau das wegen Firefox 57 tun, weil Firefox 57 so viel besser ist. Über Kanäle wie Twitter findest du zahlreiche Leute, die du fragen kannst. Ich sehe täglich neue Tweets dazu.

  • Ja klar, aber das sind doch eben nicht die Massendurchschnittsnutzer, sondern die Freaks, die sich ausführlich damit beschäftigen, die vielleicht zu 57 wechseln. Aber Mozilla hat diese ganze Aktion doch gemacht, um wieder ein Bein in den Massenmarkt zu bekommen. Und daran glaube ich einfach nicht. Aber wir werden ja sehen.

  • Hallo Rianna,

    wer wegen der bisherigen "Firefox-Add-ons" argumentiert, zu Chrome, Edge, Vivaldi und Co. wechseln zu müssen, wechselt dann zu Browsern, die ausschließlich Web-Extensions zulassen. Also das, was Mozilla mit erst mit dem Firefox 57 einführen wird.

    Ich nutze Vivaldi parallel und praktiziere dort das, was Sören Hentzschel immer wieder in Bezug auf eine größere Anzahl von FF-Nutzern schreibt; dass sie gar keine oder nur sehr wenige Add-ons nutzen. Ich nutze lediglich uMatrix und uBlock Origin. Mehr brauche ich beim besten Willen nicht.

    Und im übrigen führt Mozilla für Add-on-Programmierer nach und nach zusätzliche Schnittstellen ein, mit denen der Funktionsumfang von Web-Extensions sukzessive erweitert wird. Sören Hentzschel möge mich korrigieren, wenn das nicht der Fall sein sollte.

    Ich werde mir spätestens zu FF 59 ESR ein neues Add-on-freies Profil bauen (Ausnahme: uMatrix und uBlock Origin) und staunen, was ich bisher an Erweiterungen auf meinem Rechner hatte, die ich doch nicht wirklich nutze.

    Gruß
    Feuervogel

    "Die letzte Stimme, die man hört, bevor die Welt explodiert, wird die Stimme eines Experten sein, der sagt: 'Das ist technisch unmöglich!'"
    (Peter Ustinov, engl. Schauspieler und Schriftsteller, 1921 - 2004)

  • Ich sehe das auch so wie Sören. Ich verstehe ja, dass man zunächst verärgert ist und dann mal so eine unüberlegte Äußerung macht. Aber wenn Benutzer zu Browsern wechseln, die solche Erweiterungen gar nicht unterstützen, ist einfach irrational. Wichtig ist, erst einmal abzuwarten, dabei bleiben und sehen, wie die Entwicklung weitergeht. Dann kann man immer noch eine Entscheidung treffen, für oder gegen Firefox. Aber es bringt nichts, sich einfach von Firefox loszusagen und dann festzustellen, was man dann hat auch nicht das Gelbe vom Ei ist. Und vor allem: Mit einem anderen Browser muss man völlig von vorn anfangen.

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  • Ja klar, aber das sind doch eben nicht die Massendurchschnittsnutzer, sondern die Freaks, die sich ausführlich damit beschäftigen, die vielleicht zu 57 wechseln.

    Wie kommst du auf sowas? Zumal man sich wirklich nicht intensiv befassen muss. Man müsste im Gegenteil schon fast blind durch das Internet gehen, um wirklich gar nichts von Firefox 57 mitzubekommen bei so viel Berichterstattung. Und neugierige Menschen gibt es sehr viele. Dann probiert man mal aus, worüber jeder spricht, und befindet es für gut (oder auch nicht). So wurde Firefox überhaupt erst groß. Weil so viel darüber geredet wurde, dass es fast nicht ging, nichts von Firefox mitzubekommen. Die Leute haben Firefox ausprobiert und sind bei Firefox geblieben. Nun braucht Mozilla dringend einen neuen Impuls. Die Entwicklung der Marktanteile spricht da eine ganz klare Sprache, wie notwendig dieser Impuls ist.

    Aber Mozilla hat diese ganze Aktion doch gemacht, um wieder ein Bein in den Massenmarkt zu bekommen. Und daran glaube ich einfach nicht. Aber wir werden ja sehen.

    Wenn es Mozilla nicht gelingt, ist es so, aber die Änderungen, die Mozilla umgesetzt hat, sind die Voraussetzung dafür. So hat Mozilla gute Chancen, ansonsten hätte Mozilla gar keine Chance gehabt, denn man gewinnt nicht plötzlich Nutzer, wenn man nichts tut und alles so lässt, wie es ist.

    Und im übrigen führt Mozilla für Add-on-Programmierer nach und nach zusätzliche Schnittstellen ein, mit denen der Funktionsumfang von Web-Extensions sukzessive erweitert wird. Sören Hentzschel möge mich korrigieren, wenn das nicht der Fall sein sollte

    Absolut korrekt. Es wird längst auch schon an API-Erweiterungen für Firefox 58 gearbeitet. ;)


  • Rein von der Beschreibung ausgehend würde ich denken, dass sich ein paar dieser Features (ich sage nicht 'alle'!) via userChrome.css umsetzen lassen, also sogar komplett ohne Erweiterung. Wenn du im Unterforum "Anpassungen" ein eigenes Thema dafür erstellen würdest, in dem du sagst, worum ganz genau es dir geht, wofür du diese Erweiterung nutzt, kann vielleicht einer der Bastler aus diesem Forum die eine oder andere Sache lösen.

    Aber nur zur Klarstellung: was der Erweiterung wirklich fehlt, ist eine Toolbar API. Die wird es in Firefox 57 tatsächlich nicht geben, aber eine solche wird es in einer späteren Firefox-Version geben. Die Aussage des Entwicklers, die Erweiterung sei tot, würde ich so also nur unterschreiben, wenn der Entwickler seine Erweiterung aufgibt.

    Es ist so, dass der Entwickler die Erweiterung, warum auch immer, aufgibt. Er teilte mir mit dass er nur an einer neuen Chrome Version arbeitet, dass eine Portierung zum Firefox wegen ähnlicher Struktur nicht so aufwändig wäre hat leider ihn nicht zum überzeugen können auch für Firefox ein Update bereitzustellen.

    Ein Post werde ich im Unterforum noch erstellen.