4 klitzekleine Probleme einer Ungeübten

  • Drücke Dir die Daumen ...

    "Die letzte Stimme, die man hört, bevor die Welt explodiert, wird die Stimme eines Experten sein, der sagt: 'Das ist technisch unmöglich!'"
    (Peter Ustinov, engl. Schauspieler und Schriftsteller, 1921 - 2004)

  • Guten Abend, meine Lieben,

    bevor Ihr Euch noch Sorgen um mich macht, kommt hier schnell eine Rückmeldung, bevor ich noch einmal abtauche. Vielen Dank übrigens für Eure guten Wünsche; sie haben anscheinend wirklich genützt!

    Die guten Nachrichten sind:
    1. Ich lebe noch
    und
    2. stellt Euch vor: Win7 läuft auf diesem Rechner!

    Aber ... Die automatischen Updates brauchen unglaublich lang. Etwa 50 von ca. 250 (!) Updates schlugen aus mir unerfindlichen Gründen fehl, darunter viele Sicherheitsupdates. Ich habe mich daher entschlossen, das BS noch einmal zu installieren.

    Die LAN-Verbindung kann wahrscheinlich nicht mehr benützt werden, weil mein uraltes Modem (Teledat 302) vermutlich mit Win7 nicht kompatibel ist (einen Router habe ich nicht). Die LAN-Verbindung hat keinen Netzwerkzugriff, weil das Modem angeblich nicht gefunden wurde und deswegen keine Verbindung mit dem RAS-Server hergestellt werden konnte (Fehler 797). Eine weitere Fehlermeldung (711) besagt, dass die RAS-Verbindungsverwaltung nicht gestartet werden konnte. Es wurde außerdem noch der Fehler 691 angezeigt, wonach entweder die Kombination Benutzername und Kennwort nicht erkannt wurde oder das Authentifizierungsprotokoll nicht für den RAS-Server zugelassen ist. Das alles ist für mich leider ziemlich kryptisch.

    Am Netzwerkadapter samt Treibern liegt es anscheinend nicht. Die Diagnoseberichte lauteten: "Broadcom funktioniert einwandfrei" und "Optimale Treibersoftware für Broadcom ist bereits installiert".

    Die Frage ist, wozu ich die LAN Verbindung eigentlich brauche. Ich konnte eine Breitbandverbindung einrichten, die sich allerdings meinen Weisungen bisher beharrlich widersetzt und beim Starten des Browsers ihren Dienst leider nicht automatisch aufnimmt. Der Rechner versucht zuerst immer erfolglos, die LAN-Verbindung herzustellen. Nach diesen erfolglosen Versuchen gibt er dann jedesmal auf, so dass ich manuell verbinden muss.

    Ein großer Nachteil des BS-Wechsels ist für mich, dass der Inhalt von Websites (vor allem die Schrift) auf dem Bildschirm viel schlechter dargestellt wird als bei XP. Das ist den Augen bei längeren Sitzungen nicht besonders zuträglich und ist nur für kürzere Sitzungen tolerierbar. Die Matrox-Grafikkarte taucht im Gerätemanager gar nicht mehr auf; sie wurde anscheinend eliminiert und durch die "Standard-VGA-Grafikkarte" ersetzt. Würde eine neue Grafikkarte Eurer Meinung nach etwas bringen?

    Die Aktivierung von Win7 hat während der Installation erst einmal nicht geklappt. Ich vermute, dass ich keine Retail-Version gekauft habe. Aber vielleicht kommt Zeit, kommt Rat.

    So viel erst mal für heute. Eure Kommentare kann ich leider erst wieder lesen, nachdem ich das BS neu aufgesetzt habe. Alles weitere dann demnächst.

    So long,
    Eure Ginger

  • Hi Ginger.

    Eine Fritz-Box (o.ä.) wäre nicht schlecht. Dient auch als Firewall nebenbei... Ist das machbar? Hast schon eine Lösung?
    (Siehe auch oben bei Pencil)

    Eigentlich steht und fällt das ganze "Digitale" mit der Mindestqualität der Anbindung.

    Viel Glück!

    abifiz

    Meine smarte, die kommenden Zeitalter bescheiden vorwegnehmende Signatur befindet sich noch in ihrem Herstellungsprozeß. Im 1. Quartal 2034 dürfte mit ihrer Lieferung zu rechnen sein.

    Vorläufig zitiere ich Karl Kraus: „Wer jetzt übertreibt, kann leicht in den Verdacht kommen, die Wahrheit zu sagen.“

  • PS

    Scheint bei dem Modem noch einiges möglich zu sein, hab' ich gerade gesehen. 8)

    Außerdem wird er ja, z.B. bei Amazon, noch heute von Kunden bestellt...

    Meine smarte, die kommenden Zeitalter bescheiden vorwegnehmende Signatur befindet sich noch in ihrem Herstellungsprozeß. Im 1. Quartal 2034 dürfte mit ihrer Lieferung zu rechnen sein.

    Vorläufig zitiere ich Karl Kraus: „Wer jetzt übertreibt, kann leicht in den Verdacht kommen, die Wahrheit zu sagen.“

  • Hallo, meine lieben Freunde,

    für diejenigen, die es vielleicht noch interessiert, wie mein in diesem wundervollen Forum kontrovers diskutiertes Abenteuer ausgegangen ist, möchte ich gern noch einen abschließenden Bericht geben, auch wenn Ihr schon nicht mehr damit gerechnet habt und vielleicht gar nicht mehr hereinschaut. Leider hat alles viel länger gedauert, als ich dachte, denn ich musste natürlich zwischendurch den PC zugunsten des Sommers und der fränkischen Bierkeller vernachlässigen.

    Zuallererst: Die Optimisten unter Euch haben Recht behalten!

    Ein BIOS-Update habe ich mir zwar dann doch nicht zugetraut. Und da kein kompetenter Mensch vor Ort war, musste ich es halt notgedrungen sein lassen. Aber es gab Gottseidank keinerlei Schwierigkeiten mit der Installation von Win7. Die unzähligen Updates nahmen zwar sehr viel Zeit in Anspruch. Aber die Treiber wurden alle vom BS bereitgestellt, und selbst der Druckertreiber hat sich letztlich von selbst installiert (vermutlich weil der Drucker beim Setup eingeschaltet war).

    Die telefonische Aktivierung hat anstandslos geklappt, was ja wegen der OEM-Version nicht so ganz selbstverständlich war. Auch die Geschwindigkeit des Rechners ist absolut ausreichend.

    Inzwischen weiß ich auch, dass ich das geschilderte Problem mit der Bildschirmunschärfe durch eine neue Grafikkarte mit DVI-Ausgang beheben kann und dass sich die Kosten für eine einfache Karte in Grenzen halten. Also werde ich den Rechner in den nächsten Wochen mal zu einem Computer-Geschäft schleppen und die neue Karte installieren lassen.

    (Übrigens: Mit dem alten Teledat 302-Modem werde ich vermutlich bei der Herstellung der LAN-Verbindung nicht weiterkommen; in der von pencil gefundenen Bedienungsanleitung steht nämlich, dass das Firmware-Update nur unter WinXP, nicht aber unter Win7 möglich ist. Aber die vorhandene Breitbandverbindung dürfte ja genügen.)

    Ich bin sehr froh und dankbar, dass sich alles auf diese wunderbare Weise gefügt hat und ich nun im Besitz eines neuen Betriebssystems bin.

    Gleichzeitig will ich Euch nicht verschweigen, dass ich mich von WinXP nicht nur mit einem lachenden Auge verabschiedet habe. Aber – nicht zuletzt durch Euer Briefing – wusste ich ja genau: „There is no alternative“ (um ausnahmsweise mal mit Maggie Thatcher und Angela Merkel zu sprechen). Erlaubt mir aber bitte, dem guten alten XP etwas nachzutrauern und seine Verdienste noch einmal hervorzuheben.

    Kaum hatte ich Win7 und die wesentlichen Programme installiert, konnte ich der Versuchung nicht widerstehen, WindowsEasyTransfer auszuprobieren. Also übertrug ich damit einen Teil meiner Daten (Desktop) und passte dabei höllisch auf, dass ich wirklich nur die Desktopdaten auswählte. Trotzdem müssen irgendwelche anderen Einstellungen mitübertragen worden sein, jedenfalls geriet Win7 völlig aus der Fassung.

    Beispielsweise erschienen plötzlich Desktopsymbole, die ich nie verwendet hatte und die sich nicht mehr löschen ließen. Der belegte Speicherplatz der USB-Sticks wurde nicht erkannt, und auch die Freigabe der USB-Sticks zum Entfernen wurde nicht mehr angezeigt. Es fehlten nicht nur die Balloon-Tips, sondern auch jeder andere Anhaltspunkt für das gefahrlose Entfernen. Das wurde mir dann doch zu bunt und ich entschloss mich schweren Herzens, noch einmal ganz von vorn anzufangen und die Daten auf herkömmlichem Weg zu migrieren. (Ich denke, das hochgepriesene EasyTransfer eignet sich zur Datenübertragung allenfalls bei gleichartigen Betriebssystemen.)

    Tja, eindeutig mein Fehler. Aber die Stabilität und Zuverlässigkeit von WinXP fehlen mir natürlich auch. Der Desktop macht bei Win7 immer wieder Probleme, sei es, dass die Symbole nur „verrutschen“, sei es, dass sie durch ein unbemerktes und überraschendes Cleanup – von dem ich unter WinXP noch nie etwas gehört oder gesehen hatte - völlig verschwinden und sich nicht mehr herstellen lassen.

    Außerdem ließen sich die migrierten .eml-Dateien, die ich bei WinXP in den „Eigenen Dateien“ abgespeichert und bei Win7 in die Teilbibliothek „Eigene Dokumente“ eingefügt hatte, weder umbenennen noch auschneiden oder löschen (vgl. dazu http://de.comm.software.mozilla.mailnews.narkive.com/G1JNsG2D/win7-…chnitten-werden oder http://www.sevenforums.com/browsers-mail/…html#post729040).

    Gottseidank habe ich für die meisten dieser Probleme inzwischen Lösungen gefunden. Zum Deaktivieren der ungewollten wöchentlichen Desktopbereinigungen habe nicht die Computerwartung ausgeschaltet, sondern die Schwellenwerte für die Aktivierung der Skripte "broken shortcuts" und "unused desktop icons" so hoch eingestellt, dass die Cleanups jetzt hoffentlich endgültig unterbleiben.

    Die Sache mit den migrierten .eml-Dateien habe ich ohne Eingriff in die Registratur (siehe dazu http://www.sevenforums.com/browsers-mail/…html#post459250) hinbekommen, indem ich alle .eml-Dateien im Benutzerordner gelöscht und sie danach nicht mehr in die Bibliotheken (!), sondern in den Benutzerordner eingefügt habe. Auf diese Weise sind sie nun auch in den Bibliotheken für das Umbenennen, Ausschneiden und Löschen zugänglich. Dieses Vorgehen hat außerdem den sehr günstigen Nebeneffekt, dass das ursprüngliche Änderungsdatum der .eml-Dateien erhalten bleibt und nicht überschrieben wird, wie es beim Einfügen der .eml-Dateien in die Bibliotheken leider der Fall ist.

    Ja, schade, dass man so etwas nicht vorher weiß …

    Und bei mir gibt es auch noch weitere Nickeligkeiten von Win7: Die Webseitendarstellung passt sich nicht automatisch an die Fenstergröße an, so dass die Webseiten fast immer zu groß wiedergegeben werden, und zwar sowohl im Firefox als (teilweise) auch im IE 11, der ja in der Statusleiste sogar einen fest einstellbaren Zoom hat. Die Druckvorschau in Firefox lässt sich in der Größe überhaupt nicht reduzieren, so dass ich alle Websites, die ich drucken will, im IE aufrufen muss, um eine brauchbare Druckansicht zu bekommen. Auch in Thunderbird muss die Fenstergröße immer wieder nachjustiert werden. Solche lästigen Eigenwilligkeiten des Systems wären doch unter WinXP überhaupt nicht denkbar gewesen …

    Na, ich hoffe, ich habe die Schattenseiten von Win7 jetzt nicht zu sehr betont, denn ich bin insgesamt sehr, sehr froh, dass ich durch Euch so ganz unerwartet zu einem neuen und extrem kostengünstigen Betriebssystem kam. Ich hoffe auch, dass mein alter Rechner es noch ein Weilchen tut, vielleicht sogar bis 2020, wenn sich voraussichtlich auch die Win7-Hardcore-Fans verabschieden müssen ...

    Ich schicke Euch tausend Bussis dafür, dass Ihr Euch mit einer so blutigen Anfängerin abgegeben und sie an Eurem Wissen und Erfahrungsschatz beteiligt habt. Ihr wart überaus geduldig, umsichtig und hilfreich.

    Lebt alle wohl und Glück auf,
    Eure Ginger

  • .. warum sollten wir nicht deine Erfolgsmeldung lesen wollen? :)
    Mich freut, das du dich getraut hast und uns ein bißchen Vertrauen geschenkt hast... mich freut ferner, das du nun ein funktionierendes und modernes Betriebssystem besitzt. Mit dem Grafikkartenaustausch werden sicher auch die anderen Probleme verschwinden.
    LG

  • Liebe Freunde,

    da ich immer wieder an Euch denke, wollte ich Euch schnell noch berichten, dass ich im Internet für 19,95 € eine gebrauchte (passiv gekühlte) NVidia-Grafikkarte erstanden und selbst eingebaut habe. Im Nachhinein betrachtet war das ziemlich easy, aber ich bin trotzdem stolz, dass ich mich da herangetraut habe.

    Ich musste ja erst einmal die richtige Grafikkarte finden. Da mein PC keinen PCI-e-Anschluss hat, musste es eine ältere Karte mit AGP-Anschluss sein, aber nicht so alt, dass es für sie keine Win7-Treiber gibt. Und auch das Einbauen selbst verlangt m.E. eine gewisse manuelle Geschicklichkeit. Win7 erkannte die Karte übrigens sofort und installierte gleich den richtigen Treiber.

    Zitat von Boersenfeger

    Mit dem Grafikkartenaustausch werden sicher auch die anderen Probleme verschwinden.

    Ja, Du hattest recht. Seitdem ist es ein pures Vergnügen, mit dem PC zu arbeiten, ein tolles Bild mit gestochen scharfer Schrift, alles andere ebenfalls paletti!

    Resumée: Ein einwandfrei funktionierender PC mit einem finanziellen Aufwand von knapp 40,- €, wow!!! Nie hätte ich gedacht, dass so etwas möglich ist.

    Deswegen noch einmal MILLE, MILLE GRAZIE an Euch alle!!! (Und natürlich an meinen besonderen Freund, der sicher weiß, dass er gemeint ist.)

    Ciao, cari ragazzi,

    Ginger