• *zum Käfer schaut* tschuldige, habe zu Beginn <br> und anderes vergessen. Wäre interesanter, ne? Naja , ist nun mal nicht IE, beste Browser, Sicherheit und so. Kann nix dafür. ;)

    Tóg go bog é

  • Zitat von 4711

    Nichtsdestotrotz war man (die Generation?) in der Lage einen eigenen
    Geschmack zu bilden, was heute wohl nicht mehr so einfach ist, da es
    keine Bands/Musiker mehr gibt, sondern nur noch künstlerische
    Wirtschaftseinheiten.

    Auch genannt die Generation X
    Frag mich grad wie die Geborenen aus 80er und 90er wohl heißen, bzw heißen werden...Aber bestimmt auch wieder irgendein seltsamer Name der grad mal den Mainstream abdeckt. Musik-, Film-, Print- und Werbe- Industrie haben ja für alles noch Worte gefunden ;)

    EDIT: hier "Klare Nacht, 27°C" und Vorschau lauter rote Thermometer in der Statusleiste meiner Firefoxe *schwitz*

    MfG Carsten

  • tja, das ist eben, wenn einer aus der Öffentlichen heraus blubbert...

    Hättst Rabenvogels Eigenschaften beibehalten in diesem Fall, könnst entspannt sitzen bleiben.

    *schmunzelt und ihm "Teen-Beats" hinterdröhnen läßt*

    Tóg go bog é

  • Oh sehe gerade beim stöbern der wikipedia, das Generation X und Generation Golf sich überschneiden...
    und ich hatte tatsächlich mal einen Golf aber das war Mitte der 90er...
    Frag mich nun zu welche Generation ich gehöre...
    MTV kenne ich auch seit Start in Europa...
    Internet seit ich neben Rechenzentrum des Frauenhoferinstitutes 1994 gewohnt hatte und somit auch gleich schon damals in den genuss von mp3 gekommen bin.
    wobei ich denke unsere Heutige Generation wird man wohl mp3 Generation(also meinen Sohn usw usf.) nennen oder?

    Da ja anscheinen das Geburtsdatum gilt und nicht die Prägung :) zu welcher Generation man eingeschubladet wird.

    MfG Carsten

  • Toleranz nur dann greifen soll, wenn es einen persönlich trifft. Nur dumm, daß ein Heinz Schenk mehr toleriert hat, als das was nun Disser ihm gegenüber reichen. Eure Sache ;)

    Tóg go bog é

  • Zitat von S.i.T.

    Toleranz nur dann greifen soll, wenn es einen persönlich trifft. Nur dumm, daß ein Heinz Schenk mehr toleriert hat, als das was nun Disser ihm gegenüber reichen. Eure Sache ;)

    Ach und FJS ist auch a goads beispiel für toleranz....
    wir haben den lange genug toleriert das er zufrieden sein leben leben konnte...
    genauso behalte ichs mir vor mit dem blauen bock und für das was es für mich symbolisiert...
    sollen se doch mache.

    Irgendwann macht dem die natürliche Auslese ein Ende und es juckt niemanden mehr...
    ;)

  • was die 60er mit den 90ern zu tun haben, bedarf natürlich keiner Erklärung. Das im Jahre 2006 ein Holländer gleiches reicht, ist natürlich ohne Belang. Gleiche Sendeansalt, gleichaltriges Publikum, gleiche Art des Getränks - Endung beachten.
    Und was bitte schön hat Franz Josef Strauß damit zu tun?

    Mach einen Thread dafür auf, ich bin aus Hessen und nie freiwillig nach Bayern gegangen - Polizeistaat³. Nicht mal Urlaub da gemacht. Bin doch nicht böd. :) Somit kein Problem.

    [...] nachschiebt
    Sind bei der Musik, Kunst und Kultur, nicht Politik. Ich änder auch gerne den Titel, der entstand ja, weil wer in den Brecheimer gelandet ist, das ja nun geklärt ist, daß diese Generation was wertiges geschaffen hat. Grafik, Design, Laut.de oder blubbern, wie will, mit und ohne osmanischem Kulturgut. Gabs alles Mitte der 90er.

    Weiß aber keinen Threadtitel momentan... hm...

    Tóg go bog é

  • Wenn du Heinz Schenk als toleranten Mensch bezeichnest und dann bejammerst das man ihn "disst" für seine Sendung Blauer Bock die eben bekannt für Ihre Volksmusik war.
    (wobei ich schlecht reden lieber mag als Begriff)
    und dann nicht den bezug herstellen kannst zu FJS, der bekanntlich doch der inbegriff des bayrischen Spießertums ist.
    Wie auch Volksmusik.
    Dazu noch alles in einen Thread bei dem es sich um große Musikstile uns Deutscher geht aber eben den blauen Bock wie auch das dafür stehende Spießertum vergisst.
    Dann ist da irgendwas falsch.
    Da braucht man keinen extra Thread für.
    Die Masse der Deutschen sind eben keine Techno Jünger aus Frankfurt/Berlin sondern eben Jünger des Heinz Schenk.

    Beides toleriert man aber beides ist auch eine "aussterbende" Art.
    :)

  • Immer die Reihenfolge beachten!

    Das "Alte Leute"-Wässerchen kam mit an...
    Amsterdammer den Volltreffer reichte...
    dann du ihn mit Spießbürgertum gleichstellst...

    das sind schon drei - magische Zahl. Dann kam ich.

    Sinn und Zweck war ja nur dem Frankfurter - also mir - was ans Bein zu pinkeln, wie immer und wenn's anders nicht klappt, dann die dumme Tour. Nur dumm, daß *ihr" nie die Windrichtung beachtet.

    Ich halte jetzt hier kein plaidoyer für Heinz Schenk. Erstens hatte ich es nicht mit ihm, bis auf die Geschichte mit dem Volkstheater - der einzige Ort in Frankfurt wo noch frankforterisch zu hören ist. Nennt sich Kulturpflege... woanders man erwähnt, alles zu können - außer hochdeutsch. Und dann unser beider Vorlieben fürs Stöffche. Außerdem ist des ne Meenzer.... was steht in unserer Smilie-Kneipe...?

    Der beste Mensch is e Ärjerniß, wann er net aach von Frankfort is.

    Siehst, wieder dumm gelaufen ;) Was auch bestätigt, daß einige ihre Recherchen mangels irgendwas, nur auf nachplabbern oder hauptsache blubbern beschränken.
    Gemäß der Fall, er wäre auf meiner Liste...
    Andre Riou, oder dieser Alpenzeller oder wie der heißt, ist das einzige, was manche alte Leute noch haben. Ich finde es eine Frechheit, mit nix in der Hand, diesen alten Leute noch den letzten Spaß vermiesen zu wollen, den sie haben. Die Leute zahlen wenigstens, was man von dieser Generation nicht behaupten kann.

    Und ich weiß ja nun, daß du nichts verstehst. Ich bin kein Technojünger, habe noch nie Pillen geklickt habe dir die Keyboarderin der "Einstürtzenden Neubauten" gereicht - nicht umsonst. Diese Frau, dein Hero, mit denen du hier einliefst, diese Frau ist weiter, als du je gegangen bist. Ich gehöre zur 0-Linie an *nach oben deutet*. Das versteht natürlich nicht.

    Durch so etwas, wie Gudrun es praktiziert, neues sich entwickelt, spannende Dinge entstehen. Nicht durch ewiges festkleben an Pink Floyd und Co. siehe Interview mit... habe ich auch gereicht. Und nichts anderes diese Generation tat. Was altes genommen, was neues reingesetzt, fertig wars - sinngemaß.

    Klar muß ich mit leben, von dir und anderen in eine Schublade gesteckt zu werden. Aber bist nicht der erste, auch nicht der letzte, der bitterbös auf die Schnauze fällt. Dein MultiKulti, was du nun siehst, ist schon lange durch. Montreux-Festival... Kennst natürlich nicht. Und jahrelang saß bei Harald Schmidt "Jumpi" - "auch unter "Baked Beans" bekannt, bei Harald unter Helmut Zerlett er lief. Beheimatet im Label ROD Frankfurt, Wohnsitz in Köln. Weißt du was der noch so macht?

    Guten Morgen Herr Bohlen, Guten Morgen dzweitausend - auch schon wach? S.i.T.

    Tóg go bog é

  • Zitat von S.i.T.

    *zum Käfer schaut* tschuldige, habe zu Beginn <br> und anderes vergessen. Wäre interesanter, ne? Naja , ist nun mal nicht IE, beste Browser, Sicherheit und so. Kann nix dafür. ;)


    Jetzt gesellt sich zu meiner Erkenntnis, das ich ausser von Musik, bis auf Internetgedönse, wohl auch von sonst nix n Plan parat hab, noch das Gefühl der Eindimensionalität.

  • Zitat von S.i.T.


    Guten Morgen Herr Bohlen, Guten Morgen dzweitausend - auch schon wach? S.i.T.

    mach mal halb lang s.i.t. du verstehts wieder nicht alles oder nur anders als ich dachte...
    ich hatte den eindruck das du mich einen "disser"(bin froh das wort erkannt zu haben...) von heinz schenk nennst.
    Mir ging es da nicht um dich sonder um heinz schenk...
    Der Artikel in dem Link hier über heinz schenk ist ziemlich sagen wir es mal milde schleimig und pro heinz schenk geschrieben.
    Der gute Mann in Ehren aber ich distanziere mich voll und ganz von dieser dt. Volksmusik Kultur wir auch dem Appelwoi usw usf.
    Nürnberger Bratwürste, Kitzmann Festbier, Weizn, Bierkeller, Klaus Karl Kraus das sind noch Sachen die ich mir als dt. Kultur Richtung Volksmusik oder gar Kabarett eingehen lasse.
    Aber Zum blauen Bock...grenzt hart an Körperverletzung und ich bin echt froh das diese Sendung seltenst wiederholt wird.

    Wie gesagt es geht ja um den Mainstream also den Culturbeat...
    du und ich s.i.t. wir sind kein Mainstream dazu sind wir zu jung...
    Schau einfach die überalterung unseres dt. Volkes an. Wir sind hier in BRD mehr 50+ Menschen als darunter, also ist Mainstream nicht MTV, Dr.Motte oder Pink FLoyd(wobei die nichts dt. sind sondern nur anfänger der elektronischen musik a la Jean Michel Jarre usw usf.) oder ähnliches sondern wirklich eben "Zum blauen Bock".
    Das ist das was man in 500 Jahren aus dt. immer noch kennen wird...
    Das meinte ich...und diesen Trend...der überalterung.


    MfG Carsten

  • Ich distanziere mich auch von den Schlabberwürsten, wo man reinbeist und man denkt, die Junfrau der Isar aber arg zugenommen hat. Knackig war se zu Ludwigs Zeiten. Außerdem komme deine kleine Wörscht net mit unser Worscht mit, isßt dich ja hungrig an denen. Kei gescheit Bier, kei gescheit Worscht *abwinkt* Des Land kannst vergesse, geh lieber zu de Hesse.
    Also bitte, das sind Ausreden, haben mit der Sachlage nichts zu tun.

    Das die Wikipedia keinen sonderlich guten Ruf hat, habe ich schon mehrmals durcklingen lassen. Und wenn meine Mutter den Text über die "Einstürzenden Neubauten" liest, sagt sie hundert pro - wundert mich nicht, daß die jungen Leute so dumm sind (Pisa-Studie). Und das neulich erst bestimmt 50x ein Artikel in der Wikipedia geändert wurde, spricht für die Gepflogenheiten mancher Schreiberlinge dort. Nachplabbern und nicht recherchieren. Ging durch die Presse. Unter Vangelis wird in der Bio nicht mal aufgeführt, was hier von ihm om Plattenregal steht.

    Und wenn du nicht unterscheiden kannst, zwischen Marketing und dem Mensch, dann bitte Füße und Hände still halten. "Der blaue Bock" zu den Unterhaltungsshows des heiligen samstäglichen Fernsehabend galt. Ebenso EWG, am laufenden Band, Ekennst die Melodie und wie sie alle hießen. Ob du mit der inhaltlichen Musik klar kommst, oder nicht, uninteressant. Für dich stand Uschi Nerke bereit - nicht genossen? Rockpalast - kein Empfang? Oder falls jünger. Ilja Richter - auch nicht gesehen? Oder doch bei Dieter Thomas Heck angefangen - buuuuh.

    Also bitte, auf diesem Niveau nicht. Möchte nicht wissen, wer alles hier der "Disser" Benjamin Blümchen gehört und "Heidi" auf dem Kindergartenweg gesungen hat - sinngemäß.

    Jean Michel Jarre war der erste, der nen Hit hatte - nur mit Synthesizer... 1976. Klaus Schulze einmal zu mir sparch: Der Jean hats verstanden, aus meinen 20 Minuten (eine Vinylseite) ein 5 minütiges Stück fürs Ohr zu machen. Das"Ohr" hat er nicht umsonst gereicht... Wortspielerei von ihm. Wenn du dich mit solchen Leuten unterhälst, mußt schon wissen, von was die reden. Da hilft dir nichts. Da mußt dich bewegen.
    Und die "Esser Elektonik-Nacht" mehr Leute auf den Plan rief, wie der blaue Bock. Jede heutige dumme Sequenz lief damals schon - handarbeit, wissen um Parameter, da war an Jarre noch nicht zu denken. Du bist bald bei Henry Posseur und John Cage angekommen.
    Mainstream war Jarre keinesfalls. La Düsseldorf hierzulande mit "Rheinita" und "Silver Cloud" Hits hatten - rein instrumental, Synthesizer/Orgel. Mehr war da aber nicht. Halt stop - Tangerine Dream noch was reichte, wie "Mädchen auf der Treppe" (Tatort) Vangelis, Mike Oldfield... weiß ich jetzt net, ohne nachzuschauen.

    Lange wars still. Und dann gings los u.a. mit KLF.

    Was vorher so dahinblätscherte, wenn Rhytmus dann zimlich trocken und ohne groove, bekam Drive, aber nicht zu wenig. Man kann nicht sagen:er wars, oder er wars. Berliner Schule, Düsseldorfer Schule, Punk, NDW... alles rein und los geht. Und Mainstream ist Dancefloor, nicht Techno. Techno in den Clubs läuft, in allen Varianten - Berlin dir da viel gibt, drei Nächte durchmachen dann hats Technoprogramm und was damit einhergeht. so wars zumindest Mitte der 90er, bis kurz vor Umschlag zu 2000. Danach wurd's eh langweilig. Sven Väth hats spät bemerkt, wir waren da fixer und sind schon lange vor seinem Statement der Erkenntnis weitergezogen.

    Ich frage mich ja, warum Arte so fleißig diese Generation auseinandernimmt, zeigt wo die Wurzeln sind, wenn man ja doch nicht bereit ist, sich upzudaten. Firefox bekommt mehr updates als der eigene Kopf. Einzig das bayerische Weizen mit bayr. Volklore päsentiert wird. Unser Binding mit dem Groove der 90er auffährt. Dein Problem, nicht meines. Ich bin nicht zu jung... manschmal schon zu alt, für manchen Scheiß.

    "Le Parc" lief Olympische Spiele 199?, da in Amerika. "Le Parc" ist Tangerine Dream. Volklore? Deutsche Elektronik. Berliner Schule. Was du anführst, hat doch nix mit Mainstream zu tun. Die die hier waren, haben schon gesehen/gehört, das da in München was verkehrt gelauifen ist, das Bild nicht stimmt. Zumindest hier in Frankfurt war Happy Hour ohne Lederhosen - aber mit Rippchen und Kraut. Ist unser Kultur, seit es Krautköpf gibt.

    Keine Zeitung, vielleicht "Das goldene Blatt" berichtet über Heinz Schenk, der blaue Bock. Mir trönt nicht die "Löffelpolka" von Ernst Mosch aus einem Golf - HipHop ist's meistens. Im Kaufhof nicht mal Mosche Ernst läuft beim einkaufen. Meine Mutter beschwert sich ja immer, wenn wir zusammen im HL (Lebensmittelmarkt) sind und sie wird zugedröhnt mit dem überlstem Aufguß der der 2000er Jahre.

    Also bitte, Mainstream ist micht Ernst Mosch, Ernst Neger oder Karl Moik, einschließlich Heinz Schenk. Das die Plattenindustrie mehr an ihnen verdient, steht auf einem anderen Papier.

    Gruß S.i.T.

    --
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    Und echte Stubenmusik ist durchaus nicht zu verachten, wenn sie noch in typischer Landessprache dargebracht wird. Die Stubenmusik erfüllt ja auch eine soziale Aufgabe, sags mal so. Sie verbindet Generationen miteinander - Opa am Hackbrett, Mutter an der Harfe und Tochter und Oma singen dazu. Noch Bub dabei, der singt vielleicht auch mit oder spiel ein Instrument. Man muß es nicht mögen, aber bitte auch nicht in den Dreck ziehen. Da ist uralte Heimat mit dabei.

    Tóg go bog é

    Einmal editiert, zuletzt von S.i.T. (19. Juli 2006 um 01:48)

  • Zitat von S.i.T.

    Also bitte, Mainstream ist micht Ernst Mosch, Ernst Neger oder Karl Moik, einschließlich Heinz Schenk. Das die Plattenindustrie mehr an ihnen verdient, steht auf einem anderen Papier.

    Puh nun hast du verstanden was ich meinte und ich kann deiner Antwort nur beipflichten.
    Meine Anspielung auf die Eröffnungsfeier der Wm usw usf. Alles klar.
    Ich hatte nur sorge weil ich meinen Namen gleich hinter dem Bohlen lesen musste ;)
    Übrigends ich bin etxra wieder hier nach Franken zurück und überlege nicht gar nach München zu ziehen mal für paar Jahre, da hier in meinen Umfeld das typisch Bayrische Denke nicht mehr ist.
    Ich sehe das nämlich nicht so das man einen Polizeistaat fernbleiben sollte. Oder Spießer meiden usw usf.
    Das beste ist Konfrontation mit diesem. Sich hingeben und mit bayrischen Urgesteinen diskutieren (wirst hier im Fx Forum kaum finden)
    Zur Verstärkung habe ich ja meinen kleinen Hessen und Frau dabei :D
    MfG Carsten

  • tschuldige, daß du gleich nach Dieter Bohlen gekommen bist.

    Der hat ähnliche Sprüche abgelassen, ähnlicher Jargon wie er bei dieser Superstarshow mit Casting zum besten gibt. Wären wir im Mittelalter, der wüde schon längst irgendwo verwesen. Der hat nur von dem gelebt, nach seiner "Wiederentdeckung", was andere aufgebaut haben. Nassauer wir dazu sagen, Mitesser man woanders spricht und Blutsauger er hier und da genannt wird.

    Bitte hier keine Politik. Können ja woanders babbeln, Bedarf von meiner Seite aber nicht vorliegt (*sich höflich ausdrückt*) Fürst Roland mir genug Sorgen bereit.

    Die Karl Moik-Leutchen, die kaufen die CDs. Da rennt keiner mit einem Ohrstöpsel im Ohr herum, an dem ein iPod oder so hängt. Die Jungendlichen und so, haben ein bestimmtes Budget. Das wird eingeteilt für Klamotten, Spiele, Handy und all sowas. Die Musik nur ein kleiner Teil ausmacht. Die ist am billigsten über andere Quellen zu bekommen. Jede Singleauskopplung wird als Remix-Version noch nachgereicht; trotzdem ist das Moik-Klientel vornweg, ohne Werbeaufwand, Remixe und anderes. Diese haben ihr Kaufverhalten aber nicht geändert.
    Wir haben auch kopiert, auf Casetten - aber wenn ne Platte vom Liebling kam, wurde die gekauft. Eine Sonderauflage wurde auch gekauft - schon wegen den Bilderchen. Das wurde hochgehalten, in Ehren. Schroe Kasette nur für die Dinge war, wie Hitparade und so. Aber die Lieblinge daraus, im Plattenschrank standen. Bei uns Revue passieren - jeder hatte so seine vier bis fünf große Heros, dann wurde schon gelichtet. Und das war schon ne Anstrengung, das finanziell hinzubekommen. Wrangler auch schon 80 DM kosteten... Single 5 DM... LP 20 DM (Taschengeld für eine Woche). Rauchen wollte man ja auch... Ich mußte damals 25 km trampen, um an so Dinge wie Procul Harum ranzukommen, dort auch der einzige Club war, wo diese Art Musik lief, nachts fuhr nix mehr... net mal ein Auto zum trampen. 25 km zu Fuß Ri Heimat... dann eifrig dem Meister lauschen. Klinisch tot, war ich dann immer. Ich war auch der einzige bei uns, der DDR-Platten hatte - Karat (VEB). Durch Zufall erlauscht im Radio beim suchen nach neuen Dingen und das ging dann nur über einige Leutchen, dann hatt ich se (auch Zufall) - Albatros. Der Schwanenkönig war leichter zu bekommen.

    Das ist ja heute alles nicht mehr so ausgeprägt wie damals. Liegt auch an der größeren Vielfalt der Medien. Vielleicht dreht sich wieder das Blatt mit den Musikstores. Die Überalterung meineserachtens nicht dafür steht. The Rolling Stones sind 60 oder so, deren Fans bestimmt nicht Karl Moik und ähnliches kaufen, oder? *kopfkratzt*

    Gruß S.i.T.

    Tóg go bog é

  • ... trotz Polizeistaat: auch ich fand/finde CulturBeat toll.
    Nicht absolut suuuuuuuuuuuuuuuuuper, aber haben immerhin was für die Nachwelt hinterlassen, mit dem man was anfangen kann ;)

    Meine aktuell benutzte Konfiguration !
    Nicht der Wind bestimmt die Richtung, sondern das Segel ! (Lao Xiang, China)
    Wandel und Wechsel liebt, wer lebt ! (Richard Wagner, Bayreuth)
    Seit wann sind wir dem Wähler - und nicht nur Gott - Rechenschaft schuldig ?! (CSU, München)

  • ja ne? :)

    [url=http://www.arte.tv/de/woche/244,broadcastingNum=547997,day=1,week=30,year=2006.html]das hier[/url], gab es auch. 1990. Obertongesang (Chömij-Gesang) = ein wegweisendes Album wurde zum Musikstil, ist heute im Sprachgebrauch alltäglich ;) Was dann passierte = CultureBeat pur

    Wer vielleicht den Beitrag gesehen hat, wird vielleicht über den kleinen "Jimi Hendrix" der Steppe gestolpert sein. Sie hören Pet Shop Boys und andere, aber ihre Wurzeln vergessen sie nicht.

    Vielleicht bestücke ich mal "mein Schaufenster" damit, mal schaun.

    Leider ist auch an diese Dinge sehr schwer nur ranzukommen, leider :(

    --
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    noch was nachreicht, von Dr. Wolfgang Rüdiger, Fagottist und Professor für Musikpädagogik an der Robert-Schumann-Hochschule in Düsseldorf:

    „Während die Mongolei auf dem Wege in ein neues Zeitalter sich ihrer kulturellen Traditionen vergewissert und voll Stolz und Würde den Obertongesang der Männer ( Chöömij ), den hymnisch heterophonen Urtiin Duu -Gesang der Frauen und die Klänge der Pferdekopfgeige ( Moriin Khuur ) zu alt-neuen Ufern führt, erlebt Europa zur Zeit einen epochalen Traditionsverfall – die Krise des klassischen Konzerts ist nur ein Zeichen von vielen –, der durchaus als Indiz einer Schwellenzeit, einer neuen Ära und historischen Zäsur gedeutet werden kann. Unsere vielfältigen konzertpädagogischen Maßnahmen vermögen dem nur begrenzt entgegenzuwirken. Vielleicht aber ermöglichen ja kulturelle Initiativen wie das Festival „Roaring Hoofs“ und verwandte Veranstaltungen mit all ihren potentiellen Langzeitfolgen durch die Begegnung mit dem Anderen einen neuen, frischen Blick auf unsere Musikkultur, ihre Traditionen und Torheiten, vielleicht ermöglicht jegliches Zusammenspiel des scheinbar Eigenen und des scheinbar Fremden eine neue Selbstvergewisserung dessen, was wir in Europa und in Deutschland vor lauter Selbstverständlichkeit, falscher Verengung und Verehrung und wenig achtsamer Pflege verloren haben oder gänzlich zu verlieren auf dem Wege sind.“

    Tóg go bog é

  • [Blockierte Grafik: http://www.cosgan.de/images/midi/musik/a030.gif4u

    Morgen im Laufe des Tages fliegt der Auszug aus 1990 wieder runter; wg. Monte Scherbelino. Wer will hat im Schaufenster "Fortsetzung folgt"... immer gugge, immer horsche. [Blockierte Grafik: http://www.cosgan.de/images/midi/froehlich/g030.gif]

    --
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    Auf 3SAT momentan:
    [Blockierte Grafik: http://static.flickr.com/3/3436455_66f1954a98_m.jpg]

    Tóg go bog é

  • Zunächst sorry für die späte Antwort, aber wenn ich schon persönlich gefragt werde, werde ich auch persönlich antworten...:wink:

    Zitat von S.i.T.

    vielleicht weiß das Bazon
    Baaazon, du sag mal Pink Floyd "Fearless", die Fangesänge...

    Da hättest Du mich aber tatsächlich auf dem falschen Fuß erwischt. Zwar interessiere ich mich durchaus für Pink Floyd aus diesem Zeitraum, aber gerade dieses Lied bemühte ich mich genau deshalb zu ignorieren: Ich hab's nicht so mit Fußball und insbesondere Fußballfantum...
    ...aber Mithrandir hat die Frage ja sowieso schon beantwortet. :)

    Zitat von S.i.T.

    Vermarktung


    Stimmt. Dass ausgerechnet das eine charakteristische Eigenschaft von Musik ist, ist eigenartig.... ...es ist ja schließlich kein Teil der Musik selbst! Aber tatsächlich sollte man die nun existierende Möglichkeit des direkteren Kontakts von Künstler zu Hörer - was man ja auch als einen Aspekt der Vermarktung sehen kann - durchaus positiv bewerten.

    Zitat von S.i.T.

    Computer: keine Handwerker mehr

    Das gibt es ja bereits seit spätestens seit Mitte der Neunziger. Allerdings war der Computer damals als Produktionsplattform noch lange nicht so omnipräsent wie heute, denke ich. Insofern schon ein Trend der 200?er Jahre.

    Zitat von S.i.T.

    Traditionspflege (früher war alles besser, Sehnsucht nach altem...)

    Ich war neulich in einem Pizza Imbiss (seit Ende der WM esse ich aus bestimmten Gründen gerne Pizza! :)) und wurde dort von einem - naja- eher älterem Mann gefragt, welche Musik ich denn auf meinem mp3 Spieler (ich laufe immer mit Kopfhörern rumm :mrgreen:) habe und ob ich Pink Floyd höre. Als ich bejahte, dass Pink Floyd auch zu meiner Sammlung gehörte, entrüstete er sich regelrecht darüber: Das hätte es früher nicht gegeben, dass man die Musik seiner Eltern hört! -
    Für mich persönlich sehe ich das aber nicht unbedingt als einen für die Gegenwardt ungünstig ausfallenden Vergleich zwischen dieser und der Vergangenheit - "Früher war alles besser" eben nicht, sondern "Es gab eigentlich fast immer gute Musik!"

    Zitat von S.i.T.

    Clubgebaren: DJ ist billiger als ne Band... somit kein VW-Bus "on tour" auf der Landstraße...

    Billiger ist aber nicht der einzige Unterschied - z.B. unterscheidet sich die gegenseitige Erwartungshaltung von DJ zu Publikum von der von einer Band zum Publikum - Dieses Verhältnis ist wie ich finde zwischen DJ und Publikum meist entspannter: Man erwartet von sich gegenseitig nichts herausragendes und kann damit das Drifften in die Musik locker angehen. :)
    Von ich glaube Aphex Twin habe ich mal gelesen, dass er beschlossen habe, keine "Live-Auftritte" sondern nur noch "DJ-Sets" zu machen. Warum? Heißte es "Live Auftritt", dann starren alle Leute nur nach vorne zu ihm. Heißt es "DJ-Set", dann tanzen die Leute einfach. (Zumal bei ihm diese beiden Formen sowieso ineinander übergingen...)

    Dennoch möchte ich auch noch mal versuchen die ursprüngliche Frage zu beantworten:

    Das ist IMHO neu in den 200?er Jahren:

    • Die Diversität: Längst dominieren nicht mehr ein oder zwei Musikrichtungen ("Rock und Pop" :lol:) den Markt, sondern es gibt einfach vieles und vieles wird gehört, und zwar dabei durchaus von denselben Personen verschiedenes.
      Länst ist man nicht mehr einfach "Heavy-Metal-Fan", "Raver" oder so, sondern die meisten haben - womöglich Napster sei Dank? - ein mehr oder weniger breites Spektrum an dem, was wir hören.
      Damit kann auch singuläre Nischenmusik entwickeln, die sich einfach nirgendwo so richtig einordnen läßt. Ich nenne mal als Beispiele (meine Lieblingsband) Pram und Homelife
    • Und deshalb veränderten sich auch eben viele Kleinigkeiten.
      Zum Beispiel: Breakcore klingt anders als noch ähnliches in den 90ern. Es ist unter anderem ironischer geworden, wie z.B. End mit seinem Album "Sound of Disaster", in dem er z.B. Sharp Five (Japanische Eleki Band aus den 60ern sampelt).
    • Bestimmt noch anderes...
    Zitat von S.i.T.

    Schön. :)

    Gruß,
    Bazon