• Ich muss sagen, Spiegel Online wird mir immer unsympatischer. Das IDN-Problem dem Firefox in die Schuhe zu schieben ist ziemlich unverschämt und die Übernahme von Goodger und Fisher so hoch zu hängen ist ziemlich schwachsinnig, wenn man bedenkt, dass viele der anderen Entwickler ebenfalls bei Firmen wie Red Hat, IBM, Sun u. a. angestellt sind.
    Zudem kann der Autor offensichtlich immer noch nicht sein rein kapitalistisches Denken umstellen, wenn es um freie Software geht. Denn wenn Google einen eigenen Browser auf Firefox-Basis rausbringt, ist das nicht schlecht, sondern gut für die Firefox-Community, für sie spielt es nämlich keine Rolle, ob der Firefox 20% oder 40% Marktanteil hat, und auch mit 2% würde es den Firefox weiterhin noch geben, wie die Suite jahrelang bewiesen hat.

    Gruß
    Abdulkadir Topal

    Bitte keine technischen Anfragen per Mail oder PN, sie werden definitiv nicht beantwortet.

  • Also sooo schlimm fand ich den Artikel ja garnicht. Im Gegensatz zu manch anderen ist er doch recht objektiv weil er wenigstens "Kontrazitate" nimmt, die die Meinung des Autors widerlegen, sodass sich jeder selbst eine Meinung machen kann - er hätte schließlich auch die Leute zitieren können, die das schlecht finden (also seine Meinung teilen).
    Beim IDN Problem gebe ich dir jedoch recht. Da fehlt mindestens die Erwähnung, dass das Problem auch in anderen Browsern auftritt, bzw. bei IE mit Plugin. Perfekt wäre es gewesen, wenn der Autor daraufhin gewiesen hätte, dass es ein Fehler des Standards ist und Firefox einen möglichen Lösungsansatz hat spendiert bekommen.
    xeen

  • Es ist doch so: Mit schlechten Nachrichten erreicht man einfach viel mehr Leser als mit guten. Sonst hätte man nämlich mal ein bisschen recherchieren können und herausgefunden, dass der jenige, den man zitiert hat, ob der Verlangsamung des Entwicklungsprozesses, dies zum einen nicht so gemeint hat, wie es in der Presse dann immer dargestellt wurde und Ben Goodger selbst die Zweifel sehr gut kommentiert und auf sie reagiert hat. Aber das wäre natürlich keine so tolle Geschichte.

    Gruß
    Abdulkadir Topal

    Bitte keine technischen Anfragen per Mail oder PN, sie werden definitiv nicht beantwortet.

  • Stimmt. Trotzdem finde ich es hält sich noch in Grenzen. Fügt man aber noch ein paar größere weiß auf schwarz Überschriften hinzu ist es schon fast Bild-Niveau, aber da fehlt dann doch noch einiges.
    Aber wenn ich mir überlege, was die sie über Linux schreiben, wundert es mich, dass der Artikel noch so freundlich ist. Warten wir mal ab, wie sich die zukünftige Berichterstattung verhält.
    Wenn die Artikel dann immer mehr "unrecherchiert" werden, bzw. fälschlich Firefox fertig machen, frage ich mich auch, ob da nicht wer viel sponsort.
    So ähnlich wie bei heise - "Lücke in Firefox gefixt" - mit Werbung von Microsoft... ironischerweise war die aber auch da, als es einen Artikel hatte der von den Lücken vom IE handelte... hehe :)
    Wäre eigentlich schade wenn Spiegel sich zu sowas herablässt, ich lese den eigentlich recht gerne, weil er meistens gute Artikel hat die halbwegs Hand und Fuß haben und nicht einfach aus Bild abschreibt, wie es z.B. der Focus gerne tut.
    Weil sonst gibt's wenig gute und intelligente "Zeitungen", oder kennt jemand noch eine? (Die es sich auch zu lesen lohnt, jetzt nicht grad golem oder heise)

  • Zitat von xeen


    Weil sonst gibt's wenig gute und intelligente "Zeitungen", oder kennt jemand noch eine? (Die es sich auch zu lesen lohnt, jetzt nicht grad golem oder heise)


    c't. ;)

    Oder Telepolis, ist aber auch nur soweit ich weiß eine Online-Zeitschrift.

    Wenn du eine richtig "intelligente" Zeitschrift lesen willst (die aber auch die Intelligenz des Lesers fordert), kauf dir Spektrum der Wissenschaft :D

    Quis custodit custodes?