Beiträge von doubletrouble

    Wie das so ist bei jedem Firefox-Upgrade, waren einige Add-ons nicht mehr kompatibel. .... bei einigen wenigen hab ich die Kompatibilität via "MR Tech Toolkit" angepasst - das übliche Spielchen halt. Versehentlich habe ich bei der Transaktion den Kompatibilitätstest deaktiviert, während noch drei Add-ons als nicht kompatibel deaktiviert waren. Nun lässt sich der Kompatibilitätstest jedoch nicht wieder aktivieren. Aktiviere ich ihn per Buttom, starte den Fox neu, steht da nach dem Neustart der Hinweis, dass die Änderungen nach einem Neustart erfolgen - starte ich den Fox dann neu, ist der Kompatibilitätstest wieder deaktiviert.


    Abgesicherter Modus bringt nichts - da die Add-ons dabei ohnehin deaktiviert werden, erfolgen im AM auch nicht entsprechende Hinweise plus Buttom. Die noch verbliebenen nicht kompatiblen Add-ons habe ich mittlerweile deinstalliert - bringt aber auch keine Abhilfe. .... ergo ist nun fortlaufend der Kompatibilitätstest deaktiviert und lässt sich nicht mehr dauerhaft aktivieren. Hat jemand eine Idee, was da los ist?


    Grüße - doubletrouble


    P.S.: ... weiß nicht, ob's ein allgemeines Firefox Problem ist - oder ein ausschließlich Add-ons betreffendes!? Gegebenenfalls bitte verschieben. Danke!

    Zitat von MaximaleEleganz

    Metallica - Harvester Of Sorrow - [Fan Can #5]


    Hi MaximaleEleganz: In Guantanamo wurde u.a. auch mit Musik gefoltert, indem Gefangene in einem Container gefesselt - neben anderen Foltermethoden - Musik in voller Lautstärke ausgesetzt wurden. Nachdem dies bekannt wurde haben viele Musiker öffentlich dagegen protestiert; hingegen empfindet Metallicas Frontman "James Hetfield" dies als eine Ehre und ist hoch erfreut. ... will Dir nicht die Freude an "Metallica" vermiesen, aber ich denke, das sollte man wissen:


    Folter: Hören mit Schmerzen
    http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,671000,00.html


    trotzdem groovige "kölsche" Grüße - doubletrouble

    Hi Titus: ein verspätetes Danke für Deinen Hinweis! Leider hat "Windows Installer Clean Up" nicht bewirkt, Win7 Codecs vernünftig deinstallieren zu können; immerhin konnte ich damit den entsprechenden Eintrag in der Liste installierter Software entfernen. Ansonsten blieb mir nichts anderes übrig, als alles was ich finden konnte, von Hand zu löschen, was bei den Reg-Schlüsseln nicht ganz einfach war. Nun hoffe ich, dass nicht irgendwelche "möglichen" Restbestände später noch Ärger machen.


    Grüße - doubletrouble

    Hab' letztens nach Installation von Windows 7 mal "win7codecs" installiert http://shark007.net/win7codecs.html - in der Hoffnung ein Anzeigeproblem zu lösen, was aber nichts gebracht hat.


    Nun bekomme ich das nicht mehr deinstalliert! Auf o.a. Website wird auf folgendes hingewiesen:


    To UNINSTALL software from Shark007 you MUST use the UNINSTALL button on the Help TAB.


    .... also über "Programme und Funktionen" geht's von Hause aus nicht; deinstallieren lässt es sich angeblich nur über die Anwendung selbst unter dem Reiter "Help", wenn die Anwendung als Admin ausgeführt wird. Und da scheint der Haken zu liegen - wenn ich die Anwendung unter Programme "Settings Applications" per Rechtsklick als Admin starte, öffnet sich zwar das Fenster und unter "Help" gibt's einen Button "Uninstall", aber jedes mal endet es mit dem Hinweis: die Anwendung als Admin ausführen zu sollen, was ich ja bereits getan habe.


    Auch im abgesicherten Modus bekomme ich das Teil nicht weg - da kommt der Hinweis, dass vermutlich der Windows Installer nicht korrekt installiert wurde. Hat jemand eine Ahnung, wie ich das Teil vom Hals bekomme? Im Netz konnte ich zu dem Phänomen nichts finden.

    .... unter Vista und nun Windows 7 nennt sich das eingeschränkte Benutzerkonto "Standard-Benutzer". ... wie dem auch sei, über den Umgang mit einem eingeschränkten Benutzer-Konto in der Praxis findet man recht wenig im Netz. Über pro und kontra, Sinn und Zweck bezüglich etwas mehr Sicherheit eines eingeschränkten B-Kontos im Online-Betrieb wird sicher häufig diskutiert; wer sich dazu entschlossen hat, im Alltag - sprich: überwiegend Online mit einem Benutzerkonto zu hantieren, das eben bewusst nicht mit Adminrechten ausgestattet ist, muss sich in mancherlei Hinsicht das Konto erst mal so einrichten, dass alle diverse Progis so laufen, wie man es sich vorstellt.


    Firefox läuft beispielsweise - wenn für alle Benutzer installiert - bis auf die Programm-Updates, im eingeschränkten Benutzerkonto stressfrei. Bei Winamp war's zumindest unter Vista noch so, dass trotz der Installation für alle Benutzer bei jedem Start die Benutzerkontensteuerung dazwischen funkte - man kann dies zwar ignorieren und wegklicken - nervig ist es allemal; lässt man sich drauf ein, und gibt brav das Admin-Passwort ein, wird prompt das Winamp-Benutzerprofil des Admins, statt das des Benutzers geladen. .... ähnlich verhält es sich mit diversen anderen Anwendungen, um beispielsweise benutzerspezifische temporäre Dateien zu löschen etc. - oft ist man unter Vista mehr oder weniger dazu gezwungen, sie als Admin auszuführen - mit dem Ergebnis, dass die temporären Dateien des eingeschränkten Benutzers eben nicht gelöscht werden. ... es gibt in der Praxis mit einem eingeschränkten B-Konto viele derartige Beispiele, für dessen Lösung man sich im Netz einen Wolf sucht, weil es offenbar eher ungewöhnlich ist, mit einem eingeschränkten Benutzerkonto zu arbeiten. Hat man zudem noch eine Windows-Home-Version, ist noch nicht mal immer die Rechteverwaltung wirklich zugänglich - es qualmt einem ohnehin der Kopf, sich damit wirklich auseinanderzusetzen und das zu peilen.


    Aus dem Grund möchte ich das hier mal als Thema beitragen - vielleicht hat der eine oder andere Interesse an einem Erfahrungsaustausch!? Ich kann mir nicht vorstellen, der einzige zu sein, der diesbezüglich oft vor einem Fragezeichen steht!? .... obwohl ich dies bereits mit XP, Vista und nun Win 7 versuche, in den Griff zu bekommen. Die Benutzerkontensteuerung unter Vista ist eine echte Katastrophe - das hat sich nun unter Win 7 etwas gemildert - ist also nicht mehr ganz so penetrant.


    Nun habe ich hier ein Problem, bei dem ich nicht wirklich sicher bin, ob's an mangelnden Adminrechten unter Win 7 liegt. Es geht um Avast. Die aktuelle Version ist laut Avast für Win 7 zertifiziert. Nach der Installation schien Avast zu laufen - auch im eingeschränkten B-Konto; allerdings funktionierte der Sound nicht - gut, das ist nicht so wichtig - aber wenn ein Antivirus-Progi nicht wirklich rund läuft, ist das nicht gerade beruhigend. Im Avast-Forum fand ich dann einen Hinweis, dass dies unter Umständen am Umschalten der optischen Oberfläche von Win 7 läge (was ich schon merkwürdig fand) - nach einer sauberen Deinstallation von Avast und Neuinstallation war dann das Problem behoben. Nun bekomme ich aber ganz sporadisch zwischendurch einen roten Hinweis von Avast, dass die Aktualisierung fehlgeschlagen sei - obwohl es beispielsweise 2 Stunden zuvor noch funktionierte und der Rechner in der Zwischenzeit nicht ausgeschaltet war - klickt man das Hinweisfenster an, wird man von Windows aufgefordert, das Admin-Kennwort einzugeben, anschließend öffnet sich lediglich das Fortschrittsfenster der fehlgeschlagenen Aktualisierung. Das Spielchen wiederholt sich dann auch nach einem Neustart von Windows, wenn man anschließend wieder das eingeschränkte Benutzerkonto öffnet - macht man einen Neustart und öffnet erst das Adminkonto, um es umgehend, wieder abzumelden und sich wieder im eingeschränkten Konto anzumelden, dann funktioniert die Aktualisierung plötzlich wieder. Es geht dabei nicht etwa um ein Programm-Update - es geht lediglich um die regelmäßige Aktualisierung der Viren-Erkennungsdaten. Entweder spinnt Avast oder die Benutzerkontensteuerung von Win 7!? ... zumindest kann ich mir das momentan nicht anders erklären.


    Dies ist jetzt nur ein aktuelles Beispiel - sehr viel Leute, die Erfahrungen mit Win 7, Avast und zudem mit eingeschränkten Benutzerkonten gemacht haben, wird's vermutlich auch hier noch nicht geben. Vielleicht fällt trotzdem einem was dazu ein!?

    angelheart: Danke für das feedback!
    "Immis" sind wir Rheinländer fast alle - spätestens seit der römischen Invasion vor 2000 Jahren. :D .... außer einer bei Düsseldorfern oft erkennbaren Neigung, einen auf "mondän" zu machen, halten sich meine Ressentiments als "kölsche Jung" gegen Düsseldorf in Grenzen; und was das Bier betrifft, trinke ich ohnehin lieber "Köstritzer", seit dem ich mal 'ne Zeit lang in Erfurt und Weimar gearbeitet habe.

    Nun; ich bin Rheinländer und kenne die DDR als solche lediglich durch familiäre Besuche inklusive deren Bekanntenkreise, durch die ich aber insbesondere das ganz normale Leben dort kennen gelernt habe; außer dem Waffen strotzenden Kontroll-Theater an der Grenze, habe ich überwiegend positive Erinnerungen daran - will sagen: es gibt keinen Grund, dies weder übermäßig ins Positive noch ins Negative zu verklären - die DDR ist Geschichte, aber Millionen von Menschen haben ihre ganz speziell eigene Geschichte.


    Es sind nun 20 Jahre seit der Wiedervereinigung vergangen - das bedeutet, dass wohl die heute 27-jährigen außer kindlichen Fragmenten so gut wie keine Erinnerung mehr an das System an sich haben. Man kann die DDR hinstellen wie man will, aber das Sozialgefüge in der DDR war nun mal wesentlich ausgeprägter als in der damaligen und heutigen BRD - die Erwartung an gesunde soziale Verhältnisse kommt also nicht von Ungefähr und sind wohl das letzte, was man den Menschen und den Wählern der Linken in den neuen Bundesländern vorwerfen kann - es ist doch komisch, dass da immer ein recht dünkelhafter Vorwurf mit schwingt - wo ist denn die soziale Alternative? ... etwa die SPD? ... das kann doch heute und schon seit Jahren niemand mehr ernsthaft behaupten!?


    Ebenso kann man sich nun einseitig darauf fixieren, dass Die Linke aus der SED hervorgegangen wäre - dies ist aber nur eine halbe Wahrheit - die Welt hat sich unterdessen weiter gedreht; schon die PDS hatte programmatisch nichts mehr mit der SED zu tun, und im Programm der Linken findet sich gar nichts mehr, was an SED erinnern könnte; das einzige, was geblieben ist - und das mit gutem Recht - ist der Anspruch an gesunde, gerechte soziale Verhältnisse, konsequenter Friedenspolitik und ein paar Politiker, die sich in den Jahren in ihren politischen Sichtweisen weiterentwickelt haben. (überall gibt's auch ewig Gestrige - davon gibt's auch im Westen im Überfluss.) Also was sollen die ständigen Querverweise auf die SED eigentlich bewirken? Was an dem Programm der Linken ist als "SED" zu bezeichnen? Ist die Forderung nach sozialer Gerechtigkeit falsch, weil sie von der Linken kommt, deren Ursprung man an der SED festzumachen sucht, obwohl sie sichtlich an sozialen Kräften und entsprechender Akzeptanz im Westen hinzugewonnen hat - kurz: sich völlig neu aufgestellt hat?


    Es ist eine merkwürdige Art, die Dinge in Schubladen einzuteilen, wenn man sich im Vergleich dazu die Geschichte der sich selbst demontierenden Sozialdemokratie anschaut - "Sozialdemokraten", die sich nur noch mit einem Namen schmückten und nicht merken wollten, dass der Hut viel zu groß wurde und mit der Wortschöpfung "Neue Mitte" so sehr nach rechts mutierten, dass ihnen niemand mehr zutraut, dass es dabei noch um Sozialdemokratie geht. Sorry, aber wir erleben doch gerade live, was schon vor vielen Jahren begann, als die neoliberalen Kräfte anfingen, sich in der SPD breitzumachen. Es wurde allerhöchste Eisenbahn, dass sich in der parlamentarischen Politik wieder klare Kanten bilden und einigermaßen klar wird, was links und rechts ist. Wenn wir das Wählerpotential der Menschen in den neuen Bundesländern, die sich an sozialer Gerechtigkeit orientieren, nicht hätten, wäre nicht nur die SPD dem Untergang geweiht sondern auch sämtliche konsequent eingeforderten sozialen Inhalte, die eine Schein-Sozialdemokratie nur mit den Bach runter zieht.

    .... schlimmer noch: Thüringen wurde wie die ganze Nation von Matschie mit Ankündigung verarscht. Die Entscheidung für eine Koalition mit der CDU stand für Matschie nach den Sondierungsgesprächen schon vor der Bundestagswahl fest - wohl wissend des drohenden Stimmenverlustes einer solchen Verkündigung vor der Wahl, verschob er mit öffentlicher Ankündigung diese auf einen Zeitpunkt nach der Wahl. Das nenne ich Wahlbetrug der dreistesten und hinterfotzigsten Art. Der Scherbenhaufen der SPD würde vermutlich noch deutlicher aussehen, wenn dieser unsägliche Typ mit offenen Karten gespielt hätte.


    Man könnte vielleicht hoffen, dass die SPD-Basis - vor allem die in Thüringen - diesbezüglich einen Sonderparteitag durchsetzt, auf dem Matschie auf allerdeutlichste Weise die Rote Karte erteilt wird - aber vermutlich bleibt es wiedermal beim Watteball werfen. Matschie ist für mich bereits jetzt schon der Wahlbetrüger des Superwahljahres 2009. Eigentlich müssten zumindest die Jusos auf die SPD internen Barrikaden gehen. Wenn Leute wie Matschie nach dem Wahldebakel die nachrückende junge Generation der SPD repräsentieren, kann sich die SPD gleich nach einem Beerdigungsinstitut umschauen, denn da wächst die neue Riege vom Schlage Clement heran, die eindeutig in der falschen Partei sind. Da fragt man sich wirklich, ob solche Leute gekauft sind. Was im Fußball möglich ist, dürfte auch in der Politik möglich sein - mit Logik ist dies jedenfalls nicht zu erklären - bestenfalls mit der Logik eines karrieregeilen Sesselklebers.

    zur Zeit 2188 :oops: ..... dafür aber recht gut sortiert. ...... wird wohl mal Zeit, auszumisten - aber dazu bin ich eindeutig zu faul.


    Die am häufigst benutzten Lesezeichen sind bei mir ohnehin in der Lesezeichen-Symbolleiste in Themen-Ordnern untergebracht - mit "Smart Bookmarks Bar" sind dann auch nur die Ordner-Icons in der LZ-Symbolleiste zu sehen, so dass noch Platz für andere wichtige Buttons übrig bleibt.


    https://addons.mozilla.org/de/firefox/addon/4072


    Im Lesezeichen-Menü ist sozusagen das Archiv untergebracht - da könnte ich vermutlich 3/4 der LZ mal entsorgen, weil die meisten schon Jahre darin verstauben - mich da 'ne Stunde oder zwei hinzusetzen, um aufzuräumen, kostet allerdings Überwindung.


    Seit dem ich "Read it later" benütze (über Sinn und Zweck lässt sich streiten), sammeln sich zumindest bei mir wesentlich weniger LZ an - komischer Weise lösche ich dort regelmäßig die überflüssigen LZ, die ich quasi nur vorübergehend brauche.


    https://addons.mozilla.org/de/firefox/addon/7661

    Zitat von pittifox

    Piratenpartei bisher ca. 2 %, das war dann wohl nix.... http://wahlarchiv.tagesschau.de/flash/?wahl=2009-09-27-BT-DE :traurig:


    Schwarz/Gelb.... das Geld hat(wohl) wieder mal "gewonnen", die Millionäre wirds freuen.


    .... tja, die "jungen" Parteien; sprich jene mit konstruktiven Alternativen in den Programmen: Grüne, Linke und Piratenpartei hätten sich wohl besser auf einen gemeinsamen Wahlkampf gegen die überkommenen Altparteien Union, SPD und FDP verständigt, denn sonst ist kein Politikwechsel möglich - da fehlt die gemeinsame und eindeutige Botschaft: "Change" - "wir haben euch satt"!

    deschen2: .... ich schließe mich angelheart an, die Diskussion um Deine persönliche Situation ist völlig sinnlos - da kann es keinen Konsens geben - es ist schon seltsam, wie Du es gestaltest, dass sich das Thema um Dich dreht und wie Du Dich als Maßstab der Dinge darstellst - nur mal so am Rande: das hat nichts mit Objektivität zu tun - Deine Ich-Bezogenheit bezeugt geradezu das Gegenteil. Wenn Du noch nicht mal dazu in der Lage bist, Deine Termini: "Lügner und faule Schweine" zurückzunehmen, erübrigt sich ohnehin jeder Dialog mit Dir.


    Zitat von Global Associate


    Aber mal @all zum eigentlichen Thema zurück: ich verstehe nicht (und bin doch gewiß nicht der einzigste), warum sich die SPD vor der Wahl mal wieder festlegt, daß sie nach der Wahl keine Koalition mit den "Linken" eingehen will. Da passiert doch das gleiche wieder wie bei uns (Hessen) nach der Landtagswahl oder sehe ich das falsch? Ich weiß wirklich nicht, was in die Partei gefahren ist. Will die sich jetzt selbst abschießen und endgültig zu einer "kleinen" Partei verkümmern? Kann mir das mal jemand rational erklären? Von mir aus auch irrational :wink:


    Seit einigen Jahren wird uns das Spielchen einer angeblichen "politischen Mitte" vorgeheuchelt - niemand weiß im Grunde was das ist - klingt aber irgendwie gesund; die FDP behauptet ebenso wie die CDU/CSU, die politische Mitte zu repräsentieren; Schröder hatte als Vertreter des Seeheimer Kreises (rechter Flügel der SPD) ebenfalls die "politische Mitte" als wirksames PR-Mittel entdeckt - es war ein zentraler Punkt seines damaligen Wahlkampfs, bevor er Kanzler wurde.


    Sich als Partei der Mitte darzustellen, hat für die Rechten den Vorteil, nicht mehr als rechts wahrgenommen zu werden - dazu gehört neben FDP und Union auch der Seeheimer Kreis der SPD - Westerwelle bezeichnet es lediglich als "bürgerliche Mitte" und hebt dies somit besonders von den Arbeitern ab - geschweige denn von den Arbeitslosen. Dünkelhafte Menschen identifizieren sich lieber mit einer "bürgerlichen Mitte", als sich mit "armen Socken" zu identifizieren, deshalb hat Westerwelle als eigentlicher Marktschreier einen vergleichbar großen Erfolg. Für die Union würde es noch schlechter aussehen, wenn sie wie vor 1989 noch rechts zugeordnet wäre. Inhaltlich hat sich aber kaum etwas geändert, denn diese Parteien repräsentieren nach wie vor das Gegenteil von linken Inhalten - und das Gegenteil von Links ist nun mal Rechts - nur redet darüber niemand mehr. Was früher rechts war, ist heute "Mitte". Sich als "Mitte" zu bezeichnen, hat auch noch den Vorteil, alles was links ist, gleich mit ganz rechts in einen Sack zu stecken, denn alles, was sich von der vorgeheuchelten Mitte nach links bewegt, wird als höchste Gefahr dargestellt; sobald durch die SPD auch nur ein kleines Linksblinken wahrgenommen wird, ist gleich von einem gefährlichen Linksruck die Rede. Dafür ist das mediale Mobbing Andrea Ypsilantis wohl das beste Beispiel.


    Die SPD wird nach wie vor vom Seeheimer Kreis beherrscht - sie haben ein großes Interesse daran, am Spielchen mit der vorgeheuchelten Mitte festzuhalten, denn der Rechtsruck, über den niemand spricht, würde offenbar, wenn geklärt würde, welche Inhalte eigentlich als linke Inhalte zu bezeichnen sind - Fakt ist, dass der Rest linker SPD-Flügel ein jämmerliches Dasein fristet - gegen soviel Scheinmitte lässt sich nur schwerlichst anstrampeln - ein Steinmeier würde es niemals über sich bringen, auch nur einen inhaltlichen Aspekt im Wahlkampf als linker Aspekt zu bezeichnen - sie haben Schiss davor, sich an inhaltlichen Punkten links zu positionieren, sie haben doch selbst dazu beigetragen, dass "links" beinah als Schimpfwort wahrgenommen wird; das gehört zum Konzept, sich als "Mitte" zu präsentieren.


    Wohin man in der SPD auch sieht, sieht man die Einflüsse des Seeheimer Kreises - Matschie in Thüringen ist wiedermal ein Paradebeispiel dafür. Die Thüringer haben ganz klar Althaus und die CDU abgewählt; die Linke hat mehr Wahlstimmen bekommen als die SPD, aber SPD-Matschie führt sich als Platzhirsch auf, wohlwissend, dass es ohne SPD keine Koalition gibt, die die Regierungsgeschäfte der Union ablösen kann - obwohl die Linke eigentliche Wahlsieger sind, will Matschie keinen Ramelow als Ministerpräsidenten akzeptieren. Nun ist Ramelow von seinem Anspruch zurückgetreten, um eine rot/rot/grüne Koalition zu ermöglichen - Matschie hält sich bedeckt; nun - nach den Sondierungsgesprächen mit allen Parteien verkündet Platzhirsch Matschie, das Ergebnis erst nach der Wahl am 27. bekanntzugeben - er macht ein Geheimnis daraus, und man fragt sich warum. Eine rot/rot/grüne Koalition wäre im Grunde eine logische Konsequenz - sie würde dem Willen der Wähler entsprechen, und niemand würde dies Matschie negativ ankreiden - das würden sich noch nicht mal die Medien trauen. Aber die Thüringer werden es Matschie ankreiden, wenn er sich auf eine Koalition mit der CDU festgelegt hat - und würde eine solche Entscheidung vor der Wahl am 27. bekannt, würden der SPD wohl massenhaft Stimmen verloren gehen - nicht nur viele Thüringer würden wohl der SPD den Stinkefinger zeigen.


    Steinmeier hat sich derweil schon vorab festgelegt, dass es selbst dann, wenn es zu einer weiteren großen Koalition käme und diese vor Ende der Legislaturperiode scheitern sollte, bei einer Neuwahl ebenfalls kein Bündnis mit der Linken geben werde (bis 2013 vollkommen ausgeschlossen) - ganz so, als verfügte er über eine Glaskugel; selbst für den Fall eines Scheiterns einer weiteren großen Koalition, die eine Neuwahl zur Folge hätte, legt er dem nächsten Kanzlerkandidaten schon vorab Ketten an; es ist ganz einfach der Seeheimer Kreis, der sich inhaltlich hinter einer Mitte versteckt, die so rechts ist wie die anderen Altparteien - da ist nicht zu befürchten, dass man ihnen Seitens der Medien einen Rechtsruck vorwerfen würde - da kann ein Roland Koch rechts bellen, ein Rüttgers rechts bellen - die Union wird nicht mehr rechts dargestellt. Bei den linken Themen und Inhalten ist absolut nichts, wovor man eine derartige Abneigung entwickeln kann - die SPD würde sich gegenüber ihrer Stammwählerschaft wesentlich glaubwürdiger präsentieren, wenn sie allen Unkenrufen zum Trotz dazu stehen könnte, auch auf Bundesebene mit der Linken zusammenzuarbeiten. Der Seeheimer Kreis befürchtet jedoch, den Machteinfluss innerhalb der SPD zu verlieren - denn genau diese Köpfe sitzen zur Zeit überall an den Schalthebeln der SPD und fabrizieren den entsprechenden Eiertanz. Wer sozialdemokratisch wählen will, kann eigentlich nur die Linke wählen - die SPD ist offensichtlich noch nicht tief genug abgestürzt.


    Wie auch schon aus anderen Beiträgen hervorgeht, ist es Dir überlassen, wie spartanisch Du freiwillig lebst - da Du nach eigenen Angaben studierst, nehme ich an, dass Du noch nicht allzu lange mit einem Etat von 70,- € für Lebensmittel "überlebst" und noch nicht an sichtbaren Mangelerscheinungen leidest, Dir z.B die Zähne ausfallen, Du unter Hautausschlag leidest etc., Du nicht mehr zum Friseur gehen kannst .... - von der physischen Fitness mal ganz abgesehen. Vermutlich bist Du auch noch mit Klamotten genügend bestückt, um eine temporäre Durststrecke so zu überstehen, dass man Dir die Armut nicht ansieht. Wie pittifox schon erwähnte, gehen auch andauernd irgendwelche Sachen im Haushalt kaputt, die ersetzt werden müssen. Deine Internetkosten hast Du übrigens nicht mit aufgeführt.


    Ich kenne Leute, die mit den Regelsätzen in der Tat zurechtkommen, weil ihnen nichts anderes übrig bleibt - was ihre sozialen Kontakte betrifft, beschränken sich diese darauf, hin und wieder mit dem Fahrrad die wenig verbliebenen Freunde zu besuchen - sie kämpfen schon mit einem schlechten Gewissen, wenn sie glauben, dies zu häufig zu tun, Einladungen kann man von ihnen nicht erwarten - was können sie einem Besuch schon bieten? Spontane Besuche sind ihnen äußerst peinlich. Ein Bier trinken? .... mit wem? ... mit Leuten, von denen man ständig einen ausgegeben bekommt? Dir deschen2 - mag dies vermutlich ziemlich egal sein - als Student muss man sich nicht schämen, nie Geld auf Tasche zu haben und in Gesellschaft mit anderen jeden Cent dreimal rumzudrehen. Wesentlich schlimmer ist es, wenn man unvermittelt durch den Verlust der Arbeit regelrecht aus dem Leben raus geschossen wird und die sozialen Kontakte nach und nach wegbrechen, weil man an nichts mehr teilhaben kann, ohne sich ständig als Nassauer zu fühlen. Je älter man in eine solche Situation gerät, um so desaströser wirkt sich diese aus, zumal die Perspektiven, jemals da wieder rauszukommen entsprechend schwinden. deschen2 - all dies klammerst Du oberflächlich aus, weil Du dies offensichtlich noch nie kennen gelernt hast - vermutlich lebst Du derart egozentrisch, dass Dir gar nicht auffällt, was in Deiner Umwelt passiert - Dein Interesse daran scheint sich auf einem ziemlich niedrigen sozialen Niveau abzuspielen, wenn Du Betroffene, die sich ihrer Situation bewusst sind und teilweise Jahrzehnte lang gearbeitet und auch für Dich Steuern und Sozialabgaben gezahlt haben, als "Lügner" und "faule Schweine" bezeichnest, obwohl Du selbst vermutlich noch nie wirklich in Vollzeit gearbeitet hast. Es liegt ein eklatanter Unterschied darin zu glauben, nach dem Studium die Zeit der Entbehrungen vielleicht hinter sich lassen zu können und der Situation eines Mitfünfzigers, dem alles wegbricht, was er sich in seinem Leben aufgebaut hat, ohne dabei ein Licht am Ende des Tunnels zu sehen. Leute wie Du sind nur in der Lage, bis an die eigene Nasenspitze du denken - entsprechend zeigt sich auch Deine politische Ausrichtung inklusive Deiner Vorurteile.

    Zitat von deschen2

    Ob du das glauben willst oder nicht, bleibt letztlich dir überlassen. Aber ich disqualifiziere mich mit Sicherheit nicht aufgrund der Tatsache, dass du mir nicht glaubst. Eher disqualifizierst du dich dadurch, dass du jede Nicht-Linke "Wein statt Wasser - Luxus für alle" Propaganda als rechtes Gedankengut diffamierst. Wenn das nicht so total absurd wäre, würde mich solch eine Argumentation sogar amüsieren.


    Ich weiß - Du willst mich mit Absicht mißverstehen; disqualifiziert hast Du Dich mit der Aussage, dass all jene, die sagen, die Hartz IV Sätze sind zu niedrig, Lügner und faule Schweine seien. Eine solche Termini ist nicht von Rechts zu unterscheiden. Solche hirnlosen Aussagen sind für mich alles andere als vertrauenswürdig; warum sollte ich dann noch das glauben, mit dem Du solche Aussagen verpackst? Die Hauptsache ist, Du hast verstanden, dass ich Dir nicht glaube. Es gibt sicher vereinzelt Leute, die mit 250€ im Monat glücklich sind - DIR kaufe ich dies nicht ab; Du kannst ja gerne mal aufrechnen, wie Du das bewerkstelligst, wenn Du nicht im Kloster lebst. :mrgreen:

    Zitat von 2002Andreas

    Thema Politik:


    genau, wir wählen alle ........Die Linke.......


    Wahlspruch: Reichtum für alle


    Auch wenn ich vielen Inhalten der Linken zugeneigt bin, will ich hier keine Werbung für eine Partei machen; aber dieser mit Absicht streitbare Wahl-Slogan, der auf manchen Plakaten der Linken zu sehen ist, besagt doch vor allem, dass wir in einem vergleichsweise reichen Land leben, in dem der Reichtum ungleich verteilt ist - im Sinne einer gerechteren Verteilung ist dieser Wahlspruch nicht von der Hand zu weisen - vorausgesetzt, es ist einem ernst mit Gerechtigkeit - diesen Anspruch kann man der Linken nicht absprechen - über Mittel und Wege kann man konstruktiv "streiten".


    Ganz im Gegensatz dazu werden aber die Risiken - beispielsweise das der Banken, das sie sich von den Kunden bezahlen lassen - offensichtlich dann wenn's ernst wird, nicht von den Banken getragen - diese werden offensichtlich "sozialisiert" - da ist dann plötzlich der Sozialstaat gefragt. Milliarden-Beträge werden wiederum zu hohen Zinskosten gepumpt, um sie für quasi lau den Banken zu ihrer Rettung zur Verfügung zu stellen - nach dem Motto: wenn wir die Banken im Regen stehen lassen, geht alles den Bach runter. Eine Zwickmühle, die eigentlich nah an Erpressung heran reicht. (dies nur mal zu diesem Thread, bei dem es vor allem darum geht, wie sich die Parteien nach den Wahlen zeigen werden.)

    Zitat von 2002Andreas

    Thema Steuersenkung:


    Wäre es denn so verkehrt z.B. die MwSt um die Hälfte zu kürzen statt wie einige fordern sie zu erhöhen ?
    Für uns normale Bürger wäre das eine große Ersparnis, die letztlich allen zugute kommt da dadurch meiner Meinung nach
    auch mehr konsumiert wird. ( für mich besser als z.B. die Abwrackprämie die NUR der Autoindustrie genutzt hat )


    Wie stellst Du Dir das bei dem extrem entstandenen Schuldenberg vor? Sollten die Prognosen stimmen, dann ist spätestens Ende 2010 mit ca. 11% Arbeitslosigkeit zu rechnen - auch wenn derzeit der DAX steigt. Die Kurzarbeitsfristen werden 2010 ablaufen, die Autoindustrie wird durch das Ablaufen der Abwrackprämie naturgemäß weitere Einbußen in Kauf nehmen müssen etc. - die künstlichen Stabilitäts-Konstrukte werden 2010 nicht mehr greifen. Zudem wurden die Erdöl-Förderquoten in den letzten Jahrzehnten mit allen Mitteln geschönt - es ist nur eine Frage der Zeit, wann sie offiziell runter gefahren werden müssen und somit nicht mehr dem Wachstumshunger entsprechen. Die nächste Krise ist bereits vorprogrammiert, bevor die jetzige überhaupt überwunden werden kann. Die wichtigen Fragen lassen sich nicht durch Steuersenkung beantworten - dies wäre lediglich ein weiteres künstliches temporär wirksames Mittel, das noch dazu angesichts dessen, was nach den Wahlen voraussichtlich auf uns zukommt, schlicht gesagt weltfremd ist. Um es deutlich zu sagen: die FDP schwebt diesbezüglich über den Wolken.

    Zitat von 2002Andreas

    Was ist denn passiert ? Einige ..die den Hals nicht vollgenug bekommen haben.. und mit ihrem Geld gespielt ( gezockt ) haben sind auf die Nase gefallen.


    Es sind nicht nur einige, die den Hals nicht voll bekommen Ursache für die Wirtschaftskrise - das ausschließliche wirtschaftliche Wachstumsprinzip beruht auf dem Grundsatz, den Hals nicht voll zu bekommen - in ökonomischem wie in ökologischem Sinne wurde das "Perpetuum Mobile" bis dato noch nicht erfunden - alles, was nicht auf Nachhaltigkeit ausgerichtet ist, ist im Grunde ein "nicht den Hals voll bekommen". Wenn Wachstum zum wirtschaftlichen Zwang wird, ist die wirtschaftliche Gier automatisch ein Nebenprodukt.

    Zitat von deschen2

    Ich lebe gerade von weniger Geld und habe eine kleinere Wohnung als mir mit Hartz IV zustehen würde. Ich habe nen Fernseher, Telefon, Internet, Computer, Unterhaltungselektronik etc. Wenn ich nur den Regelsatz von Hartz IV bekäme, hätte ich gut und gerne 100€ pro Monat mehr in der Tasche! Zugegeben, ich lebe allein und habe nicht 3 Kinder zu versorgen, aber wenn auch nur eine einzige alleinstehende Person (oder auch ein Pärchen) in Deutschland behauptet, Hartz IV sei zu wenig, ist das gelogen und kommt bei mir sofort in die Schublade "faules Schwein".


    Offenbar greifst Du nicht auf Hartz IV zurück - sonst würden Dir wohl keine 100 € weniger zur Verfügung stehen!? Statt des Regelsatzes stehen Dir also "angeblich" ca. 259 € für's Leben zur Verfügung, von denen Du zudem noch Strom, Telefon, Internet etc. bezahlst. Entweder bist Du extremst geizig - auch Dir selbst gegenüber - oder Du erzählst uns hier schlicht gesagt etwas aus der Tüte, dass es Dir dabei sehr gut geht, denn Du kannst uns ja hier viel erzählen, wenn der Tag lang ist. Mir kommt es so vor, als würdest Du einen solchen Schwachsinn erzählen, um andere als Lügner und faule Schweine bezeichnen zu dürfen, weil sie hinten und vorne nicht mit dem Regelsatz klarkommen. Damit hast Du deschen2 Dich doch bereits disqualifiziert und entlarvt, denn wenn es für Dich reicht, dass wenn ein Mensch nicht mit dem Regelsatz klarkommt, ihn als Lügner und faules Schwein zu bezeichnen, wird doch sehr deutlich, was Du damit bezwecken willst - Du willst nur Stimmung gegen kritische Stimmen machen, und Dir fehlen dazu nachweisbare Argumente. Du willst doch nur die bürgerliche Rechte verteidigen, die zwangsläufig in der Kritik steht und gibst dabei ein geistig armseliges Zeugnis ab, denn stichhaltige Argumente sind aus der rechten Ecke nicht zu erwarten.


    Es sind ja nicht "nur" die Hartz IV Empfänger selbst, die zu dem Schluss kommen, dass die Regelsätze zu niedrig sind - es gibt genügend Studien dazu, die dies eindeutig belegen - so ist es beispielsweise beschämend für Deutschland, wie die Sozialsysteme plus Bildungssystem im OECD-Vergleich aussehen. Es stellt sich doch die Frage, wer hier lügt. Dir sind offenbar alle Mittel recht, um Stimmung in Deinem persönlichen politischen Interesse zu machen - Du erträgst es nicht, wenn die bürgerliche Rechte, die sich heuchlerisch als "Mitte" bezeichnet, im Fadenkreuz der Kritik steht - dies hast Du hier schon des öfteren bewiesen. Dass nur heiße Luft aus der rechten Ecke dahinter steht, belegt Deine Wortwahl und Dein kleinkariertes Schubladendenken.

    Zitat von MK204


    Was hat eigentlich die "Grosse Koalition" mit der Finanzkrise zu tun?


    Nach dem Motto "Bäumchen wechsel Dich" (entweder CDU-Kanzler"in" oder SPD-Kanzler) inklusive FDP als Koalitionspartner wurde seit Jahrzehnten der Neoliberalismus gefördert - in jeder Legislaturperiode wurde bezüglich des Sozialabbaus und Abbaus der Arbeitnehmerrechte unverschämter agiert - bis zum Crash mit erhöhter Intensität; auf den Status Quo bezogen sind alle Altparteien an der Finanzkrise beteiligt. Ich kann mich noch gut erinnern, wie noch vor wenigen Jahren darüber diskutiert wurde, ob wir uns den Sozialstaat noch leisten könnten, der übrigens ein Grundrecht im Grundgesetz ist. Wann immer vom "schlanken Staat" die Rede war, waren in der Regel Kürzungen in den Sozialsystemen bis hin zum marodierenden Bildungssystem die Folge. Wenn von mehr Eigenverantwortung die Rede war, war im Grunde immer mehr Egoismus statt soziale Verbindlichkeit damit gemeint - man hätte doch am liebsten den Sozialstaat ganz abgeschafft, um im Wettbewerb im Casino Bestand zu haben. Während dessen wurde die Privatisierung des Allgemeingutes vorangetrieben. Noch heute ist man dazu bereit, unser aller Geld zu verprassen, um "Wachstum" zu generieren - Wachstum, das vor allem Wachstum von Profiten bedeutet. Sorry, aber die Altparteien sind alle daran beteiligt - sie haben den Giersäcken Tür und Tor geöffnet und machen heute einen auf "unschuldig" - dies geht sogar so weit, dass gerade jene Köpfe der Ex-Koalitionen als die "großen Weisen" zu Rate gezogen werden - Leute, die über Jahrzehnte für dieses Giersystem die Rahmenbedingungen geschaffen haben.


    Seit Jahrzehnten werden wir mit dem Begriff "Soziale Marktwirtschaft" verarscht - wo ist sie denn geblieben? Die Banken lassen sich von den Kunden noch heute die Risiken bezahlen, die sie - wie offensichtlich ist - selbst nicht gewillt sind zu tragen. Es werden Milliarden-Beträge zur Rettung der Banken etc. investiert - fast zu Null % Zinsen - Milliarden die gepumpt werden und für die wiederum reichlich Zinsen vom Steuerzahler bezahlt werden. Die Aktion "Karten auf den Tisch - Jetzt Druck machen" bezieht sich nicht nur auf die noch derzeitige große Koalition - es geht aus gutem Grund um alle Parteien die nun zur Wahl stehen - und es geht vor allem um die Parteien, die in den letzten Jahrzehnten zur Misere beigetragen haben und die kommende Misere, die erst nach der Wahl ansteht, aus wahltaktischen Gründen erst mal gar nicht angesprochen sehen wollen.


    Statt jetzt da zu sitzen und alles auf sich zukommen zu lassen - und dazu auch noch einen völlig sinnlosen "Generalwahlboykott" zu propagieren, sollte man sich lieber dafür einsetzen, dass sich die Leute mal dazu bewegen, sich konkret politisch zu beteiligen, als stattdessen wie die Schafe alles über sich ergehen zu lassen, um dann auch noch zu meckern. Um sich an solchen Aktionen zu beteiligen, muss man noch nicht mal den Hintern aus dem Sessel bewegen - mit Firefox kann man sich auch an Demokratie beteiligen:


    http://www.attac.de/wir%20wollen-antworten


    http://www.campact.de/direkt/sn1/signer

    Karten auf den Tisch! - Jetzt Druck machen


    11 Tage vor der Bundestagswahl möchte ich Euch auf oben genannte Aktion von Attac hinweisen, an der sich jeder per Internet beteiligen kann. Ich zitiere aus einem Newsletter:


    Ich denke, man muss den Politikern auf die Pelle rücken und als Wähler diesen seichten Wahlkampf auf gar keinen Fall mitmachen. Es gibt genügend gewichtige Fragen, die zur Zeit im "Wahlkampf" heuchlerisch unter den Teppich gekehrt werden.


    Ich habe zudem noch nie erlebt, wie sich schon im Vorfeld der Wahlen auch mit Hilfe der Medien derart deutlich eine künftige Regierungs-Koalition basteln lässt. Dies hat nichts mehr mit Wahlkampf und schon gar nichts mehr mit dem "Souverän Wähler" zu tun, wenn auf eine Weise mögliche Koalitionen derart ausgeschlossen werden, dass regelrecht eine schwarz/gelbe Koalition gepuscht wird und sollte dies nicht reichen, eine große Koalition übrig bleibt. Es ist geradezu irrwitzig, dass gerade jene Partei-Konstellationen gepuscht werden, die sich in der Vergangenheit dem Neoliberalismus verschrieben hatten und somit tatkräftig an der Wirtschaftskrise beteiligt waren.


    Die SPD trägt mit ihrer kategorischen Weigerung, auf Bundesebene mit der Linken zusammenzuarbeiten, erheblich dazu bei, dass die nach rechts rückenden Wahlergebnisse in großen Teilen spekulativ vorweggenommen werden können. Der Wähler wird schon lange nicht mehr gefragt, was er sich eigentlich vorstellt - die "bürgerliche" Rechte (Union, FDP und rechter Flügel der SPD), die sich heuchlerisch als "Mitte" bezeichnet zimmert sich die Ergebnisse so zurecht, dass der überwiegende Teil der zumeist mäßig Interessierten lediglich noch glaubt, noch das kleinere Übel wählen zu können, und die SPD macht sich in ihrer wirren Vorstellung einer eigentlich ebenso unmöglichen rot/gelb/grünen Koalition zum Steigbügelhalter für die "bürgerlich" Rechte, die uns geradewegs in die Krise geführt hat.


    Wer bezahlt nun die Rechnung für die Krise - die Rechnung, die erst nach der Wahl auf den Tisch gelegt wird? Es ist mit Massenentlassungen zu rechnen, wenn die Fristen für Kurzarbeit abgelaufen sind - ebenso ist mit massiven Sozialkürzungen etc. zu rechnen; deshalb ist "Karten auf den Tisch" und zwar vor der Wahl, die wichtigste Frage an die Abgeordneten, an der sie sich sonst vorbei mogeln, ohne anschließend Rechenschaft darüber ablegen zu müssen.


    Außerdem gibt's bei Campact die Möglichkeit, sich an einer weiteren Aktion bezüglich der Einführung bundesweiter Volksentscheide zu beteiligen:
    http://www.campact.de/direkt/sn1/signer

    Zitat von Road-Runner

    So ist es.


    Ja, so ist es.


    ... so hat letzten Monat auch der recht glücklose Mink "Willy" DeVille das Zeitliche gesegnet:

    Zitat

    Er stammte aus der New Yorker Punk-Szene der späten Siebziger, wurde dann aber zum Latin-Pionier und großen Schmerzensmann der amerikanischen Soulmusik: Willy DeVille ist im Alter von 58 Jahren an Krebs gestorben.


    http://www.spiegel.de/kultur/musik/0,1518,641172,00.html


    Willy DeVille - Heaven Stood Still † 6.8.09 R.I.P.

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    P.S.: hab' gerade gesehen, dass "bejot" schon an ihn erinnert hat - aber der glücklose "Willy" hat's auch doppelt verdient.