Bundespräsident darf den Atomvertrag nicht unterschreiben

  • Energieengpässe werden auch in Zukunft hausgemacht sein. Die Energieindustrie ist seit Jahr und Tag dran, das Horrorszenario von Unterversorgung an die Wand zu malen (ähnlich der Tabak-Industrie die nach wie vor Studien vorlegt, dass Rauchen ungefährlich sei), damit sie steigende Preise rechtfertigen können. Ansonsten wird alles blockiert, was eine massive Überproduktion verursachen würde.

    Ökologische Produktion und Speicherung wird immer wieder ausgebremst, nicht weil es nicht möglich wäre (man denke nur mal an die Solaranlagen in der Wüste. Die sind solide, robust und günstig. Auch ist die Lagerung der Energie kein Problem, was fehlt sind nur mal Investitionen für eine brauchbare Infrastruktur), sondern weil es aktuell einfacher (und profitabler) ist, Bürger und Politik per Lobbyarbeit für dumm zu verkaufen. Privathaushalte sparen immer mehr und mehr Energie ein. Der Grund warum der Energiebedarf durch die Decke geht, ist die Industrie. Und die interessiert sich auch nicht an ökologischen Lösungen, sondern an Profitmaximierung. Darum ist auch dort Lobbyarbeit günstiger. Darum haben die ganzen Großindustrien ja Sonderverträge die ihre Energiesucht unbestraft durchgehen lässt, statt dass sie mal die enormen Gewinne mal statt in die Manager in moderne Anlagen fließen lassen würden.

    Kein Mensch braucht Atomkraft. Der Bedarf ist künstlich erschaffen und rein politisch (sprich durch Lobbyarbeit) getrieben.

    Es gibt künstlichen Bedarf (jedes Jahr ein neues Handy!) und es gibt realen Bedarf. Um den dreht sich in unserer Gesellschaft nur nicht mehr wirklich viel.

    Das alles hat aber trotzdem nichts damit zu tun, dass Atomenergie IRGENDWIE günstiger für den Endverbraucher oder das ohne sie keine Versorgung möglich wäre. Dadurch das Atomkraft rein politisch ist, zahlt die Zeche IMMER der Bürger (wie gesagt, Kosten für Endlagerung und sonstige bleibenden Schäden übernimmt kein Erzeuger. Müsste er das, wäre das Risiko einer nicht profitablen Unternehmung viel zu hoch). Die Mehrkosten die entstehen, stehen nur nicht auf der Stromrechnung, sondern indirekt auf dem Steuerbescheid. Die einzigen die davon profitieren sind die Energieerzeuger.

    Alles dank Lobbyarbeit.

    Einmal editiert, zuletzt von bugcatcher (23. November 2010 um 11:03)

  • Zitat von Boersenfeger

    Blödsinn.... die Zukunft heißt Stromsparen und Naturenergie. Ich wechsele zum Jahresende den Anbieter hin zu Naturstrom (Wasser). Dadurch spare ich auch noch ca. 80 Euro im Jahr. Übrigens ohne Einmalbonus etc. etc.

    Ergänzung: 3 Tage nach dem Wechsel erhielt ich das Erhöhungsschreiben von BS Energy. Nun erhöht sich meine Ersparnis auf 130 Euro. :mrgreen: Ach, ja. Mein neuer Anbieter garantiert mir den derzeitigen Preis für 6 Monate. Wird dann erhöht, habe ich ein Sonderkündigungsrecht.... :wink:

  • Zitat von Boersenfeger

    Mein neuer Anbieter garantiert mir den derzeitigen Preis für 6 Monate. Wird dann erhöht, habe ich ein Sonderkündigungsrecht.


    Ich habe 1 Jahr Preisgarantie, habe schon 2009 den Anbieter gewechselt und bin zufrieden, gerade kam die Endabrechnung, schon wieder ein Guthaben . :klasse:
    Da ich meinen Vertrag (der immer nur 1 Jahr gilt) nicht gekündigt habe verlängert sich die Preisgarantie und der Vertrag wieder um 1 Jahr.

    Einmal editiert, zuletzt von pittifox (23. November 2010 um 13:42)

  • bugcatcher erklärte u.A. Folgendes:

    Zitat

    [...](man denke nur mal an die Solaranlagen in der Wüste. Die sind solide, robust und günstig.)[...]


    Du hast meiner Ansicht nach Recht - Nur leben „wir“ auf der Nordhalbkugel dieser Erde und bedauerlicherweise nicht in der Wüste.

    Deutschland „investierte“ darüberhinaus – meinen bisherigen Informationen nach – bereits schon in ca. 600.000 Photovoltaikanlagen. Wind - und Solarenergie sind jedoch „natürlich“ gebunden - und von daher i.B. ihrer Energieschöpfung bisher leider noch als „unzuverlässig“ zu betrachten. Die “Grundlast” - rund um die Uhr – wird in Germany (und anderen Ländern der EU) von daher immer noch von zwei Kraftwerksarten: Atomkraft und Braunkohlekraftwerken produziert werden müssen, da der europaweit verbrauchte Strom zeitgleich produziert werden muss und sich somit die Stromkunden noch die Freiheit nehmen dürfen, ihre Geräte einzuschalten wann sie wollen.


    bugcatcher argumentierte u.A. folgendermassen:

    Zitat

    [...]Auch ist die Lagerung der Energie kein Problem[...]


    Wie kann man denn - Deiner Ansicht nach - Energie lagern? Das funktionierte – meinen bisherigen Informationen nach - vor 65 Jahren noch ganz gut mit Kohle und Holz. ;)

    Was wäre diesbezüglich Dein technischer Vorschlag?


    bugcatcher erklärte darüberhinaus Folgendes:

    Zitat

    [...]was fehlt sind nur mal Investitionen für eine brauchbare Infrastruktur[...]per Lobbyarbeit für dumm zu verkaufen[...]


    Meiner Beurteilung nach richtig. Meinst Du jedoch nicht auch, dass solche Investitionen zwangsläufig immer auch finanzielle Interessengemeinschaften (Lobbyarbeit) fördern? Geht es zuguterletzt nicht doch immer nur um das Geld?


    Boersenfeger erklärte u.A. Folgendes:

    Zitat

    [...]Die deutsche Energiewirtschaft ist also anscheinend noch so angelegt, das alternative Energien immer noch als (lästiger) Zusatz angesehen werden. Ein Schelm, wer Böses (Profit) dabei sieht.[...]


    Diese Erkenntnis war mir bisher nicht bekannt und regt zum Nachdenken an. Nur wer sollte dann in Germany über „die Macht“ verfügen, solche alternativen Anlagen (Windkraftanlagen) vorübergehend stillzulegen?

    Dann müssten ja Investoren solcher konventionellen Energieförderungen (Atomstrom) – sowie auch Investoren aus alternativen Energiegewinnungsanlagen (z.B. Windkraftanlagen) in Germany unter einem Dach positioniert sein müssen und sich darüberhinaus gegenseitig absprechen können. Ein externer (internationaler) Investor würde dieses Verfahren – meiner Ansicht nach - nicht zulassen. (siehe: Wind Farm / North Sea: UK-Project / 5 Megawatts / Turbinen aus Germany / Expertise der Hochseeverankerungen solcher Turbinenträger (Masten) aus Schottland). Die Sache funktioniert - die Schaufeln drehen sich.

    Die Frage die – meiner Beurteilung nach – dabei verbleibt ist: Ob in Germany immer alles so „politisch korrekt“ gehandhabt wird, wie dies durch deutsche Pressemitteilungen gerne glaubhaft gemacht wird...

    Nochmals danke für Deinen Beitrag,


    Oliver


    http://www.guardian.co.uk/environment/2007/oct/14/windfarms

  • Zitat von Oliver222

    Nur wer sollte dann in Germany über „die Macht“ verfügen, solche alternativen Anlagen (Windkraftanlagen) vorübergehend stillzulegen?

    Das geht doch ganz einfach. Mit Hilfe von Verträgen, bestenfalls als Geheimvertrag abgeschlossen..... :twisted:
    Was nun durch die Verlängerung der Laufzeiten für die Atomkraftwerke hinsichtlich der Neuerstellung von regenerativen Stromerzeuger passiert, dürfte klar sein!?
    @ Profit: [url=http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,730772,00.html]Bundesnetzagentur wirft Energiewirtschaft Preistreiberei vor[/url].
    @ daraus folgt: Warum sollte man Ökostrom beziehen? Das es sich auch finanziell lohnt, hatte ich ja bereits dargelegt...

  • Zitat von Oliver222

    Wind - und Solarenergie sind jedoch „natürlich“ gebunden - und von daher i.B. ihrer Energieschöpfung bisher leider noch als „unzuverlässig“ zu betrachten.


    Ich rede auch nicht von in Deutschland produziertem Solarstrom.

    http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,630687,00.html

    Und die Windenergie ist zur Zeit "unzuverlässig", da wie bereits weiter oben angesprochen die Infrastruktur in Deutschland hochgradig marode (obwohl die Konzerne massig Gewinne einfahren) und für entsprechend weit reichende Stromübertragungen (von den Küsten hin nach Bayern) unbrauchbar ist. Die Inlandwindräder sind nur Spielzeug.

    Zitat von Oliver222

    Geht es zuguterletzt nicht doch immer nur um das Geld?


    Totschlag-Argument. Sollte sogar dir klar sein.

  • Zitat

    Und die Windenergie ist zur Zeit "unzuverlässig"

    :roll:

    Wind ist eine Form indirekter Sonnenenergie.
    Die Sonne scheint noch einige Milliarden Jahre, bis sie zu einem roten Riesen mutiert, und die Erde "verschluckt".

    Das Erlebt das Empire allerdings nicht.

    Es geht um eine gescheite Vernetzung, von Wind, Solar, Wasser, nachwachsende, Null Energie Häuser, ....etc.
    Dieser Ansatz ist ein sicherer Versorgungsansatz.

    Atomkraft ist eine Geldmaschine, die nebenbei Strom erzeugt, der teuer Verkauft wird. Ein "Endlager" wird es auf dem Dynamischen System Erde, nie geben.

    angelheart

    …Wie viele rätselhafte Städte unter der Erde baut nicht das, was wir das Herz nennen!… (Lars Gustafsson)

    Firefox 43.0.1

  • Gestern hat der Bundesrat das Gesetz zur Laufzeitverlängerung durchgewunken. Nun muss der Bundespräsident prüfen, ob das Gesetz verfassungskonform ist. Sollte er zu einer positiven Einschätzung kommen, werden die SPD geführten Bundesländer beim Bundesverfassungsgesetz Verfassungsklage einlegen, um prüfen zu lassen, ob es statthaft war, das die Bundesregierung dieses Gesetz nur als Einspruchs- nicht aber als Zustimmungsgesetz formuliert hat. Näheres dazu:
    http://www.bundesrat.de/nn_6904/DE/str…html?__nnn=true
    @ Geheimverträge: siehe http://www.ftd.de/politik/deutsc…e/50167184.html
    PS: Mich gibts auch als Börsenfeger :mrgreen:

  • Für mich hat Wulff jetzt schon verloren. Als Ministerpräsdent von Niedersachsen hat er gegen eine Verlängerung der AKW-Laufzeiten gestimmt. Wenn er unterschreibt, ist's wie immer: den heutigen Politikern ist einfach nicht zu trauen. Punkt.

    Und einer hier hat geschrieben: er muß: nichts muß er , nur sterben, wie wir alle.

  • Zitat von Global Associate

    den heutigen Politikern ist einfach nicht zu trauen. Punkt.


    Wie wahr... Seemann ! 8)

  • angelheart erklärte u.A. Folgendes:

    Zitat

    [...]Wind ist eine Form indirekter Sonnenenergie.[...]


    Ach – angelheart. Wir beide hatten das „Vergnügen“ bereits schon einmal...

    Auch wenn Du Dich damit schwer zu tun scheinst. Versuche doch einfach den Term: „unzuverlässige Windenergie“ genau zu verstehen. Wir sprechen hier von „irdischen Verhältnissen“ – und nicht von kosmischen „Spektralanalysen“. Sonnen / Galaxien vermögen – im übertragenen Sinne - dennoch analog zu der Weltwirtschaft (Mikrokosmos / Makrokosmos) "exponentiell" zu wachsen.


    angelheart erklärte darüberhinaus Folgendes:

    Zitat

    [...]Das (e)rlebt das Empire allerdings nicht.[...]


    Wirst Du es denn erleben dürfen? Dürfen wir Dich bezüglich Deiner Argumentation hier weiterhin ernst nehmen?


    angelheart erklärte schlussendlich u.A. Folgendes:

    Zitat

    [...]Atomkraft ist eine Geldmaschine, die nebenbei Strom erzeugt,[...]


    Richtig – Nur sollen dann etwa die auftretenden „Leistungsdefizite“, die durch Spitzenlasten Germany´s entstehen, z.B. aus grenznahen Kraftwerken der Ukraine importiert werden, innerhalb deren technischer Spezifikation u.U. ein wesentlich verminderter Sicherheitsstandard vorherrscht? Denke nochmal in Ruhe nach.

    AKW´s sind darüberhinaus „Grundlastbringer“ - Gaskraftwerke dagegen „Spitzenlastkraftwerke“. Das Hoch – bzw. Herunterfahren so eines AKW´s benötigt ca. einen Tag. Der „Shutdown“ einer Gasturbine beansprucht dagegen nur eine Stunde. Bilde Dir (angelheart) doch nicht ein, dass Deine Stromversorgung alleine durch regenerative Energieschöpfungen gedeckt werden kann. Regenerative Energien - wie beispielsweise Solaranlagen - sind im Augenblick noch keine Alternative zur Atomenergie. Spätestens wenn bei Dir zum ungünstigsten Zeitpunkt die „Lichter“ ausgehen, wirst Du verstehen was ich meine.

    Vergiss darüberhinaus bitte auch nicht so ganz, dass die zukünftige Sicherstellung Deines Arbeitsplatzes u.U. von externen Investoren (Kreditgebern) abhängen kann.


    Bugcatcher stellte Folgendes dar:

    Zitat

    [...]Und die Windenergie ist zur Zeit "unzuverlässig",[...]die Infrastruktur in Deutschland hochgradig marode[...]


    Lese Dir bitte die obigen Beiträge wiederholt in Ruhe durch und melde Dich dann zurück. „Unzuverlässig“ war nicht in Hinblick auf die Infrastruktur Deutschlands gemeint, sondern eher in Hinblick auf die mangelnde Persistenz der zur Verfügung stehenden natürlichen Ressourcen.


    Bugcatcher stellte darüberhinaus Folgendes dar:

    Zitat

    Ich rede auch nicht von in Deutschland produziertem Solarstrom.[...]


    Von Deutschland aus argumentatorisch plötzlich so schnell in die Wüste? ;)

    Vielleicht hast Du Recht...


    Oliver

  • Zitat von Oliver222

    sondern eher in Hinblick auf die mangelnde Persistenz der zur Verfügung stehenden natürlichen Ressourcen.


    Offshore-Anlagen liefern recht konstant Strom. Nur lässt der sich dank maroder Infrastruktur schlecht ins Inland befördern.

    Zitat von Oliver222

    Von Deutschland aus argumentatorisch plötzlich so schnell in die Wüste? ;)


    Kannst ja mal alternativ in Deutschland nach spaltbarem Material buddeln.

  • Zitat von bugcatcher

    Nur lässt der sich dank maroder Infrastruktur schlecht ins Inland befördern.

    Die Pflege und der Aufbau der Infrastruktur wurde in den vergangenen Jahrzehnten zugunsten der Atomindustrie sträflich vernachlässigt. Die 4 Stromriesen weigern sich, Geld in die Hand zunehmen und Stromleitungen unterirdisch zu verlegen. http://www.news.de/wirtschaft/855…n-der-kritik/1/
    Meine Meinung: Strom gehört in Volkes Hand. Verstaatlicht die Stromindustrie. :)
    BTW: Mittlerweile sollte es nur noch marginal zu Stromlöchern kommen, wie bereits an anderer Stelle gesagt. Grundlast und Spitzenlast sind Erfindungen der Multis. Dies könnte man sehr schnell ändern, wenn man es wollte.

  • Zitat von Boersenfeger

    Meine Meinung: Strom gehört in Volkes Hand. Verstaatlicht die Stromindustrie. :)


    Oligopol/Monopolbildung sollte verhintert werden, ansonsten sollen die ruhig weiterhin einem Wettbewerb ausgesetzt sein. Die Infrastruktur sollte hingegen tatsächlich (nicht nur in der Stromindustrie) in Staatshand gelegt werden. Denn die Netzbetreiber können problemlos kleinere Konkurrenten das Netz sperren (bzw. unwirtschaftlich machen) und so vom Markt drängen. Auch werden sonst nur wirtschaftlich orientierte Ausbauten gefördert, statt gesellschaftliche (ähnlich wie die mangelnde DSL-Verfügbarkeit in schwach bewohnten Gebieten).