Internet Explorer in "Offline-Modus" schalten

  • Kurze Vorgeschichte:
    Nachdem unser Pflegesohn im Internet auf unpassenden Seiten untwerwegs war, habe ich aus gegebenem Anlass Firefox mit dem Plugin ProCon Latte "Idiotensicher" gemacht. So habe ich eine Kontrolle darüber, auf welchen Seiten er untwerwegs ist. Denn das ganze Internet wollte ich ihm auch nicht wegnehmen, da er den sachgemäßen Umgang mit dieser Technik trotz seines geistigen Handicaps ja irgendwann lernen soll.

    Nun zu Frage:
    Ich kann Firefox ja nu absichern, soviel ich will, solange der Junge theoretisch noch per Internetexplorer auf alle Seiten zugreifen kann. Deinstallieren kann ich den Internet-Explorer aber nicht; nicht zuletzt weil ja die ganze Benutzer-Oberfläche von Windows XP auf der Explorer-Technik aufbaut. Deswegen wollte ich nun fragen, ob es eine Möglichkeit gibt, denn Explorer Offline zu schalten. So dass man sich auf dem Computer (Arbeitsplatz etc) noch ganz normal bewegen, aber halt überhaupt keine Inhalte von außen mehr öffnen kann?

    Ich habe nur keine Ahnung, welche Explorer-Version ich habe. Das ist ein WinXP Professional von 2002 mit installiertem ServicePack 3. Ich selber surfe seit 8 Jahren mit Firefox und habe mich für den Internetexplorer nie interessiert.

  • Im Internetexplorer kann man unter "Extras" ganz einfach auf "Offline-Modus" umschalten, allerdings ist der eben auch genauso schnell wieder in den online-Modus geschalten. Ratsamer wäre hier ein Konzept aus eigenem (eingeschränkten) Benutzerkonto und evtl. Filterlisten (weiß grad nicht, ob das über die hosts-Datei ging).

    MFG..

  • Ggf hilft es, wenn in dem von deschen2 angeregtem eigenen Nutzerprofil auf dem Computer alle Verknüpfungen auf den Internetexplorer gelöscht werden und die iexplore.exe umbenannt wird. Du schriebst von einem Handicap!? Ggf. kann er das wieder rückgängig machen!?

  • Danke für die schnelle Antworten. Ich werde mir als erstes mal "Parents Friend" genauer ansehen. Weil ich bei dem offlne-Modus auch das Problem sehe, dass sich das auch schnell wieder rückgängig machen lässt, ganz so blöd ist der Junge nämlich auch wieder nicht.

    Nur um Missverständnissen vorzubeugen. Mit "Handicap" meine ich, dass der Junge geistig etwas zurückgeblieben ist. Genau aus dem Grunde soll er ja mit dem Internet vertraut werden, um seine Chancen auf ein selbstständiges Leben später zu erhöhen. Aber halt in einem Rahmen, den wir kontrollieren können. Handicap hat also keine technische Bedeutung. ;)

  • Dann hatte ich es richtig verstanden und mein Vorschlag sollte Erfolg bringen. Wichtig ist jedenfalls, IHM ein eigenes Nutzerprofil (eingeschränkt) unter Windows anzulegen. (Nicht nur ihm gegebenenfalls)

  • Wenn er ein eingeschränktes Benutzterprofil hat, kannste einfach die "iexplore.exe" so verrammeln, das nur Administratoren sie starten können. In den Dateirechten einfach nur die Gruppe "Administratoren" und "System" eintragen (damit Windows ihn noch aktualisieren kann) und alles andere rauswerfen, dann kanner den nich mehr starten.

    Wenner pfiffig genug is, kann er sich einfach "Portable Firefox" vom USB-Stick starten - und schwupps sind alle Maßnahmen für die Tonne :mrgreen: - selbst wenn Sticks verboten werden kanner den dann einfach irgendwo entpacken und dort starten. Hoffen we mal dasser das nich auf die Reihe kriegt, sonst musste eventuell per Richtlinie nur bestimmten Programmen den Start erlauben.
    :-??

  • Bevor man die Technik-Keule schwingt, sollte man vielleicht erstmal das Gespräch mit dem Menschen suchen. Weder Zensur noch Überwachung fördern den bewussten und "sachgemäßen" Umgang mit dem Medium Internet. Dabei darf man auch auch das Alter ins Verhältnis zu den "unpassenden Seiten" setzen. In Ermangelung näherer Informationen sei dies am Rande bemerkt.

    Technisch gesehen solltest du einen Filter eher auf Netzwerk-Ebene einsetzen (Router/Proxy). Ansonsten solltest du selbst bei einem eingeschränkten Nutzerkonto damit rechnen, dass er auch ein System von einer Live-CD booten kann. Das Absichern des Bios (Booten von externen Medien + Zugriffsschutz) lässt sich durch ein Reset aushebeln, wenn das Gehäuse nicht gesichert ist.

  • Von getrennten Benutzerkonten halte ich gar nix weil ich persönlich schon seit deren Einführung mit der Windows-Nutzerkontensteuerung auf Kriegsfuß stehe (ich habe meine Gründe, aber das wäre hier jetzt zu sehr Off-Topic).

    Habe jetzt mal ein bisschen mit Parents Friend herumexperimentiert, aber wirklich viel weitergekommen bin ich nicht. Ich kann zwar den Internet Explorer verrammeln, aber das bringt mir nicht viel. Weil erstens wüsste der Junge so oder so nicht, wo er die "iexplorer.exe" überhaupt suchen müsste. Und zweitens ändert das nichts an meinem eigentlichen Problem, dass man über den Windows-Explorer immer noch vollen Zugriff auf das Internet hat.

    Der Junge, der an dem PC sitzt, ist beim besten Willen nicht helle genug, sich einen Browser von einem USB-Stick zu starten. Der kann noch nicht mal alleine ein Programm installieren! Eigentlich kann der über die Desktopverknüpfungen hinaus mit dem PC gar nicht viel machen (zum Glück für mich). Aber aus Langeweile einfach im Explorerfenster "http://www.irgendwas..." anstelle von "C:\irgendwas..:" einzutippen, traue ich ihm durchaus zu.

    Wie kann ich das (evtl. über Verknüpfungen in der Registry) einrichten, dass der Windowsexplorer bei Bedarf als Default-Browser halt nicht mehr den I-Explorer, sondern den mit ProCon Latte geschützten Firefox öffnet. Ich habe Firefox zwar seit Jahr und Tag als Standardbrowser festgelegt, aber beim Windows-Explorer ist das leider noch nicht angekommen. Alternativ hätte ich auch nichts dagegen, den Windows-Explorer ganz vom Internet abzukabeln oder den Offline-Modus des Internetexplorer vielleicht mit einem Passwort schützen. Je nach dem, was technisch einfacher ist.

    Das wäre natürlich kein hundertprozentiger Schutz, aber für meine Zwecke voll ausreichend.

  • Also wenn ich im Win-Explorer http://www.....de eingebe, dann öffnet sich meine Standardbrowser: Firefox. Du müsstest der Einfachheit halber diesen also auch bei dir als Standardbrowser festlegen. Und dann würde nach wie vor reichen, den IE in den offline-Modus zu versetzen.

    MfG...

  • Nightrage fragte Folgendes:

    Zitat

    [...]Alternativ hätte ich auch nichts dagegen, den Windows-Explorer ganz vom Internet abzukabeln oder den Offline-Modus des Internetexplorer vielleicht mit einem Passwort schützen. Je nach dem, was technisch einfacher ist.


    Der IE ist im „Subsystem“ Windows als fester Bestandteil integriert. Eine eingeschränkte Benutzerkontenregelung (unter Windows) könnte somit nur den Internet-Zugang deaktivieren oder diesen zeitlich befristet einschränken - was in Konsequenz jedoch analoge Auswirkungen auf den Firefox hätte.

    Eine Möglichkeit wäre, eine lokale Proxy-Verbiegung des IE´s auf den local host (loop-back) hin zu konfigurieren. Der IE würde dann über jede Anfrage auf eine solche virtuelle (nicht-existente) IP-Adresse umgeleitet werden und somit in einem „TimeOut“ enden müssen. Dieses Verfahren würde dann logischerweise auch für den Win-Explorer "Shell32.dll" gelten.

    Gehe dazu (unter XP) auf:


    Zitat

    - Extras/Internetoptionen/Verbindungen/LAN-Einstellungen.
    - Aktiviere das Häkchen vor "Proxyserver für LAN verwenden".
    - Klicke auf „Erweitert“.
    - Deaktiviere das Häkchen vor "Für alle Protokolle denselben Server verwenden".
    - Trage oben in der Zeile für „HTTP“ die Adresse "127.0.0.1" ein und als Port "8080".


    Solche IE-Proxy Einstellungen liessen sich dann über die Systemsteuerung mit einem eingeschränkten Konto vor Zugriffen (Rückstellungen) schützen.

    Das Thema ist im Forum bereits bekannt...


    Oliver