Should Mozilla Drop Gecko for WebKit?

  • Ich denke nicht das man wechseln sollte, Gecko ist das was sämtliche Mozilla Produkte ausmacht, das wäre nicht mehr dasselbe.

    Mozilla/5.0 (X11; U; Linux x86_64; de-DE; rv:1.9.1.1) Gecko/20090702 Firefox/3.5

  • Ich weiß zwar nicht, wie die anderen Browser mit anderen Kits so
    im Detail arbeiten, aber ich finde es immer wieder erstaunlich, wenn
    Gecko abseits der Website auch noch die Benutzeroberfläche anzeigt.

    Im Detail zwar nicht perfekt, aber dennoch bemerkenswert.

  • Bloß nicht. Wahlmöglichkeiten zu haben, ist immer gut, und es sollten nicht gerade verschiedene Oberflächen für WebKit sein. Letztendlich würde man sich dann noch mehr monopolliebende Firmen ins Boot holen, was nicht gut sein kann. Ja, man ist mobil nicht besonders gut vertreten, das finde ich aber auch ganz gut so. So werden Entwickler gezwungen, Webseiten wirklich kompatibel für mehr als zwei Browser zu machen.

    Außerdem sollte man aufpassen, dass man sich durch zu viele Änderungen nicht die Fans verprellt und vor allem das eigene Gesicht mehr oder weniger verliert; nicht, dass Firefox irgendwann zu einem Safari für Frickler wird.

    Quis custodit custodes?

  • Man müsste dazu wohl alles neu schreiben, würde die Kompatibilität mit allem vorherigen verlieren, es wäre wirklich was völlig anderes. Andererseits ist es natürlich eine ziemliche Verschwendung an Arbeitskraft, wenn zwei Engines parallel entwickelt werden.

    Mozilla/5.0 (X11; U; Linux i686; en-US; rv:1.9.0.1) Gecko/2008070206 Firefox/3.0.1 (Gentoo Linux)

  • Zitat von A.B.

    Andererseits ist es natürlich eine ziemliche Verschwendung an Arbeitskraft, wenn zwei Engines parallel entwickelt werden.


    Es ist auch Verschwendung von Arbeitskraft, mehrere Betriebssysteme parallel zu entwickeln. ;)

    Quis custodit custodes?

  • Ich denke auch nicht das man das vergleichen kann. Es ist einfach unsinnig ein Programm in mehreren Varianten zu entwickeln welches der Benutzer sich durch Erweiterungen anpassen soll. Dafür gibt es wirklich keinen guten Grund.
    Außerdem ist der Hauptgrund absolut lächerlich, der Speicherbedarf ist auf PCs zwar ärgerlich aber stört eigentlich nicht weiter. Solange Mozilla nicht ernsthaft vorhat für Handys oder ähnliches einen Browser zu entwickeln ist ein Umstieg nicht ernsthaft in betracht zu ziehen.

    Mozilla/5.0 (X11; U; Linux x86_64; de-DE; rv:1.9.1.1) Gecko/20090702 Firefox/3.5

  • Eine Render Engine ist ja auch was völlig anderes als ein Programm. Menschen benutzen weder Gecko noch Webkit, das tun die Browser.
    Und bei Engines gibt es sowas wie "Geschmackssache" auch nicht. eine Engine soll Webseiten rendern, und dass so gut wie möglich. Was "gut" ist, ist objektiv, es haben also alle die gleichen Bedürfnisse.

    Mozilla/5.0 (X11; U; Linux i686; en-US; rv:1.9.0.1) Gecko/2008070206 Firefox/3.0.1 (Gentoo Linux)

  • Zitat von A.B.

    Eine Render Engine ist ja auch was völlig anderes als ein Programm. Menschen benutzen weder Gecko noch Webkit, das tun die Browser.
    Und bei Engines gibt es sowas wie "Geschmackssache" auch nicht. eine Engine soll Webseiten rendern, und dass so gut wie möglich. Was "gut" ist, ist objektiv, es haben also alle die gleichen Bedürfnisse.


    Ach so, ich dachte immer, Gecko würde im Falle von Fx auch gleichzeitig
    die GUI rendern. Falls sich das geändert haben sollte, will ich nichts gesagt haben.

  • Das gesamte XUL System welches es nur bei Gecko gibt ist für die GUI zuständig soweit ich weiß, also imho hast du recht.

    Mozilla/5.0 (X11; U; Linux x86_64; de-DE; rv:1.9.1.1) Gecko/20090702 Firefox/3.5

  • Zitat von wupperbayer

    Safari für Frickler


    Also ein Safari für Windows?

    Nein, ernsthaft. Gecko gegen Webkit tauschen heißt nix anderes als Mozilla einzustampfen. Gecko kann soviel mehr als HTML & CSS rendern. Inzwischen wird sogar SVG ausgebaut und XUL ist ja eine eigene Welt für sich. Eine Runtime für Anwendungsentwicklung. Das alles kann (und will) Webkit nicht bieten. Zudem liegt Webkit in den falschen Händen. Die anfänglichen Schnellschüsse die Apple in die möglichst schnellen Umsetzung von Acid2 gesteckt haben, zeigen das es denen mehr um Marketing, als um guten Code geht, wenn irgendwas verkaufstechnisch gerissen werden muss.

    Das Gecko ein großen Teilen überarbeitet werden muss, ist nix neues. Es sind wohl zu viele elementare "Konstruktions"-Probleme vorhanden, um die kommenden Herausforderungen zu meistern (die wohl so auch keiner erwartet hat). Daher auch der momentane Ansatz für Gecko2.

    Ich persönlich kenne die finanzielle Lage bei Mozilla ja nicht, aber die brauchen vermutlich schlicht mehr Leute. Auch wenn es ein OpenSource-Projekt ist, sollte es da organisierter und fokusierter zugehen.

    Die geben auch mehr auf "neue Features" als aufs Ausbessern von grundlegenden Problemen. Was ich z.B. bei Konqueror gut finde ist, dass der wirklich sehr Modular aufgebaut ist. Der wäre ein gutes Beispiel. Ich hab nix dagegen, das z.B. das Rendern von HTTML/CSS/JS als "Web"-Modul ausgegliedert wird. Genauso wie XUL, SVG, usw.

    Wenn man dann nur eine Engine zur Darstellung von Webinhalten benötigtt, kann man dann nur diese Module nehmen. Evtl. sollten diese auch skalierbar sein, also in sich modular. z.B. CSS in seine 3 versionen zerlegen (+ spezial). oder für bestimmte ausgabemedien.

    Das wäre natürlich eine enorme Herausforderung für die Schnittstellendefinition und Pflege, ganz klar. Aber ich würde vermuten das genau das das der richtige weg wäre. So wäre Gecko für jeden Einsatzzweck (embed-webrenderer, embed-mobil-renderer, oder kompletter feature-reiche anwendung) skalierbar.

    Bei sowas muss das ganze natürlich einen entsprechenden Masterplan haben, dem sich alle zu fügen haben. Aber genau hier ist dann auch der Nachteil von OpenSource... jeder macht das so sein eigenes kleines süppchen. : /

    Grundsätzlich könnte man natürlich auch den sinn/nutzen von xul hinterfragen. Faktisch ist XUL irre geil. Man kann programme einfach auf basis der Browsers direkt aus dem netz laden, oder in z.B. firefox als erweiterung auch ganz integrieren.

    Damit könnte man enorm leistungsfähige "webseiten" bauen, das was webapplications wohl noch am nächsten kommen würde. Aber auf der anderen Seite... auch wenn XUL standardisiert ist... ausser Mozilla wird sie wohl nie wer in seine renderengine integrieren. und so wären xul-seiten nur für mozilla-browser anwendbar. Ich halte webanwendungen für den einzig sinnvollen Einsatzbereich von XUL. Das firefox mit hilfe von XUL sich selbst darstellt ist eindrucksvoll, aber nix was wirklich zwingend notwendig wäre. siehe K-Meleon. die erweierungen hingegen sind extrem klasse, aber auch das ließe sich anders regeln. Und wenn XUL nur für Mozilla bleibt, dann fehlt die bereite Unterstützung und damit der nutzen, ja die Daseinsberechtigung.

    Man wird sehen wohin die reise geht. Es kommt drauf an, was Mozilla eigentlich entwickeln will. Einen Browser? Eine Engine? Oder vielleicht doch eine Runtime für Applications?

  • Und eine der ich mich sogar anschließen könnte.

    Die Vorteile sind klar. Aber Apple als Quasi-Chef? Zuviel Marketing-Orientierung. Und die enorme Energie die aufgebracht werden müsste, ist etwas wozu sich wohl niemand durchringen würde.

    Also entweder man lässt XUL und Co fallen, oder man muss weiter mit Gecko leben. Zwickmühle.