• @Sebastion:
    Das ist schon ein feiner Unterschied. Man unterscheidet zwischen Insulin abhängig und unabhängig. Der erstere ist "harmloser", da es bedeutet, der Körper produziert zu wenig Insulin, was leichter angeglichen werden kann.
    Beim zweiten, dem unabhängigen, ist Insulin ausreichend vorhanden, aber die Rezeptoren, die das Insulin erkennen und die entsprechende Antwort bewirken, sind betroffen. Dies ist schwieriger zu behandeln.

  • Zitat von cubefox

    typ 1 kann man davon zum glück nicht bekommen.

    Zitat von Fraggle

    @Sebastion:
    Das ist schon ein feiner Unterschied. Man unterscheidet zwischen Insulin abhängig und unabhängig. Der erstere ist "harmloser", da es bedeutet, der Körper produziert zu wenig Insulin, was leichter angeglichen werden kann.
    Beim zweiten, dem unabhängigen, ist Insulin ausreichend vorhanden, aber die Rezeptoren, die das Insulin erkennen und die entsprechende Antwort bewirken, sind betroffen. Dies ist schwieriger zu behandeln.

    Da passt jetzt aber etwas nicht zusammen.

  • Zitat von Fraggle

    @Sebastion:
    Das ist schon ein feiner Unterschied. Man unterscheidet zwischen Insulin abhängig und unabhängig. Der erstere ist "harmloser", da es bedeutet, der Körper produziert zu wenig Insulin, was leichter angeglichen werden kann.
    Beim zweiten, dem unabhängigen, ist Insulin ausreichend vorhanden, aber die Rezeptoren, die das Insulin erkennen und die entsprechende Antwort bewirken, sind betroffen. Dies ist schwieriger zu behandeln.


    1. heiße ich SebastiAn ;.

    2. Sicher sind da schon Unterschiede drin. Trotzdem enden beide je nach schwere an der "nadel" und beide will ich persönlich nicht bekommen.

  • Sorry wegen des Namens. Aber bei einer Sache irrst Du, Typ 2, der Insulin unabhängige Diabetes Fall wird nämlich hauptsächlich über die Nahrungsaufnahme reguliert.

    Anders erklärt: Wenn Nahrung aufgenommen wird, ist Glucose dabei. Eine Erhöhung der Glucose im Blut ist die Folge, das wiederum durch Aufnahme von Glucose in pankreatische Zellen (ß-Zellen) die Produktion von Insulin hervorruft. Dadurch wird das Signal gegeben, Glucose in anderer Form zu speichern, bzw. die Leber in der Glucose Neusynthese (Gluconeogenese) zu stoppen.
    Das Signal durch Insulin wird über Insulinrezeptoren vermittelt. Wenn diese defekt sind, oder in zu geringer Zahl vorliegen, spricht man von dem unabhängigen Weg. Das bedeutet, durch körpereigene Glucose Neusynthese in der Leber wird der Glucosespiegel weiter erhöht. Dagegen gibt es kein Spritzenrezept, da eine Insulininjektion nicht weiterhilft.

    Es gibt noch einen weiteren, Insulin unabhängigen Weg, der Diabetes MODY heißt. Auch dieser ist nicht durch Spritzen zu behandeln, zeigt aber keinen Defekt auf Rezeptorebene, sondern einen in der Pankreas (bei der Glucoseumwandlung). Er ist vererbbar und tritt i.d.R. vor dem 25. Lebensjahr auf.

    Letztlich beruht die Behandlung von Typ 2 Diabetes zum größten Teil auf der Ernährungsumstellung um einen Anstieg der Glucose Konzentration im Blut entgegenzuwirken. Als Quelle kannst Du das in Wikipedia auch nachschlagen, wobei dort ein Fehler enthalten ist. Dort wird Typ-2 als relativer Insulinmangel (schlechte Wortwahl, Mangel nur in Hinblich auf Effektivität) beschrieben und ein Rückgang der Insulinproduktion (was nicht der Fall ist). Dies ist de facto falsch, vor allem in der Argumentation. Insulin sorgt zusätzlich noch für eine Speicherung von Fettsäuren, wie durch Zunahme bei Diabetesaptienten auch beobachtet werden kann. Folglich wäre ein Rückgang der Insulinproduktion nicht als Ursache möglich.
    Typ-2 verfügt über normale Insulinmengen, nur die Erkennung ist nicht möglich. In der Tat kann durch den folgenden steigenden Glucosespiegel im Blut noch mehr Insulin produziert werden. Dies wiederum kann eine Desensibilisierung der vielleicht noch vorliegenden, intakten Rezeptoren für Insulin zur Folge habe. Das heißt, Insulin bewirkt auch dann nichts, weil die Rezeptoren quasi das Insulin nicht mehr erkennen wollen, obwohl sie physiologisch könnten. Zurückzuführen ist dies auf eine eigentlich normale Inaktivierung der Rezeptoren, die reversible ist.

    Hoffe das ist verständlich ausgedrückt, stecke gerade in der Promotionsprüfungsvorbereitung und bin dementsprechend mehr in der Fachterminologie zuhause.

  • Also ich kenne mindestens 2 Menschen die an Altersdiabetes leiden (was ja typ2 ist bzw. vor kurzem mal war) die sich spritzen müssen.

    Sicherlich gibt es auch die Möglichkeit das über die Nahrung zu kompensieren.

    Allerdings scheint das bei großer schwerer nur noch mit tabletten oder spritzen möglich zu sein.

  • Hab dann aus Neugier direkt mal beim Chef nachgefragt. Typ-2 Diabetes wird fast ausschließlich nur über die Nahrungsaufnahme behandelt. Extrem selten gibt es Spritzen, deren Wirkung aber auch eher fraglich ist.
    Also entweder haben die beiden Bekannten dann doch eher Typ-1 (was übrigens im Laufe der Zeit immer eine Erhöhung der Dosis bedeutet, vgl. Desnsibilisierung), oder Du hast zwei absolute Pechvögel in Deinem Bekanntenkreis. Zum Glück läßt sich aber so oder so unter den Umständen noch angenehm leben.