Uff, hat jemand schon deren neue SPAM Satire gesehen?
http://www.spiegel.de/spam/
Vor allen mal:
Entlastende Schockfotos aufgetaucht
anklicken.
Uff, hat jemand schon deren neue SPAM Satire gesehen?
http://www.spiegel.de/spam/
Vor allen mal:
Entlastende Schockfotos aufgetaucht
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Zitat von PalliVor allen mal:
Entlastende Schockfotos aufgetaucht
anklicken.
Das ist weit von guter Satire entfernt. Da enttäuscht mich Spiegel online doch sehr.
Verantwortlich für diesen Käse ist übrigens Martin Sonneborn, seines Zeichens Ex-Chefredakteur bei Titanic und Gründer der PARTEI
Naja, man sollte es nicht zu ernst nehmen.
Ist halt derber Sarkasmus.
[Blockierte Grafik: http://www.democraticunderground.com/discuss/images/sarcasm.gif]
ich möchte gern einen weiteren text mit ein fließen lassen:
ZitatAlles anzeigenKurt Tucholsky - Was darf die Satire?
Wenn einer bei uns einen guten politischen Witz macht, dann sitzt halb Deutschland auf dem Sofa und nimmt übel.
Satire scheint eine durchaus negative Sache. Sie sagt: »Nein!« Eine Satire, die zur Zeichnung einer Kriegsanleihe auffordert, ist keine. Die Satire beißt, lacht, pfeift und trommelt die große, bunte Landsknechtstrommel gegen alles, was stockt und träge ist.
Satire ist eine durchaus positive Sache. Nirgends verrät sich der Charakterlose schneller als hier, nirgends zeigt sich fixer, was ein gewissenloser Hanswurst ist, einer, der heute den angreift und morgen den.
Der Satiriker ist ein gekränkter Idealist: er will die Welt gut haben, sie ist schlecht, und nun rennt er gegen das Schlechte an.
Die Satire eines charaktervollen Künstlers, der um des Guten willen kämpft, verdient also nicht diese bürgerliche Nichtachtung und das empörte Fauchen, mit dem hierzulande diese Kunst abgetan wird.
Vor allem macht der Deutsche einen Fehler: er verwechselt das Dargestellte mit dem Darstellenden. Wenn ich die Folgen der Trunksucht aufzeigen will, also dieses Laster bekämpfe, so kann ich das nicht mit frommen Bibelsprüchen, sondern ich werde es am wirksamsten durch die packende Darstellung eines Mannes tun, der hoffnungslos betrunken ist. Ich hebe den Vorhang auf, der schonend über die Fäulnis gebreitet war, und sage: »Seht!« – In Deutschland nennt man dergleichen ›Kraßheit‹. Aber Trunksucht ist ein böses Ding, sie schädigt das Volk, und nur schonungslose Wahrheit kann da helfen. Und so ist das damals mit dem Weberelend gewesen, und mit der Prostitution ist es noch heute so.
Der Einfluß Krähwinkels hat die deutsche Satire in ihren so dürftigen Grenzen gehalten. Große Themen scheiden nahezu völlig aus. Der einzige ›Simplicissimus‹ hat damals, als er noch die große, rote Bulldogge rechtens im Wappen führte, an all die deutschen Heiligtümer zu rühren gewagt: an den prügelnden Unteroffizier, an den stockfleckigen Bürokraten, an den Rohrstockpauker und an das Straßenmädchen, an den fettherzigen Unternehmer und an den näselnden Offizier. Nun kann man gewiß über all diese Themen denken wie man mag, und es ist jedem unbenommen, einen Angriff für ungerechtfertigt und einen anderen für übertrieben zu halten, aber die Berechtigung eines ehrlichen Mannes, die Zeit zu peitschen, darf nicht mit dicken Worten zunichte gemacht werden.
Übertreibt die Satire? Die Satire muß übertreiben und ist ihrem tiefsten Wesen nach ungerecht. Sie bläst die Wahrheit auf, damit sie deutlicher wird, und sie kann gar nicht anders arbeiten als nach dem Bibelwort: Es leiden die Gerechten mit den Ungerechten.
Aber nun sitzt zutiefst im Deutschen die leidige Angewohnheit, nicht in Individuen, sondern in Ständen, in Korporationen zu denken und aufzutreten, und wehe, wenn du einer dieser zu nahe trittst. Warum sind unsere Witzblätter, unsere Lustspiele, unsere Komödien und unsere Filme so mager? Weil keiner wagt, dem dicken Kraken an den Leib zu gehen, der das ganze Land bedrückt und dahockt: fett, faul und lebenstötend.
Nicht einmal dem Landesfeind gegenüber hat sich die deutsche Satire herausgetraut. Wir sollten gewiß nicht den scheußlichen unter den französischen Kriegskarikaturen nacheifern, aber welche Kraft lag in denen, welch elementare Wut, welcher Wurf und welche Wirkung! Freilich: sie scheuten vor gar nichts zurück. Daneben hingen unsere bescheidenen Rechentafeln über U-Boot-Zahlen, taten niemandem etwas zuleide und wurden von keinem Menschen gelesen.
Wir sollten nicht so kleinlich sein. Wir alle – Volksschullehrer und Kaufleute und Professoren und Redakteure und Musiker und Ärzte und Beamte und Frauen und Volksbeauftragte – wir alle haben Fehler und komische Seiten und kleine und große Schwächen. Und wir müssen nun nicht immer gleich aufbegehren (›Schlächtermeister, wahret eure heiligsten Güter!‹), wenn einer wirklich einmal einen guten Witz über uns reißt. Boshaft kann er sein, aber ehrlich soll er sein. Das ist kein rechter Mann und kein rechter Stand, der nicht einen ordentlichen Puff vertragen kann. Er mag sich mit denselben Mitteln dagegen wehren, er mag widerschlagen – aber er wende nicht verletzt, empört, gekränkt das Haupt. Es wehte bei uns im öffentlichen Leben ein reinerer Wind, wenn nicht alle übel nähmen.
So aber schwillt ständischer Dünkel zum Größenwahn an. Der deutsche Satiriker tanzt zwischen Berufsständen, Klassen, Konfessionen und Lokaleinrichtungen einen ständigen Eiertanz. Das ist gewiß recht graziös, aber auf die Dauer etwas ermüdend. Die echte Satire ist blutreinigend: und wer gesundes Blut hat, der hat auch einen reinen Teint.
Was darf die Satire?
Alles.
Solange Spiegel.de noch [url=http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,grossbild-727796-445576,00.html]sowas[/url] hat, kann ich mit so un inspiriertem Krempel am Fussende der Seite leben.
Zitat von Radical Edwardich möchte gern einen weiteren text mit ein fließen lassen:
Da kann man anderer Meinung sein. Abgesehen davon ging es hier m.E. nicht darum, ob die Seiten von Spiegel.de legal/legitim sind, sondern um die erbärmliche Qualität, die mich eher an das Werk von betrunkenen Pubertierenden erinnert als an professionelle Satiriker.
also das werk von tucholsky sagt das aber sehr wohl.. "was darf sattiere? alles" heißt nicht was legal oder legitim is! sondern viel mehr gibt es kein gut und schlecht phöse oder gut! alles kommt immer auf den betrachter an!
mich stört es nur immer wenn sich leute an sowas festbeissen... wenns dir nicht gefällt, dann rede einfach nicht drüber... wenn du andererseits einen "ernstgemeinten" text von der npd findest und sie voller stolz von ihren plänen vom 2. nürnberg berichten, dann sollte jeder aktiv werden! doch kunst einfach nur als "schlecht" zubezeichnen bringt keinen vorran.
Zitat von Radical Edwardwenns dir nicht gefällt, dann rede einfach nicht drüber...
Wie bitte?? Das wäre ja noch schöner. Ist es nicht sogar allgemeines Ziel der Satire, zu polarisieren und Diskussionen zu entfachen?
Zitat von Radical Edwardalles kommt immer auf den betrachter an!
Genau. Ich habe diesen Abschnitt
ZitatNun kann man gewiß über all diese Themen denken wie man mag, und es ist jedem unbenommen, einen Angriff für ungerechtfertigt und einen anderen für übertrieben zu halten, aber die Berechtigung eines ehrlichen Mannes, die Zeit zu peitschen, darf nicht mit dicken Worten zunichte gemacht werden.
so verstanden: man darf nicht die Legitimität, wohl aber die Qualität der Satire anzweifeln. Selbstverständlich spielt hier die persönliche Meinung eine große Rolle.
Zitat von Radical Edwarddoch kunst einfach nur als "schlecht" zubezeichnen bringt keinen vorran.
Bist Du also der Meinung, dass die Überschrift "Kunst" einen Freibrief für jedes wie auch immer geartete Machwerk darstellt, und dieses über jede Kritik erhaben macht?
(Ist das, was die deutschen Soldaten in Afghanistan gemacht haben, nicht auch Kunst?)
definitionen und einschätzungen von und über kunst ist wohl nie möglich. für einen ist bauhaus die perfektion und ein anderer kotz darüber total ab. "kindergartengekritzel" ist ja auch wie taul und wieder andere kaufen sich sowas für n^k tausend doller.... wo ist z.B. die grenze zwischen kunst und trash oder kunst und design oder oder design und trash.... da kann man ewig drüber reden aber letztlich muss sich nur jeder selbst darüber klar werden...
was deutsche soldaten in afganistan machen ist ne ganz andere sache. da ich weder militär noch einmischung in andere kulturen oder staaten befürworte gebe ich keine äußerung dazu ab. ausser maybe noch das ich die hitnergründe der fotos nicht kenne. ein kollege von mir hat auch totenschädel zu hause im schrank die sehr realistisch aussehen. goethe hatte den schädel von schiller in der hand. <ironie>maybe ham die bundies die schädel ja nur gekauft?!</ironie> und auf NUR bild infos will ich mich nicht stützen wollen.
jegliche form von kunst soll die soöter nähren, aber das hauptproblem ist für alle menschen (auch für mich ;)) das wenn man kunst nicht "versteht" auch dem nichts positives abgewinnen kann. bsp: jazz: ich geh auf jazz übel ab und finde es leicht den einzelnen instrumenten zu folgen auch wenn ich selber kein ding spielen kann. und viele hören da nur geschranze und demzufolge urteilen sie auch schlecht über diese "nigga musik"
Okay, ich werde versuchen, meine Meinung etwas neutraler zu formulieren:
Die Satire "SPAM" geht in eine Stilrichtung, die mir bisher bei Spiegel nicht bekannt war. Ob sie nun gut oder schlecht ist, das wage ich nun nicht mehr zu beurteilen.
Aber: Von meinem Gefühl her passt "SPAM" einfach nicht zur Gesamterscheinung von Spiegel. Denn Spiegel ist nicht gleich Titanic.
siehste geht doch ne ernsthaft... ich SPAM fand ich jetzt auch nicht so lustig, aber das is bekannte deutsche satiere eh nie... die beste satire und sakasmus erlebe ich jedenfalls immer noch privat durch meinen freundeskreis. denn da machen wir situationsbedingt eh immer automatisch und da wir alle mehr oder weniger das gleiche hurmorempfinden haben passt das sehr gut... nur leider wernden für für unsere NPD parodie immer als nazis betitelt, aber naja damit muss man leben
Bist Du bei der Front Deutscher Äpfel? Die finde ich sehr cool.
is das nice... kannte ich noch nicht aber nu gehts aber ab
Ja, das ist mal gute Satire. (Nein, nicht schon wieder diskutieren ;-))
Gesehen hab ich die Jungs im Fernsehen: Video