Eine halbe Million Tote pro Jahr durch Feinstaub

  • persönlich bleibe ich gerne bei Sandra Maischberger (NTV) kleben. Sie fragt bestimmend nach, aber sie zieht sich auch zurück mit einem Lächeln, wenn sie merkt: jetzt wirds haarig. Nicht polemisch, unter die Gürtelline gehend und vor allem ist sie alleine mit ihrem Interviewpartner. Da fällt keiner wild gestikulierend dem anderen ins Wort.

    Zitat

    da bleibt nur, das geringste Übel zu wählen.

    Eien Frage der Kopfhaltung. Jenes Statement wird dann immer herangezogen - nicht persönlich auf dich gemünzt - wenn die Politik mit ihrem Latain am Ende ist. Dann wird noch hinterhergeschoben: "Das ist eine Stimme für..."

    Es ist eine nicht abgegebene Stimme, seis nun aus dem Grund, daß man mit der derzeit politischen Klasse nicht einverstanden ist. Kleinere Übel gibt es da nicht, meiner Ansicht nach.

    Wähle ich die einen, weiß ich genau, Freund Mohamed steht auf der Abschußliste.

    Wähle ich die anderen, weiß ich genau, daß meine Kinder ihren Job im Ausland suchen können.

    Wähle ich die ganz anderen, weiß ich, daß sie sich über die Verfassung stellen.

    Und wähle ich die gefürchteten, kann ich gleichauswandern.

    Ein kleineres Übel sehe ich da nicht.

    Tóg go bog é

  • Vor Jahren stand ich noch klar für eine PArtei. Doch mit der Zeit hab ich dann doch erkannt, dass sich alle Parteien irgendwie dann doch gleichen. MAnche Programme sind näher zusammen als man glauben möchte und als es eigentlich sein sollte.
    Ein Programm von der Regierung wird von der Opposition zerrupft, aber hat die Opposition eine Alternative ? In der politischen Landschaft hat sich da, meiner Meinung nach, einiges in Richtung "Angleichung" getan.
    NAtürlich stehe ich den Äusserungen "meiner" PArtei näher, aber auch bei dieser kann ich nicht immer erkennen, ob es wirklich das für mich bessere Programm als das der anderen Partei ist.

    Insofern sage ich "das kleinere Übel" weil ich trotz allem nicht 100% hinter meiner Partei stehen kann und sich irgendwie alle Politiker gleich sind. Auf der anderen Seite käme es für mich, im Moment, nicht in Frage, eine andere Partei als die meine zu wählen.

    Nicht wählen zu gehen hab ich mir allerdings noch nie überlegt. Natürlich könnte man zu dieser Überzeugung im Rahmen der allgemeinen Politik-Verdrossenheit kommen. Aber sollte ich und viele andere so denken, kann unser Land sofort einpacken. Denn Gleichgültigkeit führt nur zu Schlimmerem.

    Gruss


    PS: Münteferings Äusserungen (Kapitalismus, Heuschrecken) sind sowas von abartig, da kommt mir das Kotzen ! Man bedenke nur, dass Heuschrecken zweierlei Bedeutung haben (biblisch und als Bezeichnung der Juden !)

  • Man mag sich über die Wortwahl streiten, aber ich finde man sollte über den Gedanken erstmal nachdenken.
    IBM streicht bis zu 13.000 Stellen (05.05.2005)
    [ http://www.heute.de/ZDFheute/inhalt/5/0,3672,2294821,00.html ]
    Bosch/Siemens streicht 600 Stellen in Berlin(05.05.2005)
    [ http://www.heute.de/ZDFheute/inhalt/4/0,3672,2294852,00.html ]
    Post-Chef: 6000 Arbeitsplätze in Gefahr (06.05.2005)
    [ http://www.heute.de/ZDFheute/inhalt/2/0,3672,2295074,00.html ]
    2 Tage, 3 Meldungen, 19.600 Stellen (davon 6.600 + X in Deutschland). Grund? Schwache Quartalszahlen. 3 Monate ohne Rekordgewinn und es wird sofort Belegschaft abgebaut. Betriebswirtschaftlich sinnvoll aber sehr sehr kurzsichtig (Wenn alle Menschen arbeitslos werden, wer kauft dann noch die Produkte?)

    "Gib mir die Gelassenheit zu akzeptieren was ich nicht ändern kann, den Mut zu ändern was ich nicht akzeptieren kann und die Weisheit beides zu unterscheiden."
    -unbekannt-

  • *druckst herum* sicher hast auf der einen Seite Recht, aber ich brauch gar nicht nach Berlin zu schauen, ich bleibe hier in Frankfurt. Jeder Dorfbürgermeister kriegt mehr zustande, als denn diese 3-Parteienkoalition incl. der Grünen. Millionen setzen die in den Sand, für Luftschlösser. Da kaufen Eltern Farbeimer und Verputzmittel, um die Klassenzimmer für die Schüler zu renovieren, während die Parteien das xte Hochhaus planen, obwohl der Leerbestand so hoch ist wie noch nie. Das Areal der DB, wo die Deutsche Bank mal ihren Traum gelebt hat, war mal gedacht für die Bürger als Naherholungsgebiet, für das Gallus, Gutleut. Jetzt schauens wieder irgendwohin, und wollen auch was haben. Die modernste Sporthalle... aber keiner weiß wie das zu finanzieren ist, geschweige denn die Nachfolgekosten/Ausnutzung zu kalkulieren. Wenn die Frankfurter Eintracht nicht aufsteigt, kriegens Probleme mit dem Waldstadion. Keiner weiß... und sie hoffen alle auf Bruce Springsteen und Joe Cooker, daß sie kommen, alles saniert wird. Sound of Frankfurt fällt aus dieses Jahr (bisher), kein Geld von Sponsoren. Beim Frankfurter Sportball, war das noch nie das Problem. Techno in der alten Oper, aber kleine Clubs schließen - passen nicht in das Stadtbild.

    Die Kinder leben im Müll, da stellens drei Baumstämme hin und deklarieren es als Abenteurspielplatz.

    Hättten die Grünen rechnen gelernt, wäre ihnen das Fiasko bei den Müllgebühren erspart geblieben.

    3 Parteien sind dafür verantwortlich... und da ist noch mehr. Was soll der Bürger wählen, wenn morgen in Frankfurt Wahl wäre?

    Tóg go bog é

  • Dass die Diskussion überhaupt geführt wird, ist ja absolut korrekt. Nur nicht das WANN und WIE.

    Wann: Wochen vor der NRW-Wahl. Da hat doch Münte einfach versucht, die Linken zuaktivieren. Und andere, die diese Massenentlassungen ungerechtfertigt finden.

    Wie: Heuschrecken etc. Dass er das Thema anspricht, völlig in Ordnung. Nur für eine Exportnation wie Deutschland mit einer Vielzahl von ausländischen Investoren ist es Gift, wenn man das investierende Kapital derart kritisiert und somit verschreckt. Was wirft das denn fürein Bild auf Deutschland ? Würde sich das ausländische Kapital zurückziehen, würde es um einiges dunkler aussehen.

    Ausserdem könnte man behaupten, dass einige Fonds vor dem Bankrott stehende Firmen gerettet haben(natürlich mit Entlassungen, aber die Firma besteht weiter)

    Natürlich haben Firmen eine soziale Verantwortung, die oft vernachlässigt wird. Mitarbeiter werden entlassen und der Vorstand stockt sein Gehalt auf. Da ist ein Gesetz zur Offenlegung der Gehälter nur rechtens.

    Aber die Streichung von Arbeitsplätzen ist doch nicht per se schlecht. Natürlich ist es für die Mitarbeiter schlecht. OK, 38 hat es ja schon geschrieben. Über die kurszfristige Sichtweise kann man natürlich streiten.

  • @Sit

    gebe dir 100%ig Recht.
    Verhältnissmäßigkeit ist hier wohl das Stichwort. Und wer wo wa zu sagen hat, ist auch nicht unentscheidend. Du kannst schön aus dem Nähkästchen plaudern.

    Ausserdem ist doch dieser ganze Politikapparat viel zu gross und ineffizient. Kein Wunder, dass da nix zustande kommt. Mit dem Bürokratieabbau sollten se direkt bei sich anfangen.

    Aber die Eintracht, tja, deswegen habbe se doch die Namensrechte verkauft.

    Für mich als gebürtigen Frankfurter wird der Sonntag (SGE gegen Burghausen) die reinste Folter :?

  • Zitat von dogfriedwart

    [...] Wie: Heuschrecken etc. Dass er das Thema anspricht, völlig in Ordnung. Nur für eine Exportnation wie Deutschland mit einer Vielzahl von ausländischen Investoren ist es Gift, wenn man das investierende Kapital derart kritisiert und somit verschreckt. [...]


    Naja, ausländisches Kapital und Investitionsschutz, da fällt mir ganz spontan wieder das "MAI" ein. Ja, hurra, schützt das Kapital!

    Sorry, aber ich glaube das ist so nicht ganz korrekt. Seit es Kapital gibt investiert es da wo es meint die besten Zinsen zu bekommen. Dies können durchaus Krisenregionen oder unsichere Staaten sein -> wer diese Aussage so nicht fressen mag möge seine Recherche unter Stichworten wie: Argentinien OR Brasilien UND Staatsanleihen UND amerikanische Banken oder Börsenblase beginnen... (Allein ein Wikisuche fördert da bereits viel zu Tage).
    Insofern kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen Kapital (ausländisch oder Inländisch) zu *verschrecken*.

    "Gib mir die Gelassenheit zu akzeptieren was ich nicht ändern kann, den Mut zu ändern was ich nicht akzeptieren kann und die Weisheit beides zu unterscheiden."
    -unbekannt-

  • mal kurz zum Feinstaubthema zuückkommend, ein Bericht ist mir da eben in die Hände gefallen...

    Brittische Wissenschaftler haben festgestellt, daß die Luft in Londen unterhalb der Erdoberfläche - in den U-Bahnröhren -, gesünder ist, als denn oberirdisch. Die Luft ist zwar dort auch belastet, aber mit goben Partikeln, die voher gefiltert werden, und längst nicht so tief in die Lunge eindringen, wie der Feinstaub.

    Das erinnert mich an ein postnukleares Zeitalter. Und London ist überall.

    Tóg go bog é

  • Du weißt ja, wo der TÜV mißt. Und von irgendwoher bringts ja der Wind, nach diesen Aussagen. Und den Wind könnens noch net abschalten. Es geht um die Gesundheit der Bürger, vor allem der Kinder, nicht ob tagtäglich 400.000 Landeier bequem nach Frankfurt reinfahren dürfen oder nicht. Frankfurter Kinder schlucken den Mist, die anderen fahrn ja wieder heim auf's Land, wo deren Kinder nicht diesen Belastungen ausgesetzt sind.

    Das ist nun sehr "regional-nationalistsisch" geschrieben Aber eines und das andere zusammenadiert, ergibt schon einiges. Wetter ist nun mal da, der Kram auch.

    Tóg go bog é

  • Zitat von Scott63

    Na, da lass uns dann mal erst einmal eine drauf qualmen. :D

    Bin dabei... ~~~~~~

    Aloha, Uli

    Seit 102.0 wieder mit dem jeweils neuesten 64bit-Fx von tete009 unterwegs.

  • Also ich würde lieber das gut durchgegrillte Steak nehmen und nicht das rohe... wegen BSE und so ;)

    Aloha, Uli

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