Fenix: Weitere Add-ons deuten sich an

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    Bereits seit geraumer Zeit arbeitet Mozilla an einem komplett neu entwickelten Browser für Android, welcher intern auf den Namen Fenix hört und seit einigen Monaten als Firefox Preview von Interessierten installiert und getestet werden kann. Während bislang uBlock Origin als einziges Add-on unterstützt wird, deutet sich bereits die baldige Unterstützung diverser weiterer Erweiterungen an. Welche das sind, verrät dieser Artikel.

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  • Sören Hentzschel 1. April 2020 um 23:16

    Hat den Titel des Themas von „Fenix: Weitere Add-ons in deuten sich an“ zu „Fenix: Weitere Add-ons deuten sich an“ geändert.
  • Zumindest von den ersten beiden der Liste scheinst Du nicht viel zu halten, soweit ich Deine Meinungsäußerungen dazu gelesen habe. Mozilla scheint das anders anders zu sehen bzw. scheint nach anderen Kriterien vorzugehen.

    Warum gerade diese Add-ons? Ist Dir bezüglich der Auswahl durch Mozilla etwas bekannt?

  • Ich war bei der Entscheidungsfindung nicht dabei, daher schildere ich das aus meiner Sicht / wie ich das interpretiere.

    Der Fokus von Mozilla liegt auf Erweiterungen, welche Teil von Mozillas Programm empfohlenener Erweiterungen sind. Das sind derzeit genau 100 Erweiterungen. Nicht alle davon ergeben für Android Sinn, haben (schon) die notwendigen Erweiterungs-Schnittstellen auf Android oder nutzen Schnittstellen, welche Mozilla als Nächstes implementieren möchte. Unter anderem Lesezeichen- oder Tab-Erweiterungen fallen momentan einfach raus. Wie viele Erweiterungen dann noch übrig bleiben, weiß ich nicht.

    NoScript hat fast zwei Millionen, HTTPS Everywhere fast eine Million Nutzer, beide Erweiterungen haben also eine vergleichsweise große Zielgruppe (Plätze 4 und 8 nach Nutzerzahlen unter den empfohlenen Erweiterungen, uBlock Origin war Platz 1, Privacy Badger ist Platz 6). Man macht damit also viele Nutzer glücklich. Auch wenn ich den Vorteil von NoScript und HTTPS Everywhere für nicht riesengroß halte, bewegen sich diese Erweiterungen thematisch im Bereich Sicherheit und Privatspähre. Und das Thema ist für Mozilla gut. Weil sie erstens genau dafür stehen, zweitens weil sich das super vermarkten lässt, dass man populäre Erweiterungen für Sicherheit und Privatsphäre unterstützt.

    Insofern sind das am Ende aus meiner Sicht für Mozilla recht naheliegende Erweiterungen, um diese als Nächstes zu unterstützen. Und so wenig ich mit diesen Erweiterungen persönlich auch anfangen kann (von NoScript würde ich sogar eher abraten als es zu empfehlen), so sehr ist diese Wahl gleichzeitig aber auch in meinen Augen eine sinnvolle Wahl.

  • Vielen Dank für Deine Einschätzung, Sören! :thumbup:

    Ich war mir gar nicht bewusst, dass NoScript so hohe Nutzerzahlen hat, weil es doch ein sehr spezielles Add-on ist, welches beim normalen Surfen Webseiten de facto bis zum Nicht-Funktionieren beeinträchtigt und wohl nur dann wirklich sinnvoll ist, wenn man damit als Teil eines Gesamtkonzepts durch das Abschalten aller aktiven Inhalte ein bestimmtes Ziel erreichen möchte (Beispiel Tor-Browser).

  • Es gibt noch eine nicht so geringe Anzahl an Menschen, die auf dem Stand wäre, dass JavaScript nichts Gutes sei. Es wurde tatsächlich in früher Vergangenheit viel in diese Richtung gepredigt. Die Zeiten haben sich seit dem sehr verändert und heute ist JavaScript ein ganz wichtiger Teil der Webplattform. Aber die Meinung darüber hat sich nicht bei jedem geändert. Damit sage ich nicht, dass das für jeden gilt, der NoScript nutzt. Natürlich gibt es auch Nutzer, welche die neue Rolle von JavaScript in der heutigen Zeit durchaus anerkennen und ganz einfach mehr Kontrolle darüber wollen, oder Nutzer mit anderen Motivationen. Es ist nur ein Erklärungs-Ansatz für einen Teil der noch immer relativ vielen NoScript-Nutzer.

    Aber um die Zahl etwas in Relation zu setzen: NoScript gehört zwar zu den beliebtesten Erweiterungen (Platz 7, wenn man alle Add-ons berücksichtigt), aber uBlock Origin kommt auf fast sechs Millionen aktive Nutzer, Adblock Plus sogar auf fast zehn Millionen aktive Nutzer. Und selbst das ist gemessen an der Gesamtzahl aller Firefox-Nutzer kein sehr hoher Anteil. Die meisten Menschen nutzen immer noch gar keine Add-ons und wenn, dann eher eines als viele. Und die zwei erstplatzierten Erweiterungen sind Werbeblocker, mit ganz großem Abstand zu allem anderen. Direkt nach NoScript folgen in der Rangliste übrigens schon wieder drei Erweiterungen, welche Werbung blockieren. Also das Thema scheint für die Nutzer wirklich relevant. Addierst du deren Nutzerzahlen kommst du auf ca. das Zehnfache von NoScript. Und da sind die ganzen Werbeblocker, die es sonst noch gibt, noch gar nicht mit einberechnet, sondern wirklich nur die Top-Erweiterungen.

  • Vor ein paar Jahren habe ich NoScript tatsächlich in Kombination mit AdBlock Plus verwendet, aber damals war JavaScript sicher problematischer als heute. Obwohl man sicher heute noch mit JavaScript bösere Sachen anstellen kann als ohne, sind die Browser heute viel sicherer geworden und daher bezweifle ich die Relevanz von NoScript beim normalen Surfen. Den Aufwand, der nötig ist, um Seiten zum Funktionieren zu bringen, halte ich nicht mehr für gerechtfertigt und außerdem konterkariert das nötige Herumprobieren den behaupteten Schutz total.

    Was die Werbung betrifft, da halte ich persönlich den eingebauten Tracking Blocker von Firefox für völlig ausreichend. Jedenfalls bin ich zu diesem Schluss gekommen, nachdem ich testweise Firefox eine Weile völlig ohne Add-ons verwendet habe, wobei ich den eingebauten Blocker eher streng konfiguriert habe. Wenn ein Seitenbetreiber, der ja auch Rechnungen bezahlen muss, dezent Werbung schaltet, die nicht seitenübergreifendes Tracking bedeutet, dann ist das für mich völlig ok.