Protokoll im Router

  • Wenn ich im Privaten Modus meinen Rechner laufen lasse, erscheinen dann die besuchten Seiten trotzdem im Routerprotokoll? Wer weiß es? Wer kann mir helfen? :-???

    Einmal editiert, zuletzt von MissLoud (17. Mai 2011 um 18:16)

  • Weil ich gehofft habe, dass es das nicht tut. :wink: Es geht um einen Router von Kabel Deutschland. Genaue Typbezeichnung müsste ich erst rausfinden. :) Kann man das vielleicht irgendwie abstellen, dass in dem Routerprotokoll meine Seiten angezeigt werden?

  • Nein, ich hab mir das nicht angesehen. Ist ein bissel kompiiziert. Mein Freund und ich haben uns getrennt, wohnen aber, bis er eine eigene Wohnung hat, noch zusammen. Nun habe ich den Verdach, nein, ich weiß, dass er über das Routerprotokoll die Seiten, die ich online besuche, kontrollieren kann. Er hat sich verplappert. Wir benutzen einen gemeinsamen Router, ich habe jetzt seit ein paar Tagen den Privatmodus eingestellt, bin mir aber eben nicht sicher gewesen, ob trotzdem weiterhin die Seiten im Router zu sehen sind.

    Ich suche mal nach der Routerbezeichnung. Aber dankeschön schon mal an Dich! :klasse:

    Einmal editiert, zuletzt von MissLoud (17. Mai 2011 um 18:14)

  • Du schreibst immer noch grün, und das tut unseren Augen weh! <= OK, erledigt.

    Falls du es noch nicht weißt:
    Auch auf deinem Rechner selbst kann ich nachweisen, welche Seiten du aufgerufen hast, und das nicht nur im Browser.
    Und dein Provider hat das so wie so in seinen Logfiles.
    Und die Administratoren der besuchten Seiten sehen auch, wer (welche IP) sie wann besucht hat.
    Privatsphäre im Internet kannst du vergessen!

    Ob dein "Baumarktrouter" Logs über die besuchten Seiten schreibt, kann dir niemand ohne Nennen des genutzten Typs sagen. In der Regel machen diese Billigteile das nicht. Wohin sollen sie das denn schreiben? Maximal in einen kleinen Ringpuffer. => siehe Ergänzung unten!
    Aber wenn du nicht willst, dass ein "Unbefugter" sich am Menue des Routers zu schaffen macht, dann verpasse doch dem Router ein sicheres Zugangspasswort. Und Ruhe ist.

    NB: Wenn ich es will (es mich betreffen würde und ich derart krankhafte Anwandlungen hätte), dann könnte ich den meisten unter Linux laufenden Routern beibringen, dass sie das Log nicht nur speichern, sondern mir auch noch zumailen.

    Fazit:
    Menschliche Probleme mit technischen Mitteln zu lösen, klappt in den seltensten Fällen! Das beginnt bei der "Kindersicherung" die unsere Kiddies aushebeln und geht bis zu Problemen, wie du sie gerade hast.
    Lohnt sich die ganze Aufregung wirklich?

    MfG Peter

    10 Minuten später nachdem ich die Routerbezeichnung hatte:
    der Gockel spuckt das Handbuch aus
    - dort steht, dass der Router ein Protokoll nach diversen einstellbaren Vorgaben (Loglevel) schreibt, ob die IPs/URL gelogt werden, steht nicht eindeutig drin.
    - das Log kann auf dem lokalen Rechner oder auch auf einen Logserver gespeichert werden (automatisch)
    - und es kann auch per Mail verschickt werden (das ist aber in den Einstellungen zu sehen!)

    Ich korrigiere mich also hinsichtlich der Aussage zum Logverhalten des Baumarktrouters.

    => Loglevel runterschrauben, ein evtl. eingestelltes Versenden abstellen und sicheres Passwort vergeben. Fertig.

    2 Mal editiert, zuletzt von Anonymous (17. Mai 2011 um 18:46)

  • Also, erstmal vielen Dank. Und dann: Ich schreibe gar nicht mehr grün. Ich habe die ganzen grünen Beiträge geändert. Es waren zwei. Bei mir auf dem Bildschirm sind jetzt alle in schwarz zu sehen.

    Für mich lohnt sich die Anstrengung schon, denn so bin ich ja die ganze Zeit quasi unter "Beobachtung". Ich kann dem Router leider kein neues Passwort verpassen, da ich das Zugangspasswort dazu nicht habe. "Er" ist nämlich als Master oder wie immer er das auch nannte, eintragen. Auf gut Deutsch: Ich kann nichts tun?

  • Zitat von MissLoud

    Ich kann nichts tun?

    Einfache Lösung: Router austauschen und mit deinem Passwort versehen.
    Ja, ist wahrscheinlich nicht in deinem Sinne. Aber das Problem - wie solls gelöst werden?
    Und über die menschliche Ebene gehen ist keine Möglichkeit? Mal nett reden und deine Bedenken schildern?

  • Hi MissLoud,

    Ja, das grün ist weg (du merkst doch, dass wir viel freundlicher werden, oder? ;) )

    Ich könnte dir jetzt raten, den Router auf die Werkseinstellungen zurückzusetzen und ihn dann mit den vom Provider erhaltenen Zugangsdaten neu zu konfigurieren. (Gesetzt den Fall du bist der Kunde und hast die Zugangsdaten!)

    Aber ehrlich, willst du dir wirklich den Stress antun?
    Willst du das Risiko eingehen, dann wegen eines geänderten Passworts beim Provider nicht mehr ins Internet zu können und vielleicht sogar deinen Ex nach diesem PW zu fragen?

    Ich denke mal, es ist einfacher, wenn du diese Zeit einfach die Zähne zusammenbeißt. Was hat "er" denn davon, wenn er die Seiten sieht, die du angesurft hast? Dann müsstest du auch noch befürchten, dass er alle deine Mails liest, am letzten Tag deine Festplatte mit allen Dokumenten löschst und weiteren Blödsinn macht.
    Mensch, mach dich nicht verrückt!

    Zitat

    Auf gut Deutsch: Ich kann nichts tun?


    Vielleicht mal mit ihm reden und Regeln über die letzten Tage/Wochen eures Zusammenlebens absprechen?

    MfG Peter

  • Dankeschön für Eure Tipps. :) Aber glaubt mir: Reden ist da nicht möglich. ;) Also muss ich wohl tatsächlich die Zähne zusammenbeißen und durch.

    Meine Mails kann er auch lesen???? Daher wahrscheinlich das Wissen, dass ich eine neue E-Mailadresse habe.

  • Miss oud erklärte u.A. Folgendes:

    Zitat

    [...]Wir benutzen einen gemeinsamen Router, ich habe jetzt seit ein paar Tagen den Privatmodus eingestellt, bin mir aber eben nicht sicher gewesen, ob trotzdem weiterhin die Seiten im Router zu sehen sind.[...]


    Mache Dir diesbezüglich keine Gedanken.

    Stichwort: Zugangsdaten < > (ungleich) Inhaltsdaten.

    Die Inhalte der von Dir in der Vergangenheit aufgerufenen Web-Seiten sind über den Router nachträglich durch „Dritte“ definitiv nicht einsehbar, da solche Router bloss verbindungslose Übertragungswege abzuspeichern vermögen.

    Ein Router stellt darüberhinaus kein Cache (Puffer-Speicher) für Daten-Inhalte dar.

    Jedoch liessen sich dagegen die ursprünglichen Zugänge (also die IP-Adressierungen) über das Log-Protokoll des jeweils eingesetzten Routers dennoch nachträglich recherchieren. Dein ehemaliger Lebenspartner müsste dazu jedoch die bereits im Router gespeicherten IP-Adressen erneut aufrufen - um somit erkennen zu können - welche Webinhalte Du - zu welchem Zeitpunkt genau - im Vorfeld bereits aufgesucht hattest. Im Zuge dieser Vorgehensweise würden ihm jedoch keineDeiner vertraulichen Daten offenbart werden können (z.B. Inhalte Deiner bereits verfassten emails / bzw. formulierte Beiträge innerhalb diverser Sozialnetzwerke).

    Folgende Zugangsadressierungen können - meines Wissens nach - als Logdatei (also als sog. „Ereignisprotokolldatei“) automatisch und routerseitig als Zugriffsprotokoll clientseitig (temporär) gespeichert werden:


    Zitat

    - Zeitpunkt und Datum des Internetzugriffs.
    - Das zugrundeliegende Übertragungs-Protokoll (z.B. UDP / HTTP / Telnet / etc.).
    - Source / Quelle: also Deine IP-Adresse.
    - Destination / Ziel: also die (erste) dedizierbare Bestimmungsadresse Deines Aufrufs.
    - Temporäre MAC-Adresse (routerseitige Geräteerkennung innerhalb Deines Netzwerkes).
    - OS (Betriebssystem).


    Miss oud erklärte u.A. Folgendes:

    Zitat

    Wir benutzen einen gemeinsamen Router, ich habe jetzt seit ein paar Tagen den Privatmodus eingestellt, bin mir aber eben nicht sicher gewesen, ob trotzdem weiterhin die Seiten im Router zu sehen sind.[...]


    Der Privatmodus des Firefoxes hat keinen Einfluss auf das Übertragungsprotokoll Deiner Netzwerkzugriffe. Platt und andersherum ausgedrückt, endet der Privatmodus des Firefoxes genau mit dem Anfang des Netzwerk-Kabels, welches aus Deinem Computer heraus weiter zum Router geführt wird.


    Miss oud fragte darüberhinaus Folgendes:

    Zitat

    Meine Mails kann er auch lesen???? Daher wahrscheinlich das Wissen, dass ich eine neue E-Mailadresse habe.


    Nein. Noch einmal. Dein ehemaliger Lebenspartner wird Inhalte Deiner vertraulichen Nachrichten aus den Router-Logdateien heraus nicht schöpfen können. Eine solche Wiederaufbereitung von Dateninhalten ist technisch mit handelsüblichen Routern so nicht zu realisieren.

    Sofern Ihr beide jedoch nur einen gemeinsam genutzten Computer als Zugangsgerät zum Internet betreibt, wäre es u.U. jedoch denkbar, dass Dein ehemaliger Lebenspartner lokal über dieses Gerät (z.B. über ein gemeinsam genutztes Notebook) dennoch auf Deine Daten zuzugreifen vermag, sofern ihr auf diesem System ein gemeinsames Zugangskonto nutzt und er somit u.U. Zugriff auf Deine Programme - bzw. Deinen email-Client hätte.

    Soweit ich es zu beurteilen vermag, betrachte von daher bitte eher die Qualität Deiner Daten-Sicherheit gegenüber dem Wert Deiner Daten die auf Deinem Computer bisher hinterlegt sind/wurden, um somit für Dich geeignete Schutzprofile zur Anwendung zu bringen.


    Oliver

  • Hallo Oliver!
    Vielen Dank für Deine freundliche Erklärung, die sogar ich als Laie verstehen konnte. :D Wir benutzen keinen gemeinsamen Computer, so dass ich von daher schon beruhigt bin. Also, noch einmal: Herzlichen Dank! :klasse:

    Lieben Gruß, MissLoud

  • Hi,

    obwohl das Thema eigentlich "durch" ist, will ich mich doch noch einmal melden.

    Volle und absolute Zustimmung zu allem, was Oliver geschrieben hat!

    Ich bin bei meinen Bemerkungen ...

    Zitat

    Dann müsstest du auch noch befürchten, dass er alle deine Mails liest, am letzten Tag deine Festplatte mit allen Dokumenten löschst und weiteren Blödsinn macht.


    ... davon ausgegangen, dass dazu dein Ex einen wirklich grenzenlosen Hass und eine ebensolche kriminelle Energie aufweisen müsste. Ich gehe aber immer noch davon aus, dass beides nicht vorliegt!!!
    (Technisch ist dieses Szenario selbstverständlich möglich, wenn jemand physischen Zugriff zu einem Rechner hat. Dein Admin- und User-Passwort hast du ja sicherlich gegen ein neues und wirklich gutes gewechselt ... . Mehr Vorkehrungen erachte ich als nicht unbedingt erforderlich. Du musst es nicht übertreiben.)

    Deshalb habe ich ja unmittelbar danach geschrieben: "Mensch, mach dich nicht verrückt!"

    Ich wünsche dir alles Gute!

    MfG Peter