Wird CSS-Tag line-height ignoriert?

  • Beim Vergrößern des Schriftgrades verändert firefox gleich ungefragt auch absolut bemaßte Zeilenhöhen mit. Gibt es eine Einstellungsmöglichkeit, die den Browser veranlasst, die Zeilenhöhe standardkonform zu interpretieren?

    Dieser "kreative Umgang" mit Stylesheets führt bei der Verwendung von div- statt Tabellenpositionierung dazu, dass bei größeren Schriftgraden irgendwann die oberen Zeilen die unteren "überholen". Nicht nur auf meiner Website http://www.schoefl.info, auch Mozilla schlägt sich auf den eigenen Seiten mit diesem Problem herum. Screenshot: http://www.schoefl.info/mozilla.gif. Das macht das Problem aber nicht weniger lästig.

    Grüße,
    zemekis

  • Nun. Was die Vergrösserung jetzt mit dem Standard zu tun hat, muss man mir mal erklären.

    Wenn man sagt: text-size:15px; und line-height:16px; dann schieben sich die einzelnen Zeilen inneinander, ergo würde die Textvergrösserung das ganze unleserlich machen, würde Firefox neben dem Text nicht auch die Line-Height ändern. Und dass eine Seite irgendwann sehr dämlich aussieht, wenn man den Text um das 1000fache vergrössert, sollte irgendwie logisch sein....

    Welcher Browser macht es Deiner meinung nach denn richtig? Wenn man dem IE eine fest Grösse vorgibt, lässt sich der Text überhauptnicht vergrössern und wenn er so klein ist das er nicht lesbar ist, ist dem IE völlig egal. Ist also saumässig unpraktisch. IE kanns also mal nicht sein (wobei... Standardkonform und IE.... ist eh schon zum lachen...) .... Opera macht einen Komplettzoom der Seite... das wäre wohl die bessere Lösung. Nur dass dann die seite auch meist gleich mit breiter wird, obwohl man nur grösseren Text haben will.... hem

    Naja. Jedemfalls wirst Du dem Firefox nicht sagen können, dass eine Schrift sich in der grösse nicht ändern darf.... höchstens mit einem !important im css.... hab ich aber noch nie ausprobiert.

  • Danke für den Tipp mit !important. Funtkioniert leider auch nicht.

    Vergrößerung und Standard: Wie ich das in der deutschen Übersetzung der CSS2-Spezifikation, http://edition-w3c.de/TR/1998/REC-CSS2-19980512/ verstanden habe, sind sowohl bei line-height als auch font-size absolute und relative Maßangaben erlaubt. Das ist der vorgegebene Standard. Ein Standard-konformer Browser hat eine relative Maßangabe relativ zu interpretieren und eine absolute Angabe absolut – that’s it.

    W3C gibt dem Web-Entwickler mit absoluten und relativen Maßangaben das Werkzeug für eigenverantwortliches Webdesign in die Hand. Das Ziel sollte sein, dass alle Browser diese Standards zur Verfügung stellen. Jeder Browser bietet die Möglichkeit, bei Websites, deren Gestalter Usability nicht ernst nehmen, durch "Ausschalten" der Stylesheets die Site auf die eigenen Bedürfnisse anzupassen. Doch nur Firefox nimmt den Usern die Möglichkeit, auch bei im Quelltext vorgesehener Möglichkeit zur Änderung der Schriftgröße die Seite so zu sehen, wie es der Webmaster es plante.

    font-size:15px; und line-height:16px; ist sicher nicht der Usability-Weisheit letzter Schluss, aber es ist Standard. Und wenn eine erste Zeile z.B. mit font-size:12px; und line-height:70px; auf den Hintergrund positioniert ist, dann wird jener Besucher, der größere Schriften benötigt, beim zweiten Besuch die Stylesheets vielleicht nicht mehr ausschalten, weil er dann weiß, dass dort nur der Titel der Website steht und der eigentliche Text eh mit relativen Maßangaben skalierbar ist.

    Das nennt man Freiheit. Machen können, was man will, und damit auch scheitern dürfen. Das Over-rulen des W3C und die Entmündigung der User und der Webentwickler ist jedenfalls absolut kontraproduktiv für barrierefreies Web. Was bringt das Ignorieren der W3C-Standards, wenn wie auf http://www.mozilla-europe.org/de/ mit Vergrößerung der Schrift plötzlich das Eingabefeld für die Suche hinter einem Menü-Link verschwindet? Da ist ein Komplett-Zoom sicher noch besser.

    Solange Firefox solche Basics nicht schafft, hat er noch einen weiten Weg bis zur Alltagstauglichtkeit. Übrigens, der IE interpretiert absolute Angaben absolut und relative relativ. Ich bin auch kein großer Freund des IE, darum versuche ich alle Zeit lang einen neuen Browser. Diesmal war Firefox der "Herausforderer". Wirklich schade, dass er es nicht geschafft hat. Denn er hat wirklich viele tolle Eigenschaften und Features, von denen der IE noch weit entfernt ist. Und wenn er noch die Grundlagen wie Maßangaben schafft, hole ich ihn sicher wieder aus dem Papierkorb.

    Sorry und liebe Grüße

  • Tja. Gute alte Geschmackssache. Für mich hat Text-Vergrösserung durch den Browser absolut nichts mit den Standard-Angaben ob sie nun absolut oder relativ sind, zu tun.

    Und entmündigent empfinde ich es, wenn Webdesigner mir verbieten, ihr zu kleines Menu nicht vergrössern zu lassen, nur weil sie meinen es sei Absolut.

    Was der IE macht ist in meinen Augen falsch. Aber deine argumentation ist schon haarstreubent. Vergrössere ich mit Firefox deine Seite, wird auch das Menu mitvergrössert. Macht man es mit IE, dann nicht. Aber warum sollte ich den eigendlichen Text um mehr als das 3fache (damit wir auch deine angesprochenen Probleme mit Firefox bekommen) denn überhaupt vergrössern? Vielleicht, weil ich es sonst nicht lesen kann.... aber HALT! Dann kann ich das Menu aber auch nicht lesen. Und wenn sich das nicht mit vergrössert, dann taugt der ganze Text-Zoom (und das ist es... nur das... kein alles-zoomer) nichts.

    Textzoom von seiten des Browsers hat nichts mit Standard zu tun. Das so hinzustellen ist blödsinn. Die absoluten und relativen angaben sind nur für den ausgangspunkt von 100% zoom ausschlaggebent. Relativ sind sie auch nicht zum zoom sondern zu bestimmten Systemweiten Angaben und auch wie gesagt nur im 100%-Zoom-Stand. Firefox regelt den Textzoom sehr schön.

    IE kann nur 5 Zoomstufen und nichtmal global den Text vergrössern und ist damit eh untauglich, wenn es um die vergrösserung von Text geht. Wenn du nur bestimmte teile zoomen lassen willst, benutz alternative css-dateien. (ach stimmt ja... ist IE ja auch zu doof dafür).

    Es ist nicht das erste mal, dass Leute hier ankommen und sagen: der validator sagt, w3c sagt, IE machts richtig und wenn man sich den quelltext oder deren eigendlichen absichten ansieht, dann hat das wenig mit der eigendlichen von W3C angedachten Logik zu tun, sondern es ist bloss der syntax korrekt. Vieles kann man auslegen (ein nachteil von W3C), aber man kann es auch falsch auslegen.

    Browserseitiger Text-Zoom hat mit W3C-Standards nicht viel zu tun.

    Die Erweiterung ColorZilla erweitert den Browser übrigends auch um einen Komplettzoom. Es gibt auch Erweiterungen für Image-Zoom. Wer sowas benutzt, macht das aber auf eigene gefahr, denn nachträgliches ändern der CSS-Angaben ist immer ausserhalb der vom Seitenauthor vorgenommenen spezifikationen. Aber Firefox lässt einem diese Freiheit, im Gegensatz zum IE.

    Irgendwann müssen die Leute lernen, dass der User mit den angebotenen Seiten machen kann, was er will. Und wenn er sie einfärben lassen will (Per WebdeveloperExtension z.B.), dann darf, kann soll er das machen. IE bevormundet User und lässt Webbaster gern in dem glauben, sie hätten Macht über den Browser des Besuchers. Und das ist völliger Humbug.

    Wenn eine Firma meint, sie müsste Werbezettel auslegen, dann ist das ihr recht. Wenn ich diesen werbezettel mitnehme, kann sie auch hoffen, dass ich sie mir ansehe. Aber ich kann sie mir auch bei nichtgefallen als Klopapier benutzen. Und die Firma kann nichts machen, mich davon abzuhalten. denn was ich zuhaue erledige (Browser), ist ganz alleine meine ureigene angelegegenheit.

    Textzoom ist keine Seitenfunktion, es ist eine Browserfunktion. Da lasse ich mir von keinem webdödel der welt vorschreiben was ich damit zu machen habe. Und wenn ich einen Textzoom haben will, dann einen richtigen. ; )