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Mozilla macht knapp 600 Millionen USD Umsatz im Jahr 2022

  • Sören Hentzschel
  • 4. Dezember 2023 um 22:44
  • 971 Mal gelesen
  • 11 Antworten

Mozilla hat seinen Finanzbericht für das Jahr 2022 veröffentlicht. Erneut hat Mozilla knapp 600 Millionen USD Umsatz gemacht. Die Abhängigkeit von Google wurde weiter reduziert, die eigenen Invesitionen hat Mozilla wieder hochgefahren.

Inhaltsverzeichnis [VerbergenAnzeigen]
  1. Mozilla macht knapp 600 Millionen Dollar Umsatz
  2. Erneute Reduzierung der Abhängigkeit von Google
  3. Mozilla investiert wieder mehr
  4. Mozillas Vermögen wächst auf 1,2 Milliarden USD
  5. Entwicklung von 2005 bis heute
  6. Ausblick auf das Jahr 2023

Mozilla hat seinen Finanzbericht für das Jahr 2022 veröffentlicht. Erneut hat Mozilla knapp 600 Millionen USD Umsatz gemacht. Die Abhängigkeit von Google wurde weiter reduziert, die eigenen Invesitionen hat Mozilla wieder hochgefahren.

Wie jedes Jahr am Jahresende hat Mozilla auch in diesem Jahr seinen Finanzbericht für das Vorjahr veröffentlicht, welcher offenlegt, in welcher Höhe Mozilla Einnahmen und Ausgaben hatte.

Mozilla macht knapp 600 Millionen Dollar Umsatz

Im Jahr 2021 machte Mozilla einen Rekord-Umsatz in Höhe von knapp über 600 Millionen USD. Diesen Wert konnte Mozilla im Jahr 2022 mit knapp 594 Millionen USD zumindest fast erreichen. Die Einnahmen durch Suchmaschinen sind um rund 17 Millionen USD auf etwas über 510 Millionen USD gesunken.

Nachdem Mozilla den Umsatz durch Werbung und kommerzielle Abo-Dienste wie das Mozilla VPN und das Premium-Angebot von Mozillas Read it Later-Dienst Pocket im Jahr 2021 gegenüber dem Vorjahr von knapp 25 Millionen USD auf fast 57 Millionen USD mehr als verdoppeln konnte, konnten diese Einnahmen im Jahr 2022 noch einmal um über 19 Millionen USD auf knapp 76 Millionen USD gesteigert werden. Neben Verbesserungen der bestehenden Dienste waren mit Firefox Relay Premium und MDN Plus zwei weitere kommerzielle Dienste gestartet.

Erneute Reduzierung der Abhängigkeit von Google

Durch den in den letzten Jahren vorangetriebenen Ausbau des Produktportfolios reduziert Mozilla kontinuierlich die Abhängigkeit von seinem größten Suchmaschinen-Partner, derzeit Google. Bestand 2017 noch eine 93 prozentige Abhängigkeit von der primären Standard-Suchmaschine, waren es 2018 noch 91 Prozent, 2019 noch 88 Prozent, 2020 noch 86 Prozent, 2021 noch 83 Prozent und im Jahr 2022 schließlich nur noch 81 Prozent.

Mozilla investiert wieder mehr

Im Jahr 2021 hatte Mozilla seine Ausgaben auf das Niveau reduziert, welches sie zuletzt sechs Jahre zuvor erreicht hatten. Ein Jahr später hat Mozilla die Investitionen wieder hochgefahren und gut 85 Millionen USD mehr als im Vorjahr ausgegeben – aber damit immer noch weniger als ein weiteres Jahr zuvor.

Ende 2022 hat Mozilla mit Active Replica und Pulse zwei Unternehmen übernommen und in drei weitere Unternehmen investiert.

In der Bilanz stehen Ausgaben in Höhe von über 425 Millionen USD. Dabei sind unter anderem die Kosten für Software-Entwicklung um 20 Millionen USD auf 221 Millionen USD angestiegen und die Marketing-Kosten wurden mit 58 Millionen USD fast verdoppelt.

Mozillas Vermögen wächst auf 1,2 Milliarden USD

Auch im Jahr 2022 hat Mozilla wieder mehr Geld eingenommen als ausgegeben. Als Ergebnis folgt eine Steigerung von Mozillas Netto-Vermögen von 1,05 Milliarden auf knapp 1,2 Milliarden USD.

Entwicklung von 2005 bis heute

Wie gehabt gibt es auf soeren-hentzschel.at eine Spezial-Seite, welche die Einnahmen, die Ausgaben sowie das Vermögen von Mozilla seit dem Jahr 2005 bis heute visualisiert und die Entwicklung anschaulich gestaltet. Die Seite steht auch in englischer Sprache zur Verfügung.

Mozilla Finanzen 2022
Bildquelle: soeren-hentzschel.at/mozilla-umsatz

Ausblick auf das Jahr 2023

Der Finanzbericht für das Jahr 2023 wird voraussichtlich Mitte November bis Mitte Dezember 2024 veröffentlicht werden.

Die Zahlen für 2023 werden insofern spannend werden, als dass der Suchmaschinen-Vertrag mit Google in diesem Jahr ausläuft und die Position der Standard-Suchmaschine in Firefox neu verhandelt wird. Gerüchten zufolge könnte auch Microsoft mit Bing an dieser Position interessiert sein.

Auch für das Jahr 2023 ist mit einer weiteren Steigerung des Umsatzes durch Mozillas kostenpflichtige Dienstleistungen zu rechnen. Das Mozilla VPN hat in diesem Jahr weitere Neuerungen erhalten und ist in 16 weiteren Ländern gestartet, womit es in doppelt so vielen Ländern wie zuvor verfügbar ist. Die im Vorjahr erst gestarteten Angebote Firefox Relay Premium und MDN Plus wurden ebenfalls durch Neuerungen attraktiver. Firefox Relay Premium ist in 17 weiteren Ländern gestartet, die MDN Web Docs wurden außerdem erstmals um Werbemöglichkeiten erweitert. Auch Pocket hat insbesondere bei seinen Apps für Android und iOS viele Neuerungen erhalten. Und mit den Managed Hubs ist ein weiteres kommerzielles Angebot gestartet, welches in 33 Ländern verfügbar ist.

Im Jahr 2023 hat Mozilla seine Ende 2022 begonnene Strategie bezüglich Unternehmens-Investitionen stark vorangetrieben. Neben der Übernahme von Fakespot hat Mozilla in 25 weitere Unternehmen investiert und sich dadurch in einigen Fällen vermutlich auch Gewinnbeteiligungen gesichert.

Der Beitrag Mozilla macht knapp 600 Millionen USD Umsatz im Jahr 2022 erschien zuerst auf soeren-hentzschel.at.

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Antworten 11

Mira_Belle
5. Dezember 2023 um 10:22

Alle reden immer von Umsatz, was mich total irritiert, weil das überhaupt nichts aussagt, aber alle so tun
als sei das total wichtig!

Was hängen bleibt ist interessant, oder ob Verlust gemacht wurde, wie viel Umsatz die hatten juckt nicht die Bohne.

Wenn man den verlinkten Artikel liest, kann man aber herauslesen, dass Mozilla wohl 150.000.000 $ Gewinn eingefahren hat.
Finde ich gut.

StandingBill
5. Dezember 2023 um 10:36

Drei Nullen anfügen bitte. ;)

Sören Hentzschel
5. Dezember 2023 um 11:42

Richtig. Zwischen 150.000 USD und 150 Millionen USD besteht schon ein ziemlicher Unterschied. ;)

Umsatz ist jedenfalls sehr wichtig und sagt eine ganze Menge aus, vor allem wenn von außen immer wieder Mozillas Zukunft infrage gestellt wird, weil nur auf die Marktanteile geschaut wird und es für viele unvorstellbar scheint, dass beispielsweise die Position der Standard-Suchmaschine in Firefox immer noch so viel wert ist, oder dass Mozilla einen starken Wachstum bei seinen kommerziellen Angeboten hat, der Prozess der Diversifizierung und Reduzierung der Abhängigkeit vom größten Suchmaschinen-Partner also funktioniert - auch wenn das natürlich ein Prozess ist, der über viele Jahre geht. Diese Zahl wird einige Menschen überraschen und ist damit aus meiner Sicht sehr gut als Überschrift des Artikels geeignet.

Der Artikel geht selbstverständlich auch auf Ausgaben und damit auch auf den Gewinn sowie das Gesamtvermögen ein. Nur kann man in der Überschrift eben nicht alles unterbringen. Und der Umsatz ist letztlich das, was meiner Erfahrung nach die meisten in Bezug auf Mozilla interessiert, weniger, dass die Vermögenswerte von 1,05 auf 1,2 Milliarden USD gesteigert werden konnten.

Hätte Mozilla Verlust gemacht, wäre das natürlich sehr interessant und mit Sicherheit ein Thema für die Überschrift gewesen. Erstens, weil es überraschend gewesen wäre, zweitens weil negative Meldungen grundsätzlich mehr ziehen als positive. Mozilla wirtschaftet aber sehr verantwortungsvoll und hat seit Firmengründung in keinem einzigen Jahr jemals Verluste gemacht. Es gab überhaupt nur ein Jahr, in dem dieses Ziel fast verfehlt worden ist und die Verluste 500.000 USD höher als die Einnahmen lagen. Aber selbst in dem Jahr sorgte dann unter anderem eine Steuerrückzahlung dafür, dass am Ende trotzdem ein Plus von mehreren Millionen USD erzielt wurde. Und Mozilla hat in der Folge offensichtlich die richtigen Schlüsse gezogen. Die Einnahmen sind seit dem auf einem höheren und die Ausgaben auf einem niedrigeren Niveau - obwohl Mozilla 2022 wieder 85 Millionen USD mehr ausgegeben hat als noch im Jahr zuvor. Insofern war es für mich keine offene Frage, ob Mozilla Gewinn oder Verlust gemacht hat. Gesteigerte Ausgaben im Jahr 2022 überraschten mich auch nicht in Folge von zusätzlichen Angeboten, die Entwickler und zusätzliches Marketing benötigen, sowie Geschäftsübernahmen inklusive Übernahme der Mitarbeiter. Aber wie viel am Ende tatsächlich umgesetzt worden ist, war auch für mich nicht vorhersehbar und wurde für mich damit zur interessantesten Information für die Überschrift. ;)

Mira_Belle
5. Dezember 2023 um 15:34

Ok, das mit dem Umsatz verstehe ich nicht.

Mir ist es absolut schnuppe wie viel ein Betrieb, ein Unternehmen für einen Umsatz gemacht hat.

Wenn am Ende nichts bei rumkommt ist der Betrieb pleite, wenn er kaum Umsatz gemacht hat,

aber am Ende da ein ganz fettes Plus steht, geht es weiter. Umsatz hin oder her.

2002Andreas
5. Dezember 2023 um 16:04
Zitat von Mira_Belle

das mit dem Umsatz verstehe ich nicht.

Hallo Mira.

Im Prinzip hast du recht.

Der Umsatz alleine sagt noch nichts über einen evtl. Gewinn oder Verlust aus.

Du kannst Milliarden umsetzen, und trotzdem Minus machen;)

Hier wird das ganz gut beschrieben finde ich.

Warum der Umsatz eine wichtige Kennzahl für Unternehmen ist | Solvena
Am Anfang steht der Umsatz, der für die Erfolgsmessung allerdings noch nicht aussagekräftig ist. Wie berechnet er sich und was sagt er aus?
solvena.de
Sören Hentzschel
5. Dezember 2023 um 16:16

Und deswegen handelt der Artikel sowohl über Umsatz als auch Ausgaben. ;) Das sagt sehr viel mehr aus, als wenn nur über den Gewinn gesprochen wird. Denn Umsatz und Ausgaben entwickeln sich unabhängig voneinander. Siehe Kurven auf https://www.soeren-hentzschel.at/mozilla-umsatz/de/. Betrachtet man nur die Entwicklung des Gewinns, weiß man weder über den Umsatz noch über die Ausgaben, ob sich diese in die richtige oder in die falsche Richtung bewegen. Der Gewinn ergibt sich dann am Ende automatisch aus Umsatz und Ausgaben.

Im Umsatz und in den Ausgaben stecken die tatsächlichen Informationen. Man kann darüber sprechen, woher das Geld kommt und wohin es fließt. Man kann darüber sprechen, ob bestimmte Maßnahmen wie der Ausbau des Produktportfolios greifen oder nicht. Man kann darüber sprechen, welcher Bereich am meisten Geld verschlingt. Man kann über Mozillas Abhängigkeit von einem einzelnen Unternehmen sprechen und wie sich diese im Laufe der Jahre verändert. All das gibt die reine Gewinnzahl schlicht und ergreifend nicht her. Und genau deswegen sind diese Zahlen für so viele Menschen interessant.

Wenn einen wirklich nur das Endergebnis interessiert, ist das mit einem Satz abgehandelt. Darüber könnte ich nicht einmal einen Artikel schreiben, das ist dann nur ein Post auf X. ;)

Mira_Belle
5. Dezember 2023 um 17:29

Vielen Dank für die ausführlichen Erklärungen.

Also, wenn jemand von Natur aus Buchhalter ist, er Spaß am Bilanzieren hat,
dann ist das alles total spannend und natürlich aus dessen Sicht auch total wichtig.

Für einfachere Gemüter, die nur wissen wollen, ob es den Betrieb auch morgen noch geben wird,
reicht es zu wissen, ob Verluste, oder eben nicht, eingefahren wurden.

Wobei auch das nicht unbedingt so sein muss.

Sören Hentzschel
6. Dezember 2023 um 09:32

Ich bin weder von „Natur aus Buchhalter“ noch habe ich „Spaß am Bilanzieren“. Und dennoch finde ich es sehr spannend, wofür Mozilla Geld bekommt und wie sie es ausgeben. Ich weiß nicht, wie du auf einen solchen Zusammenhang kommst. :/ Die Themen, die ich angesprochen habe, sind sehr wohl auch Themen für „einfache Gemüter“. Manche interessiert's halt und andere nicht. Ich glaube nicht, dass sich hier Schubladen finden lassen.

Wenn du wissen möchtest, ob es Mozilla „morgen noch geben“ wird: Die Reserven dürften selbst bei einer plötzlichen Einstellung aller Geldflüsse ausgehend von den Zahlen problemlos drei Jahre reichen. Der Finanzbericht ist von 2022. Also bis 2025 gibt es Mozilla mindestens noch. Und da ist noch gar nicht berücksichtigt, was Mozilla in diesem Jahr umgesetzt hat. Dass es plötzlich gar kein Geld mehr gibt, gibt es außerdem nicht. Selbst wenn Google in Zukunft weniger zahlen würde, wäre es immer noch sehr viel mehr als nichts, und selbst wenn sie gar aussteigen würden, würde sich eben jemand anderes finden, der vermutlich deutlich weniger, aber immer noch nicht wenig bezahlt. Dazu gibt es ja noch die kostenpflichtigen Produkte und Werbung, die Einnahmen brechen auch auf gar keinen Fall einfach so komplett weg. Und sobald Mozilla negative Entwicklungen bemerkt, können sie darauf reagieren und Ausgaben reduzieren, indem beispielsweise die Mitarbeiterzahl reduziert wird, womit die Reserven entsprechend länger halten würden. Ich kann dir also jetzt schon für die nächsten paar Jahre versprechen, dass Mozilla nicht aus finanziellen Gründen verschwinden wird. Unter anderem für eine solche Sicherheit hat sich Mozilla eine so große Reserve aufgebaut und gibt bewusst nicht alles aus, was sie einnehmen. Mozilla wäre daher in der Lage, auch eine längere finanzielle Krise zu überleben. ;)

Mira_Belle
6. Dezember 2023 um 09:50

Sören Hentzschel Was ich schrieb, war doch nicht böse gemeint.
Wenn Dich das interessiert, ist das doch voll OK!
Es gibt Menschen, die lesen in der Zeitung die Börsennachrichten und finden das ganz, ganz wichtig.
Sollen sie, ich kann damit nichts Anfangen, finde es aber toll wenn ein solcher Mensch mir dann
aber diverse Fragen beantworten kann.

Wenn Du also das Gefühl hattest, ich würde mich darüber lustig machen, so ist es definitiv nicht so!

Ich verstehe halt nichts davon. Ich kann mit "Zahlen" nicht!

Sören Hentzschel
6. Dezember 2023 um 11:00
Zitat von Mira_Belle

Sören Hentzschel Was ich schrieb, war doch nicht böse gemeint. […] Wenn Du also das Gefühl hattest, ich würde mich darüber lustig machen, so ist es definitiv nicht so!

Alles gut, dieses Gefühl hatte ich zu keinem Zeitpunkt. Ich wollte nur deutlich machen, dass sich da keine Schubladen finden lassen, wer das interessant findet und wer nicht. Das kann auch für Menschen, die mit Zahlen sonst gar nichts zu tun haben, sehr interessant sein, und genauso selbst für den größten Buchhalter uninteressant sein. Das Interesse an solchen Fakten konkret über Mozilla dürfte hier wohl entscheidender sein als ein grundsätzliches Interesse an Zahlen. Mich interessiert das ja auch nicht bei jedem Unternehmen. ;)

Zitat von Mira_Belle

Ich verstehe halt nichts davon. Ich kann mit "Zahlen" nicht!

Jetzt unterschätzt du dich aber selbst. Wenn man sagt, Mozilla setzt einen Betrag X um und der Betrag Y kommt von Suchmaschinen und der Betrag Z vom Mozilla VPN, Pocket etc., verstehst du das auch. Viel tiefer steigt der Artikel ja auch nicht ein. ;)

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