Ich kann mich nur wiederholen: als ob es keine wichtigeren Probleme in der Welt geben würde. Sich über solche Belanglosigkeiten aufzuregen, ne, da fehlt mir das Verständnis. Vor allem: SHIELD-Studien, System-Add-ons, Hotfix-Add-ons, Telemetrie-Experimente, Snippets auf about:home - das ist alles nichts Neues. Dass da etwas "untergejubelt" wird, um diese sensationsjournalistische Formulierung aufzugreifen, ist in diesem Sinne normal, denn wir seit Jahren darüber hinaus, dass Firefox nur das ist, was installiert wird, es ist längst integraler Bestandteil von Firefox, dass für Änderungen kein Update der Programmversion erforderlich ist. Ich dachte eigentlich, dass das zumindest in diesem Forum angekommen sei. Aber wenn ich lese, wie sich manche wegen nichts aufregen (nicht nur in diesem Forum), da kann ich nur den Kopf schütteln. "Grenze überschritten". Ja, ist schon gut. Man muss es ja nicht gut finden, vollkommen legitime Meinung. Aber bleiben wir dann auch bitte mal auf dem Teppich.Auch eine Formulierung wie "Aber gerade als Firma die Datenschutz und Privatsphäre groß schreibt, hätte man das nicht machen dürfen" - da hat jemand überhaupt nicht verstanden, um was es geht, denn um was es hier geht, beeinträchtigt weder Datenschutz noch Privatsphäre, nichts wird dabei an Mozilla oder sonst wen übertragen. Es besteht zwischen dieser Aussage und diesem Add-on überhaupt kein Zusammenhang. Wäre halt gut, wenn man zumindest wüsste, worüber man eigentlich meckert.
Wie erklärst du dir, dass auch einige Mozilla-Mitarbeiter enttäuscht von dem Vorgehen sind? Fehlt denen auch das Verständnis für SHIELD? Zudem wurde hier anscheinend der normale Weg einer SHIELD-Studie umgangen und das Addon mehr oder weniger auch an den zuständigen Mozilla-Instanzen vorbei veröffentlicht.
Die eigentliche Neuigkeit ist, dass ein Addon mit dem ominösen Text "My reality is different than yours" ausgeliefert wurde, ohne jede weitere Information. Mit etwas Empathie ist die Aufregung vieler User darüber durchaus verständlich.
Meinem Verständnis geht es der Kritik nicht darum, dass SHIELD zur Auslieferung benutzt wurde, sondern was da ausgeliefert wurde und wie darüber aufgeklärt wurde.
Ich stimme aber zu dass ich die Auswirkungen auf Datenschutz und Privatsphäre nicht sehe, die wurden davon nicht belastet. Dennoch hat sich Mozilla hiermit wohl einen Bärendienst erwiesen, was den Marketingeffekt angeht... Was angesichts des positiven Quantum-Launches echt schade ist.
Sicher nicht in böser Absicht, sie haben wohl nichtmal eine Gegenleistung erhalten. Sollte einfach eine coole Cross-Promotion sein. Spätestens jetzt sollte man das Vorgehen nochmal in Frage stellen.