Ich weiß nicht, was für Probleme Firefox für Android haben soll, da er bei mir einwandfrei funktioniert, aber 2017 lag kein Fokus darauf, sondern auf dem Desktop. 2018 liegt ein ganz starker Fokus auf dem Mobile-Bereich, siehe Interview vor wenigen Wochen mit Barbara Bermes, die Produktmanagerin für Mozillas Mobile-Produkte ist. Sie sprach von einem Sprung für Mobile in der Größenordnung von Quantum für den Desktop.
Das Thema hatten wir ja schon öfter, du scheinst Firefox für Android für sehr gelungen zu halten, ich kann dem leider nicht zustimmen - das ist meine ganz persönliche Nutzungserfahrung und das, was ich oft in Internetkanälen wie bei Reddit lese. Da liest man auch durchaus auch mal zwischen den Zeilen von Mozilla-Mitarbeitern, dass man nicht ganz glücklich mit Fennec ist.
Meiner Erfahrung nach braucht er merklich mehr Akku, ist generell merklich langsamer und vor allem das Scrollverhalten kommt nicht annähernd an Chrome ran. Zum einen fühlt sich das Feedback zwischen physischem Ziehen und dem Scrollen am Bildschirm einfach schlecht und verzögert an, zum anderen verwischt Text bei schnellerem Scrollen sehr schnell und braucht dann eine merkliche Zeitspanne, bis er wieder scharf wird.
Auch landen neue Desktop-Features oft nur deutlich später oder gar nicht in Fennec, bei Chrome ist die Entwicklung meist synchroner.
ZitatFirefox hat auf Android nicht wegen der Qualität von Firefox so wenige Marktanteile, sondern weil im Gegensatz zum Desktop auf dem Smartphone und Tablet fast jeder Nutzer den vorinstallierten Browser nutzt, was auf dem Google-Betriebssystem nun einmal der Google-Browser ist. Firefox für Android ist definitiv konkurrenzfähig, das ist nicht das Thema. Du hast Recht, wenn du sagst, dass Änderungen an Firefox an den Marktanteilen nichts entscheidend verändern werden. Das klappt nur, wenn Firefox auf mehr Geräten vorinstalliert wird. Und dafür muss Mozilla Geld in die Hand nehmen. Mehr Marktanteile kann Firefox auf Android nur durch Geld-Investitionen erreichen.
Das ist mir bewusst, deshalb ja mein Einwurf dass ich verstehe, dass Firefox für Android nicht der größte Fokus sein kann bei einer relativ kleinen Firma wie Mozilla. Die Konkurrenten haben ja schon aufgegeben, praktisch alle alternativen Android-Browser verwenden Chromium oder Android WebView - selbst von Microsoft.
ZitatMobile ist selbstverständlich und muss auch ein Schwerpunkt für Mozilla sein, allerdings verstehe ich den Satz in dem Kontext nicht. Gerade hattest du ja geschrieben, dass Firefox für Android nach deiner Ansicht nicht genug Aufmerksamkeit erhält, dazu passt ein verstärkter Fokus auf Mobile nicht, das widerspricht sich.
Ich meinte, dass Mozilla bereits auf neue Technologien wie Mixed Reality setzt und den Mobile-Browser-Markt im Grunde aufgegeben hat.
ZitatWozu das Ganze? Ich verwende zu 90 Prozent Firefox Klar und zu 10 Prozent Firefox. Wofür braucht man Chrome? Ich kann leider nicht folgen, welche Aufgabe Chrome in diesem Szenario erfüllt.
Firefox Klar ist mir zu speziell, ich möchte idR Tabs einige Zeit offen halten und auch bei diversen Diensten angemeldet bleiben. Da Firefox für Android sich aber deutlich schlechter anfühlt, übernimmt bei mir eben Chrome die Rolle.
Firefox Focus wird kein GeckoView bekommen, sondern nur Firefox Klar. Das habe ich mir einem von Mozillas Android-Entwicklern gerade nochmal bestätigen lassen. Vielleicht wird Firefox Focus auf lange Sicht, wenn sich der Test in Firefox Klar als positiv erweist, ebenfalls wechseln, aber dazu gibt es noch überhaupt keine konkreten Pläne.
Jetzt bin ich verwirrt, ich dachte Klar wäre lediglich der deutsche Name für Focus?