1. Nachrichten
  2. Forum
    1. Unerledigte Themen
    2. Forenregeln
  3. Spenden
  • Anmelden
  • Registrieren
  • Suche
Alles
  • Alles
  • Artikel
  • Seiten
  • Forum
  • Erweiterte Suche
  1. camp-firefox.de
  2. fredvomjupiter

Beiträge von fredvomjupiter

  • ebay Suchfeld

    • fredvomjupiter
    • 19. November 2004 um 12:05

    Ich wuerde es sehr begrüssen, wenn die Mozilla Foundation generell über die
    Partnerprogrammpolitik aufklären würde. Erstens hätten wir dann nicht diese Diskussion und zweitens würde das wirklich Vertrauen schaffen. Ich könnte dann diese Integrationen auch absolut akzeptieren.

    Es geht mir dabei in erster Linie nicht um ebay, sondern auch um die Partnerprogramme von Google und Amazon, welche Cookies mit ener Lebensdauer von über 30 Jahren setzen.

    Der Weg zu verschleiern und zu täuschen ist nicht der Richtige.

  • ebay Suchfeld

    • fredvomjupiter
    • 19. November 2004 um 02:21

    Ich wurde von Abdulkadir Topal gebeten, Beiträge die mit der ebay-Suche zu tun haben in den ebay-Thread zu setzen, da er meinen Ursprungsbeitrag in eine der unteren Forenecken geschoben hat, um die Diskussion nicht zu spalten. Dieser Beitrag hat mit der ebay-Suche zu tun. und ich habe ihn noch ein wenig ergänzt.

    Ich verwehre mich in dieser langeandauernden Diskussion dagegen, dass der Begriff Spyware so leichtfertig inflationär angewandt wird und möchte doch ein paar unfassbare Details zu diesem Thema aufzeigen, bei meinen Überlegungen stellte sich für mich heraus, daß ebay ein Problem, jedoch in Bezug auf andere kommerzielle Firefox-Partner vermutlich unter Datenschutzaspekten nicht das Größte ist.

    Die kommerziellen Partner-Programme von Firefox sind:

    1. Google (Platz 1 unter den Suchfeldern, Partnerprogramm, Startseite als "Beinahe-Zwang")
    Sponsor der Mozilla Foundation - enge Zusammenarbeit, laut Presseberichten.

    2. Yahoo (Partnerprogramm, Sponsor der Mozilla Foundation, u.a. werden Mitarbeiter der Mozilla Foundation von Yahoo entlohnt)

    3. Amazon (Partnerprogramm, Konditionen laut Website von Amazon bis zu 15% des Umsatzes)

    4. ebay (Partnerprogramm)


    5. Wikipedia (Partnerprogramm)


    Hier kurz eine Definition zum Thema Spyware von Wikipedia.org:

    LINK: http://de.wikipedia.org/wiki/Spyware

    Als Spyware wird üblicherweise Software bezeichnet, die persönliche Daten des Benutzers ohne dessen Wissen oder gar Zustimmung an den Hersteller der Software oder an Dritte sendet. Oft wird Spyware verwendet, um Produkte scheinbar kostenlos anzubieten.

    Meist dienen die Spyware-Programme dazu, das Surf-Verhalten im Internet zu analysieren, um gezielt Werbebanner oder Popups einzublenden, die den Interessen des Benutzers angepasst sind. Die Firmen erhoffen sich daraus eine Steigerung der Wirksamkeit dieser Werbemethoden.

    Keiner kann ernsthaft behaupten, daß diese Definition zu 100 Prozent auf den derzeitigen Firefox 1.0 zutrifft. Vermutlich trifft die Bezeichnung "Adware" eher. Es ist jedoch so, daß ich die Sammlung von Informationen, daß Ausspähen von personenbezogenen Daten u.a. auf Cookies beziehe und habe mir aus diesem Grund die Lebensdauer der vom Suchfeld des Firefox-Browsers ausgehenden Cookies einmal angeschaut.

    1. Google:

    Cookie-Lebensdauer: 17. Januar 2038 20:14:07

    Wenn ich bis zu meinem Rentenalter mit einem Firefox-Browser surfe, dann partizipiert die Mozilla Foundation bis zu meinem Rentenalter an dem AdSense-Programm von Google (Ausschuettung ca. 50% des Umsatzes). Google hat die Möglichkeit (und nutzt diese auch) alle meine eingegeben Suchwörter während dieser Zeit zu speichern. Sollte ich noch einen G-Mail-Account besitzen und mich für Froogle interessieren, auch diese Angaben werden unweigerlich meinem Profil hinzugefügt. Durch eingebundene Textanzeigen werden mir heute schon die fuer mich relevanten Informationen angezeigt.


    Google impliziert ein riesiges Datenschutzproblem. Mozilla mischt da mit und verdient dabei.

    Mehr Infos zum Thema Google und Datensicherheit:

    http://www.google-watch.org/krane.html


    2. Amazon:

    Cookie-Lebensdauer: Dienstag, 1. Januar 2036 00:00:02

    Hier sieht es ähnlich aus, der Cookie wird ebenfalls bis zu meinem Rentenalter gespeichert, es sei denn, ich ginge in den Vorruhestand. Mozilla verdient mit und bekommt bis zu 15% der erziehlten Amazon-Umsätze. Zum Thema Datenschutz:

    Amazon verweist auf seinen deutschen Seiten auf das Safe-Harbour-Abkommen und das bedeutet im schlimmsten Fall für die Daten seiner deutschen Kunden: verdachtsunabhängiger Vollzugriff für US-amerikanische Behörden auf die eigenen Lesepräferenzen. Es ist also nicht unmöglich, daß mein Interesse an islamischer Literatur and die Behörden der USA weitergereicht werden.
    Link zu diesem Thema:

    http://www.heise.de/ix/artikel/2003/05/096/


    3. Yahoo:

    Cookie-Lebensdauer: Donnerstag, 15. April 2010 22:00:01

    Yahoo hat eine gute Datenschutzerklärung veröffentlich, die Lebensdauer des Cookies ist im Vergleich zu amazon.de und google.com beinahe akzeptabel. Trotzdem auch hier in keinem Hilfetext oder FAQ ein Hinweis zu dem offensichtlichen Partnerprogramm (bezahlte Suchmaschinenergebnisse, etc. pp.)

    4. webtip.ch, mediaplex.com, ebay.de

    Mediaplex und Ebays Cookies haben folgende Lebensdauer: 22. Juni 2009 02:00:00

    webtip.ch hat keinen Cookie gesetzt, und speichert laut Datenschutzerklärung keine personenbezogenen Daten. Ich hoffe einmal, daß das auch stimmt.

    Im Vergleich zu Google und Amazon wirken die Datenschutzbedingungen von ebay.de humaner. Ebay betont, dass sie es externen Dienstleistern nicht gestattet, personenbezogene Daten mithilfe von Cookies zu erfassen. So schön so gut. Mediaplex ist Mitglied im Privacy Preferences (P3P) Project, welches vom World Wide Web Consortium (W3C) definiert wurde. Aber auch hier die für amerikanische Konzerne bindene Safe-Harbour-Regelung, die die deutsche Amazon GmbH ohne Not ja ebenfalls unterstützt.

    5. Wikipedia.org:

    Das einzige nichtkommerzielle Partnerprogramm. Datenschutzrechtliche Bedenken habe ich dort nicht. Es werden keine Cookies gesetzt.


    Kurze Wertung:


    Die Mozilla Foundation hat problematische Partner auf den PCs der individuellen Nutzer installiert, das Verwerfliche daran ist, daß darüber schlichtweg nicht informiert wird und der Nutzer diese Partnerprogramme (vor allen Dingen Google und Amazon) zwangsweise Nutzen muss, da diese nicht ohne einen grossen Aufwand deinstalliert werden können. Ich habe die Statements von Axel Hecht und Abdulkadir Topal gelesen und sehe nirgendwo einen Hinweis auf die Nähe der Mozilla Foundation zu diesen Anbietern. Ich bin sehr enttäuscht über deren Informationspolitik und empfinde ein unterjubeln problematischer Partnerprogramme als dreist.

    Ich denke, daß der Weg der Finanzierung über Partnerprogramme sinnvoller Weg sein könnte, wenn folgende Bedingungen erfüllt wären:

    - gezielte Information der Nutzer, Hinweis möglichst bei der Installation des Firefox-Browsers

    - einfach Möglichkeiten der Deinstalltion der einzelnen Partnerprogramme ohne ein kompliziertes Editieren des Quelltextes.

    - Erwirken von kürzeren Cookie-Lebensdauern bei den Partnern (falls möglich!) - reichen da nicht vielleicht 48 Stunden?

    - deutliche Distanzierung der Mozilla Foundation von den derzeit von Axel Hecht und Abdulkadir Topal angewandten Praktiken, der sinnfremden Partnereinbindung ohne eine deutliche Informationspolitik.

    Ich bin gespannt, ob mein Beitrag zu einer gezielten Diskussion führen kann und vielleicht resultieren daraus Änderungen, die dem Firefox-Projekt zugute kämen.

    MFG,


    FRED

  • Firefox ist Spyware

    • fredvomjupiter
    • 19. November 2004 um 01:21

    bugcatcher

    Zitat

    Oder denkst Du allen ernstes DU als Einzelperson würdest eine seperate Partner-ID bekommen?

    Natürlich kann ich mich dort als Privatperson anmelden und eine Partner-ID bekommen. Statt "mozilla-20" steht dann da "xyz-zahl".

    http://partnernet.amazon.de

    Ich erspare es aber jetzt alle Partner-IDs (Google, ebay, etc) rauszusuchen.

    Zitat

    Daten übergeben, die du nicht selber (direkt über die Suchmaske auf der Seite) übergeben hättest

    Du meinst sicher die Suchmaske im Firefox.

    Zitat

    auch nicht was du gekauft hast. Eine Partner-ID mit einem Tracking-Cookie gleichzusetzen ist ausgemachter Unsinn

    Falsch, natürlich liegen die Käufe für den Betreiber (z.B. Amazon) offen. Sonst könnten die Provisionen nicht abgerechnet werden.

    Zitat

    Das nichterwähnen ist alles andere als eine "gezielte Fehlinformation", das ist dir klar, oder?

    Man kann es auch das Unterlassen von Informationen nennen, zielgerichtet wird es dann, wenn die Mozilla Foundation Punkte wie Datenschutz und Gemeinnützigkeit deutlich hervorhebt. Solange ich mich erst durch Mitchell´s Blog durchwühlen muss und nicht informiert werde, was mit meinen Daten passiert, solange sehe ich das als Desinformation an.


    Was hälst Du denn von folgenden Punkten?

    - gezielte Information der Nutzer, Hinweis möglichst bei der Installation des Firefox-Browsers

    - einfach Möglichkeiten der Deinstalltion der einzelnen Partnerprogramme ohne ein kompliziertes Editieren des Quelltextes.

    - Erwirken von kürzeren Cookie-Lebensdauern bei den Partnern (falls möglich!) - reichen da nicht vielleicht 48 Stunden?

    - deutliche Distanzierung der Mozilla Foundation von den derzeit von Axel Hecht und Abdulkadir Topal angewandten Praktiken, der sinnfremden Partnereinbindung ohne eine deutliche Informationspolitik.

    Wäre das nicht ein sinnvoller Weg?

  • Firefox ist Spyware

    • fredvomjupiter
    • 19. November 2004 um 01:03

    ramady

    Ich habe es rausgesucht:

    Zitat

    We provide access to search services from a range of sources including Google, Yahoo, Amazon, eBay and others you can see in Firefox. We expect to see some funds come to the Foundation as a result of our integrated search. We'll use any funds that result to help support the Mozilla Foundation's non-profit operations.

    http://weblogs.mozillazine.org/mitchell/archi…x_10_now_1.html

    Das ist vom Prinzip her richtig, allerdings ist ein schlichtes "unterjubeln" dieser bezahlten Suchen eine typische Erscheinungsform von Adware.

    Eine Minimalforderung an die Mozilla Foundation könnte sein:

    - gezielte Information der Nutzer, Hinweis möglichst bei der Installation des Firefox-Browsers

    - einfach Möglichkeiten der Deinstalltion der einzelnen Partnerprogramme ohne ein kompliziertes Editieren des Quelltextes.

    - Erwirken von kürzeren Cookie-Lebensdauern bei den Partnern (falls möglich!) - reichen da nicht vielleicht 48 Stunden?

    - deutliche Distanzierung der Mozilla Foundation von den derzeit von Axel Hecht und Abdulkadir Topal angewandten Praktiken, der sinnfremden Partnereinbindung ohne eine deutliche Informationspolitik.

  • Firefox ist Spyware

    • fredvomjupiter
    • 19. November 2004 um 00:54

    bugcatcher

    Zitat

    Macht Mozilla.org nicht. Die erhalten garkeine Daten. Und ebay ausser das es sich um eine Searchbar-Suche handelt auch nichts. Und was ebay (oder wer auch immer) macht, darf und lässt, kannst du bei denen in den AGBs nachlesen.

    Mozilla vermittelt die Daten an ihre Partner weiter und bekommt dafuer Geld (z.B. amazon-Partner-ID:mozilla-20). Das wird inderekt in dem Blog der Mozilla-Vorsitzenden auch zugegeben.

    Zitat

    Firefox (bzw. Mozilla.org) setzt immernoch keine Cookies. Aber schonmal schön das du den unterschied zwischen Adware und Spyware erkennst. Auch wenn beides immernoch falsch ist.

    Firefox leitet die Daten an Partnerprogramm-URLs weiter. Dort werden entsprechende Cookies gesetzt. Aktuell: Google, Amazon, Yahoo - bei ebay scheint es zur Zeit der normale Cookie zu sein. Wikipedia setzt keine.

    Zitat

    PS: "zielgerichtete Fehlinformationen" ist eine schwerwiegende Anschuldigung. Ich hoffe Du kannst das Beweisen.

    Bitte keine justiziablen Drohungen. Ich bin an keinem Punkt informiert worden, daß Partnerprogramme standardmäßig in den Firefox eingebaut wurden. Im Gegenteil und ich zitiere von der deutschen Homepage:

    Das Ziel des Mozilla Firefox-Projekts ist es, einen sicheren, schnellen, schlanken und einfach zu bedienenden Browser zu erstellen.

    Meine Daten werden Partnerprogrammen übergeben. Ist das sicher? Sind Cookies mit einer Lebensdauer von über 30 Jahren sicher? Nein, ich bin fehlinformiert worden.

  • Firefox ist Spyware

    • fredvomjupiter
    • 19. November 2004 um 00:31
    Zitat

    Die Mozilla Foundation ist, wie du vielleicht schon an der Sprache des Namens gemerkt haben könntest, keinesfalls ein deutsches Unternehmen.

    Eckhard

    Rechtfertig das zielgerichtete Fehlinformationen und Cookies, die ueber 30 Jahre haltbar sind? Ist es ebenfalls gerechtfertigt Daten an Drittanbieter zu verkaufen, ohne darauf hinzuweisen? Sollte Werbung (Amazon, Google, Yahoo und Ebay) nicht als solche gekennzeichnet werden?

    bugcatcher

    Bei den Cookies ist ein fundamentaler Unterschied, ob Du die Original URL des Dienstes oder das Partnerprogramm besuchst. In diesem Fall Firefox als Adware einzustufen ist von der Definition richtiger als das Wort Spyware. Die Firefox-Adware 1.0 verkauft jedenfalls meine Nutzerdaten, partizipiert von meinen Google-Klicks (Adsense) und Käufen bei Amazon - alles passiert ohne mein Wissen.

  • Firefox ist Spyware

    • fredvomjupiter
    • 19. November 2004 um 00:13

    bc

    Die Länge der Cookie-Lebensdauer zeigt an, wie lange der Anbieter die von Firefox-Usern generierten Daten intern abgleichen und dabei Profile anlegen kann.

    Es geht mir auch nicht um eine Diskussion, welches Betriebssystem oder welcher Browser besser wäre. Nein, ich frage mich nur warum die Mozilla Foundation die Daten Ihrer Nutzer an Unternehmen verkauft, die den Datenschutz aushöhlen.

    Jede Firma in Deutschland ist dazu verpflichtet Anzeigen zu kennzeichnen, die Mozilla Foundation macht dieses nicht und schickt den Nutzer unwissend in problematische Partnerprogramme.

    MFG

    FRED

  • Firefox ist Spyware

    • fredvomjupiter
    • 18. November 2004 um 23:17

    Ja, diese Beiträge kenne ich. Es geht mir aber nicht nur um das problematische ebay-Suchfeld, sondern um die allgemeine Handhabung des es Datenschutzes seitens der Mozilla Foundation.

    MFG,

    FRED

  • ebay Suchfeld

    • fredvomjupiter
    • 18. November 2004 um 23:15

    Ich würde gerne eine allgemeinere Diskussion über das Thema Spyware führen:

    http://firefox.uni-duisburg.de/forum/viewtopic.php?t=10523

  • Firefox ist Spyware

    • fredvomjupiter
    • 18. November 2004 um 23:13

    Das ist eine provokante These, zeitgleich verwehre mich in dieser langeandauernden Diskussion dagegen, dass der Begriff Spyware so leichtfertig inflationär angewandt wird und möchte doch ein paar unfassbare Details zu diesem Thema aufzeigen, bei meinen Überlegungen stellte sich für mich heraus, daß ebay ein Problem, jedoch in Bezug auf andere kommerzielle Firefox-Partner vermutlich unter Datenschutzaspekten nicht das Größte ist.

    Die kommerziellen Partner-Programme von Firefox sind:

    1. Google (Platz 1 unter den Suchfeldern, Partnerprogramm, Startseite als "Beinahe-Zwang")
    Sponsor der Mozilla Foundation - enge Zusammenarbeit, laut Presseberichten.

    2. Yahoo (Partnerprogramm, Sponsor der Mozilla Foundation, u.a. werden Mitarbeiter der Mozilla Foundation von Yahoo entlohnt)

    3. Amazon (Partnerprogramm, Konditionen laut Website von Amazon bis zu 15% des Umsatzes)

    4. ebay (Partnerprogramm)


    5. Wikipedia (Partnerprogramm)


    Hier kurz eine Definition zum Thema Spyware von Wikipedia.org:

    LINK: http://de.wikipedia.org/wiki/Spyware

    Als Spyware wird üblicherweise Software bezeichnet, die persönliche Daten des Benutzers ohne dessen Wissen oder gar Zustimmung an den Hersteller der Software oder an Dritte sendet. Oft wird Spyware verwendet, um Produkte scheinbar kostenlos anzubieten.

    Meist dienen die Spyware-Programme dazu, das Surf-Verhalten im Internet zu analysieren, um gezielt Werbebanner oder Popups einzublenden, die den Interessen des Benutzers angepasst sind. Die Firmen erhoffen sich daraus eine Steigerung der Wirksamkeit dieser Werbemethoden.

    Keiner kann ernsthaft behaupten, daß diese Definition zu 100 Prozent auf den derzeitigen Firefox 1.0 zutrifft. Es ist jedoch so, daß ich die Sammlung von Informationen, daß Ausspähen von personenbezogenen Daten u.a. auf Cookies beziehe und habe mir aus diesem Grund die Lebensdauer der vom Suchfeld des Firefox-Browsers ausgehenden Cookies einmal angeschaut.

    1. Google:

    Cookie-Lebensdauer: 17. Januar 2038 20:14:07

    Wenn ich bis zu meinem Rentenalter mit einem Firefox-Browser surfe, dann partizipiert die Mozilla Foundation bis zu meinem Rentenalter an dem AdSense-Programm von Google (Ausschuettung ca. 50% des Umsatzes). Google hat die Möglichkeit (und nutzt diese auch) alle meine eingegeben Suchwörter während dieser Zeit zu speichern. Sollte ich noch einen G-Mail-Account besitzen und mich für Froogle interessieren, auch diese Angaben werden unweigerlich meinem Profil hinzugefügt. Durch eingebundene Textanzeigen werden mir heute schon die fuer mich relevanten Informationen angezeigt.


    Google impliziert ein riesiges Datenschutzproblem. Mozilla mischt da mit und verdient dabei.

    Mehr Infos zum Thema Google und Datensicherheit:

    http://www.google-watch.org/krane.html


    2. Amazon:

    Cookie-Lebensdauer: Dienstag, 1. Januar 2036 00:00:02

    Hier sieht es ähnlich aus, der Cookie wird ebenfalls bis zu meinem Rentenalter gespeichert, es sei denn, ich ginge in den Vorruhestand. Mozilla verdient mit und bekommt bis zu 15% der erziehlten Amazon-Umsätze. Zum Thema Datenschutz:

    Amazon verweist auf seinen deutschen Seiten auf das Safe-Harbour-Abkommen und das bedeutet im schlimmsten Fall für die Daten seiner deutschen Kunden: verdachtsunabhängiger Vollzugriff für US-amerikanische Behörden auf die eigenen Lesepräferenzen. Es ist also nicht unmöglich, daß mein Interesse an islamischer Literatur and die Behörden der USA weitergereicht werden.
    Link zu diesem Thema:

    http://www.heise.de/ix/artikel/2003/05/096/


    3. Yahoo:

    Cookie-Lebensdauer: Donnerstag, 15. April 2010 22:00:01

    Yahoo hat eine gute Datenschutzerklärung veröffentlich, die Lebensdauer des Cookies ist im Vergleich zu amazon.de und google.com beinahe akzeptabel. Trotzdem auch hier in keinem Hilfetext oder FAQ ein Hinweis zu dem offensichtlichen Partnerprogramm (bezahlte Suchmaschinenergebnisse, etc. pp.)

    4. webtip.ch, mediaplex.com, ebay.de

    Mediaplex und Ebays Cookies haben folgende Lebensdauer: 22. Juni 2009 02:00:00

    webtip.ch hat keinen Cookie gesetzt, und speichert laut Datenschutzerklärung keine personenbezogenen Daten. Ich hoffe einmal, daß das auch stimmt.

    Im Vergleich zu Google und Amazon wirken die Datenschutzbedingungen von ebay.de humaner. Ebay betont, dass sie es externen Dienstleistern nicht gestattet, personenbezogene Daten mithilfe von Cookies zu erfassen. So schön so gut. Mediaplex ist Mitglied im Privacy Preferences (P3P) Project, welches vom World Wide Web Consortium (W3C) definiert wurde. Aber auch hier die für amerikanische Konzerne bindene Safe-Harbour-Regelung, die die deutsche Amazon GmbH ohne Not ja ebenfalls unterstützt.

    5. Wikipedia.org:

    Das einzige nichtkommerzielle Partnerprogramm. Datenschutzrechtliche Bedenken habe ich dort nicht. Es werden keine Cookies gesetzt.


    Kurze Wertung:


    Die Mozilla Foundation hat problematische Partner auf den PCs der individuellen Nutzer installiert, das Verwerfliche daran ist, daß darüber schlichtweg nicht informiert wird und der Nutzer diese Partnerprogramme (vor allen Dingen Google und Amazon) zwangsweise Nutzen muss, da diese nicht ohne einen grossen Aufwand deinstalliert werden können. Ich habe die Statements von Axel Hecht und Abdulkadir Topal gelesen und sehe nirgendwo einen Hinweis auf die Nähe der Mozilla Foundation zu diesen Anbietern. Ich bin sehr enttäuscht über deren Informationspolitik und empfinde ein unterjubeln problematischer Partnerprogramme als dreist.

    Ich denke, daß der Weg der Finanzierung über Partnerprogramme sinnvoller Weg sein könnte, wenn folgende Bedingungen erfüllt wären:

    - gezielte Information der Nutzer, Hinweis möglichst bei der Installation des Firefox-Browsers

    - einfach Möglichkeiten der Deinstalltion der einzelnen Partnerprogramme ohne ein kompliziertes Editieren des Quelltextes.

    - Erwirken von kürzeren Cookie-Lebensdauern bei den Partnern (falls möglich!) - reichen da nicht vielleicht 48 Stunden?

    - deutliche Distanzierung der Mozilla Foundation von den derzeit von Axel Hecht und Abdulkadir Topal angewandten Praktiken, der sinnfremden Partnereinbindung ohne eine deutliche Informationspolitik.

    Ich bin gespannt, ob mein Beitrag zu einer gezielten Diskussion führen kann und vielleicht resultieren daraus Änderungen, die dem Firefox-Projekt zugute kämen.

    MFG,


    FRED

Unterstütze uns!

Jährlich (2025)

92,9 %

92,9% (604,17 von 650 EUR)

Jetzt spenden
  1. Kontakt
  2. Datenschutz
  3. Impressum
Community-Software: WoltLab Suite™
Mastodon