Zitat von krockieVielleicht hat der Autor auch im Sinn gehabt, [dass sich] vorallem die Windows User für Knoppix zu interessieren, vielleicht deswegen ein selbstextrahierendes Archiv?
Du sagst es selbst: Vor allem Windows-Nutzer. Die derzeitige Lösugng eignet sich aber nur für Windows-Nutzer, und noch nicht einmal für alle.
Überhaupt: Warum sollen sich Linux- oder OSX-User nicht im gleichen Maße für Knoppix interessieren? Eine sehr seltsame Sichtweise. Wenn ich mir die Mühe gemacht hätte, ein Info-Video über ein Betriebssystem zu erstellen, dann wöllte ich damit so viele Nutzer wie möglich erreichen und mich nicht von vorn herein auf Windows-Nutzer mit installiertem Nero beschränken.
Selbstentpackende Archive sind komfortabel, ja. Aber sie sind andererseits eben ausschließlich für Windows-Nutzer geeignet. Da wäre es doch viel sinnvoller gewesen, die Archive nicht mit einem selbstentpackenden Modul zu versehen und sie dafür systemübergreifend nutzbar zu machen. Multipart-RAR-Archive lassen sich fast genauso komfortabel entpacken wie selbstentpackende Archive: Man starten den Entpackvorgang einfach mit dem ersten Archiv. Ein Programm, das RAR-Dateien verarbeitet, hat heute so gut wie jeder Windows-Nutzer installiert und Nutzer anderer Betriebssysteme haben zumindest die Möglichkeit, die Datei zu verwenden. Mit einer EXE-Datei wird hingegen sofort gesagt: Windows oder Pech gehabt.
Gleiches gilt für ISO: So gut wie jedes Brennprogramm unter jedem Betriebssystem kann dieses Image-Format verarbeiten. Auch Nero kann es, und zwar genau so wie NRG-Images. Ob man ein NRG oder ein ISO brennt, ist Nero vollkommen egal. Die Aussage, dass viele Windows-User nicht in der Lage seien, damit umzugehen, ist vor diesem Hintergrund Schwachsinn. Außerdem kann man davon ausgehen, dass ein Windows-User, der sich für Knoppix interessiert, eher selten zu den Windows-Anfängern gehört. Durch die Verwendung von NRG sagt der Autor auch hier: Nero oder Pech gehabt. Damit macht er die Datei sogar für viele Windows-Nutzer unbrauchbar.
Es kann mir keiner einreden, dass hier eine teifere Überlegung dahintersteckt. Der Autor hat schlichtweg einfach drauflosgearbeitet und keinen Gedanken daran verschwendet, dass das Ergebnis für große Teile der Zielgruppe nutzlos ist. Schade um die Stunden sinnlos vertane Zeit!