Zitat von Global AssociateIch hätte ja gern was gepostet, aber bei dem Hickhack in Wiesbaden, Koch ja, aber nur wenn.... Koch will, darf, könnte, muß und dann doch nicht.
Da bekommt man ja Drehschwindel :wink:
... der Hund liegt vermutlich dort begraben, wo die SPD damit anfing, sich nicht mehr wirklich mit "links" zu identifizieren; mit der Wende 1989 kam auch die Wende innerhalb der SPD: sich fortan als politische "Mitte" zu profilieren. "Links" wurde indirekt in die Schmuddelecke gedrückt, da in den neuen Bundesländern zunächst ein erheblicher Rechtstrend zu beobachten war. Bekanntlich löste später Schröder unter dem Motto einer "Mitte" die Kohlregierung ab - klingt ja auch supi, .... auch wenn ein Rechtsruck dabei raus kam; die SPD begann, ihr klassisches Gesicht zu verlieren und bekam vor lauter Kalkül nicht mehr mit, dass dabei die sozialdemokratischen Grundsätze verloren gingen und die SPD der Union immer ähnlicher wurde. (Man fragt sich, was ein "Seeheimer Kreis" überhaupt in einer SPD zu suchen hat!? - das "S" ist da einfach fehl am Platz)
Nun hat man ja im Grunde kapiert, dass dies ein Fehler war, aber auf die angebliche "Mitte" will man dennoch nicht verzichten - ein entsprechender Eiertanz ist dabei unvermeidlich, denn auch die Union bezeichnet sich seit dem letzten Parteitag als "Mitte", auch wenn sie meilenweit davon entfernt ist - man weiß also nicht so recht, ob man sich nun um die Linke oder um die Mitte zanken muss - die Linke will man nicht der Linken überlassen und die angebliche "Mitte" nicht der Union. Dabei ist es ein Segen, dass die Linke der SPD zeigt, was links ist, denn die so genannte Mitte ist ohnehin nur ein fiktiver PR-Trick, der bei solchen Zerwürfnissen nur noch bei der Union funktioniert, sie wird längst nicht mehr rechts wahrgenommen, auch wenn sie's bis in's mark ist - so reiben sie sich die Hände wie die Fliegen.
Man bekommt den Eindruck, das ganze Theater ist von Union und FDP inszeniert und die SPD tappt einfach nur dämlich in die Falle.
Zitat von Global AssociateEines hat mir aber - abgesehen mal von hessischer Politik - heute gutgetan: die Sozialisten sind in Spanien und Frankreich wieder auf dem Vormarsch. Sarkozy hat einen in Paris und Lyon auf den Sack gekriegt und in Spanien gibt es wieder eine sozialistische Regierung. Das ängstigt sogar (mal wieder) George W. Bush. Der muß damit rechnen, daß Spanien seine Truppen aus dem Irak abzieht.
... davon scheint man jedoch in Deutschland kosmische Weiten entfernt zu sein - ich kenne kein anderes europäisches Land, in dem allein schon der Begriff "Sozialisten" derart kleinkarierte Assoziationen weckt; diesbezüglich pflegt man hier, zu assozieren statt zu denken - den Politikern voran die Medien. Das Bildzeitungsniveau scheint hier weiter verbreitet zu sein, als man sich zu glauben traut. Man sollte wohl mal eine Pisastudie für Erwachsene in's Leben rufen; ich glaube, die Ergebnisse wären erschreckend.
Zitat von WurstwasserVielleicht muss er ja sogar Gesetzesvorlagen unterzeichnen, die mit einer Mehrheit von SPD-, Grünen- und DieLinken Stimmen zustande kommt.
Wäre lustig!
... in der Tat eine lustige Vorstellung - aber es gibt nun mal Gesichter, die üblen Brechreiz auslösen können - für die Karikaturisten wäre es allemal Futter.
Grüße - doubletrouble