Zitat von doubletroubleWie auch schon aus anderen Beiträgen hervorgeht, ist es Dir überlassen, wie spartanisch Du freiwillig lebst - da Du nach eigenen Angaben studierst, nehme ich an, dass Du noch nicht allzu lange mit einem Etat von 70,- € für Lebensmittel "überlebst" und noch nicht an sichtbaren Mangelerscheinungen leidest, Dir z.B die Zähne ausfallen, Du unter Hautausschlag leidest etc., Du nicht mehr zum Friseur gehen kannst
5 Jahre. Und ich lebe noch. Welche Wunder. Ich weiß jetzt nicht, aus welchen Gründen der Salat oder die Äpfel aus'm Lidl zu meinem frühzeitigen Ableben führen sollten, in meiner jugendlichen Naivität glaube ich einfach mal, dass auch dieses billige Obst/Gemüse seinen Zweck erfüllt. Aber vielleicht wird mich deine Erfahrung da eines besseren belehren.
Zitat von doubletroublevon der physischen Fitness mal ganz abgesehen.
Über die mache dir keine Sorgen. Boxen, Langstreckenlauf, Volleyball. Ich denke, damit bin ich gesund und fit genug. Auch wenn du mit deiner besseren Ernährung mir wahrscheinlich um Längen voraus bist.
Zitat von doubletroubleDeine Internetkosten hast Du übrigens nicht mit aufgeführt.
Du irrst!
Zitat von doubletroubleIch kenne Leute, die mit den Regelsätzen in der Tat zurechtkommen, weil ihnen nichts anderes übrig bleibt - was ihre sozialen Kontakte betrifft, beschränken sich diese darauf, hin und wieder mit dem Fahrrad die wenig verbliebenen Freunde zu besuchen - sie kämpfen schon mit einem schlechten Gewissen, wenn sie glauben, dies zu häufig zu tun, Einladungen kann man von ihnen nicht erwarten - was können sie einem Besuch schon bieten? Spontane Besuche sind ihnen äußerst peinlich.
Nicht mein Problem, sondern eher ein Problem der Auswahl seiner "Freunde". Wenn mich meine Freunde nach meinem Berufsstatus beurteilen würden, würde ich mich doch sehr Gedanken machen. Sich aufgrund seiner Arbeitslosigkeit abzukapseln, weil einem alles peinlich ist, ist eine persönliche Entscheidung. Die mag vielleicht von der Gesellschaft suggeriert werden, aber wie ich weiter oben schon schrieb, sollte jeder Mensch für sich selber denken. Auch ich habe im Freunde, die arbeitslos geworden sind. Weder entferne ich mich von ihnen, noch bin ich peinlich berührt. Dass wir vielleicht nicht unbedingt ins Steakhouse gehen, um nen gemütlichen Abend zu verbringen sollte klar sein. Aber es gibt genügend Freizeitaktivitäten, die wenig bis gar nichts kosten. Mir scheint, dass du, trotz deiner offensichtlich linkeren Einstellung, wesentlich mehr auf kommerzielle Dinge getrimmt bist, denn ich sehe soziale Kontakte nicht vor dem Hintergrund des finanziellen Möglichkeiten.
Zitat von doubletroubleDir deschen2 - mag dies vermutlich ziemlich egal sein - als Student muss man sich nicht schämen, nie Geld auf Tasche zu haben und in Gesellschaft mit anderen jeden Cent dreimal rumzudrehen. Wesentlich schlimmer ist es, wenn man unvermittelt durch den Verlust der Arbeit regelrecht aus dem Leben raus geschossen wird und die sozialen Kontakte nach und nach wegbrechen
Das erschließt sich mir nicht. Warum ist die Armut des 50jährigen höher zu gewichten als die eines Mittzwanzigers? Hier dürfen wir dann also wieder zweierlei Maß anlegen? Was die sozialen Kontakte angeht, da habe ich weiter oben schon etwas dazu geschrieben.
Zitat von doubletroubleobwohl Du selbst vermutlich noch nie wirklich in Vollzeit gearbeitet hast.
Studier mal Vollzeit und hab noch 2 Nebenjobs dazu. Anschließend können wir uns gern nochmal über Arbeitsbelastungen unterhalten.
Zitat von angelheart
Na und, ich verbrüdere mich nicht, weil Du vielleicht auch ein Ur-Krostitzer Schwarzes gerne drinkst.
[...]
Keine Ansgt, diese Bürde möchte ich dir nicht auflasten. Ich wollte dir nur deutlich machen, dass ich dich a) nicht belehre und b) selbst ausreichend über diese Dinge Bescheid weiß. Ich hab vielleicht nicht in Bautzen gesessen, aber auch in meinem Umfeld 8trotz meines Alters) habe ich Dinge erlebt, die ich eher unter dem Banner der Menschenwürde behandeln würde als das Einkaufen im Supermarkt.
Zitat von angelheartÜber Menschenwürde schon: Wenn also die Mama mit ihrer kleinen Tochter/Sohn einkaufen geht und man geht am Schokoladen Regal vorbei, glänzen bei den Kleinen immer die Augen (Achtung, keine Theorie). Ne Tafel Nussschokolade kostet, wenn kein Sonderangebot, gegen € 2- Die Mama muß aber diese 2 Euro in ein Grundnachungsmittel investiern. Was sagst Du den Kindern und der Mama. Esst gefälligst einen Zwieback, is ohnehin gesünder. So sieht meine Interpretation von Menschenwürde nicht aus.
Ich hab als Kind auch eher selten Süßigkeiten bekommen (Ironie: vielleicht kommt daher meine Ablehnung gegenüber den Linken), und ich hatte nicht das Gefühl, dass mir was fehlt. Davon abgesehen, die Tafel Schokolade kostet 69cent (aber die ist dann wahrscheinlich ungesünder als die teure Gesund-Schokolade). Ist für mich eine Frage der Erziehung. Nun werden jetzt hier bestimmt wieder zig Aufschreie kommen "ja, aber die Gesellschaft...". Bockmist ist das. Ich habe manchmal das Gefühl, dass allzugern die allmächtigen, bösen Gesellschaftsnormen vorgeschoben werden, um eigene Schwächen zu verstecken. Wenn ich mein Kind dahingehend erziehe, dass Schokolade was für besondere Anlässe ist, und es normalerweise eben Obst zum Naschen gibt, dann hab ich kein Problem. Ansonsten schon. Und kommt mir jetzt nicht mit "ja, aber auf'm Schulhof...das arme Kind...". Auch das ist eine Frage der Erziehung.