Danke für den Tipp mit !important. Funtkioniert leider auch nicht.
Vergrößerung und Standard: Wie ich das in der deutschen Übersetzung der CSS2-Spezifikation, http://edition-w3c.de/TR/1998/REC-CSS2-19980512/ verstanden habe, sind sowohl bei line-height als auch font-size absolute und relative Maßangaben erlaubt. Das ist der vorgegebene Standard. Ein Standard-konformer Browser hat eine relative Maßangabe relativ zu interpretieren und eine absolute Angabe absolut – that’s it.
W3C gibt dem Web-Entwickler mit absoluten und relativen Maßangaben das Werkzeug für eigenverantwortliches Webdesign in die Hand. Das Ziel sollte sein, dass alle Browser diese Standards zur Verfügung stellen. Jeder Browser bietet die Möglichkeit, bei Websites, deren Gestalter Usability nicht ernst nehmen, durch "Ausschalten" der Stylesheets die Site auf die eigenen Bedürfnisse anzupassen. Doch nur Firefox nimmt den Usern die Möglichkeit, auch bei im Quelltext vorgesehener Möglichkeit zur Änderung der Schriftgröße die Seite so zu sehen, wie es der Webmaster es plante.
font-size:15px; und line-height:16px; ist sicher nicht der Usability-Weisheit letzter Schluss, aber es ist Standard. Und wenn eine erste Zeile z.B. mit font-size:12px; und line-height:70px; auf den Hintergrund positioniert ist, dann wird jener Besucher, der größere Schriften benötigt, beim zweiten Besuch die Stylesheets vielleicht nicht mehr ausschalten, weil er dann weiß, dass dort nur der Titel der Website steht und der eigentliche Text eh mit relativen Maßangaben skalierbar ist.
Das nennt man Freiheit. Machen können, was man will, und damit auch scheitern dürfen. Das Over-rulen des W3C und die Entmündigung der User und der Webentwickler ist jedenfalls absolut kontraproduktiv für barrierefreies Web. Was bringt das Ignorieren der W3C-Standards, wenn wie auf http://www.mozilla-europe.org/de/ mit Vergrößerung der Schrift plötzlich das Eingabefeld für die Suche hinter einem Menü-Link verschwindet? Da ist ein Komplett-Zoom sicher noch besser.
Solange Firefox solche Basics nicht schafft, hat er noch einen weiten Weg bis zur Alltagstauglichtkeit. Übrigens, der IE interpretiert absolute Angaben absolut und relative relativ. Ich bin auch kein großer Freund des IE, darum versuche ich alle Zeit lang einen neuen Browser. Diesmal war Firefox der "Herausforderer". Wirklich schade, dass er es nicht geschafft hat. Denn er hat wirklich viele tolle Eigenschaften und Features, von denen der IE noch weit entfernt ist. Und wenn er noch die Grundlagen wie Maßangaben schafft, hole ich ihn sicher wieder aus dem Papierkorb.
Sorry und liebe Grüße