Ich kann da jetzt nicht wirklich eine „Häufung von Unzulänglichkeiten“ entdecken. Eine fehlerhafte Zeile im Code und die Testabdeckung und/oder Qualitätssicherung hat es übersehen. Ist das nicht das Rezept von so ziemlich jedem Bug? Würde es das nicht geben, bräuchten wir keine Software-Updates mehr. Ich sage dazu aus aktuellem Anlass nur Thunderbird 115.12.1, welcher einen Bug beheben sollte, dessen Bugfix aber überhaupt nicht funktionierte, womit damit ein komplett sinnloses Update war. Natürlich ist das vom Schaden her nicht vergleichbar, aber das Prinzip ist das Gleiche: Fehler in der Programmierung, automatisierte Tests haben es nicht entdeckt, im Review durch einen Menschen wurde es übersehen. Das ist das Normalste der Welt (und da spreche ich auch aus Erfahrung
). Ich bin kein Freund davon, wegen so etwas Theorien aufzustellen.
Zumal längst kommuniziert wurde, dass es keine Anzeichen für einen Vorsatz gibt. Tatsächlich ist der gemachte Fehler ja sogar ein ziemlicher Klassiker, der selbst den Besten passieren kann. Und damit meine ich nicht die, die hinterher auf Social Media auf schlau machen, denen wäre das wahrscheinlich als Erstes passiert. Das ist in C++ einfach gefährlich und wenn da mal nicht die volle Konzentration da ist, übersieht man das leicht. Es ist auch immer leicht gesagt, dass sie jetzt am besten ihre komplette Software in Rust neu schreiben, weil diese Art von Fehler in Rust nicht möglich ist. Stimmt, aber auch in Rust kann man Fehler machen. Letztlich laufen doch die meisten Bugs in Software auf einfache Fehler hinaus, die eigentlich vermeidbar wären. Menschen machen Fehler. Und ja, Fehler in dem Ausmaß dürfen niemals passieren. Aber manchmal passiert genau das doch.