Alles Wissenswerte zu Firefox ESR 140 inklusive Unterschiede zu Firefox 140
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Sören Hentzschel -
26. Juni 2025 um 10:34 -
83 Mal gelesen -
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- Nur in Firefox ESR 140: Deaktivierbare Signaturpflicht für Add-ons
- Keine Unterschiede bei Unternehmensrichtlinien mehr
- Alle Neuerungen zwischen Firefox ESR 128 und Firefox ESR 140
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Sonstiges Wissenswertes für Unternehmens-Administratoren
- Unternehmensrichtlinien
- MSI-Installer für Windows
- pkg-Installer für Apple macOS
- .deb-Paket für Linux
- Keine Unterstützung von Windows 7, Windows 8, macOS 10.12, macOS 10.13, macOS 10.14
- Dedizierte Profile pro Installation abschalten
- Downgrade-Schutz abschalten
- Dokumentation für System-Administratoren
Mozilla hat Firefox 140 veröffentlicht. Firefox 140 ist gleichzeitig die neue Basis für Firefox ESR, die Firefox-Version mit Langzeitunterstützung. Während Firefox 140 und Firefox ESR 140 grundsätzlich identisch sind, gibt es wenige Unterschiede zwischen beiden Versionen. Auch sonst gibt es einiges Wissenswertes für System-Administratoren.
Mozilla hat Firefox 140 und Firefox ESR 140 veröffentlicht. Nutzer von Firefox ESR 128 haben noch zwölf Wochen Zeit, ehe sie mit Erscheinen von Firefox 143 und Firefox ESR 140.3 am 16. September 2025 automatisch auf Firefox ESR 140 migriert werden.
Download Mozilla Firefox ESR 140
Nur in Firefox ESR 140: Deaktivierbare Signaturpflicht für Add-ons
Zum Schutz seiner Nutzer hat Mozilla eine Signaturpflicht für Add-ons in Firefox eingeführt, welche seit Firefox 43 standardmäßig aktiviert ist. Diese kann nur in Nightly-Builds sowie in der Developer Edition von Firefox deaktiviert werden, nicht in Beta- oder finalen Versionen. Die ESR-Version von Firefox 140 erlaubt auch in der finalen Ausführung die Deaktivierung der Signaturpflicht.
Zur Deaktivierung muss der folgende Schalter über about:config auf false geschaltet werden:
xpinstall.signatures.required
Achtung: Es ist aus Sicherheitsgründen nicht empfohlen, die Signaturpflicht für Erweiterungen zu deaktivieren. Wer seine Erweiterungen ausschließlich über addons.mozilla.org bezieht, findet außerdem in der Regel sowieso ausschließlich signierte Erweiterungen vor.
Keine Unterschiede bei Unternehmensrichtlinien mehr
Seit Firefox 60 bietet Firefox die Unterstützung von Unternehmensrichtlinien an. Damit ist es für System-Administratoren möglich, Firefox für die Verteilung im Unternehmen vorzukonfigurieren, wofür bis einschließlich Firefox ESR 52 gerne der sogenannte CCK2 Wizard benutzt worden ist, der allerdings mit Firefox 57 und höher nicht kompatibel ist.
Die SearchEngines-Richtlinie zum Konfigurieren der Suchmaschinen funktionierte als einzige Unternehmensrichtlinie bislang ausschließlich in Firefox ESR. Diesen Unterschied gibt es nicht länger. Seit Firefox 139 wird die SearchEngines-Richtlinie auch in der regulären Firefox-Version unterstützt.
Alle Neuerungen zwischen Firefox ESR 128 und Firefox ESR 140
Natürlich gab es zwischen Firefox ESR 128 und Firefox ESR 140 auch wieder zahlreiche Neuerungen, darunter auch Neuerungen, welche für Unternehmen relevant sein könnten, wie beispielsweise neue Sicherheits- und Datenschutz-Verbesserungen. Für einen Überblick über alle wichtigen Neuerungen zwischen Firefox ESR 128 und Firefox ESR 140 empfiehlt sich die Lektüre der Artikel über die Neuerungen der entsprechenden Major-Releases:
- Neuerungen Firefox 129
- Neuerungen Firefox 130
- Neuerungen Firefox 131
- Neuerungen Firefox 132
- Neuerungen Firefox 133
- Neuerungen Firefox 134
- Neuerungen Firefox 135
- Neuerungen Firefox 136
- Neuerungen Firefox 137
- Neuerungen Firefox 138
- Neuerungen Firefox 139
- Neuerungen Firefox 140
Sonstiges Wissenswertes für Unternehmens-Administratoren
Unternehmensrichtlinien
Firefox lässt sich mittels zahlreicher Unternehmensrichtlinien konfigurieren. Dabei gibt es verschiedene Wege: Plattformübergreifend auf Windows, Apple macOS sowie Linux über eine Datei policies.json, via GPO oder Intune auf Windows oder via .plist-Datei auf Apple macOS.
Tipp: Der Enterprise Policy Generator ist eine Erweiterung für Firefox, welche Administratoren von Unternehmen und Organisationen bei der Konfiguration von Unternehmensrichtlinien hilft. In den letzten Monaten hat der Enterprise Policy Generator Unterstützung für zahlreiche neue Unternehmensrichtlinien erhalten.
Die Nutzung von Enterprise Policy Generator ist kostenlos. Die Entwicklung und Pflege der Erweiterung sind allerdings aufwändig und geschehen komplett in der Freizeit. Vor allem, wenn dieses praktische Werkzeug im Unternehmen eingesetzt wird, würde ich mich über eine Spende freuen, um die zukünftige Weiterentwicklung zu unterstützen.
MSI-Installer für Windows
Um System-Administratoren im Unternehmen das Anpassen und Verteilen von Firefox einfacher zu machen, bietet Mozilla anpassbare MSI-Installer für Firefox ESR auf Windows an.
MSI-Installer erlauben die Anpassung über eine MST-Datei und können über die auf Windows üblichen Deployment-Tools wie Active Directory oder Microsoft System Center Configuration Manager verteilt werden. Mozilla hat eine Dokumentation zu den MSI-Installern veröffentlicht.
Download MSI-Installer von Firefox ESR 140
pkg-Installer für Apple macOS
Ähnlich zu den MSI-Installern für Windows gibt es pkg-Installer für Apple macOS.
Download pkg-Installer von Firefox ESR 140
.deb-Paket für Linux
Wer eine auf Debian basierende Linux-Distribution wie beispielsweise Debian selbst, Ubuntu oder Linux Mint nutzt, kann Firefox auch als .deb-Paket installieren. Ein entsprechendes APT-Repository wird von Mozilla bereitgestellt.
Firefox ESR 140 als .deb-Paket für Linux installieren
Keine Unterstützung von Windows 7, Windows 8, macOS 10.12, macOS 10.13, macOS 10.14
Für Nutzer, welche eines der veralteten Betriebssysteme Windows 7, Windows 8, macOS 10.12, macOS 10.13 oder macOS 10.14 nutzen, ist mit Firefox 115 Schluss. Firefox 116 und höher lassen sich auf entsprechenden Systemen nicht mehr starten. Nach aktuellem Stand wird Firefox ESR 115 noch bis September 2025 unterstützt.
Dedizierte Profile pro Installation abschalten
Lesezeichen, Chronik, Erweiterungen, Passwörter, Einstellungen – diese und noch weitere Dinge werden in einem sogenannten Profil gespeichert. Verschiedene Firefox-Installationen nutzen bisher standardmäßig immer das gleiche Profil.
Seit Firefox 67 nutzt der Mozilla-Browser dedizierte Profile pro Installation. Das heißt, dass wenn ein Nutzer mehrere Firefox-Installationen hat, jede dieser Installationen ein eigenes Profil verwendet und damit standardmäßig nicht länger in allen Installationen automatisch die gleichen Lesezeichen, die gleiche Chronik etc. zur Verfügung stehen.
Gerade im Unternehmensumfeld kann dies unerwartet sein. Über eine Umgebungsvariable mit beliebigem Wert kann dieses Feature abgeschaltet werden:
MOZ_LEGACY_PROFILES
Wie Umgebungsvariablen angelegt werden, ist der Dokumentation des jeweiligen Betriebssystems zu entnehmen.
Downgrade-Schutz abschalten
Ein anderes Feature seit Firefox 67 ist ein Downgrade-Schutz. Firefox verhindert, dass der Browser mit einem Profil gestartet wird, welches bereits mit einer neueren Firefox-Version genutzt worden ist. Auch dieses Feature kann über eine Umgebungsvariable mit beliebigem Wert abgeschaltet werden:
MOZ_ALLOW_DOWNGRADE
Alternativ dazu kann Firefox mit dem folgenden Kommandozeilen-Argument gestartet werden:
--allow-downgrade
Dokumentation für System-Administratoren
Hier gibt es spezielle Hilfe-Seiten für die Administration von Firefox im Unternehmen.
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