Mozilla Tofino-Projekt

  • Folgender Blog dürfte interessant zu verfolgen sein, zu Mozillas neuem Tofino-Browser-Projekt:
    https://medium.com/project-tofino

    Zitat

    Let’s jump right in and say yes, the rumors are true, we’re working on browser prototypes that look and feel almost nothing like the current Firefox. The premise for these experiments couldn’t be simpler: what we need a browser to do for us —both on PCs and mobile devices — has changed a lot since Firefox 1.0, and we’re long overdue for some fresh approaches.

    Das entscheidende Wort hier ist Experimente. Tofino wird nicht Firefox ersetzen, es ist UX-Forschung. Hinter Tofino steht die Fragestellung, wie Browser aussehen würden, würden diese nicht auf Paradigmen von 1996 basieren, sondern von 2016.

    Zitat

    When you think of a browser today, you’re probably thinking of tabs, a location bar and perhaps a bookmarking system. But are those still the best tools for the jobs we are aiming to accomplish on the web? Maybe they are. Maybe they are not. We want to find out.

    Tofino basiert auf Electron, ist also ein Chromium-Browser, aber um die technische Plattform geht es bei diesem Projekt nicht. Hier geht es um Prototyping und da ist Electron ziemlich gut geeignet, während die Embedding-Geschichte von Gecko eine Katastrophe ist. Ja, es wird Zeit, dass Servo kommt.

  • Zitat

    Boy howdy do normal users have hard time with non-conventional browser interfaces!

    Tja Mozilla, die Leute vor dem Bildschirm gehören halt dazu. :roll:

    Nein, Spass beiseite, ist ja super das da geforscht wird. Aber gerade das Userinterface ist halt ne ganz kritische Sache. Das muss super intuitiv sein, das muss ein Doofi checken der das erste mal am Pc sitzt, aber es sollte halt auch Werkzeuge für "Fortgeschrittene" geben, die erweiterte Anforderungen stellen.

    Meiner Meinung nach wird ein Interface aber nicht alleine deswegen "Einfacher", weil es immer "aufgeräumter", sprich reduzierter wird.

    Der Nutzer sollte sehen können welche Möglichkeiten er hat, damit er sie auch nutzen kann.

    Ein Beispiel sind/waren für mich die Tab Gruppen im Firefox.
    Die waren meines Erachtens nach einfach schlecht in das restliche Interface eingebunden, und schwer zu bedienen, zu finden. Klar, wer sich damit beschäftigt hat konnte da durchaus was brauchbares rausholen. Aber die Hürde dazu war zu hoch. Und dann sieht Mozilla, hey, Tab Gruppen werden ja kaum genutzt, die Leute brauchen/wollen das wohl nicht. Und nehmen die Funktion raus. Dabei war die (meiner Meinung nach) mangelhafte Einbindung wohl nicht nur ein kleiner Grund warum es nur wenige nutzten. Und hätte man hier den Hebel angesetzt, hätten evtl. mehr Leute Tab Gruppen genutzt, Mozilla hätte dann evtl. noch mehr reingesteckt, und Firefox hätte heute vielleicht eine supergeile Tab-Gruppen Funktion. Aber ehrlich, lediglich eine Infoseite nach einem Update einblenden mit dem Inhalt "Firefox hat jetzt Tab Gruppen", reicht halt nicht.
    Egal, viel "hätte".

    Mal schauen wies nun weitergeht.

  • Deine Theorie zu den Tab-Gruppen teile ich nicht. Viel mehr ist es so, dass es bereits Tabs und Fenster gibt und es eine Tatsache ist, dass die Mehrheit der Nutzer mit Tabs alleine prima auskommt. Tab-Gruppen waren nun eine dritte Ebene zwischen Tabs und Fenstern, haben also eine noch komplexere Möglichkeit gebracht. Ohne Frage, Tab-Gruppen waren ein super Feature für Power-Nutzer. Das ist aber die absolute Minderheit. Der Mainstream-Nutzer hatte keinen Bedarf an einer solchen Funktion. Und darum wurden die Tab-Gruppen das, was sie ursprünglich waren: ein Add-on. Abgesehen davon wurden die Tab-Gruppen nicht alleine wegen geringer Nutzung wieder ausgelagert, sondern auch aus technischen Gründen. Die Tab-Gruppen hätten komplett neu entwickelt werden müssen, um die grundlegenden Probleme zu beheben und heutigen Standards gerecht zu werden. Deine Darstellung der Situation ist also falsch.

    Aber das nur am Rande, in diese Richtung wurde im Rahmen von Tofino sowieso nicht geforscht.