Bremen gewinnt 3:1 gegen Hertha, was nicht überraschend ist, immerhin ist das ja sowas wie ein Angstgegner von Hertha und Bremen ist nach wie vor ungeschlagen, die sind klasse drauf. Ich hab vor dem Spiel auch auf Bremen getippt. Dass der Sieg für Bremen in Ordnung geht, darüber muss man auch nicht sprechen, ist so.
Aber alle drei Gegentore nach Standards, das ist bitter. Erst nach einem Freistoß, der nicht nur schmeichelhaft, sondern bereits in der Hand unseres Torhüters war, und dann schießt ihn der Kollege Lustenberger wieder aus der Hand von Jarstein und Bremen kann abstauben. Das müsste man eigentlich als Eigentor zählen, auch wenn es de facto keines war. Dann noch ein Eckball und schließlich im fünften Spiel der fünfte Elfmeter gegen Hertha. Und wieder einen verletzungsbedingten Ausfall, dieses Mal im Tor. Wobei man sich fragen muss, wieso man Jarstein überhaupt ins Spiel geschickt hat, wenn er schon angeschlagen war. Rekik hätte ich auch lieber heute noch draußen gesehen. Bei ihm nicht nur, weil er verletzt war und sein Einsatz deswegen schon risikoreich war, sondern weil er auch risikoreich spielt, und das nun einmal nur geht, wenn man bei 100 Prozent ist, weil man sonst mit erhöhter Wahrscheinlichkeit in den entscheidenden Zweikämpfen zu spät kommt, wie man heute gesehen hat.
Seitens Hertha muss man aber über Dilrosun sprechen. Fünfter Scorerpunkt im vierten Spiel und wieder so ein eigentlich unmögliches Tor aus dieses Mal noch extremeren Winkel. Der Junge hat eine Technik, das ist einfach genial.
), also der Rede der nicht wert. Aber es hieß wohl vor dem Spiel nicht grundlos, dass von den letzten elf Mannschaften, welche die Bayern bezwungen hatten, nur eine das nächste Spiel gewinnen konnte. Die spielerischen Mittel hat Hertha eigentlich, wie sie auch beim Pfostentreffer angedeutet haben. Mir kam's so vor, als wären sie im Kopf heute immer einen Schritt zu langsam gewesen, weswegen dann die entscheidenden Zweikämpfe verloren gingen und die Bälle einfach nicht beim Mitspieler ankommen wollten. Wenn man etwas Positives mitnehmen will: nach sieben Spieltagen hat Hertha bereits vier Spiele zu null gespielt.
