Welche Funktionen kann man vom Firefox erwarten und welche Funktionen nur von einem add-on

  • Ich habe wie alle anderen auf Firefox 57 upgedated und wie bei vielen ist mein Firefox nackt.

    Mir fehlt nicht nur Noscript, mir fehlen alle durch addons hinzugefügten Funktionen, die meine Arbeitsproduktivität steigern.

    Das Fehlen von Noscript bedeutet für mich aktuell, dass für die Anmeldung hier Chrome nutzen mußte. Auch für meine alltägliche Arbeit muß ich Chrome nutzen.

    Das hatte ich eigentlich nie vor. Google ist für mich nicht existent. Ich beachte nur einige Beteiligungen von Alphabet. Ich bin nicht mehr Kunde bei Amazon und ebay, ich nutze nicht mehr linkedin. Google als Suchmaschine brauche ich auch nicht mehr.

    Firefox wollte ich eigentlich weiter nutze.

    Was für mich essentiell?

    Zwei Beispiele

    1. Ich kann alle Lesezeichen eines Lesezeichenordner gleichzeitig in neuen tabs öffnen. Das brauche ich eigentlich selten. Viel öfter, eigentlich fast immer, will ich ein Lesezeichen aus einem Lesezeichenordner in einem neuen Tab öffnen.

    Der nackte Firefox 57 öffnet es mir im aktiven Tab. Ich muß vorher immer auf den neuen Tab wechseln und dann das Lesezeichen öffnen. So habe ich das letzte Mal in der Steinzeit gearbeitet.

    Ich erwarte, das bereits der nackte Firefox ein Lesezeichen aus einem Lesezeichenordner in einem neuen Tab öffnet.

    Das ist nicht die Aufgabe eines Addons, das sollte Standard beim nackten Firefox sein.

    2. Ich lege pro Tag viele Lesezeichen neu an. Der einfachste Weg war bisher, ich habe die Lesezeichenstruktur auf dem Bildschirm in einer übersichtlichen Darstellung und gehe direkt zu dem Lesezeichen(subsub)ordner, um dort das Lesezeichen neu anlege.

    Der neue Firefox 57 ist gerade eingeschult wurden, muß erst lesen lernen und kann so schwierige Aufgaben nicht meistern. Auch das ist nicht die Aufgabe eines Addons. In diesem Fall add bookmark here

    Das muss der nackte Firefox können.

    Da ich notgedrungen gerade mit Chrome arbeite und just dieser Tage mit vielen webseiten arbeite, die der nackte Firefox 57 eingeschränkt darstellt, habe ich einige Lesezeichen bei Chrome abgelegt.
    Ich stellte fest, das Chrome es mir ermöglicht, die Lesezeichen direkt in die Lesezeichenordner abzulegen. Ich empfinde das als Schmach und Demütigung. Ausgerechnet ein Produkt von google.

    Ich war vorher schon sauer, aber ich jetzt bin ich wütend.

    Ich erwarte, das Firefox in allen Punkten besser ist als Chrome.

    Ich erwarte, dass essentielle Funktionen der addons, die die Arbeitsproduktivität verbessern nach und nach in Firefox integriert werden.

    Die Entwickler vergessen, dass zwei Arbeiten parallel geleistet werden.

    Der Browser baut die Webseiten auf.
    Der Nutzer arbeitet mit den Webseiten, die der Browser aufgebaut hat.

    Beide Geschwindigkeiten entscheiden.

    Es ist normal, das Menschen unterschiedliche Arbeiten am Rechner leisten.

    Bei einer Gruppe von Powerusern sind es die IT-nahen Aufgaben
    Bei einer anderen Gruppe von Powerusern sind es Aufgaben aus dem MINT/STEM-Bereich.

    Das sind geringfügig andere Aufgaben und Arbeitsweisen.

    Freundliche Grüße
    Luiz de Cruz

  • Lieber Andreas

    anmelden nicht, aber registrieren. Ich habe nicht die Zeit, Ursachenforschungen zu betreiben, ich wechsele dann einfach das Pferd.

    in meiner berufliche Arbeit prüfe ich bei einer neuen Idee zuerst, ob ein Anderer sie bereits verwirklicht hat. In der globalen Welt ist das oft genug der Fall, also kontaktiere ich den Problemlöser. Ich muss den Browser nicht selbst entwickeln, ich muss aktuell eine Kröte schlucken.

    Ich habe öfters Kontakt mit ITler, die mir erklärten, wie die Mitarbeiter meiner Kunden ihr Programm zu nutzen hatten. So macht man das und nicht anders war die Grundeinstellung von ITler. So kann man natürlich denken. Wenn ich so bei meinen Kunden denken würde, wäre der erste Auftrag der Letzte.

    Ich erwarte auch bei der Präsentation meiner Arbeit nicht nur wohlwollende Anerkennung. Wann ich gut bin, weiss ich selber. Ich will wissen, wo ich schlecht oder nicht so gut war. Kritik richtig verstanden, bringt einen weiter.

    In meinen ersten Berufsjahren habe ich wie jeder Anfänger Fehler gemacht. Das war nur Entwicklung, in der Produktion hat das viel gravierendere Folgen. Da wirst du nicht in Watte gepackt, da kann es schon mal sehr laut werden, obwohl es ohnehin laut ist.

    Die Welt der Güter ist halt anders

    Freundliche Grüsse
    Luiz de Cruz


  • wie die Mitarbeiter meiner Kunden


    Du bist aber kein "Kunde" von Mozilla.
    Mozilla muss einen Browser für zig 100 Millionen User entwickeln.
    Und wenn dann jeder etwas will/erwartet...wie soll SO ein Browser entwickelt werden?

    Mir z.B. reicht es aus wie man zur Zeit die Lesezeichen speichert, ICH brauche dafür nichts anderes.

    Und wer was "anderes" möchte konnte/kann sich eben eine passende Erweiterung dafür installieren.

  • Ich bin immer wieder über die Erwartungshaltung mancher Benutzer erstaunt. Mit einer Selbstverständlichkeit werden da kostenlose Produkte genutzt, aber gleichzeitig Forderungen gestellt, als ob man dafür zahlen würde. Geht's eigentlich noch dreister?... :wink:

    Windows 10 | FF 62.0 (64-Bit) / FF 61.0 (64-Bit) / FF 63.0 (64-Bit)


  • Dann musst du dir selber einen Browser entwickeln :roll:

    Dem ist nichts hinzuzufügen. Mozilla hat nicht nur Deine Wünsche (oder soll ich sagen: Forderungen) zu beachten.



    Das Fehlen von Noscript bedeutet für mich aktuell, dass für die Anmeldung hier Chrome nutzen mußte.

    NoScript ist meiner Meinung nach eine überbewerte und überflüssige Erweiterung. ich sehe in dieser Erweiterung absolut keinen Mehrwert.

    Dennoch will ich Dir sagen dass der Entwickler an einer WebExtension arbietet, die Ende der Woche herauskommen soll.

    Zitat

    Where's NoScript for Firefox 57 "Quantum"?

    2017-11-14: We're working hard to make NoScript for Quantum available to you as soon as possible, definitely by the end of this week.

    Quelle

  • Ich ignoriere mal dein Erwartungsgeschwurbel und helfe dir kurz eines deiner Probleme zu fixen.

    Viel öfter, eigentlich fast immer, will ich ein Lesezeichen aus einem Lesezeichenordner in einem neuen Tab öffnen.

    Der nackte Firefox 57 öffnet es mir im aktiven Tab. Ich muß vorher immer auf den neuen Tab wechseln und dann das Lesezeichen öffnen. So habe ich das letzte Mal in der Steinzeit gearbeitet.

    Ich erwarte, das bereits der nackte Firefox ein Lesezeichen aus einem Lesezeichenordner in einem neuen Tab öffnet.


    about:config --> browser.tabs.loadBookmarksInTabs --> true


  • in meiner berufliche Arbeit prüfe ich bei einer neuen Idee zuerst, ob ein Anderer sie bereits verwirklicht hat.

    Warum hast du dann hier im Forum nicht mal zunächst nach Lösungen gesucht... Viele deiner "Probleme" sind in den vergangenen Tagen hier durchgekaut worden.. Die Suchfunktion funktioniert erstklassig... :wink:
    Als Ersatz für NoScript ginge auch uMatrix...
    https://www.camp-firefox.de/forum/viewtopic.php?f=4&t=112827
    Richte dein Augenmerk aber vielleicht mal auf uBlock Origin..
    https://www.camp-firefox.de/forum/viewtopic.php?f=4&t=111851
    damit hast du einen Werbeblocker, der auch viel von dem erledigt, das auch NoScript leistet..

  • Warum hast du dann hier im Forum nicht mal zunächst nach Lösungen gesucht... Viele deiner "Probleme" sind in den vergangenen Tagen hier durchgekaut worden.. Die Suchfunktion funktioniert erstklassig... :wink:

    Der letzte Satz stimmt. Man kann das Forum auch durchsuchen, ohne sich anzumelden. Das hätte ich auch nie getan, wenn ich Lösungen für die Funktionen gefunden hätte, die mir jetzt fehlen.

    Selbst wenn ich nichts gefunden hätte, hätte ich mich NIE angemeldet. Mich hat die Art geärgert, wie Nutzer niedergemacht werden, die auf einige addons angewiesen sind, weil sie ihre Produktivität erheblich verbessern. Es gibt anscheinend Menschen, die sich nicht vorstellen können, dass Browser für sehr verschiedene Arbeit und Aufgaben eingesetzt werden. Entscheidend ist nicht nur die Geschwindigkeit des Browers, entscheidend ist bei beruflich tätigen Menschen außerhalb der IT Welt auch die Produktivität der Schnittstelle Browser Mensch.

    Zitat

    Als Ersatz für NoScript ginge auch uMatrix...
    https://www.camp-firefox.de/forum/viewtopic.php?f=4&t=112827
    Richte dein Augenmerk aber vielleicht mal auf uBlock Origin..
    https://www.camp-firefox.de/forum/viewtopic.php?f=4&t=111851
    damit hast du einen Werbeblocker, der auch viel von dem erledigt, das auch NoScript leistet..

    Beide addons kannte ich, seitdem sie veröffentlicht sind. Ich suche regelmässig, erst recht seitdem Firefox 57 veröffentlicht wurde, nach neuen addons. Hört sich die Beschreibung interessant an, teste ich sie in einem Profil, das nur für das Testen von neuen addons eingerichtet ist. Eignet sich ein neues addon, teste ich es in einem zweiten Profil im Zusammenspiel mit den meinen wichtigsten Produktivitäts-Addons. Dieses nutze ich für Gelegenheitsarbeiten. Hat es sich bewährt, nutze ich es in einem meiner beruflichen Profile des Firefox. Davon habe ich drei.

    Noscript hatte für mich den Vorteil, das ich für viele ständig von mir genutzten Webseiten das Minimum an Darstellung der Webseiten sehr genau einstellen konnte. Es hat gedauert, bis ich wußte, welche Scripte ich zulassen muß, um mit der Webseite trotzdem arbeiten zu können. Es geht mir nicht alleine um die Werbung. Es geht mir um meine Augen. Das hat für mich absolute Priorität. Nach 35 Jahren am Bildschirm, in den ersten Jahren alles andere als augenschonend, muß ich rigide die Belastung meiner Augen reduzieren.

  • Dennoch will ich Dir sagen dass der Entwickler an einer WebExtension arbietet, die Ende der Woche herauskommen soll.

    Da ich noscript nutze, habe ich seit Wochen jeden neuen Eintrag des Entwicklers auf seiner Webseite gelesen. Er hat selbst die deadline veröffentlicht, konnte sie nicht einhalten und hat dann eine Version veröffentlicht, die unter Firefox 57 läuft.

    Das ist das Positive, was man über diese Version sagen kann. Nennt man das alpha Version? Jedenfalls ist diese Version weit entfernt von dem, was das alte noscript bot


  • Ich bin immer wieder über die Erwartungshaltung mancher Benutzer erstaunt. Mit einer Selbstverständlichkeit werden da kostenlose Produkte genutzt, aber gleichzeitig Forderungen gestellt, als ob man dafür zahlen würde.

    Das kenne ich. Wenn potentielle Kunden anrufen und mir ein Projekt anbieten. Denen wäre es auch am liebsten, das ich für Sie umsonst arbeite. Ich kenne es auch aus der Freizeit. Ich organisiere Freizeitveranstaltungen, die während der Veranstaltung durch die Teilnehmer ein wenig abgeändert werden. Weil sie gerne es etwas anders erleben. Jedenfalls versuchen sie das. Das können sie gerne machen, wenn sie selbst organisieren.

    Mir wäre auch lieber, das Programme wie Firefox regulär bezahlt werden. Von allen, nicht nur in Form von Donation. Das Elend mit der freiwilliger Zahlung kenne ich von meiner Freizeitgemeinschaft. Gerade die, die es sich leisten könnten, zahlen nichts und organisieren nie ein Freizeittreffen.

    Abgesehen davon. Ist der nackte Firefox wirklich kostenlos? Ich zahle nicht für den Firefox, ich zahle nur mit meinen Daten. Welche Webseiten ich besuchen, wofür ich mich interessiere.

    Wie war das gleich? Wer ist die neue bevorzugte Suche? War das nicht google? Mildtätig wie der heilige Martin. Ist das nicht scheinheilig. Aber verständlich für die Stiftung.

  • Es ist eigentlich erschreckend wie manche User sich hier im Forum darstellen.
    Für jeder Anfrage, zum Firefox 57 und der alten Addons, habe ich bisher auch eine Antwort bzw. eine Alternative dazu erhalten.
    Es war lange bekannt, dass die alten Addons nicht mehr funktionieren werden und man hatte somit viel Zeit sich den neuen Firefox 57 zurecht zu basteln. Für Spezialisten mit über 35 jähriger Computertätigkeit sollte das eine kleine Übung sein.
    Viele der Firefox - Community haben das auch getan und sind von dem Forum begeistert, wie hier geholfen wird.
    Also keiner bekommt hier Lohn, sondern macht das zum Wohle aller.
    Danke dafür

    lp


  • Und wer was "anderes" möchte konnte/kann sich eben eine passende Erweiterung dafür installieren.

    Das ist dem Fall schwierig. Das ist eine nicht mehr existierende Erweiterung, der auch einige Funktionen fehlten. Ich bin kein vertrauensseliger Mensch und deshalb verwalte ich weder meine Lesezeichen noch meine Dateien bei einem Anbieter im Internet.

    Chrome bietet Lesezeichenfunktionen, die mir nutzen. Ich weiss auch nicht warum, aber ich traue google einfach nicht über den Weg. Selbst wenn ich Chrome die Neugierde abgewöhne.

  • Mir wäre auch lieber, das Programme wie Firefox regulär bezahlt werden. Von allen, nicht nur in Form von Donation. Das Elend mit der freiwilliger Zahlung kenne ich von meiner Freizeitgemeinschaft. Gerade die, die es sich leisten könnten, zahlen nichts und organisieren nie ein Freizeittreffen.

    Auch wenn ich verstehe, worauf du damit hinaus willst, bin ich froh, dass Browser kostenlos sind. Der Punkt mit dem Browser ist nämlich, dass er der Zugang zu freier Informationsbeschaffung ist, was meines Erachtens als Grundrecht erachtet werden muss (leider ist das nicht überall auf der Welt so). ;)

    Abgesehen davon. Ist der nackte Firefox wirklich kostenlos? Ich zahle nicht für den Firefox, ich zahle nur mit meinen Daten. Welche Webseiten ich besuchen, wofür ich mich interessiere.

    Was Firefox betrifft, zahlst du auch nicht mit Daten. Firefox ist wirklich kostenlos.

    Wie war das gleich? Wer ist die neue bevorzugte Suche? War das nicht google? Mildtätig wie der heilige Martin. Ist das nicht scheinheilig. Aber verständlich für die Stiftung.

    Die Stiftung (Mozilla Foundation) ist spendenfinanziert, den Deal mit Google hat die Mozilla Corporation, die kommerzielle Tochter der Foundation. Als Stiftung wäre der Spenden-Anteil verglichen mit anderen Einnahmen zu klein. ;)

    Eine Scheinheiligkeit erkenne ich keine. Google bekommt von Mozilla keinerlei Daten. Was Google bekommt, ist Traffic für die Suchmaschine, weil viele Nutzer die Standard-Suchmaschine verwenden. Und diesen Traffic kann Google wiederum in Geld verwandeln, wie es Google eben mit seinen Angeboten macht. Aber Mozilla ist darin in keiner negativen Weise beteiligt und du zahlst auch auf keine indirekte Weise damit für die Nutzung von Firefox. Du hast in Firefox ja die freie Wahl, wie du suchst.


  • Für Spezialisten mit über 35 jähriger Computertätigkeit sollte das eine kleine Übung sein.

    Ich nutze Rechner seit 35 Jahren. Es ist für mich ein Werkzeug, mehr nicht. Im wesentlichen zum Suchen von Informationen, zum Lesen digitaler Dokumente und zum Schreiben. Programmieren interessiert mich nicht im geringsten. Wenn ich bei einer Software Funktionen vermisste, habe ich sie im Internet gesucht, gekauft oder heruntergeladen und installiert. Wenn es ein Script war, habe ich es adaptiert.

  • Auch wenn ich verstehe, worauf du damit hinaus willst, bin ich froh, dass Browser kostenlos sind. Der Punkt mit dem Browser ist nämlich, dass er der Zugang zu freier Informationsbeschaffung ist, was meines Erachtens als Grundrecht erachtet werden muss (leider ist das nicht überall auf der Welt so). ;)

    Das hört sich gut und idealistisch an. Es gibt diesen freien Zugang und du kannst auf Wiesen wandern, auf denen überall Gebäude stehen mit der Aufschrift Members only

    Das sind zum Beispiel die Webseiten einiger wissenschaftlicher Verlage. Die Informationen erzeugen Wissenschaftler, die bei einigen Publikationen früher Geld dafür bezahlen mußten, das sie in dem illustren Umfeld erscheinen durften. Wenn man weiss, wieviel Geld Verlage für eine Jahres Abo verlangen, ist das bei ihrem Anteil an dem Produkt unverschämt.

    Die Firewall der Verlage bröckelt durch die vielen open access journals/publisher, das selbst Nature oder Science oder Elsevier einige Veröffentlichungen open access anbietet. Einige Societies und Academies bietet open access nach einer Frist, zum Beispiel PNAS.

    Die freie Informationsbeschaffung ist also nur begrenzt möglich. Bei kommerziellen Zeitschriften ist members only notwendig, wenn man investigative Artikel wie in Washington Post, New York Times oder Wallstreet Journal lesen will.


    Zitat

    Firefox ist wirklich kostenlos.

    Firefox ist kostenlos. Das ist richtig. Aber die Nutzer haben einen Wert und zahlen mit ihren Daten. Am meisten zahlen sie, wenn der Firefox nackt ist.

    Habe ich falsch verstanden, was du beruflich machst? Du hast doch das berufliche Know-How, um genau zu wissen, aus welchen unterschiedlichen Quellen sich eine Webseite aufbaut. Das ist nicht mehr Gralswissens der Programmierer. Inzwischen wissen selbst Programmier-Idioten wie ich, wie sie an diese Informationen kommen. Ich habe mir mal für deutsche Tageszeitungen angesehen, wer sich so alles in die Webseite einklingt. Man findet sehr schnell die Webseiten dieser Anhängsel und was sie ihren Kunden, den Betreiber der Webseiten, für Produkte anbieten. Es reicht mir zu lesen, wie sie sie anpreisen.

    Wenn ich den nackten Firefox nutze ohne Addons, so wie die meisten Nutzer, bin ich am interessanten für solche Unternehmen.

    Das ist besonders gefährlich für die Menschen, die gerne online kaufen. Weil wir inzwischen wissen, das nicht alle Menschen für das gleiche Produkt den gleichen Preis zahlen. Der Preis, der dir angeboten wird, hängt von deiner finanziellen Reputation ab. Wird die hoch eingeschätzt, zahlst du mehr.

    Das war jetzt grundsätzlich und offtopic.

    Bei den Funktionen des nackten Firefox und dem addons überprüft das Firefox Team Sicherheit und Kompabilität.

    Es gibt dann noch weitere Möglichkeiten wie die Veränderung der config und was du schon angesprochen hast, userchrome.css und Adaptionen von github.

    Das ist für mich eine Grauzone.

    Einerseits sind das hilfreiche Tipps. Andererseits besitzt nicht jeder Leser das Know-How, um solche Tipps sicher anzuwenden.

    Ich persönlich verändere nur den Eintrag in der config, den ich verändern muss. Alles andere, was ich in der geöffneten config sehe, ignoriere ich. Die config sind praktisch ein zugänglicher Teil der "Eingeweide" von Firefox. Die Eingeweide sind das Arbeitsfeld von Chirurgen und nicht von Menschen, die ein Messer in den Hand halten können.

    Die meisten Nutzer sehen sonst nur das Frontend einer Software. Bei vielen Nutzer sollte das auch so bleiben.

  • Das sind zum Beispiel die Webseiten einiger wissenschaftlicher Verlage. Die Informationen erzeugen Wissenschaftler, die bei einigen Publikationen früher Geld dafür bezahlen mußten, das sie in dem illustren Umfeld erscheinen durften. Wenn man weiss, wieviel Geld Verlage für eine Jahres Abo verlangen, ist das bei ihrem Anteil an dem Produkt unverschämt.

    Die Firewall der Verlage bröckelt durch die vielen open access journals/publisher, das selbst Nature oder Science oder Elsevier einige Veröffentlichungen open access anbietet. Einige Societies und Academies bietet open access nach einer Frist, zum Beispiel PNAS.

    Die freie Informationsbeschaffung ist also nur begrenzt möglich. Bei kommerziellen Zeitschriften ist members only notwendig, wenn man investigative Artikel wie in Washington Post, New York Times oder Wallstreet Journal lesen will.

    Das ist nicht mein Punkt gewesen. Es gibt kostenpflichtige Inhalte und das ist auch vollkommen in Ordnung. In dem Moment, in dem die Benutzung eines Browsers kostenpflichtig wird, ist gar kein Zugang zu Informationen mehr frei. Das ist ein vollkommen anderes Thema, ob der Browser kostenpflichtig ist oder ob es bezahlte Inhalte im Web gibt.

    Firefox ist kostenlos. Das ist richtig. Aber die Nutzer haben einen Wert und zahlen mit ihren Daten.

    Hast du überlesen oder ignoriert, was ich geschrieben habe? Es gibt bei der Benutzung von Firefox keine Daten, die an irgendjemanden gesendet werden, damit Mozilla Profit macht.

    Auf den Rest gehe ich nicht ein, weil ich den Zusammenhang nicht sehe…

  • Luiz de Cruz
    Du bist mir sympathisch :wink:
    Vieles von deiner Schreibe sehe ich ähnlich.

    Es gibt bei der Benutzung von Firefox keine Daten, die an irgendjemanden gesendet werden, damit Mozilla Profit macht.


    Mozilla nicht, aber die die von den Hinterlassenschaften in Form der Drittanbietercookies leben, machen ganz bestimmt irgend eine Form von Profit. Und seien es "nur" die eigenen Daten.

  • Das war nicht das Thema. Die Aussage von Luiz de Cruz war, dass Firefox zwar kein Geld kostet, man für Firefox aber einen Preis in Form von Daten zahlt, was aber nicht stimmt. Irgendwelche Fingerprint- und Tracking-Geschichten sind ein komplett anderes Thema, weil es da um Webseiten geht, nicht um den Browser und die Finanzierung des Browsers.